DE3445936A1

DE3445936A1 - Deckgewichtanordnung einer ruettelvorrichtung zur herstellung von formkoerpern

Info

Publication number: DE3445936A1
Application number: DE19843445936
Authority: DE
Inventors: Friedel 5064 Rösrath Isenhardt; Toni 5040 Brühl Strauf
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1984-12-17
Filing date: 1984-12-17
Publication date: 1986-06-26
Also published as: FR2574687B1; FR2574687A1; CH668013A5; NO855066L

Description

H 84/65

3U5936

Anlage zum Patentgesuch der
Klöckner-HumDolat-Deutz
AKtiengeseilschaft

vom 13. Dezemoer 1984

Deckgewichtanoranung einer Rüttelvorrichtung zur Herstellung von Formkörpern

Die Erfindung betrifft die Deckgewichtanoronung einer Rüttelvorrichtung zur Herstellung von Formkörpern, wobei die Rüttelvorrichtung aus einem schwingfähig gelagerten Rütteltisch mit Schwingungserregern und darauf angeordneten Formkästen besteht und die Deckgewichte an einer · gemeinsamen Hebe- und Senkvorrichtung hängen.

Rüttelvorrichtungen zur Herstellung von Formkörpern werden beispielsweise zum Abformen von KonienstoffeieKtrooen für den Einsatz in der aluminium- und stahierzeugenaen Industrie benötigt. Aus der DE-PS 1 784 164 ist eine Vorrichtung zum Herstellen großer Kohleformkörper, insbesondere großer Elektroden für die Aluminiumindustrie bekannt. Aus der Beschreibung und der Fig. 2 ist ersichtlich, daß zwei Deckgewichte mit Hilfe einer Hubvorrichtung auf die im Formkasten befindliche Elektrodenmasse herabgelassen und nach erfolgter Verdichtung wieder über den Formkasten hinaus nach oben gezogen werden können. Die DecKgewichte hängen an Seilen oder Ketten und liegen lose auf der Elektrodenmasse auf.

Aus der DE-PS 2 456 911 ist eine doppelt wirkende hydraulische Kolbenzylindereinheit als Hebe- und Senkvorrichtung für ein Deckgewicht bekannt. Hier ist das

H 84/65

Deckgewicht starr mit der doppelt wirkenden hydraulischen Kolbenzylindereinheit verbunden.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Deckgewichtanoranung für die gleichzeitige Abformung mehrerer Formkörper gemeinsam auf einem Rütteltisch zu finden.

Werden die Deckgewichte einzeln üDer Seile oaer Ketten mit einer gemeinsamen Hebe- und Senkvorrichtung verbunden, ist für diese Vorrichtung ein großer konstruktiver Aufwand erforderlich. Werden die Deckgewichte starr mit einer gemeinsamen Hebe- und Senkvorrichtung verbunden, besteht die Gefahr, daß bei unterschiedlicher Füllhöhe der Elektrodenmasse in den Formkästen Elektroden unterschiedlicher Dichte und aamit unterschiedlicher Stromleitfähigkeit entstehen.

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird aadurch gelöst, daß die Deckgewichte frei beweglich über elastische Verbindungen mit der Hebe- und Senkvorrichtung verbunden sind.

Diese Anordnung der Deckgewichte hat den Vorteil, daß sich bei unterschiedlichen Füllhöhen der Elektrodenmasse in den Formkästen die Deckgewichte selbsttätig auf oie vorhandenen Füllhöhen einstellen, ohne daß sie oex diesem Vorgang üurcn eine starre Verbindung mit der Hebe- una Senkvorrichtung daran gehindert werden.

In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Deckgewichte frei beweglich mit einer elastischen Verbindung an einem Joch befestigt sind, das seinerseits mit einer elastischen Verbindung über eine Führungsstange an der gemeinsamen Hebe- und Senkvorrichtung befestigt ist. Das Joch wirkt ähnlich wie ein Waagebalken. Die

H 84/65

Deckgewichte haben vorteilhaft die Mögichkeit, sich in vertikaler Richtung parallel zueinander zu bewegen, ohne aaß eine Biegebeanspruchung der Führungsstange der Hebeuna Senkvorrichtung oder ein Verkanten aer Gewichte infolge Schräglage auftritt.

In vorteilhafter Weise sind zwischen den Deckgewichten und dem Joch sowie zwischen dem Joch und aer Grundplatte aer Führungsstange der Hebe- und Senkvorrichtung jeweils Federelemente angeordnet. Diese Federelemente können die bei aer RüttelDewegung auftretenden Stöße abfangen und milaern und dadurch eine unzulässige Belastung der Befestigungselemente vermeiaen.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung aer Erfindung können die Federelemente aus einem gummielastischen Material bestehen, gegenüber Federelementen aus Metallfedern, beispielsweise Spiralfedern, besitzen Federelemente aus gummielastischen Materialien eine geringere Einbauhöhe und eine Dämpfungscharakteristik, die sie für den vorgesehenen Verwendungszweck besonders geeignet macht. Ebenso möglich ist der Einbau hydraulisch oder pneumatisch wirkender Federelemente.

Daß die Federelemente erfindungsgemäß unter Vorspannung stehen, ist besonders vorteilhaft im Hinblick auf die Verhinderung von Resonanzschwingungen. Die Vorspannung kann so eingestellt werden, daß ein unerwünschtes Aufschaukeln der Schwingungen und damit ein Umschlagen in den Resonanzbereich vermieden wird.

Im folgenden wira aie Ausgestaltung aer aer Erfinaung anhand eines in Zeichnungen schematiscn aargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieoen. Es zeigen:

H 84/65

Fig. 1 eine Rüttelvorrichtung zur Herstellung von Formkörpern mit aer erflnaungsgemäuen Deckgewichtanordnung mit zwei üeckgewichten,

Fig. 2 eine Ansicht aer Aufhängung aer Deckgewichte entlang aer Schnittlinie A - B in Fig. 1.

In Fig. 1 ist eine Rüttelvorrichtung 1 zur Herstellung von Formkörpern aargestellt. Der Rütteltisch 2 ist unter Zwischenschaltung von Federelementen 3 auf dem Maschinenrahmen 4 eines nicht aargestellten una nicht naher beschriebenen sogenannten Rüttelverdichters für Formkörper schwingfähig gelagert. Am Rütteltisch 2 sina Schwingungserreger 5 angebracht, aie mit einer in der Zeichnung nicht näher dargestellten Antriebsvorrichtungen in Verbindung stehen.

Auf dem Rütteltisch 2 stehen zwei Formkästen 6 und 6¹, die mit Elektrodenmasse 7 gefüllt sind. Auf der Elektrodenmasse 7 liegt im Formkasten 6 aas Deckgewicht 8 una im Formkasten 6' das Deckgewicht 8¹. Beide Deckgewiente nängen an einem Joch 9, das seinerseits an der Grundplatte 13 der Führungsstange 10 aer gemeinsamen Hebe- und Senkvorrichtung befestigt ist, die zeichnerisch nicht dargestellt und näher beschrieben ist.

Die Füllhöhe der Elektrodenmasse 7 in den beiden Formkästen 6 und 6' ist unterschiedlich hoch. Im Formkasten 6 Deträgt die Füllhöhe h^ im Formkasten 6¹ beträgt sie h₂· Die Füllhöhe h₂ ist höher als die Füllhöhe h,. Die Differenz zwischen beiden Füllhöhen beträgt A h.

Aufgrund der elastischen Verbindungen 11 der Deckgewichte 8 und 8¹ über das Joch 9 untereinander und mit der Grundplatte 13 der Führungsstange 10 der gemeinsamen Hebe-

H 84/65

und Senkvorrichtung paßt sich die Deckgewichtanordnung der Füiihönenaifferenz Δ h so an, daß beim Rüttelvorgang zwei Formkörper unterschiedlicher Höhe aber gleicher Dichte entstehen. Die Anpassung erfolgt durch mehr oder minder starkes Zusammendrücken der Federelemente 12 und 12' zwischen aen Deckgewichten 8 beziehungsweise 8¹ una dem Joch 9 sowie dem Feaerelement 12", zwischen aem Jocn y unu der Grundplatte 13 aer Fuhrungsstdnge iü.

Entlang der Linie A - B in Fig. l ist in Fig. 2 ein Schnitt durch eine der elastischen Verbindungen 11 zwischen dem Deckgewicht 8 und dem Joch 9, entsprechend der Ansicht in Pfeilrichtung, detailliert dargestellt. Auf dem Deckgewicht 8 liegt eine dicke Schicht Gummi als Federelement 12. Mitteis Schraubverbindungen 14 sind Winkel 15 an das Deckgewicht 8 angeschraubt, die wiederum mittels eines gesicherten Bolzens 16 an dem Joch 9 hängen. Die SchrauDverbinoungen 14 ermöglichen durch ein entsprechendes Anziehen das Gummi-Federelement 12 unter die gewünschte Vorspannung zu bringen. Das Gummi-Feoerelement 12 erlauDt eine gewisse vertikale Bewegung des Deckgewichts 8 gegenüber dem Joch 9 in Abhängigkeit von der Vorspannung, der Bolzen 16 ermöglicht eine gewisse Drehbewegung.

In der gleichen Weise, wie oben beschrieben, ist oas jocn 9 an die Grundplatte 13 uer Führungsstange iO uefestigt. HierDei wird das Federelement 12", in diesem Beispiel ebenfalls eine Schicht Gummi, über die Schraubverbindungen 14 ebenfalls unter eine gewisse Vorspannung versetzt.

Claims

13. Dezember i984 KHD Sas/Gn H 84/65 Patentansprüche

1. Deckgewichtanordnung einer Rüttelvorrichtung zur Herstellung von Formkörpern, woDei üie Rüttelvorrichtung aus einem schw±ngfämg gelagerten Rütteltisch mit Schwingungserregern una aarauf angeoraneten Formkästen besteht und die Deckgewichte an einer gemeinsamen Hebe- und Senkvorrichtung hängen,, daaurch gekennzeichnet, a&lo aie Deckgewichte (8, 8') frei beweglich über elastische Verbindungen (11.) mit der Hebe- una Senkvorrichtung verbunden sind.

2. Deckgewichtanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, aai3 die Deckgewichte (8, 8¹) frei beweglich mit einer elastischen Verbindung (11) an einem Joch (9) Defestigt sind, das seinerseits mit einer elastischen Verbinaung (11; über eine Führungsstange (10) an der gemeinsamen Hebe- und Senkvorrichtung befestigt ist.

3. Deckgewichtanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Deckgewichten (8, 8') una dem Joch (9) sowie zwischen dem Joch (9) und aer Grunaplatte (13; aer Führungsstange (.lU; aer Hebe- uno Senkvorrichtung jeweils Feaerelemente (12) angeordnet sind.

4. Deckgewichtanordnung nach Anspruch 3, aaaurch gekennzeichnet, dab die Federelemente (12) aus einem gummielastischen Material bestehen.

- 2 - . KHD

H 84/65

5. Deckgewichtanordnung nach Anspruch 3 oaer 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Feuerelemente (12) unter einer Vorspannung stehen.