DE345726C - Hydraulische Dampftreibvorrichtung mit gesondert angeordnetem Dampfzylinder und darunterliegender Druckpumpe - Google Patents

Hydraulische Dampftreibvorrichtung mit gesondert angeordnetem Dampfzylinder und darunterliegender Druckpumpe

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DE345726C
DE345726C DE1920345726D DE345726DD DE345726C DE 345726 C DE345726 C DE 345726C DE 1920345726 D DE1920345726 D DE 1920345726D DE 345726D D DE345726D D DE 345726DD DE 345726 C DE345726 C DE 345726C
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DE1920345726D
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21JFORGING; HAMMERING; PRESSING METAL; RIVETING; FORGE FURNACES
    • B21J9/00Forging presses
    • B21J9/10Drives for forging presses
    • B21J9/12Drives for forging presses operated by hydraulic or liquid pressure
    • B21J9/16Drives for forging presses operated by hydraulic or liquid pressure in conjunction with steam or gas power

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Press Drives And Press Lines (AREA)

Description

  • Hydraulische Dampftreibvorrichtung mit gesondert angeordnetem Dampfzylinder und darunterliegender Druckpumpe. Die Erfindung bezieht sich auf solche hydraulische Dampftreibvorrichtungen, welche getrennt von der Werkzeugmaschine, im besonderen einer Schmiedepresse, derart angeordnet sind, daß der Dampfkolben bei seinem Aufstieg den an ihm hängenden Druckwasserkolben mitnimmt.
  • Die zu lösende Aufgabe besteht ineinerDampfersparnis bei der folgenden Betriebsweise Wenn eine hydraulische Schmiedepresse, die durch eine hydraulische Dampftreibvorrichtung betrieben wird, nicht mit langen und verhältnismäßig langsamen Preßhüben, sondern mit einer Folge von kurzen und schnellen Hüben gegen den konstanten Druck eines Frischdampfkissens arbeiten soll, das unterhalb der Kolben der Rückzugszylinder für das Preßhaupt belassen wird, so ist es für die Erreichung einer möglichst großen Dampfersparnis notwendig, daß der Leerlaufteil eines jeden solchen kurzen Preßhubes so klein wie möglich gehalten wird, und zwar durch genaues, zeitweilig wiederholtes Einstellen der Anfangslage des Preßhauptes und damit des Preßwerkzeuges entsprechend der allmählich sich vermindernden Höhe des Werkstückes, so daß das Werkzeug im Verlauf einer Reihe solcher Hübe nicht eine sich allmählich vergrößernde Leerlaufstrecke durchläuft, bevor das Werkzeug wirklich das Werkstück trifft. Diese Einstellung, welche eine entsprechende Wasserzufuhr aus dem Windkessel zu dem hydraulischen Hauptdruckrohr erfordert, so daß die wirkliche Länge der Wassersäule vergrößert wird, wird in der Praxis selten ausgeführt und infolgedessen wird ein beträchtlicher Teil jedes Arbeitshubes der Dampftreibvorrichtung zur Ausführung des Leerlaufteiles des Hubes der Presse benutzt. Die Folge ist, daß, da der Dampfzylinder der Treibvorrichtung während des ganzen Arbeitshubes mit Dampf von einem Druck gefüllt werden muß; der zur Überwindung des Widerstandes genügt, bis das Werkzeug tatsächlich mit dem Werkstück in Berührung kommt, ein. großer Dampfverlust entstehen kann.
  • Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist nun der, diesen Dampfverlust möglichst zu verkleinern, unabhängig von jedem Versehen, welches beim Einstellen der Anfangslage des Preßhauptes und des Werkzeuges relativ zum Werkstück entsteht. Zu diesem Zweck wird gemäß der Erfindung jedesmal, wenn der Dampfkolben der Treibvorrichtung eine Abwärts- oder Rückkehrbewegung ausführt, das untere Ende des Dampfzylinders nicht nach dem Auspuff geöffnet, sondern die entgegengesetzten Enden des Dampfzylinders der Treibvorrichtung werden miteinander in Verbindung gesetzt. Es sind schon Dampftreibvorrichtungen bekannt, bei welchen während der Rückkehr- Bewegung des Dampfkolbens eine Verbindung der beiden Zylinderräume vorhanden ist und ein Überströmen des Dampfes stattfindet (vgl. z. B. Patent 1513g2). Dort war aber mit dieser Verbindung keine Dampfersparnis beabsichtigt, sondern nur eine schleunige Abführung des Dampfes nach einem Vakuum, wodurch höherer Dampfverbrauch bedingt ist. Außerdem war keine Vorsorge für Schließung des Verbindungsventils unabhängig von Einströmungs- und Auspuffventil vorgesehen, und endlich handelt es sich um eine ganz andere Gesamtbauart, bei welcher der Dampfzylinder unmittelbar über dem hydraulischen Werkzeug angeordnet ist, und so der Kolben bei seinem Niedergang seine Wirkung ausübt und sein Leerlauf nicht durch sein Gewicht, sondern durch Wasserdruck herbeigeführt wird. Bei vorliegender Erfindung werden, wenn der den vorhergehenden Aufwärts- oder Arbeitshub der Treibvorrichtung hervorbringende Dampf jetzt in den Raum über dem Kolben strömen kann, bis auf beiden Seiten des Kolbens ein Druckausgleich entstanden ist, der Kolben und die mit ihm verbundenen Teile frei unter der Wirkung ihres Gewichts nach unten gehen können.
  • Diese Bewegung nach unten soll sich in der Regel nicht bis an das Ende des Hubes fortsetzen, vielmehr an irgendeiner Zwischenstelle haltmachen. Hierzu wird in dem geeigneten Zeitpunkt auch die Verbindungsleitung zwischen dem oberen und unteren Zylinderraum abgeschlossen, so daß der Kolben nun unter Zusammenpressung der unteren Dampfmenge noch so weit sinkt, wie es seinem Gewicht und seiner lebendigen Kraft entspricht, unter gleichzeitiger Verminderung des Druckes über dem Kolben. Dieser Zeitpunkt des Ventilschlusses wird einfach durch Einstellung eines Stellhebels für das Ventil bestimmt und durch die Kolben-Bewegung selbst gesteuert.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung als Ausführungsbeispiel an einer hydraulischen Schmiedepresse dargestellt, und zwar ist Abb. i eine Seitenansicht der Dampftreibvorrichtung, deren Dampf- und hydraulische Zylinder im Achsialschnitt dargestellt sind, ebenso wie die Ventile zur Herstellung der Dampfverbindungen zwischen dem Zylinder der Dampftreibvorrichtung und den Rückzugszylindern der Presse.
  • Abb. 2 zeigt eine ähnliche Seitenansicht der hydraulischen Presse, die durch die in Abb. i dargestellte Dampftreibvorrichtung betrieben wird, wobei gleichfalls der hydraulische Zylinder und die beiden Rückzugszylinder der Presse im Achsialschnitt dargestellt sind.
  • Der Kolben ii der Presse (Abb. 2) geht in dem hydraulischen Zylinder 12 senkrecht hin und her und führt seine Arbeitshübe in der Richtung nach unten aus; der Kolben ii trägt an seinem unteren Ende das Preßhaupt 13, welches auf senkrechten Säulen 14. gleitet, die die obere Tragplatte 15, an welche der hydraulische Zylinder i2 und die Rückzugsdampfzylinder 16 befestigt sind, mit der Grundplatte 17, die den Amboß 18 trägt, verbinden. Das Werkstück ig wird auf dem Amboß durch das Werkzeug 2o, das an dem PrelShaupt sitzt, bearbeitet, wobei die Auf- und Abwärtshübe des Werkzeuges und des Preßhauptes durch das Einlasen von Dampf zu den Rückzugszylindern 16 unter deren Kolben 2i erzielt werden. Diese Kolben sind mit dem Preßhaupt 13 durch senkrechte Stangen 22 verbunden, die durch Stopfbüchsen 23 an den unteren Enden der Zylinder 16 hindurchgehen.
  • Das hydraulische Hauptdruckrohr 24 verbindet das obere Ende des hydraulichen Zylinders 12 der Presse mit dem unteren Ende des hydraulischen Zylinders 25 der Dampftreibvorricbtung (Abb. i) und mit dem Arbeitsventil 26. Dieses Ventil, das in die Leitung 24 eingeschaltet ist und durch den Handhebel, der die Presse und die Dampftreibvorrichtung steuert, verstellt wird, dient dazu, die Verbindung zwischen dem Hauptrohr 24 und dem gewöhnlichen Windkessel 28 durch ein Niederdruckrohr 29 in bekannter Weise herzustellen.
  • Der Kolben 3o der Dampftreibvorrichtung geht in senkrechter Richtung in dem hydraulischen Zylinder 25 hin und her und führt seinen Arbeitshub nach oben aus; er trägt an seinem unteren Ende ein Querhaupt 31, welches durch senkrechte Seitenstangen 32 mit dem Kolben 33 des Dampfzylinders 34 des Dampftreibapparates verbunden ist. Der hydraulische Zylinder 25 der Dampftreibvorrichtung ist unter dem Dampfzylinder 34 angeordnet und ist bei 35 au dem unteren Ende des offenen Rahmens 36 befestigt. Der obere Teil 37 dieses Rahmens 36 ist als Boden des Dampfzylinders 34 ausgeführt. Die Seitenstangen 32, die bei 38 in dem unteren Teile des Rahmens geführt sind, gehen durch Stopfbüchsen 39 in dem Boden 37 des Dampfzylinders.
  • Die Dampfeinlaß- und -auslaßöffnung .1o des Dampftreibzylinders 34 ist einerseits mit dem Hauptdampfrohr 41 durch das Dampfeinlaßven'til 42 verbunden und anderseits durch das Überströmventil 44 mit einer Leitung 43, welche durch ein Rohr 43 a ständig mit dem Raum über dem Kolben 33 in den Zylindern 34 verbunden ist und welches mit dem Auspuffrohr 45 durch das Auslaßventil 46 in Verbindung gesetzt werden kann. Alle diese Ventile 4.2, .4 und 46 sind als Doppelsitzventile ausgeführt und öffnen sich nach oben. Die Leitung, welche die Einlaßseite des Einlaßventils 42 mit der Öffnung q0 verbindet, geht durch das Gehäuse des Überströmventils 44 über diesem Ventil selbst hindurch. Das Auslaßventil 46 liegt senkrecht unter dem Einlaßventil 42 und wird durch die gleiche Spindel wie diese bewegt. Alle drei Ventile 42, qq. und 46 werden einerseits durch einen einzigen Handhebel 47 gesteuert und anderseits selbsttätig durch eine Stellsteuerung, welche bewirkt, daß die Zuführung von Dampf zu dem Zylinder 34 während jedes Hubes der Dampftreibvorrichtung an einem Punkte unterbrochen wird, der der Winkelstellung, die der Handhebel 47 einnimmt, entspricht.
  • Um die Handsteuerung der Ventile zu bewirken, hat der Handhebel 47, der um den festen Punkt 47a drehbar ist, einen Arm 48, der durch eine senkrechte Stange 49 mit dem längeren Arm des Hebels 50 für die Ventilbewegung verbunden ist. Dieser Haupthebel 5o, der im wesentlichen wagerecht liegt, ist um einen festen Punkt 51, beträchtlich über den Ventilen gelegen, drehbar. 52 ist ein drehbar angelenkter Hebel, der am einen Ende mit dem kürzeren Arm des Haupthebels 5o und am anderen Ende mit einer aufrechtstehenden Lenkstange 71 verbunden ist, die aus zwei Teilen besteht, welche durch eine Stift- und Schlitzverbindung 71a miteinander gekuppelt sind; das untere Ende des unteren Teiles dieser Lenkstange ist mit der Spindel 57 des Ü'beP-strömventils 44 verbunden. 53 ist ein gleichfalls wagerecht liegender Hebel, der um den festen Punkt 54 unterhalb des Haupthebels 5o und des Hebels 52 drehbar ist. Dieser Hebel 53 ist an einem Ende mit den Spindel 55 des Dampfeinlaßventils 42 und des Auslaßventils 46 verbunden, und zwar gleichfalls. durch eine Stift- und Schlitzverbindung 56, während das andere Ende dieses Hebels 53 an einem Punkt des unteren Teiles der Lenkstange 71 mit einer Stift- und Schlitzverbindung 59 angreift; zwischen dem Drehpunkt 54 und der genannten Verbindung 59 ist durch eine nach oben gehende Lenkstange 58 der Hebel 53 mit dein Hebel 52 verbunden. .
  • Die Stehsteuerung zur Erzielung der selbsttätigen Verstellung der Ventile besteht aus einer nach oben sich keilförmig verjüngenden Stange 6o, die bei 61 an dem Querhaupt 31 angebracht ist. Die eine Kante 62 ist in Richtung der Bewegung der Stange geneigt, während die gegenüberliegende Kante, die der genannten Richtung parallel ist, durch eine festgelagerte Rolle 63 geführt wird. Gegen die schräge Kante 62 dieser Führungsstange läuft eine Rolle 64, die von einem Glied eines dreiarmigen Hebels 65 getragen wird, der um einen festen Punkt 66 drehbar ist; die Berührung zwischen der Rolle 64 und der Führungsstange 6o wird durch ein Gegengewicht 67 gesichert, das an einem zweiten Hebelarm des Hebels 65 hängt. Der dritte Arm des genannten Hebels ist durch eine senkrechte Stange 68 mit einem Arm des Hilfshebels 69 verbunden; dieser Hilfshebel 69, der um einen festen Punkt 70 über dem Hebel 52 in gleicher Ebene drehbar ist, steht mit dem oberen Ende der Lenkstange 71 und damit mit dem vom Haupthebel 5o abgelegenen Ende des Hebels 52 in Verbindung.
  • Die Wirkung der Einrichtung ist die folgende: Jedesmal, wenn der Dampfkolben 33 und der hydraulische Kolben 30 der Dampftreibvorrichtung einen Aufwärts- oder Arbeitshub ausführen soll, wird der Handhebel 47 aus seiner mittleren Stellung nach rechts bewegt, so daß er das Dampfeinlaßventil 42 öffnet und somit Frischdampf unter den Kolben 33 des Dampftreibzylinders 34 läßt ; dabei bewirkt diese Bewegung auch die Öffnung des Auslaßventils 46 (während das Überströmventil 44 geschlossen bleibt), so daß das obere Ende des Zylinders 34 in unmittelbare Verbindung mit dem Auspuffrohr 45 durch das Rohr 43 a gelangt. Wenn der Kolben 33 und der hydraulische Kolben 30 darauf einen Abwärtshub ausführen sollen, so wird der Handhebel 47 nach links bewegt, so daß er das Dampfeinlaßventi142 schließt und das Überströmventil44 öffnet; durch diese Bewegung wird auch das Auslaßventil46 ges schlossen, so daß der Dampf unter dem Kolben 33 nicht zu dem Auspuffrohr 45 gelangen kann, sondern sich durch den Raum 43 und das Rohr 4311 frei in den Raum über dem Kolben ausdehnen kann. Diese Ausdehnung des Dampfes erfolgt also in einem geschlossenen Raure, während der Kolben 33, der hydraulische Kolben 30 und die damit verbundenen Teile durch ihre Schwere nach unten gehen. Darauf wird das Dampfeinlaßventil 42 geöffnet, um den Aufwärtshub der Kolben 33 und 30 zu bewirken, die gleichzeitige Öffnung des Auslaßventils 46 gestattet dein über dem Kolben 33 befindlichen Dampf durch das Auspuffrohr 45 zu entweichen.
  • Es ist zu beachten, daß, wenn während eines Aufwärts- oder Arbeitshubes der -Kolben 33 und 3o der Dampftreibvorrichtung diese Kolben bis zu einer Höhe ansteigen, welche der Winkelstellung entspricht, in welcher sich der Handhebel 47 gerade befindet, durch die Wirkung der Stehsteuerung das Haupteinlaßventil 42 sich schließt, so daß die Aufwärtsbewegung unterbrochen wird und die beiden Kolben durch den Dampf unterhalb des Kolbens gehalten werden, bis als Wirkung der darauffolgenden Bewegung des Handhebels nach links von seiner mittleren Lage aus das Überströmventil 44 geöffnet wird, so daß die Ausdehnung des Dampfes unterhalb des Kolbens 33 in den Raum über dem Kolben möglich wird, wie schon auseinandergesetzt. Die Reihenfolge der Bewegung ist die folgende: Durch Rechtsdrehung des Handhebels 47, Hebung der Stange 49, Drehung des Haupthebels 50 wird der lose Hebel 52 nach unten gedrückt, und durch Drehung des Hebels 53 die gemeinsame Spindel der Ventile 42 und 46 gehoben und diese Ventile geöffnet, während das Ventil 44 geschlossen bleibt. Frischdampf tritt nun unten in den Zylinder 34 ein, und aus dem oberen Zylinderraum tritt der Abdampf durch das Rohr 43a und Ventil 46 aus. Sobald der Kolben 33 um eine von der Stellung des Handhebels 47 abhängige Strecke gestiegen ist, wird der dreiarmige Hebel 65 durch Anschlag der Rolle 64 an der Schrägfläche 62 nach links gedreht, die Stange 68 gesenkt und durch den Hebel 69 die Lenkstange 7>= gehoben. Das führt zur Drehung des Hebels 53 und Schluß der Ventile 42 und 46, während der Bolzen 59 wirkungslos in dem Schlitz der Lenkstange 71 gleitet, so daß das Ventil 44 noch geschlossen bleibt, also nun alle drei Ventile geschlossen sind und der Kolben 33 mit anhängenden Teilen nur durch den Dampf unter dem Kolben getragen wird.
  • Jetzt wird der Handhebel 47 links von seiner Mittellage gestellt und dadurch Ventil 44 geöffnet, während Ventil 422 und 46 geschlossen bleibt. Jetzt tritt der Dampf aus dem unteren Zylinderraum durch die Leitung 43a in den oberen und der Druck gleicht sich aus, der Kolben 33 beginnt zu sinken, bis. der Handhebel 46 in seine Mittellage gestellt wird und das Ventil 44 auch wieder geschlossen wird, so daB nun der Kolben 33 zwischen den beiden Auspuffdampfmengen steht. Er setzt infolge seines Gewichts und seiner lebendigen Kraft seine Bewegung nach unten noch fort.
  • Die Bewegung geht nun unter Zusammenpressung des Dampfes unter dem Kolben und Ausdehnung des Dampfers über den Kolben weiter, bis die Zusammenpressung unter dein Kolben .genügend stark geworden ist. Jetzt wird der Handhebel 47 nach rechts von der Mittellage bewegt, um einen neuen Arbeitshub durch Öffnung des Ventils 42 einzuleiten. Der einströmende Dampf trifft auf das zusammengepreßte Dampfkissen, so daß nur eine entsprechend geringe Menge zur Ausführung des Arbeitshubes nötig ist, und der expandierte Dampf über dem Kolben bietet geringen Widerstand und entweicht durch Ventil 46. Der Betriebsmann hat dabei nur das Werkstück auf dem AmboB zu beachten -und den Hebel 47 zu bewegen, wenn der Schlag ausgeführt ist und das Werkzeug das Werkstück verläßt.
  • In dem dargestellten Beispiel werden die Dampfverbindungen zu den Rückzugszylindc-rn 16 durch einen senkrecht arbeitenden Kolbenschieber 72 bewirkt (der hier als der Rückzugszylinderschieber bezeichnet werden soll), der gleichfalls durch den Handhebel 47 gesteuert wird. Das Gehäuse des Schiebers 72 hat vier Öffnungen in verschiedener Höhenlage; der unterste Satz der Öffnungen 73 ist durch ein Rglir 74 mit dem Hauptdampfzuführungsrohr 41 verbunden, während der oberste Satz der Öffnungen 75 durch ein Rohr 76 mit dem Dampfauspuffrohr 45 in Verbindung steht. Von den beiden dazwischenliegenden Öffnungen ist die obere 77 durch ein Rohr 78 und durch Zweigrohre 79 und So mit den oberen Enden der zugehörigen Rückzugszylinder verbunden, während der untere Satz 81 durch das Rohr $2 und die Zweigrohre 83 und 84 mit den unteren Enden der genannten Rückzugszylinder in Verbindung steht. Der Steuerkolben hat zwei zylindrische Flächen 85 und 86, die durch einen zylindrischen Teil 87 von kleinerem Durchmesser miteinander verbunden sind. Die Länge der Flächen 85 und 86 sowie ihre Abstände voneinander sind so gewählt, daß, solange der Steuerkolben, wie dargestellt, in seiner untersten Lage sich befindet, die Öffnungen 73 und 81: miteinander verbunden sind, während gleichzeitig die Öffnungen 75 und 77 auch miteinander verbunden sind, ohne jedoch mit den Öffnungen 73 und 81 in Verbindung zu stehen, so daß einerseits Dampf aus dem Hauptdampfzuführungsrohr 41 durch den Stutzen 74, die Öffnungen 73 und 81, das Rohr 82 und die Zweigrohre 83 und 84 zu den unteren Enden der Rückzugszylinder 16 treten kann, während anderseits eine Verbindung hergestellt ist von den oberen Enden der Zylinder 16 durch die Zweigrohre 79 und 8o; das Rohr 78, die Öffnungen 77 und 75 und das Zweigrohr 76 zu dem Dampfauspuffrohr 45. Wenn jedoch der Steuerkolben. eine obere Lage einnimmt, so sind die Dampföffnungen 73 und die Austrittsöffnungen 75 des Ventils geschlossen, und es ist eine Verbindung hergestellt zwischen den unteren und oberen Enden der Rückzugszylinder 16 durch die Zweigrohre 83 und 84, das Rohr 82, die Öffnungen 81 und 77, das Rohr 78 und die Zweigrohre 79 und So.
  • Der Steuerkolben 85, 86, 87 sitzt an einer gewichtsbelasteten Spindel 88, die durch eine Stopfbüchse am oberen Ende des Ventilgehäuses hindurchgeht und durch eine Teleskopverbindung mit einem Ausklinkmecharismus bekannter Bauart go mit einer Stange 89 verbunden ist, die an dem Haupthebel 5o angreift.
  • Solange der Handhebel 47, der Haupthebel 5o und der Kolbenschieber 85, 86, 87 im wesentlichen die dargestellte Stellung einnehmen, gestattet die Teleskopverbindung eine freie Bewegung der Stange 89 relativ zur Kolbenspindel 88 in beiden Richtungen innerhalb gewisser Grenzen, doch wenn der Handhebel 47 nach links verstellt wird, so daß er den Hebel 50 und die Stange 89 untur eine gewisse Grenze herunterzieht, so wird die Spindel 88 selbsttätig mit der Stange 89 verbunden, und wenn dann? der Handhebel nach rechts zurückgedreht wird, so wird der Steuerkolben 85, 86, 87 zusammen mit dem Hebel 50 gehoben, bis nach Überschreiten der genannten oberen Stellung des Kolbens die Spindel 88 selbsttätig von der Stange 89 abgekuppelt wird, so daß der Steuerkolben frei nach unten in seine tiefste Stellung fallen kann.
  • Aus dem Vorhergehenden ist ersichtlich r. Daß, solange der Steuerkolben 85, 86, 87 sich in seiner normalen oder untersten Lage befindet, ein Kissen von hochgespanntem Dampf in den Rückzugszylindern 16 unter den Kolben 21 vorhanden ist, welches (wenn alle anderen Bedingungen dazu gegeben sind) das Preßhaupt =3 und den Preßkolben zz anhebt, da ja kein Dampfdruck über den Kolben 21 herrscht; denn die oberen Enden der Zylinder 16 stehen mit dem Auspuffrohr in Verbindung 2. daß, wenn der Kolbenschieber von seiner untersten Lage in eine obere Lage gehoben wird, so wird hoher Dampfdruck nicht länger Zutritt zu den Zylindern 16 unterhalb der Kolben 21 haben, während der Dampf, der sich bereits unter diesen Kolben befindet, von der unteren nach der oberen Seite der Kolben fließt und sich ausdehnen kann, bis ein Druckausgleich auf den beiden Seiten der Rückzugskolben hergestellt ist, so daß das Preßhaupt =3 und der Kolben rz, wenn sie vorher gehoben waren, frei unter der Wirkung der Schwerkraft nach unten gehen können; 3. daß der Kolbenschieber, wenn er weiter angehoben wird bis in die Lage, in welcher er von dem Hebel 50 frei wird, selbsttätig in seine unterste Lage zurückkehrt, wodurch das Kissen von hochgespanntem Dampf unter den Rückzugskolben 21 wieder hergestellt wird, während der ausgedehnte Dampf über den genannten Kolben auspiuffcn kann, so daß, wenn alle anderen Bedingungen gegeben sind, das Preßhaupt 13 und der Kolben zz wiederum nach oben gehen.
  • Das bekannte Arbeitsventil 26 wird, wie bereits gesagt, durch den Handhebel 47 bewegt; zu diesem Zweck ist der Arm 48 des Handhebels durch eine Stange gz mit dem Hebel 92 verbunden, welcher auf die Spindel des Arbeitsventils einwirkt. Dieses Ventil, welches für .' gewöhnlich die Verbindung zwischen dem Windkessel 28 und dem hydraulischen Hauptdruckrohr 24 abschließt, gestattet in seiner Offenstellung den Zutritt des Wassers aus dem Rohr 24 in den Windkessel oder umgekehrt, je nach den Umständen, wobei die Öffnung des Ventils durch den Handhebel 47 erfolgt, wenn es erforderlich ist, die Wassermenge in dem Rohr 24 und den Zylindern 12 und 25 zu verringern; jedoch wird das Ventil selbsttätig geöffnet, wenn das Vakuum, das in dem Rohr 24 und den Zylindern 12 und 25 durch den Leerlaufabwärtshub der Kolben x= oder 30 oder eines von ihnen entsteht, aufzufüllen ist.
  • In der Beschreibung ist das elastische Druckmittel, das in der Dampftreibvorrichtung und in den Rückzugszylindern der hydraulischen Presse arbeitet, der Einfachheit halber mit Dampf bezeichnet worden, es ist jedoch natürlich jede Art elastisches Druckmittel darunter verstanden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Hydraulische Dampftreibvorrichtung mit gesondert angeordnetem Dampfzylinder und darunterliegender Druckpumpe und mit Auspuff in die freie Luft, dadurch gekennzeichnet, daß bei Beendigung des Arbeitshubes des Dampfkolbens (33) durch Schluß des Einströmungs- und Auspuffventils (42,46) an einer durch einen Handsteuerhebel (47) bestimmten Stelle infolge Einwirkung einer mit den Dampfkolben (33) gekuppelten Stange (6o) auf das Ventilsteuergestänge durch Öffnung eines Überströmven tils (44) Dampf von der unteren Kolbenseite durch eine Verbindungsleitung (43a) teilweise nach der oberen Kolbenseite tritt, und der Dampfkolben (33) sich unter seinem eigenen Gewicht senkt, daß darauf durch Umwerfen des Handsteuerhebels (47) das Überströmventil (44) geschlossen wird und die Senkung des Dampfkolbens (33) ein Stück weiter geht und hierauf durch Wiederumwerfen des Handsteuerhebels (47) der unteren Kolbenseite Frischdampf zugeführt und das Auspuffventil (46) geöffnet wird, so daß ein neuer Arbeitshub beginnt.
DE1920345726D 1918-10-03 1920-01-30 Hydraulische Dampftreibvorrichtung mit gesondert angeordnetem Dampfzylinder und darunterliegender Druckpumpe Expired DE345726C (de)

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