DE3441364C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Getriebeausbildung an einer mit Spannbacken versehenen Zentrier- und Spannvorrichtung als Getriebe zum gemeinsamen Verstellen der Spannbacken von einer Antriebsstelle aus, bestehend aus mindestens zwei radial im Vorrichtungsgehäuse geführten Spannbacken, je einem Zahntrieb je Spannbacke, wobei diese Zahntriebe mit denen der benachbarten Spannbacken in Eingriff stehen.

Bei einer derartigen Getriebeausbildung ist zur Verstel­ lung der Spannbacken jeweils ein Schneckentrieb je Spann­ backe vorgesehen. Die Schnecken sind dazu am Vorrichtungs­ gehäuse jeweils ortsfest angebracht und über Kegelzahn­ räder miteinander in Eingriff. Die Schnecke treibt ein Schneckenrad, welches zugleich als Mutter ausgebildet ist und gegenüber einer ortsfest angebrachten Verstellspindel die Radialbewegung der Mutter und mit ihr der Spannbacken bewirkt. (AT-PS 1 98 095).

Der für die gemeinsame Verstellung vorgesehene Getriebe­ aufbau ist aufwendig. Die Wahl von Schneckengetrieben hat den Nachteil zur Folge, daß die Erzielung der erforder­ lichen Genauigkeit eine hohe Präzision erforderlich ist. Darüber hinaus sind Scheckengetriebe verschleißanfällig, so daß sich mit der Benutzung ein Verschleiß und damit eine Einstellung von Spiel ergibt. Dies wird noch dadurch verstärkt, daß neben dem Schneckentrieb noch ein weiterer Spindeltrieb für die Verstellung der Spannbacken er­ forderlich ist. Durch die Ausbildung wird ferner der nutzbare Zustellweg begrenzt.

Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Getriebeausbildung an einer mit Spannbacken versehenen Zentrier- und Spannvorrichtung vorzuschlagen, die große Zustellwege für die Spannbacken ermöglicht, und bei der eine erste Spannbacke direkt zugestellt wird und die Zustellung der übrigen Spannbacken von der Zustellungsbewegung der ersten Spannbacke abge­ leitet ist bei der aufgrund der zur gleichzeitigen Ver­ stellung vorgesehenen Getriebeanordnung keine negativen Einflüsse auf die Genauigkeit der Führung und Spannung ausgeübt wird.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine die Verstellkraft aufnehmende Antriebsmutter im Vorrichtungsgehäuse in Achsrichtung unverschiebbar und in Umfangsrichtung drehbar gelagert ist und mit einer Abtriebsspindel in Eingriff steht, daß die Abtriebs­ spindeln mit einer der Spannbacken fest verbunden ist, die Spannbacken an den beiden parallel zu den Führungsflächen liegenden gegenüberliegenden Längsseiten mit Zähnen versehen sind und in die verzahnte Längsseite der zuge­ hörigen Spannbacke je ein Zahnrad zum Übertragen der Verstellbewegung eingreift.

Mit der beschriebenen Zentrier- und Spannvorrichtung sind beliebig große Zustellwege realisierbar, ohne daß die Genauigkeit der Zentrierung hierbei leidet. Da alle Spannbacken in ihrer Zustellbewegung über die zwischen ihnen angeordneten Zahnräder bewegungsmäßig miteinander verbunden sind, stellt sich eine selbstzentrierende Wirkung für die Spannvorrichtung ein.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die der Spindel zugeordnete Antriebsmutter durch einen Hydraulikmotor angetrieben.

Der Antrieb durch einen Hydraulikmotor hat den Vorteil, daß bei Anlauf sofort das volle Drehmoment zur Verfügung steht.

Dieses ist insbesondere beim Lösen der gespannten Werk­ stücke von Vorteil.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß der Antriebsmotor für die Antriebsmutter mit einem Drehpositionsgeber verbunden ist, und die durch den Drehpositionsgeber erfaßbare Umdrehungszahl der Antriebs­ mutter durch Steuerprogramme vorgebbar ist.

Mit dieser Ausgestaltung kann die Aufnahme mehrerer wechselweise aufzunehmender Flanschdurchmesser program­ miert werden, wobei gleichzeitig jeweils ein konstanter Öffnungsweg für die Spannbacken vorgegeben werden kann.

Nachstehend ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine Draufsicht auf den Gesamtaufbau,

Fig. 2 einen Schnitt A-A gemäß Fig. 3,

Fig. 3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung mit den die Zustellbewegung weiterleitenden Zahnrädern,

Fig. 4 einen Schnitt B-B gemäß Fig. 3

In der Fig. 1 ist eine Gesamtansicht der erfindungsgemäßen Getriebeausbildung der Zentrier- und Spannvorrichtung in der Draufsicht dargestellt. Diese besteht im wesentlichen aus einem Vorrichtungsgehäuse 1, in dem eine direkt zugestellte Spannbacke 5 und drei weitere über Zahnräder 12 in einer von der Spannbacke 5 abgeleiteten Bewegung zustellbare Spannbacken 3 angeordnet sind. Die Führungen für die Spannbacken 3 und 5 sind teilweise durch Abdeckplatten 2 abgedeckt. Die Spannbacke 5 wird durch eine aus einer Spindel 10 und einer zugeordneten An­ triebsmutter 11 bestehendes Stellgetriebe 4 zugestellt. Die Antriebsmutter 11 des Stellgetriebes 4 wird von einem Hydraulikmotor 6 angetrieben, der seinerseits mit einem Drehpositionsgeber 7 verbunden ist.

In der Fig. 2 ist ein Schnitt A-A durch das Vorrichtungs­ gehäuse 1 gemäß Fig. 3 dargestellt. Es ist die Aufnahme der Spannbacken 3, 5 innerhalb des Vorrichtungsgehäuses 1 zu erkennen. Die Spannbacke 5 ist an ihrer der Zuspannung abgewandten Seite mit einer Abtriebsspindel 10 verbunden, die über eine Antriebsmutter 11, die ihrerseits motorisch angetrieben ist, linear bewegbar ist. Dadurch wird die Spannbacke 5 direkt in radialer Richtung zugestellt.

In Fig. 2 ist strichpunktiert ein zwischen den Spannbacken 3, 5 aufgenommener Gabelflansch angedeutet.

Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf das Vorrichtungsgehäuse 1 mit der Anordnung der Spannbacken 5, 3 und der die Spannbacken 5, 3 in radialer Zustellrichtung miteinander verbindenden Zahnräder 12. Es sind jeweils zwischen zwei in Umfangsrichtung benachbarten Spannbacken 3, 5 oder 3, 3 zwei miteinander kämmende Zahnräder 12 angeordnet, die eine gleichsinnige Bewegung der Spannbacken 3, 5 gewähr­ leisten.

Fig. 4 ist ein Schnitt durch das Vorrichtungsgehäuse 1 gemäß Schnittlinie B-B in Fig. 3. Hieraus ist das Zusammen­ wirken jeweils zweier Zahnräder 12 mit den beidseitig an jeder Spannbacke 3, 5 vorgesehenen Zahnstangen 9 erkennbar.

• Bezugszeichenliste  1 Vorrichtungsgehäuse
   2 Abdeckplatte
   3 Spannbacke
   4 Stellgetriebe
   5 direkt zugestellte Spannbacke
   6 Antriebsmotor
   7 Drehpositionsgeber
   8 Spannaufsatz
   9 Zahnstange
  10 Abtriebsspindel
  11 Antriebsmutter
  12 Zahnrad

Claims (4)

1. Getriebeausbildung an einer mit Spannbacken versehenen Zentrier- und Spannvorrichtung als Getriebe zum gemeinsamen Verstellen der Spannbacken von einer Antriebsstelle aus, bestehend aus

• 1.1 mindestens zwei radial im Vorrichtungsgehäuse geführten Spannbacken,
• 1.2 je einem Zahntrieb je Spannbacke, wobei diese Zahnbetriebe mit denen der benachbarten Spannbacken in Eingriff stehen,

dadurch gekennzeichnet

• 1.3 daß eine die Verstellkraft aufnehmende Antriebsmutter (11) im Vorrichtungsgehäuse (1) in Achsrichtung unverschiebbar und in Umfangsrichtung drehbar gelagert ist und mit einer Abtriebsspindel (10) in Eingriff steht,
• 1.4 die Antriebsspindel (10) mit einer der Spannbacken (Antriebsspannbacke (5)) fest verbunden ist,
• 1.5 die Spannbacken (3,5) an den beiden parallel zu den Führungsflächen liegenden, gegenüberliegenden Längsseiten mit Zähnen versehen sind (Zahnstangen 9),
• 1.6 in die verzahnte Längsseite (9) der zugehörigen Spannbacke (3,5) ein Zahnrad (12) zum Übertragen der Verstellbewegung eingreift.

2. Getriebeausbildung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die der Abtriebsspindel (10) zugeordnete Antriebsmutter (11) durch einen Hydraulikmotor (6) angetrieben ist.

3. Getriebeausbildung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,

• 3.1 daß der Antriebsmotor (6) für die Antriebsmutter (11) mit einem Drehpositionsgeber (7) verbunden ist, und
• 3.2 daß die durch den Drehpositionsgeber (7) erfaßbare Umdrehungszahl der Antriebsmutter (11) durch Steuerprogramme vorgebbar ist.