DE3448604B4 - Vorrichtung zur Absorption von Drehmomentschwankungen - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Absorption von Drehmomentschwankungen mit einer ersten, an der Abtriebswelle einer Brennkraftmaschine befestigbaren, und einer zweiten, über eine Kupplung einem Getriebe zu- und abschaltbaren Schwungmasse, die über eine Lagerung relativ zueinander verdrehbar gelagert sind und zwischen denen eine Dämpfungseinrichtung vorgesehen ist, mit in Umfangsrichtung wirksamen Kraftspeichern.
- Bei solchen Vorrichtungen, wie sie durch die
DE-OS 28 26 274 bekannt geworden sind, sind die zwischen den beiden begrenzt zueinander verdrehbaren Schwungmassen wirksamen Reibmittel derart angeordnet, daß sie über den gesamtmöglichen Verdrehwinkelbereich zwischen den beiden Schwungmassen eine konstante Reibungsdämpfung erzeugen. Eine solche konstante Reibungsdämpfung kann für viele Anwendungsfälle, bei denen keine zu großen Drehmomentschwankungen bzw. Wechselmomente und damit Schwingungen großer Amplitude auftreten, ausreichend sein. Bei Verwendung in Verbindung mit Motoren, wie z. B. Dieselmotoren oder Ottomotoren, die derart ausgelegt sind, daß sie bei verhältnismäßig geringen Drehzahlen, z. B. im Bereich zwischen 900 und 2000 Umdrehungen pro Minute bereits schon bis zu 80% des maximalen Drehmomentes bringen, reicht eine solche konstante Reibungsdämpfung oft nicht aus, um eine zufriedenstellende Dämpfung zu gewährleisten, da beim Lastbetrieb derartiger Motoren in dem vorerwähnten Drehzahlbereich Schwingungen großer Amplitude erregt werden. - Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die ein Hochschaukeln der Schwingungsausschläge beim Anlassen und Abstellen sowie während des normalen Betriebes der Brennkraftmaschine verhindert. Weiterhin soll die Vorrichtung insbesonders einfacher und kostengünstiger Weise herstellbar sein. Die erfindungsgemäß aufgebaute Vorrichtung soll zudem eine kostengünstige Lagerung aufweisen. Gemäß der Erfindung wird dies bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch erzielt, daß die Anordnung der Lagerung radial innerhalb des für die Verschraubungsbohrungen für die von der der Brennkraftmaschine abgewandten Seite der Schwungmasse her einschraubbaren Schrauben zur Befestigung der ersten Schwungmasse an der Abtriebswelle der Brennkraftmaschine benötigten Raumes erfolgt, wobei zwischen den Schwungmassen sowohl eine mit den Kraftspeichern in Reihe wirksame Rutschkupplung (ein Drehmomentbegrenzungsorgan) als auch eine Lastreibeinrichtung vorgesehen sind. Die Rutschkupplung kann dabei ein Begrenzungsmoment bzw. Rutschmoment besitzen, das größer ist als das Nominaldrehmoment der Brennkraftmaschine. Durch das Vorsehen derartiger zusätzlicher kraftschlüssiger Rutschkupplungen kann eine über den möglichen Verdrehwinkel zwischen den beiden Schwungmassen veränderbare Dämpfungskapazität durch Reibung erzielt werden, wodurch die Einrichtung besser an den jeweiligen Einsatzfall abgestimmt werden kann. Durch die Lastreibeinrichtung kann auch gewährleis tet werden, daß diese Reibeinrichtung bei einer Drehsinnumkehrung bzw. Drehsinnänderung zwischen den beiden Schwungmassen über einen durch das Spiel vorbestimmten Winkel unwirksam ist, d. h. also, die Dämpfungswirkung dieser Reibeinrichtung aufgehoben wird. Dadurch wird erzielt, daß auch hochfrequente Schwingungen kleiner Amplitude, die beim Betrieb des Motors bzw. Kraftfahrzeuges in einem unkritischen bzw. überkritischen Bereich auftreten, durch die zwischen den Schwungmassen wirksamen Kraftspeicher der Dämpfungseinrichtung und gegebenenfalls durch eine geringe Reibungsdämpfung, welche durch eine speziell hierfür vorgesehene Reibeinrichtung erzeugt werden kann, gedämpft werden können. Die erfindungsgemäße spielbehaftete, rückstellkraftfreie, kraftschlüssige Kupplung (Lastreibeinrichtung) ist also praktisch nur dann wirksam, wenn die zwischen den Schwungmassen auftretenden Schwingungen eine bestimmte Amplitude überschreiten, was z. B. beim Auftreten einer Resonanz oder beim Auftreten von Lastwechseln zwischen Schub- und Zugbetrieb des Fahrzeuges der Fall sein kann.
- Bei entsprechender Anpassung an das Schwingungsverhalten der Brennkraftmaschine bzw. das Antriebssystems sowie Abstimmung auf die Dämpfungseinrichtung ermöglicht die zusätzliche Verwendung einer das übertragbare Moment begrenzenden Rutschkupplung, ein unzulässiges Hochschaukeln der Schwingungsausschläge durch Energievernichtung zu unterdrücken.
- Für den Aufbau und die Funktion der Vorrichtung kann es besonders zweckmäßig sein, wenn die Lastreibeinrichtung parallel zur Dämpfungseinrichtung wirksam ist, so daß beim Auftreten größerer Schwingungsamplituden zwischen den beiden Schwungmassen, zumindest ein Teil der von den Kraftspeichern der Dämpfungseinrichtung gespeicherten Energie durch die von der Lastreibeinrichtung erzeugte Reibung gedämpft bzw. vernichtet wird.
- Die eine spielbehaftete, kraftschlüssige Kupplung bildende Lastreibeinrichtung kann in einfacher Weise durch mindestens ein mit einer der Schwungmassen kraftschlüssig bzw. reibschlüssig gekoppeltes und mit der anderen Schwungmasse formschlüssig, jedoch mit Spiel in Umfangrichtung koppelbares Bauteil gebildet sein, das bei Überschreitung einer vorgegebenen bzw. vorbestimmten Auslenkung der Schwungmassen bzw. Schwungradteile gegenüber einer Mittel- bzw. Ausgangslage von der anderen Schwungmasse verdrehbar ist. Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Vorrichtung kann dadurch ermöglicht werden, daß das mit Spiel in Umfangsrichtung mit einer der Schwungmassen formschlüssig koppelbare Bauteil ein ringscheibenförmiges Lastreibteil ist, das mit Armen in fensterartige Ausnehmungen eines mit dieser Schwungmasse antriebsmäßig koppelbaren Bauteils eingreift.
- Zur besseren Anpassung der Vorrichtung zur Dämpfung von Schwingungen an den jeweiligen Anwendungsfall, kann es von Vorteil sein, wenn die zwischen den beiden Schwungmassen angeordneten Kraftspeicher mehrere Federstufen bilden und die spielbehaftete, kraftschlüssige Kupplung parallel zu mindestens einer dieser Federstufen wirksam ist. In vorteilhafter Weise können auch mehrere kraftschlüssige Kupplungen mit unterschiedlichem Spiel und/oder Moment zwischen den beiden Schwungmassen vorgesehen werden bzw. wirksam sein, wodurch eine progressive Dämpfung der Winkelausschläge zwischen den beiden Schwungradteilen gewährleistet werden kann.
- Anhand der
1 bis7 sei die Erfindung näher erläutert. Dabei zeigt: -
1 eine im Schnitt teilweise dargestellte Einrichtung gemäß der Erfindung, -
2 einen Schnitt gemäß der Linie II-II der1 , -
3 eine Torsionskennlinie einer Einrichtung gemäß den1 und2 , wobei jedoch die durch die Reib- bzw. Gleitmittel der Dämpfungseinrichtung bewirkte Hysterese nicht berücksichtigt wurde, - die
4 und5 eine Ausgestaltungsmöglichkeit einer Rutschkupplung für eine erfindungsgemäße Einrichtung, - die
6 und7 eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit einer Rutschkupplung für eine erfindungsgemäße Einrichtung. - Die in den
1 und2 dargestellte Einrichtung1 zum Kompensieren von Drehstößen besitzt ein Schwungrad2 , welches in zwei Schwungmassen3 und4 aufgeteilt ist. Die Schwungmasse3 ist auf einer Kurbelwelle5 einer nicht näher dargestellten Brennkraftmaschine über Befestigungsschrauben6 befestigt. Auf der Schwungmasse4 ist eine Reibungskupplung7 über nicht näher dargestellte Mittel befestigt. Zwischen der Druckplatte8 der Reibungskupplung7 und der Schwungmasse4 ist eine Kupplungsscheibe9 vorgesehen, welche auf der Eingangswelle10 eines nicht näher dargestellten Getriebes aufgenommen ist. Die Druckplatte8 der Reibungskupplung7 wird in Richtung der Schwungmasse4 durch eine am Kupplungsdeckel11 schwenkbar gelagerte Tellerfeder12 beaufschlagt. Durch Betätigung der Reibungskupplung7 kann die Schwungmasse4 und somit auch das Schwungrad2 über die Kupplungsscheibe9 der Getriebeeingangswelle10 zu- und abgekuppelt werden. - Zwischen der Schwungmasse
3 und der Schwungmasse4 ist eine Dämpfungseinrichtung13 sowie eine mit dieser in Reihe geschaltete Rutschkupplung14 vorgesehen, welche eine Relativverdrehung zwischen den beiden Schwungmassen3 und4 ermöglichen. - Die beiden Schwungmassen
3 und4 sind relativ zueinander über eine Lagerung15 verdrehbar gelagert. Die Lagerung15 besteht aus zwei Wälzlagern16 ,17 , die axial hintereinander angeordnet sind. Der äußere Lagering16a des Wälzlagers16 ist in einer Bohrung18 der Schwungmasse3 und der innere Lagerring17a des Wälzlagers17 ist auf einem zentralen, in Richtung der Kurbelwelle5 axial sich erstreckenden zylindrischen Zapfen19 der Schwungmasse4 drehfest angeordnet. Der innere Lagerring16b und der äußere Lagerring17b der Wälzlager16 ,17 sind über ein Zwischenteil20 drehfest miteinander verbunden. Das Zwischenteil20 weist einen, in Richtung der Kurbelwelle5 weisenden Ansatz20a auf, auf dem der innere Lagerring16b aufgenommen ist sowie einen den Zapfen19 der Schwungmasse4 umgreifenden hohlen Bereich20b , in dem der äußere Lagerring17b vorgesehen ist. - Um sicherzustellen, daß auch bei sehr kleinen Schwingungen, das heißt bei sehr geringen hin- und hergehenden Relativverdrehungen zwischen den beiden Schwungmassen
3 und4 die über das Zwischenstück20 drehfest miteinander verbundenen Wälzlagerringe16b ,17b gegenüber den mit den Schwungmassen3 ,4 drehfest verbundenen Wälzlagerringen16a ,17a verdreht werden, sind Transportmittel21 ,22 vorgesehen. Diese Transportmittel21 ,22 bilden freilaufähnliche Sperrmittel, wobei die Sperrichtung der Transportmittel21 ,22 in bezug auf das Zwischenstück20 bzw. auf die miteinander drehfest verbundenen Lagerringe16b ,17b die gleiche ist. Die Schwungmasse3 besitzt einen axialen ringförmigen Fortsatz23 , der eine Kammer24 bildet, in welcher die Dämpfungseinrichtung13 sowie die Rutschkupplung14 im wesentlichen aufgenommen sind. Auf der Stirnfläche23a des Fortsatzes23 ist das Eingangsteil25 der Rutschkupplung14 mittels Schrauben26 befestigt. Das Eingangsteil25 besitzt radial verlaufende Bereiche25a ,25b , die axial versetzt sind und über einen Bereich25c , der in die Kammer24 axial hineintaucht, miteinander verbunden sind. Der radial verlaufende und weiter innen liegende Bereich25b weist Profilierungen in Form von nach innen weisenden Zähnen27 auf. Diese Zähne27 greifen in Gegenprofilierungen in Form von Ausschnitten28 , welche am Außenumfang des Ausgangsteiles29 der Rutschkupplung14 eingebracht sind. Zwischen den Zähnen27 und den Ausschnitten28 ist ein Spiel30 +30a vorhanden, welches den möglichen Verdrehwinkel zwischen dem Eingangsteil25 und dem Ausgangsteil29 der Rutschkupplung14 definiert. - In
2 ist die Rutschkupplung in einer Zwischenposition dargestellt, das heißt, daß die Flanken27a ,27b der Zähne27 und die entsprechend zugeordneten Flanken28a ,28b der Ausschnitte28 nicht aneinander aufliegen, wodurch eine Relativverdrehung in beide Drehrichtungen möglich ist. Durch die Ausschnitte28 werden am Außenumfang des Ausgangsteiles29 der Rutschkupplung14 Vorsprünge29a gebildet, welche sich – in Umfangsrichtung betrachtet – zwischen die Zähne27 erstrecken. - Zur Herstellung der Reibverbindung zwischen dem Eingangsteil
25 und dem Ausgangsteil29 weist die Rutschkupplung14 beidseits dieser Teile25 und29 vorgesehene Reibmittel31 ,31a auf. Die Reibmittel31 und31a sind am äußeren Umfang des Ausgangsteiles29 der Rutschkupplung14 drehfest, jedoch axial gegeneinander verlagerbar angeordnet. Das Reibmittel31 ist durch einen Metallring gebildet, welcher über Stufenniete32 mit dem Ausgangsteil29 fest verbunden ist. Das Reibmittel31a ist durch ein tellerfederähnliches Bauteil gebildet, welches mit radial äußeren Bereichen am Eingangsteil25 zur Erzeugung einer Reibung sich abstützt und über die Stufenniete32 axial verspannt gehalten wird. Hierfür besitzen die Stufenniete32 Abstützköpfe32a , an denen sich das tellerfederähnliche Bauteil31a abstützen kann. - Zur Drehsicherung des tellerfederähnlichen Bauteils
31a greifen die Stufenniete32 mit einem Schaft33 durch entsprechend angepaßte Ausnehmungen des tellerfederähnlichen Bauteiles31a hindurch. Die Vorspannung des tellerfederähnlichen Bauteiles31a bewirkt, daß der radial verlaufende Bereich25b des Eingangteiles25 zwischen diesem tellerfederähnlichen Bauteil31a dem Metallring31 eingespannt wird. - Bei der dargestellten Ausführungsform einer Rutschkupplung
14 ist eine Stahl-Stahl-Reibung vorhanden. Es kann jedoch ohne weiteres durch Zwischenlegen von organischen oder anorganischen Reibringen, z. B. zwischen dem Blechring31 und dem radial verlaufenden Bereich25b auch eine andere Reibpaarung verwendet werden. - Das Ausgangsteil
29 der Rutschkupplung14 bildet gleichzeitig das flanschartige Eingangsteil34 der Dämpfungseinrichtung13 . Beidseits des flanschartigen Eingangsteiles34 sind Scheiben35 ,36 angeordnet, die über Abstandsbolzen37 in axialem Abstand miteinander drehfest befestigt sind. Die Abstandsbolzen37 dienen außerdem zur Befestigung der beiden Scheiben35 ,36 an der Schwungmasse4 . In den Scheiben35 und36 sowie im Eingangsteil34 sind Ausnehmungen35a ,36a sowie34a eingebracht, in denen Kraftspeicher in Form von Schraubenfedern38 aufgenommen sind. Die Kraftspeicher38 wirken einer relativen Verdrehung zwischen dem Eingangsteil34 und den beiden drehfesten Scheiben35 ,36 entgegen. - Die Dämpfungseinrichtung
13 besitzt weiterhin eine Reibeinrichtung39 , welche über den gesamten Relativverdrehwinkel zwischen Eingangsteil34 und den beiden Scheiben35 und36 wirksam ist sowie eine Lastreibeinrichtung40 , die erst ab einem bestimmten Verdrehwinkel in Zug- und/oder Schubrichtung wirksam wird. - Die Reibeinrichtung
39 besitzt einen Reibring39a , der zwischen dem flanschartigen Eingangsteil34 und der Scheibe36 angeordnet ist sowie einen durch eine Tellerfeder gebildeten Kraftspeicher39b , der auf der anderen Seite des flanschartigen Eingangsteiles34 angeordnet ist und zwischen diesem und der Scheibe35 verspannt gehalten wird, wodurch der Reibring39a zwischen der Scheibe36 und dem flanschartigen Eingangsteil34 verklemmt wird. - Die Lastreibeinrichtung
40 besitzt eine Lastreibscheibe41 , welche in Achsrichtung verlaufende Arme41a an ihrem radial inneren Bereich aufweist. Die Arme41a erstrecken sich durch Ausnehmungen42 des Eingangsteiles34 , wobei diese Ausnehmungen42 und die Ausnehmungen34a ineinander übergehen. Die Ausnehmungen42 sind derart ausgebildet, daß eine relative Verdrehung über einen Teilbereich des möglichen Verdrehwinkels der Dämpfungseinrichtung13 zwischen dem Eingangsteil34 und den Armen41a der Lastreibscheibe41 möglich ist. An den Armen41a der Lastreibscheibe41 stützt sich mit seinen radial inneren Bereichen ein zwischen dem Eingangsteil34 und der Scheibe35 vorgesehenes tellerfederartiges Bauteil43 ab, welches sich mit seinem radial äußeren Bereich an der Scheibe35 abstützt. Die Lastreibscheibe41 wird dadurch in Richtung der Scheibe36 beaufschlagt und stützt sich dort über einen angeformten Bereich ab. Zur Begrenzung des Winkelausschlages zwischen dem Eingangsteil34 der Dämpfungseinrichtung13 und der Schwungmasse4 bzw. den beiden Scheiben35 ,36 , welche das Ausgangsteil der Dämpfungseinrichtung13 bilden, greifen die Abstandsbolzen37 durch bogenförmige Ausnehmungen34b des Eingangsteiles34 hindurch, wobei die Relativverdrehung durch Anschlag der Bolzen37 an den Endkonturen dieser bogenförmigen Ausnehmungen34b erfolgt. - Die Ausnehmungen
35a ,36a der beiden Seitenscheiben35 ,36 und die Ausnehmungen34a des Dämpfereingangs teiles34 sowie die darin vorgesehenen Schraubenfedern38 sind über den Umfang der Dämpfungseinrichtung13 derart angeordnet und bemessen, daß eine mehrstufige Dämpfungskennlinie vorhanden ist, wie dies im folgenden im Zusammenhang mit der in3 dargestellten Torsionskennlinie näher erläutert wird. - Bei der in
3 dargestellten Torsionskennlinie ist auf der Abszissenachse der relative Verdrehwinkel zwischen den beiden Schwungmassen3 und4 dargestellt und auf der Ordinatenachse das zwischen den beiden Schwungmassen3 und4 übertragene Moment. Durch den Pfeil44 ist die Zugrichtung, das heißt also die Richtung angedeutet, bei der die durch die Kurbelwelle5 einer Brennkraftmaschine angetriebene Schwungmasse3 die Getriebeeingangswelle10 und damit auch das Kraftfahrzeug über die Kupplungsscheibe9 antreibt. Durch den Pfeil45 ist die Schubrichtung gekennzeichnet. - Ausgehend von der Ruhestellung der Dämpfungseinrichtung
13 , sowie der in2 gezeigten mittleren Stellung der Zähne27 des Eingangsteiles25 gegenüber den Flanken28a ,28b des Ausgangsteiles29 der Rutschkupplung14 wirkt bei einer Relativverdrehung der beiden Schwungmassen3 und4 , in Zugrichtung betrachtet, im Bereich A zunächst die durch Federn38 geringerer Steifigkeit gebildete erste Federstufe. Am Ende des Bereiches A kommt eine durch Federn38 höherer Steifigkeit gebildete zweite Federstufe zusätzlich zur ersten Federstufe zur Wirkung. Bei Fortsetzung der Relativverdrehung zwischen den beiden Schwungmassen3 und4 werden die Federn der ersten und der zweiten Federstufe über einen Bereich B solange komprimiert, bis das durch die Verspannung dieser Federn erzeugte Drehmoment das durch die Rutschkupplung14 übertragbare Moment46 erreicht, so daß bei Fortsetzung der Relativverdrehung in Zugrichtung die Rutschkupplung durchrutscht, bis die Flanken27b der Zähne27 des Eingangsteiles25 an den Flanken28b des Ausgangsteiles29 zur Anlage kommen und somit eine weitere Relativverdrehung zwischen Eingangsteil25 und Ausgangsteil29 der Rutschkupplung14 in gleicher Drehrichtung verhindern. Dieser Durchrutschbereich der Rutschkupplung14 ist im Diagramm mit C bezeichnet. Bei Fortsetzung der Verdrehung können die Federn geringerer und höherer Steifigkeit der ersten und zweiten Federstufe über den Bereich D weiter komprimiert werden. An den Bereich D schließt sich ein Bereich E an, in welchem die Federn einer dritten Federstufe zusätzlich zu den Federn der ersten und zweiten Federstufe zur Wirkung kommen. Die Federn der drei Federstufen können solange zusammengedrückt werden, bis am Ende des Bereiches E die Bolzen37 an den zugseitigen Endbereichen der bogenförmigen Ausnehmungen34b zur Anlage kommen, wodurch in Zugrichtung eine starre Mitnahme erfolgt. Das durch die Dämpfungseinrichtung13 übertragbare Moment ist mit47 gekennzeichnet. Dieses Moment47 ist zweckmäßigerweise etwas größer als das von der Brennkraftmaschine abgegebene Nominaldrehmoment, so daß die Bolzen37 lediglich bei Lastwechselstößen an den Endbereichen der bogenförmigen Ausnehmungen34b anschlagen. - Beim Rücklauf der Dämpfungseinrichtung
13 zur Ruhestellung hin, welche aufgrund des Durchrutschens der Rutschkupplung14 um den Verdrehwinkelbereich C in Zugrichtung verlagert wurde und mit48 auf der Abszissenachse gekennzeichnet ist, werden die Federn der einzelnen Stufen über den Bereich F entspannt. Der Bereich F entspricht der Addition der Bereiche E, D, B und A, wobei die Summe der Bereiche B und D den Verdrehwinkelbereich der zweiten Federstufe darstellt. - Bei Fortsetzung der Relativverdrehung zwischen den beiden Schwungmassen
3 und4 in Schubrichtung45 werden über einen Bereich G Federn einer ersten Schubstufe gespannt. Am Ende des Bereiches G kommen zusätzlich Federn einer zweiten Schubstufe zur Wirkung. Die Federn der ersten und der zweiten Schubstufe werden solange gespannt, bis das von ihnen erzeugte Drehmoment das Rutschmoment46a der Rutschkupplung14 überwindet, so daß bei einer weiteren Relativverdrehung in Schubrichtung45 die Rutschkupplung14 durchrutscht, bis die Flanken27a der Zähne27 des Eingangsteiles25 an den Flanken28a des Ausgangsteiles29 der Rutschkupplung14 zur Anlage kommen. Der Winkelbereich, um den die Rutschkupplung14 durchrutschen kann, ist im Diagramm mit I gekennzeichnet. Der Bereich H stellt den Winkel dar, um den die Federn der zweiten Schubstufe komprimiert werden können, bevor die Rutschkupplung14 durchrutscht. Nach Anschlag der Flanken27a des Eingangsteiles25 an den Flanken28a des Ausgangsteiles29 der Rutschkupplung14 werden bei Fortsetzung der Verdrehung in Schubrichtung die Federn der zweiten Schubstufe weiter komprimiert, bis nach einem Bereich K die Bolzen37 an den schubseitigen Endbereichen der bogenförmigen Ausnehmungen34b zur Anlage kommen. Das hierfür erforderliche Drehmoment ist mit49 gekennzeichnet. - Bei Umkehrung der Drehrichtung werden die Federn der Dämpfungseinrichtung
13 zunächst über einen Bereich L entspannt und bei Überschreitung der Ruhestellung50 , welche jetzt um den Verdrehwinkelbereich I, um den die Rutschkupplung14 durchgerutscht ist, in Schubrichtung versetzt ist, erneut zusammengedrückt, bis bei Erreichen des Punktes51 die Rutschkupplung in Zugrichtung44 wieder durchrutscht. - Wie aus dem Diagramm zu entnehmen ist, ist das Anschlagmoment
47 der Dämpfungseinrichtung13 in Zugrichtung44 größer als das Anschlagmoment49 in Schubrichtung. Das Rutschmoment46 der Rutschkupplung14 entspricht ungefähr 20% des Anschlagmomentes47 der Dämpfungseinrichtung13 . Weiterhin ist zu entnehmen, daß der mögliche Verdrehwinkel I der Rutschkupplung größer ist als der mögliche Verdrehwinkel F und L der Dämpfungseinrichtung13 in Zug- und/oder in Schubrichtung. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der mögliche Verdrehwinkel L der Dämpfungseinrichtung13 in Schubrichtung kleiner als der mögliche Verdrehwinkel F in Schubrichtung. - Es sei nochmal darauf hingewiesen, daß bei der in
3 dargestellten Torsionskennlinie die durch die Reibeinrichtung39 und die Lastreibeinrichtung40 verursachte Reibungshysterese nicht berücksichtigt wurde. Die durch die Reibeinrichtungen39 und40 erzeugten Reibmomente überlagern sich in den Verdrehwinkelbereichen, in denen sie wirksam sind mit den durch die Federn der Dämpfungseinrichtung13 erzeugten Momenten. - Wie in
2 schematisch dargestellt ist, können zwischen den Flanken27a ,27b des Eingangsteiles25 und den Flanken28a ,28b des Ausgangsteiles29 der Rutschkupplung14 Kraftspeicher52 vorgsehen sein, die einen zu harten Anschlag zwischen den Flanken27a ,28a bzw.27b ,28b vermeiden. Die Wirkung derartiger Kraftspeicher52 wurde im Diagramm gemäß3 nicht berücksichtigt. Der Verdrehwiderstand dieser Kraftspeicher52 überlagert sich in den Verdrehwinkelbereichen, in denen die Kraftspeicher52 wirksam sind mit dem Rutschmoment der Rutschkupplung. - Bei der in den
4 und5 dargestellten Rutschkupplung114 ist das Eingangsteil125 durch eine Trägerplatte53 , die mehrere scheibenförmige Reiblamellen54 ,55 ,56 trägt, gebildet. Die Reiblamellen54 ,55 und56 weisen an ihrem äußeren Umfang radial gerichtete Zähne54a ,55a ,56a auf, welche zur Drehsicherung der Reiblamellen in an der Innenperipherie der Trägerplatte53 vorgesehene Ausschnitte53a greifen. - Auf dem Ausgangsteil
129 der Rutschkupplung114 sind ebenfalls Reiblamellen57 ,58 ,59 vorgesehen, die mit den Eingangsreiblamellen54 ,55 ,56 in axialer Richtung abwechselnd angeordnet sind. Die Reiblamellen57 ,58 und59 besitzen an ihrer Innenperipherie Zähne57a ,58a ,59a , welche in am Außenumfang des Ausgangsteil129 eingebrachte Ausschnitte129a eingreifen. - An der Trägerplatte
53 sind auf der einen Seite eine Abstützscheibe60 und auf der anderen Seite mehrere, eine axiale Kraft in Richtung der Abstützscheibe60 aufbringende Blattfederelemente61 über Niete62 befestigt. Die Reiblamellen54 ,55 ,56 sowie57 ,58 ,59 sind zwischen der Abstützscheibe60 und den Blattfederelementen61 verspannt, so daß bei einer Relativverdrehung des Eingangsteiles125 gegenüber dem Ausgangsteil129 zwischen den untereinander zusammenwirkenden Reiblamellen sowie zwischen der Reiblamelle59 und der Abstützscheibe60 eine Reibungsdämpfung erzeugt wird. Wie aus4 ersichtlich ist, können die Zähne57a ,58a ,59a der Reiblamellen57 ,58 ,59 eine unterschiedliche Breite bzw. Bogenlänge aufweisen, so daß mehrere, nacheinander zur Wirkung kommende Reibstufen vorhanden sind. Es können also in Abhängigkeit vom Verdrehwinkel zwischen dem Eingangsteil125 und dem Ausgangsteil129 unterschiedliche Reibmomente zur Wirkung kommen. - Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel stehen die Reiblamellen
54 ,55 ,56 sowie die Abstützscheibe60 mit den Reiblamellen57 ,58 ,59 unmittelbar in Reibverbindung. Es ist jedoch ohne weiteres möglich, zwischen zumindest einzelnen Reiblamellen organische oder anorganische Reibringe vorzusehen, wobei diese Reibringe untereinander wiederum verschiedene Reibwerte aufweisen können, so daß das über den gesamten Verdrehwinkel der Rutschkupplung erforderliche Reibmoment an den jeweiligen Anwendungs- bzw. Einsatzfall angepaßt werden kann. - Die in den
6 und7 dargestellte Rutschkupplung214 besitzt ein Eingangsteil225 sowie ein Ausgangsteil229 . Das Ausgangsteil229 ist durch Zusammennieten eines Blechformteiles63 und einer Scheibe64 gebildet. Das Blechformteil63 besitzt an seiner Peripherie einen axial verlaufenden Bereich63a , an dessen Ende ein radial nach außen verlaufender Bereich63b sich anschließt. Auf dem axial verlaufenden Bereich63a ist, in axialer Richtung betrachtet, zwischen der Scheibe64 und dem radialen Bereich63b eine Reibscheibe65 , das Eingangsteil225 , ein mit dem Eingangsteil225 drehfester Reibring66 , ein mit dem Ausgangsteil63 über eine Abstützscheibe68 drehfester Reibring67 sowie ein zwischen der Abstützscheibe68 und dem radialen Bereich63b angeordneter Kraftspeicher in Form einer Tellerfeder69 angeordnet. Die Tellerfeder69 stützt sich radial außen an dem radial verlaufenden Bereich63b und radial innen an der Abstützscheibe68 ab. Die Abstützscheibe68 weist axial verlaufende Arme68a auf, die zur Drehsicherung in entsprechende Ausschnitte des radialen Bereiches63b eingreifen. Wie aus7 ersichtlich ist, weisen die Reibringe66 ,67 , in Umfangsrichtung betrachtet, axial gerichtete Profilierungen auf, die ineinander eingreifen. Die Profilierungen bilden dabei Auflauframpen70 ,71 , so daß, ausgehend von der in7 dargestellten Position, bei einer Relativverdrehung zwischen dem Eingangs teil225 und dem Ausgangsteil229 die Reibringe66 ,67 axial voneinander weggedrückt werden, wodurch die Verspannkraft des Kraftspeichers bzw. der Tellerfeder69 in Abhängigkeit des Verdrehwinkels verändert wird. Die Veränderung der Verspannung der Tellerfeder69 bewirkt eine Veränderung des Rutschmomentes der Rutschkupplung, wobei mit zunehmender Verspannung der Tellerfeder69 dieses Rutschmoment größer wird. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel nimmt das Rutschmoment der Rutschkupplung, ausgehend von der in7 dargestellten mittleren Position nach beiden Drehrichtungen mit zunehmendem Verdrehwinkel zu. Die Auflauframpen70 und71 können einen unterschiedlichen Aufstellwinkel aufweisen, so daß, ausgehend von der in7 dargestellten Position über die entgegengesetzten Verdrehwinkel eine ungleiche Zunahme des Rutschmomentes stattfindet. - Das in
1 gezeigte Konstruktionsprinzip hat den Vorteil, daß die Schwungmasse3 in üblicher Weise wie ein Schwungrad auf die Kurbelwelle5 vormontiert werden kann und danach die durch die Schwungmasse4 , die Dämpfungseinrichtung13 , die Rutschkupplung14 und gegebenenfalls die auf die Schwungmasse4 vormontierte Kupplung7 sowie die zwischen der Druckplatte8 und der Schwungmasse4 vorzentriert eingespannte Kupplungsscheibe9 gebildete Einheit mittels der Schrauben26 an der Schwungmasse3 befestigt werden kann. Die durch die Wälzlager16 und17 gebildete Lagerung kann dabei bereits auf der Schwungmasse3 vormontiert sein oder aber auch mit der erwähnten Einheit gemeinsam montiert werden.
Claims (8)
- Vorrichtung zur Absorption von Drehmomentschwankungen mit einer ersten, an der Abtriebswelle einer Brennkraftmaschine befestigbaren, und einer zweiten, über eine Kupplung einem Getriebe zu- und abschaltbaren Schwungmasse, die über eine Lagerung relativ zueinander verdrehbar gelagert sind und zwischen denen eine Dämpfungseinrichtung vorgesehen ist, mit in Umfangsrichtung wirksamen Kraftspeichern, gekennzeichnet durch die Anordnung der Lagerung (
15 ) radial innerhalb des für die Verschraubungsbohrungen für die von der der Brennkraftmaschine abgewandten Seite der Schwungmasse (3 ) her einschraubbaren Schrauben (6 ) zur Befestigung der ersten Schwungmasse (3 ) an der Abtriebswelle (5 ) der Brennkraftmaschine benötigten Raumes, wobei zwischen den Schwungmassen sowohl eine mit den Kraftspeichern in Reihe wirksame Rutschkupplung (ein Drehmomentbegrenzungsorgan) (14 ) als auch eine Lastreibeinrichtung (40 ) vorgesehen sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Führungslager für eine Getriebeeingangswelle (
10 ) radial innerhalb des für die Lagerung (15 ) benötigten Raumes angeordnet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Schwungmassen (
3 ,4 ) eine weitere Reibeinrichtung (39 ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungseinrichtung (
13 ) und die Rutschkupplung (das Drehmomentbegrenzungsorgan) (14 ) in Reihe wirkend angeordnet sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungseinrichtung (
13 ) zumindest eine Federstufe (38 ) aufweist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rutschkupplung (das Drehmomentbegrenzungsorgan) (
14 ) im Verdrehwinkel begrenzt ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung durch wenigstens ein Wälzlager gebildet ist.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bestehend aus auf einer Antriebswelle (
5 ) befestigten Antriebsmitteln (3 ), koaxial zu diesen und relativ zu diesen drehbar angeordneten Abtriebsmitteln (4 ), einem Hystereseorgan (40 ,39a ,39b ), einem Drehmomentbegrenzungsorgan (14 ,114 ,214 ) und einem Dämpferorgan (13 ), wobei die drei genannten Organe sich zwischen den Abtriebsmitteln (3 ) und den Antriebsmitteln (4 ) befinden.
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010025579B4 (de) | 2009-07-27 | 2022-03-03 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Drehmomentübertragungseinrichtung und Verfahren zur Montage einer Drehmomentübertragungseinrichtung |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2814059A1 (de) * | 1977-04-04 | 1978-10-12 | Ferodo Sa | Torsionsschwingungsdaempfer, insbesondere fuer die reibungskupplung eines kraftfahrzeugs |
DE2826274C2 (de) * | 1977-06-16 | 1982-04-15 | Aisin Seiki K.K., Kariya, Aichi | Elastische Kupplung |
DE2807165C2 (de) * | 1977-02-22 | 1987-04-09 | Valeo, Paris, Fr |
-
1984
- 1984-03-05 DE DE3448604A patent/DE3448604B4/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (3)
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