DE3446452C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abstoßen einer Flugzeuglast gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.

Eine Vorrichtung der vorgenannten Art ist aus der DE-OS 24 07 612 bekanntgeworden. Hier strömt das Medium für die Betätigung der Abwurf­ einrichtung durch eine speziell gestaltete Drosseleinrichtung mit mehreren alternierenden Kanälen, die radial verlaufen und in ihren Querschnitten unterschiedlich groß sind. Abgesehen von dem konstruktiven Aufwand ist diese Vorrichtung jeweils nur auf eine vorgegebene Druck­ kraft einstellbar und Variationsmöglichkeiten in Anordnung und Funktion sind nicht oder nur sehr beschränkt möglich.

Durch die DE-OS 17 56 807 ist eine Aufhängevorrichtung bekannt, bei der der vordere Aufhängehaken zeitlich vor dem hinteren zur Lastfreigabe geöffnet wird. Diese Vorrichtung ist nur für eine bestimmte Lastkon­ zeption einsetzbar. Unterschiedliche Lastkonzeptionen und deren zeit­ liche Freigabesteuerung können mit dieser Einrichtung nicht aufgenommen werden.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die gleichzeitig mit dem Lasten­ abstoßen auch den Abgangswinkel der Last einstellt.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 aufgezeigten Maßnahmen gelöst. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen angege­ ben und in der nachfolgenden Beschreibung ist ein Ausführungsbeispiel erläutert sowie in den Figuren der Zeichnung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Außenlastenträgers im Pylon mit angehängter Last,

Fig. 2 eine schematische Darstellung der Abstoßung der angehängten Last nach Freigabe der Last im vorderen Lasthaken unmittelbar vor der Ausklinkung im hinteren Lasthaken,

Fig. 3 einen Querschnitt durch die Baueinheit zur gesteuerten Freigabe der Last.

Wie die Fig. 1 zeigt, sind im Außenlastenträger 14 des Flugzeugs die Lastenschlösser 15 und 16 angeordnet. Diesen Lastenschlössern 15, 16 ist eine Baueinheit 10 zugeordnet, die die Lastfreigabe und gleichzeitig das Abstoßen der Last 100 steuert. Die einzelnen Lastenschlösser 15, 16 sind über einen flexiblen Schlauch 19 mit der Baueinheit 10 verbunden.

In der Fig. 2 ist die erste Ausklinkstellung der Last 100 dargestellt. Die Aufhängeöse, die in dem vorderen Lastenschloß 15 verriegelt war, ist bereits freigegeben, die Last 100 wird gleichzeitig mit dieser Freigabe durch den Abstoßkolben 13 der nachfolgend näher beschriebenen Baueinheit 10 in einen vorbestimmten Last-Abgangswinkel α gebracht und im Moment der Erreichung dieses Winkels erfolgt automatisch die völlige Lastfreigabe durch das hintere Lastenschloß 16. Dieses Lastenschloß 16 ist innerhalb seines Moduls schwenkbar gelagert - und zwar um einen Winkel von 10° - nach dessen Erreichen eine Zwangsentriegelung erfolgt, wenn einmal die durch die Baueinheit 10 bewirkte Entriegelung nicht funktionieren sollte. Es handelt sich hier also um eine Art von Redundanz für die Freigabe der Last 100.

Die Fig. 3 zeigt die Baueinheit 10 in einem Querschnitt. Diese setzt sich aus einem Gasgenerator 11, einer Reglereinheit 12 und einem Abstoßkolben 13 zusammen. Der im Gasgenerator 11 entstehende Druck wirkt zunächst auf den vorderen Lasthaken des Lastenschlosses 15 und öffnet diesen. Gleichzeitig aber wird der Abstoßkolben 13 nach unten bewegt. Durch die mit einer schraubenförmig gewundenen Kanalnut 12 a versehenen Spindel, die an ihrem unteren Ende mit einem Schneckengetriebe 12 b versehen ist, wird mittels eines Stellmotors 18 eine bestimmte Durchgangsbohrung 19 freigegeben. Das heißt: der von dem Flugzeug­ bordregler 102 angesteuerte Stellmotor 18 stellt über sein Schnecken­ ritzel 18 a die Spindel so ein, daß die Spiralnut 12 a den Druck zum hinteren Lastenschloß 16 leitet und dieses zeitverzögert ebenfalls öffnet. Durch diese Maßnahme ist ein zeitversetztes Ansteuern der beiden Lastenschlösser 15 und 16 zueinander mit daraus resultierendem schrä­ gen Abstoß in dem durch den Reglerverbund 102, 18, 18 a, 12 eingestellten Abgangswinkel geschaffen. Die Zeitverzögerung der hinteren Lastauslösung wird also durch die Einstellung der Kanalnut 12 a der Spindel auf die hierfür entsprechende Durchgangsbohrung 19 in dem Abstoßkolbengehäuse 13 a bestimmt.

Claims (5)

1. Vorrichtung zum Abstoßen einer Flugzeuglast von einem Außenlast­ träger mittels vom Gas eines Gasgenerators betätigbarer Abstoßkolben und schwenkbarer Lasthaken, mit einer Reglereinheit, die das Abstoßen der Flugzeuglast unter einem Winkel zum Außenlastträger ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Reglereinheit (12) aus einer im Abstoßkolben­ gehäuse (13 a) parallel zum Abstoßkolben (13) verlaufenden, drehbaren Spindel besteht, die auf ihrer Oberfläche mit einer schraubenförmigen Kanalnut (12 a) versehen ist und daß die schraubenförmige Kanalnut (12 a) über Durchgangsbohrungen (19) im Abstoßkolbengehäuse (13 a), die in Längs­ richtung zum Abstoßkolben (13) nebeneinander angeordnet sind, den Ar­ beitsraum des Abstoßkolbens (13) mit dem Lastenschloß (15, 16) eines Lasthakens verbindet.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel über ein Schneckengetriebe (12 b) mit einem vom Bordrechner (102) gesteuerten Stellmotor (18) verbunden ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reglereinheit (12) mit dem Lastenschloß (16) des hinteren Last­ hakens (17) verbunden ist.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeich­ net, daß die Lastenschlösser (15, 16) zur Lastenfreigabe über einen flexiblen Schlauch (19) mit der aus Gasgenerator (11), Reglereinheit (12) und Abstoßkolben (13) bestehenden Baueinheit (10) verbunden sind.

5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeich­ net, daß das hintere Lastenschloß (16) um einen Winkel von 10° zur Aus­ lösung der Zwangsverriegelung schwenkbar gelagert ist.