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Luftkühlung von stehenden, einfach wirkenden, mehrzylindrigen Verpuffungsmotoren.
Im Hauptpatent ist ein Verfahren zur Kühlung der Zylinder von Verpuffungsmotoren
beschrieben, welches für diesen Zweck ausschließlich Luft benutzt. Dabei sind die
Möglichkeiten erläutert, die bestehen, um die Luftkühlung, die bisher nur für Zylinder
von kleinen Leistungen oder von Umlaufmotoren benutzt wurde, auch für Maschinen
mit festen Zylindern, größerer Leistung anwenden zu können.
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Es hat sich nun ergeben, daß es im Interesse einer möglichst großen
Steigerung der Kühlung ratsam erscheint; die Windführung noch zu vervollkommnen.
Die Ausführung ist auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt. Die dort durchgebildete
Anordnung kann, wie ersichtlich, für einen oder mehrere Zylinder verwendet werden.
In Abb. i und z ist ein Beispiel der Anordnung in seinen Einzelheiten in Aufriß
und Grundriß dargestellt, während Abb.3 ein Bild der Gesamtordnung zeigt, welches
ebenfalls nur als Bsispiel gilt und auch anders angeordnet werden kann. So ist es
z. B., wenn auch mit geringerer Wirkung, möglich, die Anordnung auch für Maschinen
mit seitlich liegenden Ventilen, anzuwenden, wenn man auch im allgemeinen wegen
der größeren Wärmeausstrahlung von einer solchen Ausführung absehen wird.
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Abb.2 zeigt die Anordnung, welche man, wählen wird, wenn man eine
zu lange Bauart der Maschine vermeiden will. Der Rippenkranz der nebeneinanderliegenden
Zylinder wird dann entsprechend abgeflacht. Dies hat gleichzeitig den Vorteil, daß
die Zylinder mit einem gemeinsauren
Blechdeckel umschlossen werden
können. Im übrigen soll die Anordnung auch nur als Beispiel gelten.
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Der Wind wird von einem oder mehreren Ventilatoren erzeugt und durch
eine geeignete Rohrleitung zu den Köpfen der verschiedenen Zylinder geführt. Natürlich
kann anstatt dessen auch für jeden Zylinder ein besonderer Ventilator verwendet
werden.
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Der aus der Rohrleitung austretende Wind bläst nun, wie bereits in
dem Hauptpatent angegeben, genau zentral von oben auf die Zylinderköpfe, welche
am heißesten sind, und streicht dann an den Zylindern vorbei nach unten, so daß
er den gesamten Umfang der Zylinder gleichmäßig kühlt und zuletzt die kältesten
Teile der Zylinder berührt. Bei dieser Anordnung ist also die Kühlung an den Stellen,
wo die stärkste Wärmeentwicklung besteht, auch am wirkungsvollsten.
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Wie das Hauptpatent schon zeigt, ist es für eine gute Kühlung notwendig,
die Luft in fein verteilten Mengen mit den. Zylinderwandungen in Berührung zu bringen
und ein nutzloses Vorbeistreichen von Luft zu vermeiden. Es ist ferner erwünscht,
die Temperatur aller Teile der Zylinder, die mit der Luft in Berührung kommen, möglichst
so hoch zu halten, wie die notwendige Sclunierung der inneren Zylinderwand dies
zuläßt. Des weiteren müssen Stauungen von Luft in toten -Ecken usw._ streng
vermieden werden, da sie naturgemäß auch Wärmestauungen zur Folge haben.
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Alles dies ist nun in der vorliegenden Anordnung in weitgehendem Maße
erreicht. Die Zylinder sind mit einer großen Anzahl radialer, in der Windrichtung
liegender Rippen versehen und sind, ebenso wie diese, so dünnwandig ausgeführt,
als dies aus Festigkeits- oder gießtechnischen Gründen zulässig ist.
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Um ein zweckloses Vorbeistreichen von Luft zu vermeiden, ist der Zylinder,
wie bei dem Hauptpatent, mit seinen Rippen in einen. eng anliegenden Mantel, beispielsweise
aus Blech, eingeschlossen. Derselbe zwingt die gesamte Luft, durch die engen Kanäle
zwischen den Rippen hindurchzuströmen. Ferner erhöht er die Kühlwirkung, da er durch
die leitende Verbindung mit den Rippen auch seinerseits erwärmt wird und somit Wärme
an die durchstreichende Luft abgibt.
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Es sei noch bemerkt, daß man natürlich anstatt des besonderen Mantels
auch einen unmittelbar angegossenen verwenden kann.
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Dem durchstreichenden Wind bieten nun die Rohre der Ein- und Auslaßventile
Hindernisse. Um dieselben möglichst zu verringern, können die Rohre beispielsweise
in seitlich flachgedrückter Form ausgeführt werden, Wie dies in der Nebenabbildung
zu Abb. i dargestellt ist. Trotzdem entsteht aber unter den Rohren ein toter Raum,
welcher durch, die vorbeistreichende Luft nicht getroffen und daher nicht energisch
gekühlt wird. Um diese Nachteile zu beseitigen, sind, wie Abb. i und a zeigen, neben
den Rohren Taschen in dem Mantel angebracht, welche die einströmende Luft fangen
und unter die Rohre an die gefährdeten Stellen führen. Im übrigen sind die Rippen
auf dem Zylinderdeckel so gefübxt und mit Deckel und Ventilrohren verbunden, daß
eine möglichst gute Windführung erzielt und auf möglichst hohe Temperatur der Rippen
gehalten wird. Dasselbe gilt von den Rippen am Zylindermantel, deren Anordnung im
Bild beispielsweise so gewäldt ist, um den schädlichen Einfluß der Ventilrohre zu
beseitigen.
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Falls ein, Ventilator für mehrere Zylinder verwendet wird, so wird
durch Anordnung von Regelklappen in den Zuführungsrohren zu den einzelnen Zylindern,
die Möglichkeit geschaffen, für eine vollkommene gleichmäßige Verteilung der Luft
auf alle Zylinder zu sorgen. _ Durch die geschilderte Anordnung wird also bei sorgfältigster
Ausbildung aller Einzelheiten ein Maximum an Kühlwirkung erreicht. Dadurch werden
die großen. Vorteile, die im Fortfall der bei Kühlflüssigkeit notwendigen Kühler
nebst Pumpe und Rohrleitungen liegen, auch für größere Motoren ausgenutzt. Es hat
sich gezeigt, daß die Wirkung eine derartige ist, daß sie für alle normalen Ausführungen
von Last- und Personenautomobilen ausreicht.