DE3448461A1 - Tabakerzeugnis und Verfahren zur Selbstverfertigung von Zigaretten - Google Patents

Tabakerzeugnis und Verfahren zur Selbstverfertigung von Zigaretten

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DE3448461A1 DE19843448461 DE3448461A DE3448461A1 DE 3448461 A1 DE3448461 A1 DE 3448461A1 DE 19843448461 DE19843448461 DE 19843448461 DE 3448461 A DE3448461 A DE 3448461A DE 3448461 A1 DE3448461 A1 DE 3448461A1
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Die Erfindung betrifft ein Tabakerzeugnis für die Selbstver­ fertigung einer Zigarette bzw. einer Filter-Zigarette gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1, sowie ein Verfahren zur Selbstverfertigung einer Zigarette bzw. Filter-Zigarette unter Verwendung eines derartigen Tabakerzeugnisses.
Die Herstellung von Zigaretten durch den Verbraucher ist in mannigfachen Formen seit langer Zeit bekannt. Dies gilt vor allem für das sogenannte Selbstdrehen von Zigaretten unter Verwendung von mit Klebrandgummierung versehenen Zigaretten­ papier-Blättchen. Das Selbstdrehen von Zigaretten erfordert eine gewisse manuelle Geschicklichkeit und Zeitaufwand. Die Zigaretten selbst fallen selbst bei geübten Selbstdrehern hinsichtlich Größe (Durchmesser), Festigkeit (Prallheit) und Füllungsgrad über die Länge der Zigarette hin stark unter­ schiedlich an und bilden nur einen primitiven Ersatz für in­ dustriell hergestellte Zigaretten. Nachteilig ist beim ma­ nuellen Selbstdrehen auch das unvermeidliche Verbröseln von Tabak, worunter auch die Tabakausbeute leidet. Dieselben Pro­ bleme - wenn auch vermindert - treten auch bei Verwendung von Selbstdreh-Geräten auf.
Ähnliches gilt auch für die andere grundsätzliche Art der Selbstherstellung von Zigaretten, nämlich das Selbststopfen von Zigaretten. Es gibt eine Reihe von mehr oder weniger kom­ fortablen Vorrichtungen zum Stopfen von Zigarettenleerhülsen (üblicherweise mit Filterstück) mit Tabak, wobei allen ge­ bräuchlichen Vorrichtungen eine längliche Preßkammer gemein­ sam ist, die einerseits von einem etwa halbrunden festen Wandteil und andererseits von einer entgegengesetzt halbrun­ den Fläche eines bewegbaren Preßbalkens begrenzt ist, mittels dem die Preßkammer nach Befüllen mit Tabak unter Herstellung eines strangartigen Tabakvorrats verschließbar ist. Am einen stirnseitigen Ende der Preßkammer ist eine Aufsteckhülse zum Ansetzen und aufstecken einer leeren Zigarettenhülse vorgese­ hen. Am entgegengesetzten Ende wird die Preßkammer durch einen kolbenartigen Tabak-Ausstoßschieber begrenzt, mittels dem der Tabakvorrat aus der Preßkammer in die Zigarettenpa­ pierhülse überführt werden kann. Zur Erhöhung der Funktions­ sicherheit kann an dem wirksamen Ende des Ausstoßschiebers noch ein halbschalenförmiger Löffel befestigt sein, der die Überführung des Tabakvorrats aus der Preßkammer in die Ziga­ rettenpapierhülse unter gleichzeitiger Erhaltung der Stabili­ tät derselben unterstützt.
Diese bekannten Stopfgeräte haben sich in der Praxis mehr oder weniger gut bewährt. Es haftet ihnen jedoch der Nachteil an, daß die Anschaffungskosten für die Erstausstattung auf­ grund der zum Teil recht aufwendigen Konstruktionen und Mechanik zur Bedienung des Ausstoßschiebers relativ hoch sind, so daß diesbezüglich eine gewisse Hemmschwelle beim Verbraucher überwunden werden muß. Desweiteren läßt sich bei der Befüllung der Preßkammer eine gewisse Verunreinigung der Hände des Benutzers sowie der Umgebung mit Tabakresten bzw. - bröseln nicht vermeiden, die zum Teil als störend empfunden wird und den Benutzer oftmals von der Benutzung desselben ab­ hält. Schließlich ist durch die manuelle Befüllung ein stets gleichbleibender Füllgrad der Preßkammer und damit der Ziga­ rettenpapierhülse nicht möglich. Die auf diese Weise selbst gestopften Zigaretten zeichnen sich daher durch unterschied­ liches Rauchverhalten, nämlich unterschiedlichen Zug, Geschmack und unterschiedlich lange Abrauchdauer aus. Inso­ fern verhält sich die selbstgestopfte Zigarette ähnlich wie die selbstgedrehte Zigarette. Auch ist der Schadstoffgehalt der in herkömmlicher Weise selbst gestopften bzw. selbst gedrehten Zigaretten stark unterschiedlich und unkontrolliert entsprechend den unterschiedlichen Füllgraden der Zigaretten­ papierhülse. Letztgenanntes Problem ist schon andeutungsweise bereits erkannt worden in der DE-OS 31 49 584. Zur Lösung dieses Problems wird dort vorgeschlagen, einen beim Herstel­ ler von Rauchtabak vorportionierten Tabakvorrat bereit zu halten. Im übrigen wird jedoch nach wie vor von der herkömm­ lichen Preßkammer eines Stopfgerätes Gebrauch gemacht, in der die vorportionierten Tabakvorräte jeweils strangartig vorge­ preßt und anschließend aus der Preßkammer mittels eines Aus­ stoßschiebers in die Zigarettenpapierhülse überführt bzw. ge­ schoben werden. Zur Behebung der genannten Mängel wird sowohl in de DE-GM 83 09 186 als auch in der US-PS 38 22 710 ein Tabakerzeugnis zur Selbstverfertigung von Zigaretten durch den Verbraucher vorgeschlagen, das gekennzeichnet ist durch ein als solches nicht rauchbares Vorfabrikat in Form einer fabrikatorisch vorgefertigten Tabakpatrone bestehend aus einer stirnseitig offenen, mit ihrem Durchmesser der Zigaret­ tenpapierhülse der fertigen Zigarette angepaßten, luftdurch­ lässigen Umhüllung aus nicht rauchbarem Material und einem strangartigen, jeweils einer Zigarettenportion entsprechenden Tabakvorrat, welcher durch einen zugeordneten, dem Innen­ durchmesser der Umhüllung angepaßten Kolben aus der Umhüllung in eine leere Zigarettenpapierhülse übertragbar ist. Dieses Tabakerzeugnis eignet sich sowohl zur Verwendung in Verbin­ dung mit herkömmlichen Selbststopf-Zigarettenhülsen als auch in Verbindung mit herkömmlichen Selbstdreher-Zigarettenpa­ pierblättchen. Nach dem Grundgedanken dieses Vorschlages wird dem Verbraucher eine genau dosierte, nämlich der Füllmenge einer herkömmlichen, industriellen Konsumzigarette entspre­ chende Tabakmenge in Form einer Zigarettentabak-Patrone zur Verfügung gestellt, deren Tabakfüllung in eine vorgefertigte Zigarettenhülse handelsüblicher Art bzw. in eine aus einem Selbstdreher-Zigarettenpapier-Blättchen geklebte Zigaretten­ hülse überführbar ist.
Obwohl es sich bei dem letztgenannten Vorschlag um eine ganz erhebliche Verbesserung gegenüber dem eingangs genannten Stand der Technik handelt, ist nicht zu übersehen, daß die Tabakpatrone eine Umhüllung aus nicht rauchbarem Material aufweist. Die Umhüllung stellt hinsichtlich des Endproduktes "Zigarette" ein überflüssiges, nur einmal brauchbares Hilfs­ mittel dar. Ferner sind bei dem letztgenannten Vorschlag noch weitere Hilfsmittel zur Überführung des vorportionierten Tabakvorrates aus der Umhüllung in die Zigarettenpapierhülse unbedingt erforderlich, zumindest ein Ausstoßschieber. Die Handhabung desselben ohne weitere Hilfsmittel zum Einführen der gefüllten Tabakpatrone in die leere Zigarettenpapierhülse und Festhalten der Umhüllung der Tabakpatrone beim Überführen des Tabakvorrates dürfte selbst für geübte Zigaretten-Eigen­ hersteller Schwierigkeiten bereiten.
Schließlich spielen bei dem bekannten System Feuchtigkeits­ einflüsse auf den Tabakvorrat beim Überführen in eine vorge­ fertigte Zigarettenpapierhülse eine nicht unerhebliche Rolle. Ist der Tabakvorrat lagerungs-, witterungs- oder klimabedingt zu trocken geworden, läßt er sich beim Überführen aus der Um­ hüllung in eine vorgefertigte Zigarettenpapierhülse mittels eines Ausstoßschiebers nicht in vorbestimmter Weise zusammen­ drücken mit der Folge, daß aus der Zigarettenpapierhülse ein sogenannter Tabakbart vorsteht. Ist der Tabakvorrat anderer­ seits zu feucht, wird er beim Überführen aus der Umhüllung in die Zigarettenpapierhülse durch den Ausstoßschieber bleibend zusammengepreßt. Der vordere Endabschnitt der Zigarettenpa­ pierhülse ist dann ohne Tabak. Das Ziel, eine der industriell gefertigten Zigarette entsprechenden Zigarette durch Eigen­ verfertigung zu erhalten, ist dabei verfehlt.
Aus der US-PS 11 65 000 ist es bekannt, vorportionierten Tabakvorrat für Pfeifen zur Verfügung zu stellen, wobei die einzelnen Tabakportionen jeweils mit einer Umhüllung aus rauchbarem Material umgeben sind, das jedoch die übliche Luftdurchlässigkeit von Zigarettenpapier aufweist, so daß die Tabakportionen bei entsprechender Längendimensionierung an sich rauchbar wären. Im übrigen sind die bekannten Tabakpor­ tionen ausschließlich für Tabakpfeifen bestimmt und geeignet derart, daß es im Hinblick auf die fehlende Gleichmäßigkeit des Tabakaufnahmeraums von Pfeifen erforderlich ist, die Tabakportionen im Querschnitt kleiner zu dimensionieren, um sie dann mittels Fingerdruck dem Aufnahmeraum im Querschnitt anzupassen. Erst dann ist eine so "gestopfte" Pfeife rauch­ bar.
Eine derartige Vorgehensweise wäre bei einer Umhüllung von Tabakportionen mit Zigarettenpapier wegen der geringen Festigkeit desselben nicht möglich.
In der nicht vorveröffentlichten DE-OS 32 44 906 wird ein Rauchtabak u. a. für Selbstdreh-Zigaretten beschrieben, der dadurch gekennzeichnet ist, daß eine eine Verkaufseinheit bildende Menge desselben aus nahezu gleichgroßen Teilmengen besteht, die jeweils in sich zusammenhalten und voneinander getrennt sind. Jede Teilmenge soll etwa der für eine Selbst­ dreh-Zigarette erforderlichen Tabakmenge entsprechen. Für den Zusammenhalt der aus der DE-OS 32 44 906 beschriebenen Teil­ mengen wird die Verwendung eines Fixativs in Form von Tabak­ saft, Würzsoßen oder dergl. vorgeschlagen. Die Teilmengen werden auf jeden Fall nicht einzeln durch eine Umhüllung zusammengehalten, die jeweils so luftdurchlässig ist, daß sie als solche nicht rauchbar sind. Vielmehr wird lediglich aus­ geführt, daß der Rauchtabak als Ganzes ganz odere teilweise umhüllt ist, wobei der Rauchtabak in diesem Falle vorzugs­ weise in Form eines Stranggurtes mit aneinanderhängenden Teilmengen ausgebildet ist. Der DE-OS 32 44 906 kann ferner nicht entnommen werden, daß die Teilmengen in Querschnitt und Länge an den Tabakaufnahmeraum einer Zigarettenpapierhülse jeweils so angepaßt sind, daß die Mantelfläche derselben unter Beibehaltung der vorgegebenen Form der Teilmengen am Zigarettenpapier dicht anliegt. Die Teilmengen nach der DE-OS 32 44 9O6 sind lediglich hinsichtlich der Tabakmenge, nicht jedoch der Form und Dimension, etwa der für eine Selbstdreh- Zigarette erforderlichen Menge angepaßt. Die Mengenanpassung erfolgt dabei durch entsprechendes Ablängen von Tabaksträn­ gen. Dies bedeutet, daß kleinere Querschnitte durch größere Längen und umgekehrt kompensiert werden müssen.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun ausgehend von dem Stand der Technik nach dem DE-GM 83 09 1S6 bzw. der US-PS 38 22 710 die Aufgabe zugrunde, ein Tabakerzeugnis zu schaffen, mit dem sich frei von Feuchtigkeitseinflüssen auch ohne besondere Hilfsmittel, wie Hilfsverpackung aus nicht rauchbarem Mate­ rial und Ausstoßschieber, eine Zigarette bzw. Filter-Ziga­ rette selbstverfertigen läßt, und zwar unter dichter Anlage des Zigarettenpapiers an die Mantelfläche der Tabakportion.
Es ist ferner Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur erleichterten Selbstverfertigung einer Zigarette bzw. Filter­ zigarette unter Verwendung eines erfindungsgemäß ausgebilde­ ten Tabakerzeugnisses zu schaffen.
Hinsichtlich des Tabakerzeugnisses wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1, hinsichtlich des Verfahrens durch die Maßnahmen nach Patentanspruch 7 gelöst.
Durch die Erfindung wird ähnlich wie durch den Vorschlag nach dem DE-GM 83 09 186 bzw. der US-PS 38 22 710 ein System zur Eigenverfertigung von Zigaretten durch den Verbraucher geschaffen, das technisch und wirtschaftlich in optimaler Weise die Vorteile der hochentwickelten, weitgehend automati­ sierten industriellen Zigarettenfertigungstechnik für die Be­ dürfnisse der zunehmenden Zahl von Selbstdrehern bzw. Selbst­ stopfern dienstbar macht, indem diesen ein für die problem­ lose Fertigstellung der Zigarette durch den Verbraucher ge­ eignetes Vorprodukt geliefert wird. Gegenüber den bekannten Systemen zeichnet sich die Erfindung insbesondere dadurch aus, daß apparative Hilfsmittel zur Eigenverfertigung von Zigaretten nicht unbedingt erforderlich sind und daß insbe­ sondere die industriell vorgefertigten Vorprodukte mit Aus­ nahme des Filters - sofern ein solcher vorgesehen bzw. gewünscht ist - vollständig rauchbar sind, d. h. aus rauchba­ ren Materialien bestehen. Die die Mantelfläche einer Tabak­ portion bildende Umhüllung aus rauchbarem Material wird also im konfektionierten Zustand mitgeraucht. Die Umhüllung ent­ fällt damit als wegzuwerfendes überflüssiges Hilfsmittel. Auch ist es nicht mehr erforderlich, den Tabakvorrat aus der Umhüllung in die Zigarettenpapierhülse zu überführen, was durchaus eine gewisse Geschicklichkeit erfordert, vor allem wenn nicht geeignete Hilfsmittel bzw. Geräte dafür zur Verfü­ gung stehen. Ferner spielen bei dem erfindungsgemäßen System Feuchtigkeitseinflüsse auf den Tabakvorrat beim Überführen in eine Zigarettenpapierhülse keine Rolle mehr. Das Tabakerzeug­ nis nach der Erfindung behält seine ursprüngliche bzw. indu­ striell vorgegebene Form und Dimension stets bei.
Schließlich handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen Tabakerzeugnis im Gegensatz zu den bekannten Tabakportionen z. B. nach der US-PS 11 65 000 oder auch US-PS 19 89 130 um ein Vorprodukt, das dem Raucher bei der Selbstverfertigung eines Rauchproduktes mehrere Freiheitsgrade bezüglich des Endproduktes offenläßt, wie z. B. mit oder ohne Filter, unter Verwendung einer vorgefertigten Zigarettenpapierhülse oder eines Zigarettenpapier-Blättchens oder mit Einfach- oder Dop­ pelfilter.
Vorzugsweise ist die Umhüllung der Tabakportion durch eine poröse und/oder mit Perforationen, Schlitzen oder dergl. ver­ sehene Tabakfolie gebildet, die zugleich Bestandteil des Tabakvorrats ist. Das Tabakerzeugnis ist bei dieser Ausfüh­ rungsform vollständig aus Tabak hergestellt. Aufgrund der Porosität und/oder der vorgesehenen Perforationen, Schlitze oder dergl. der als Umhüllung dienenden Tabakfolie ist das Tabakerzeugnis als solches nicht rauchbar, obwohl es voll­ ständig aus rauchbarem Material besteht. Nach dem Einführen in eine Zigarettenpapierhülse oder Umwickeln mit Zigaretten­ papier nach Selbstdrehart wird das Tabakerzeugnis bzw. die Tabakportion jedoch rauchbar. Die Wirkung der Porosität bzw. Perforationen, Schlitze oder dergl. geht durch das dicht anliegende Zigarettenpapier verloren. Die Verwendung einer Tabakfolie als Umhüllung ist auch fertigungstechnisch höchst vorteilhaft, da das erfindungsgemäße Tabakerzeugnis nach Art einer Zigarette auf herkömmlichen Zigarettenmaschinen herge­ stellt werden kann. Das Tabakerzeugnis entspricht im äußeren Aussehen einem Stumpen bzw. einer entsprechenden Zigarre; nur mit dem Unterschied, daß die Tabakfolie luftdurchlässig aus­ gebildet ist und zwar derart, daß das Tabakerzeugnis bzw. die Tabakportion als solche nicht mehr rauchbar ist. Vorzugsweise wird eine maximale Luftdurchlässigkeit der äußeren Umhüllung angestrebt. Es muß nur gewährleistet sein, daß der an sich lose Tabak durch die Umhüllung form- und dimensionsstabil zusammengehalten wird. Im Extremfall kann die Umhüllung daher auch netzartig ausgebildet sein.
Für passionierte Selbstdreher von Zigaretten unter Verwendung von Zigarettenpapierblättchen kann an einem stirnseitigen Ende der Tabakportion ein Filterstück herkömmlicher Art ange­ setzt sein.
Ist die Tabakportion zumindest an einem seiner stirnseitigen Endabschnitte etwa konisch verjüngt ausgebildet bzw. "angespitzt", kann sie selbst bei zittrigen Händen sehr leicht in eine vorgefertigte Zigarettenpapierhülse eingeführt werden.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß das erfindungsgemäß aus­ gebildete Tabakerzeugnis problemlos auch bei herkömmlichen Stopfgeräten sowie Selbstdrehergeräten verwendbar ist. Dies ist mit Tabakpatronen mit aus nicht rauchbarem Material bestehenden Stranghüllen weder vorgesehen noch möglich.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 in auseinandergezogener perspektivischer Darstel­ lung ein System zur Selbstverfertigung einer Zi­ garette gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zur Verwendung in Verbindung mit vorgefertigten Zigarettenpapierhülsen der herkömm­ lichen, von Selbststopfern verwendeten Art;
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Tabakportion nach Fig. 1 in vergrößertem Maßstab; und
Fig. 3 die Verwendung des erfindungsgemäßen Systems in Verbindung mit Zigarettenpapierblättchen der von Selbstdrehern in herkömmlicher Weise verwendeten Art, ebenfalls in perspektivischer Darstellung.
Fig. 1 zeigt eine industriell vorgefertigte formstabile Ta­ bakportion 10 in Zuordnung zu einer ebenfalls industriell vorgefertigten Zigarettenpapierhülse 11 mit Filter 12 der von Selbststopfern verwendeten herkömmlichen Art. Das wesentliche Element des Systems ist die formstabile Tabakportion, die außerhalb der Zigarettenpapierhülse 11 nicht rauchbar ist, jedoch im übrigen vollständig aus rauchbarem Material be­ steht. Bei der beispielhaft dargestellten Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 besteht die Tabakportion 10 aus einer Umhüllung 13 aus dünnem Tabak-Folienmaterial, das mit Perfo­ rationen 14 versehen ist. Die Perforationen 14 erstrecken sich entsprechend Fig. 1 über die gesamte Länge der Tabakpor­ tion 10. Vorzugsweise sind die Perforationen 14 über die Länge und den Umfang der Tabakportion 10 etwa gleichmäßig verteilt angeordnet. Statt Perforationen kann auch ein porö­ ses Tabak-Folienmaterial als Umhüllung 13 verwendet werden. Die Umhüllung 13 enthält eine herstellerseitig eingebrachte strangartige Tabakfüllung 15. Die Tabakfüllung 15 in der Umhüllung 13 ist etwa so dicht gepackt wie in einer industri­ ell gefertigten Zigarette. Die Tabakportion weist eine Länge auf, die etwa der Länge des Tabakaufnahmeraums 16 einer han­ delsüblichen Zigarettenpapierhülse 11 entspricht. Der äußere Durchmesser der Tabakportion ist geringfügig kleiner als der Innendurchmesser der Zigarettenpapierhülse 11, so daß er problemlos in die Zigarettenpapierhülse 11 eingeführt bzw. eingeschoben werden kann. Die Tabakfüllung 15 entspricht men­ genmäßig der für die fertige Zigarette gewünschten dichten Packung der Zigarettenpapierhülse 11, und zwar - wie darge­ legt - entsprechend einer normalen fabrikatorisch hergestell­ ten Zigarette.
Statt eines Tabak-Folienmaterials zur Ausbildung der Umhül­ lung 13 kann poröses und/oder mit Perforationen, Schlitzen oder dergleichen versehenes Zigarettenpapier verwendet wer­ den. Auch ist es denkbar, die Umhüllung netzartig oder als luftdurchlässige filmartige Beschichtung auszubilden. Es muß lediglich sichergestellt sein, daß die Umhüllung aus rauch­ barem Material besteht und über die gesamte Länge so luft­ durchlässig ausgebildet ist, daß ein Rauchen der Tabakportion nach Art einer Zigarette nicht möglich ist.
Das erfindungsgemäße System eignet sich auch zur Verwendung in Verbindung mit Zigarettenpapier, insbesondere Zigaretten­ papierblättchen 17, wie es von Selbstdrehern in herkömmlicher Weise verwendet wird. Diese Verwendungsart ist in Fig. 3 dar­ gestellt, wobei gleiche bzw. entsprechende Teile mit densel­ ben Bezugsziffern wie in den Fig. 1 und 2 bezeichnet sind. Ein Zigarettenpapierblättchen 17 herkömmlicher Art wird hier­ bei um die erfindungsgemäß vorgefertigte Tabakportion 10 herumgewickelt und wie üblich verklebt. Die Besonderheit bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist noch, daß an dem in Fig. 3 linken stirnseitigen Ende der Tabakportion 10 ein Filter­ stück 12 herkömmlicher Art angesetzt ist derart, daß Tabak­ portion 10 und Filterstück 12 ein einheitliches Vorprodukt darstellen. Dieses wird insgesamt mit dem Zigarettenpapier­ blättchen 17 umwickelt.
Es ist erkennbar, daß bei dem erfindungsgemäßen System keine Umhüllung bzw. Stranghülle als Wegwerfteil übrig bleibt. Insofern stellt das erfindungsgemäße System hinsichtlich Materialverbrauch sowie Fertigungs- und Handhabungstechnik einen erheblichen Fortschritt gegenüber den vorbekannten Lösungen dar.
Das Einführen des Tabakstranges 10 in die Zigarettenpapier­ hülse 11 erfolgt in Richtung des Pfeiles "P".
Zusammenfassend ergeben sich durch das erfindungsgemäße System folgende Vorteile:
  • - Exakte Tabak-Vorportionierung durch industrielle Fertigung;
  • - stets gleichbleibender Geschmack;
  • - gleichbleibendes Rauchverhalten (Abrauchdauer, Zug);
  • - gleichbleibender vorbestimmter Schadstoffgehalt; in Kombi­ nation mit einer bestimmten Zigaretten-Hülle (Filterziga­ retten-Hülse; aus Zigarettenblättchen hergestellt; o. dgl.);
  • - Eigenfertigung von Zigaretten ohne weitere Hilfsmittel, insbesondere Stopfgerät oder dergleichen;
  • - keine Stranghülle als Wegwerfteil;
  • - Verwendung in herkömmlichen Stopf- und Selbstdreher-Gerä­ ten möglich; und
  • - günstigere steuerrechtliche Bewertung im Vergleich zu industriell gefertigten Zigaretten.
Die Erfindung ist auch z. B. für die Eigenfertigung von Zigarren oder dergleichen geeignet.

Claims (7)

1. Tabakerzeugnis für die Selbstverfertigung einer Zigarette bzw. einer Filter-Zigarette, bestehend aus einer der Tabak­ füllung einer fertigen Zigarette angepaßten Tabakportion, deren Mantelfläche luftdurchlässig ist, so daß sie als solche nicht rauchbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelfläche aus einer Umhüllung (13) aus vollständig rauchbarem Material gebildet ist, und daß die Tabakportion (15) formstabil und in Querschnitt und Länge an den Tabakauf­ nahmeraum (16) einer Zigarettenpapierhülse (11) angepaßt ist, so daß die Mantelfläche unter Beibehaltung der vorgegebenen Form der Tabakportion an dem Zigarettenpapier dicht anliegt.
2. Tabakerzeugnis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung (13) durch eine poröse und/oder mit Perfo­ rationen, Schlitzen oder dergleichen versehene Tabakfolie gebildet ist.
3. Tabakerzeugnis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung (13) durch Zigarettenpapier oder eine film­ artige Beschichtung gebildet ist, das bzw. die derart porös und/oder mit Perforationen, Schlitzen oder dergleichen verse­ hen ist, daß die mit diesem Papier bzw. dieser Beschichtung umhüllte Tabakportion (15) als solche nicht rauchbar ist.
4. Tabakerzeugnis nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung (13) netzartig ausgebildet ist.
5. Tabakerzeugnis nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an einem stirnseitigen Ende der Tabakportion (15) ein Filterstück (12) herkömmlicher Art angesetzt ist.
6. Tabakerzeugnis nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tabakportion (15) zumindest an einem seiner stirnsei­ tigen Endabschnitte etwas konisch verjüngt ausgebildet ist.
7. Verfahren zum Selbstverfertigen von Zigaretten bzw. Filter-Zigaretten durch den Verbraucher unter Verwendung einer der Tabakfüllung einer fertigen Zigarette angepaßten Tabakportion, nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Tabakportion unmittelbar in eine vorgefertigte Zigarettenpapierhülse eingeführt wird.
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