DE3442127A1 - Elastisches rohrverbindungsstueck - Google Patents

Description

Aktenzeichen: Neuanmeldung

Anmelder; ■ Dipl.-Kfm. Hans Berghöfer

Elastisches Rohrverbindungsstück

Die Erfindung betrifft ein elastisches Rohrverbindungsstück mit einem gegebenenfalls durch mindestens eine eingebettete Verstärkungseinlage verstärkten Balg aus Gummi und/oder elastomerem Kunststoff mit mindestens einer gewölbten Dehnungswelle und radial auswärts vorstehenden Endabschnitten sowie diese hintergreifenden, ringförmigen Anschlußteilen zur Festlegung an den zu verbindenden Rohrenden.

Rohrverbindungsstücke dieser Art sind beispielsweise aus der US-PS 30 51 512 und der DE-AS 1 158 776 bekannt und dienen bei Rohrleitungen zum Ausgleich von Montageungenauigkeiten und Dehnungen sowie zur Aufnahme von Vibrationen und Körperschall. Die zahlreichen bekannten Rohrverbindungsstücke unterscheiden sich hauptsächlich durch die Ausbildung an den Balgenden. Diese müssen zur Erzeugung einer auch bei innerem Überdruck dichten Verbindung entweder durch Festziehen der Anschlußteile an Gegenflanschen der Rohrenden fest eingespannt oder zwischen unmittelbar gegeneinander angezogenen Flanschen so gekammert angeordnet werden, daß eine zuverlässige Abdichtung erreicht wird. Da beim eingebauten Rohrverbindungsstück der innere Überdruck die Dehnungswelle auswärts aufzublähen sucht, wobei auf die Balgenden und die eingebetteten Verstärkungseinlagen starke Zugkräfte einwirken,

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ist es für die Brauchbarkeit des Rohrverbindungsstücks von ent- -"' scheidender Bedeutung, daß die Balgenden nicht im Betrieb durch den inneren Überdruck aus ihrer Einbaustellung herausgezogen werden, was Undichtigkeiten verursacht. Zur Überwindung dieser Schwierigkeit besitzen die bekannten Rohrverbindungsstücke spezielle Ausgestaltungen an den Balgenden, die meist einen erheblichi Mehraufwand bei der Fertigung verursachen.

Aufgabe_der Erfindung ist es nun, ein Rohrverbindungsstück der eingangs genannten Art zu schaffen, das bei ausgezeichneter Betriebssicherheit auch gegen hohen Innendruck unaufwendig gefertigt werden kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Rohrverbindungsstück der eingar genannten Art erfindungsgemäß ausgestattet mit den Merkmalen des Patentanspruches 1.

Durch die in den Endabschnitten des Balges unlösbar zusammenvulkanisierten Bundhülsen wird ein durch inneren Überdruck verursachtes Herausziehen der Balgenden oder der Verstärkungseinlagen aus der Einbaustellung noch besser verhindert und gleichzeitig eine einfache und unaufwendige Fertigung ermöglicht.

Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen des Rohrverbindungsstücks sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen des Rohrverbindungsstücks unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen weiter erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 - eine teilweise längsgeschnittene Ansicht eines

Rohrverbindungsstücks und

Fig. 2 - eine teilweise geschnittene Ansicht eines abgewandelten Rohrverbindungsstücks.

Das in Fig. 1 dargestellte Rohrverbindungsstück besitzt einen Balg 1 aus Gummi mit einer Dehnungswelle la, zylindrischen Übergangsabschnitten Ib und flanschartig radial auswärts gerichteten

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Endabschnitten lc. In den Balg 1 sind mehrere bis in die Endabschnitte Ic durchgehende Verstärkungseinlagen lh eingebettet, die je nach den Anforderungen aus Stahlcord oder Textilfasern bestehen können. Zwischen dem Innenrandabschnitt 2a des die Endabschnitte Ic des Balges hintergreifenden, ringförmigen Anschlußteils 2 und der Außenfläche des Übergangsabschnitts Ib ist jeweils eine Bundhülse 4 mit einem zwischen dem flanschartigen Endabschnitt Ic des Balges 1 und dem Anschlußteil 2 radial auswärts vorspringenden Ringsteg 4a angeordnet. Jede Bundhülse 4 ist mit ihrer vom Anschlußteil 2 abgewandten Innenfläche 4b mit der Außenfläche des Übergangsabschnitts Ib des Balges 1 und mit der von der Dehnungswelle la abgewandten Fläche ihres Ringsteges 4a mit der gegenüberliegenden Fläche des flanschartigen Endabschnittes Ic unlösbar zusammenvulkanisiert. Die Bundhülse 4 besitzt ferner einen über das Anschlußteil 2 in axialer Richtung bis an die Dehnungswelle la des Balges 1 vorspringenden Stützabschnitt 4d. Der Außendurchmesser des Ringsteges 4a stimmt mit dem Außendurchmesser des Endabschnitts Ic überein. Beim Einbau werden die Anschlußteile 2 jeweils mittels nicht dargestellter, durch Bolzenöffnungen 2c hindurchgeführter Spannbolzen an einem gestrichelt dargestellten Endflansch des zugeordneten Rohrendes so festgezogen, daß der flanschartige Endabschnitt Ic des Balges zwischen dem Ringsteg 4a der am Anschlußteil 2 anliegenden Bundhülse 4 und dem Endflansch des Rohrendes allseitig dichtend eingespannt ist.

Die Bundhülse 4 ist ein einfaches, unaufwendig zu fertigendes Blechteil, das beim Vulkanisieren des Balges 1 ohne merklichen Mehraufwand mit in die Vulkanisierform eingelegt und dabei mit dem Balg 1 unlösbar zusammenvulkanisiert werden kann. Durch die äußerst feste Verbindung zwischen der Bundhülse 4 und dem Übergangsabschnitt Ib sowie dem Endabschnitt Ic des Balges 1 wird die Betriebssicherheit des Rohrverbindungsstückes bedeutend erhöht, wobei insbesondere das bei hohem Innendruck sonst durch Aufblähen der Dehnungswelle la leicht eintretende Herausziehen der Verstärkungseinlagen aus der Einspannstellung wirksam unterbunden wird. Da das Anschlußteil 2 ein einfacher Plattenflansch sein kann, ergibt sich eine besonders unaufwendige Fertigung.

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Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform des Rohrverbindungsstücks besitzt das Anschlußteil 2 auf der von der Dehnungswelle la abgewandten Seite eine Ringnut 2b zur Aufnahme eines am Endabschnitt Ic ausgebildeten Ringwulstes Id, der bei der dargestellten Ausführungsform durch einen eingebetteten Kernring Ie verstärkt ist. An der Innenseite des Endabschnittes Ic ist eine im nicht eingebauten Zustand schräg auswärts in Richtung zur Mittelachse des Rohrverbindungsstücks vorspringende Dichtlippe Ig und eine zwischen dieser und dem Übergangsabschnitt Ib liegende innere Ringnut If vorgesehen, die auch in der Einbaustellung, in welcher die Dichtlippe Id dichtend gegen einen gestrichelt dargestellten Endflansch des zugehörigen Rohrendes anliegt, nach innen offen ist. Bei dieser Ausführungsform ist der Ringsteg 4a der Bundhüls 4 im Querschnitt so S-förmig gekrümmt, daß er sich in der Einbaustellung in die Ringnut 2b des Anschlußteils 2 einschmiegt. Da die Bundhülse 4 auch bei dieser Ausführungsform ein unaufwendig zu fertigendes Blechteil darstellt, das vollflächig mit dem Übergangsabschnitt Ib und dem Ringwulst Id des Endabschnitte Ic zusasmmenvulkanisiert ist, wird wiederum eine verbesserte Betriebssicherheit erreicht. Da bei dieser Ausführungsform jede; Endabschnitt Ic zwischen dem Endflansch des zugeordneten Rohrendes und dem unmittelbar gegen diesen festgezogenen Anschlußteil 2 ohne übermäßige Druckspannung gekammert angeordnet ist, wobei die Dichtlippe Ig umso stärker gegen den Endflansch des Rohrendes angepreßt wird, je höher der Innendruck ansteigt, wird insgesamt eine besonders zuverlässige Abdichtung erreicht und durch die aufvulkanisierte Bundhülse 4 gleichzeitig eine größere Sicherheit gegen ein Herausziehen der Verstärkungseinlagen lh erzielt.

Das vorstehend anhand bevorzugter Ausführungsformen erläuterte Rohrverbindungsstück kann vom Fachmann je nach den Anforderunge in zweckentsprechender Weise abgewandelt werden, sofern dabei eine mit dem Balg 1 zusammenvulkanisierte Bundhülse 4 benutzt wird.

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Claims (7)

- y- Aktenzeichen: - Neuanmeldung Anmelder: Dipl.-Kfm. Hans Berghöfer PATENTANSPRÜCHE

1. Elastisches Rohrverbindungsstück, mit einem gegebenenfalls durch mindestens eine eingebettete Verstärkungseinlage (lh) verstärkten Balg (1) aus Gummi und/oder elastomerem Kunststoff mit mindestens einer gewölbten Dehnungswelle (la), zylindrischen Übergangsabschnitten (Ib) und radial auswärts vorstehenden Endabschnitten (Ic) sowie diese hintergreifenden,Ringförmigen Anschlußteilen (2) zur Festlegung an den zu verbindenden Rohrenden, dadurch gekennzeichnet, daß

a) jeweils zwischen der Außenfläche des Übergangsabschnitts (Ib) und dem Innenrandabschnitt (2a) des Anschlußteils (2) eine Bundhülse (4) mit zwischen dem Endabschnitt (Ic) und dem Anschlußteil (2) auswärts vorstehendem Ringsteg (4a) angeordnet ist und b) und mindestens eine der vom Anschlußteil (2) abgewandten Flächen (4b,4c) der Bundhülse (4) mit dem Endabschnitt (Ic) und/oder dem Übergangsabschnitt (Ib) des Balges (1) fest zusammenvulkanisiert ist.

2. Rohrverbindungsstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bundhülse (4) einen über das Anschlußteil (2) hinaus bis an die Dehnungswelle (la) reichenden Stützabschnitt (4d) aufweist.

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3. Rohrverbindungsstück nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem der Balg (1) mindestens eine im wesentlichen bis zum Außenrand des Endabschnitts (Ic) durchgehende Verstärkungseinlage (lh) enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringsteg (4a) und der Endabschnitt (Ic) den gleichen Außendurchmesser aufweisen.

4. Rohrverbindungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bundhülse (4) eine relativ zur axialen Dicke des Anschlußteils (2) geringere axiale^ Länge aufweist.

5. Rohrverbindungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bundhülse an der dem Balg (1) zugewandten Innenkante ihres Ringsteges (4a) mit einem Radius zwischen 1 und 3 mm angerundet ist.

6. Rohrverbindungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei welchem die Endabschnitte (Ic) des Balges (1) in Richtung zur Dehnungswelle (la) vorspringende, gegebenenfalls durch eingebettete Kernringe (Ie) verstärkte Ringwülste (Id) tragen und die Anschlußteile (2) jeweils auf ihrer von der Dehnungswelle (la) abgewandten Seite eine Ringnut (2b) zur Aufnahme des Ringwulstes (Id) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringsteg (4a) sich auswärts bis in die Ringnut (2b) erstreckt und eine der zugewandten Fläche des Anschlußteils (2) angepaßte Form aufweist.

7. Rohrverbindungsstück nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Endabschnitte (Ib) des Balges (1) auf der von der Bundhülse (4) abgewandten Seite eine schräg in Richtung zur Mittelachse des Rohrverbindungsstücks vorspringende Dichtlippe (Ig) und zwischen dieser und dem an der Bundhülse (4) anliegenden Bereich des Endabschnitts (Ib) eine auch im eingebauten Zustand offene innere Ringnut (If) aufweisen.

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