DE3439683A1 - Temperaturregler ohne hilfsenergie, insbesondere fuer heizungsanlagen - Google Patents

Temperaturregler ohne hilfsenergie, insbesondere fuer heizungsanlagen

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Description

  • Die Erfindung betrifft einen Temperaturregler ohne
  • Hilfsenergie für die Regelung heißer Medien mit einem ein Stellglied betätigenden Thermostaten, dessen Wärmefühler in Abhängigkeit von der Medientemperatur arbeitet.
  • Die heißen Medien können aus beliebigen Stoffen wie Gasen oder Dämpfen bestehen. Das Hauptanwendungsgebiet der Erfindung sind jedoch Heizungsanlagen mit einem dem Feuerungsofen nachgeschalteten Wärmeaustauscher od.dgl. und einer in der Rauchgasableitung des Ofens angeordneten, verstellwaren Bypassklappe, Umlenkvorrichtung od.dgl., welche die heißen Rauchgase entweder direkt oder über den Umweg durch den Wärmeaustauscher in den Schornstein lenkt.
  • Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird nachstehend anhand des genannten Hauptanwendungsgebietes erläutert. Moderne Raumheizungsanlagen mit Feststofffeuerung bestehen in der Regel aus zwei Baugruppen mit verschiedenen wärmetechnischen Funktionen. Die erste - meist Ofen genannt - dient zur Aufnahme der Feuerung und zur Abgabe eines Teiles der Wärme, welche durch die Feuerung erzeugt wird. Die zweite - häufig Nachheizkasten genannt - ist ein Wärmeaustauscher, über den die heißen Rauchgase ihre Wärme an den zu beheizenden Raum abgeben.
  • Parallel zum Rauchgasweg durch den Nachheizkasten findet man immer einen Rauchgasweg, welcher mit einer Bypassklappe (Anheizklappe) versehen ist, die man öffnen und schließen kann. Der Nachheizkasten kann mit einem Wärmespeicher versehen sein. Mit Hilfe der Anheizklappe kann man die aus dem Ofen entweichenden Rauchgase entweder unmittelbar zum Schornstein lenken oder sie über den Nachheizkasten führen.
  • Der Rauchgaskanal, welcher durch die Bypassklappe gedrosselt wird, ist häufig im Nachheizkasten selbst zu finden. Bei neueren Heizanlagen sind der Nachheizkasten und der Ofen häufig in einem einzigen Gehäuse untergebracht.
  • Die Erfindung hat sich nun grundsätzlich die Aufgabe gestellt, die Verstellung der Bypassklappe zu automatisieren. Zu diesem Zweck wird jeder Rauchgastemperatur eine bestimmte Bypassklappenstellung zugeordnet. Bei kalten Rauchgasen soll die Klappe geöffnet sein, bei steigender Temperatur soll sie innerhalb eines Bereiches allmählich schließen, und oberhalb einer definierten und einstellbaren Rauchgastemperatur soll die Klappe vollständig geschlossen sein. Diese Aufgabe muß ohne Hilfsenergie gelöst werden, denn bei sehr vielen Heizanlagen der beschriebenen Art ist die Anwendung von elektrischen Motoren oder dergleichen unerwünscht.
  • Es könnte naheliegend erscheinen, die Aufgabe mit einem üblichen Temperaturregler ohne Hilfsenergie zu lösen. Dies ist jedoch nicht ohne weiteres möglich, denn die Füllmittel der Regler ohne Hilfsenergie bzw. der zugehörigen Wärmefühler, gleichgültig ob sie etwa nach dem Prinzip der Dampf tension oder der Flüssigkeitsausdehnung oder der Gasabsorption bzw. des Gasdruckes oder ähnlich arbeiten, werden bei den hohen Temperaturen von bis 7000C und darüber, welche heiße Rauchgase unter ungünstigen Umständen, z.B. bei versehentlich geöffneter Anheizklappe oder zu hoher Feuerleistung oder dergleichen annehmen, chemisch verändert.
  • Es ist also erfindungsgemäß die besondere Aufgabe zu lösen, ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung zu schaffen, die eine Temperaturregelung ohne Hilfsenergie von heißen Medien, insbesondere von Rauchgasen auch dann ohne nachteilige Wirkungen ermöglichen, wenn die zu regelnde Temperatur der Medien bzw. Rauchgase über der Stabilitätsgrenze der Füllmittel des Wärmefühlers liegt.
  • Grundsätzlich und allgemein besteht die Erfindung darin, daß das Stellglied bzw. die Bypassklappe von einem Thermostaten verstellbar ist, dessen Wärmefühler einer in einem bestimmten Verhältnis zur höheren Medientemperatur reduzierten Fühlertemperatur ausgesetzt ist. Es soll also der Wärmefühlerbezirk des Temperaturreglers ohne Hilfsenergie erfindungsgemäß nicht direkt der hohen Temperatur der Rauchgase oder sonstigen heißen Medien ausgesetzt sein, sondern einer niedrigeren Temperatur, die aber in einem festen Bezug bzw. bestimmten Verhältnis zu der Temperatur der Rauchgase bzw. sonstigen Medien steht.
  • Es wäre zur Lösung dieser Aufgabe beispielsweise möglich, den betreffenden Wärmefühler oder Thermostaten in einer Nebenleitung der Hauptableitung der heißen Medien oder Rauchgase anzuordnen. Die Ubertragung der entsprechend reduzierten Wärme auf den Wärmefühler des Thermostaten könnte bei einer solchen Anordnung evtl. mit einer unerwünschten Verzögerung verlaufen. Eine besonders einfache und vorteilhafte Lösung der in Rede stehenden Aufgabe wird daher gemäß einem Haupterfindungsgedanken darin erblickt, daß dem Wärmefühler des Thermostaten die zu seiner Stellarbeit notwendige Energie durch die Wärmestrahlung einer Strahlungsquelle zugeführt wird, deren Temperatur der zu regelnden Medientemperatur entspricht.
  • Vorteilhaft kann die Strahlungsquelle zu diesem Zweck aus einem von dem heißen Medium oder Rauchgas beheizten Gehäuse bestehen, in welchem der Wärmefühler des Thermostaten mit einem gewissenlStrahlungsabstand von der inneren Gehäusewand angeordnet ist. Dieses Strahlungsgehäuse besteht gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung aus einem Strahlungsrohr, welches den Thermostaten oder jedenfalls mindestens den Wärmefühler desselben enthält und derart mit dem das heiße Medium enthaltenden Raum, z.B.
  • mit einem Rauchgasrohr, in Verbindung steht, daß mindestens die denWärmefühler des Thermostaten mit Strahlungsabstand umgebende Rohrwandungszone praktisch die Temperatur des heißen Mediums annimmt und nach innen abstrahlt.
  • Mittels einer Luftkühlung, deren Kühlleistung von der Temperatur des heißen Mediums bzw. Rauchgases abhängt, kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung dafür gesorgt werden,daß ein Teil der eingestrahlten Energie abgeführt wird, so daß die Wärmefühlertemperatur die gewünschten Grenzen nicht überschreitet. Ein solches Strahlungs- und Kühlrohr soll erfindungsgemäß mit seinem unteren, offenen Ende etwa bis in die Fußbodennähe des beheizten Gebäuderaumes reichen. Weitere vorteilhafte Erfindungsmerkmale sind in der folgenden Beschreibung näher erläutert.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaul icht.
  • Fig. 1 zeigt schematisch im senkrechten Längsschnitt eine Heizungsanlage mit Feuerungsofen und Wärmeaustauscher sowie Strahlungs- und Kühl rohr des Temperaturreglers, und Fig. 2 zeigt für sich herausgezeichnet die Anordnung des Thermostaten und dessen Kraftübertragungsmittel.
  • In der Zeichnung ist mit 1 ein Ofen bezeichnet, in dem z.B. ein Feststofffeuer brennt. über ein Rauchrohr 2 werden die Rauchgase zu einem Nachheizkasten 3 geführt.
  • Darin ist eine Bypassklappe 4 vorgesehen, welche in der gezeichneten Stellung die Rauchgase unmittelbar über einen Rauchrohrabschnitt 5 zum Schornsteineintritt 10 führt. über den Schornstein verlassen die Rauchgase das Haus.
  • Die Klappe 4 kann mit Hilfe einer Koppel 6 von einem Hebel 7 geschlossen und geöffnet werden. Der Hebel 7 wird durch einen mit einem Wärmefühler arbeitenden Thermostaten 8 betätigt, welcher erfindungsgemäß innerhalb eines Strahlungs- und Kühlrohres 9 angeordnet ist. Einzelheiten dieser Anordnung sind in der vergrößerten Schnittzeichnung der Fig. 2 dargestellt.
  • Das Strahlungs- und Kühlrohr 9 durchzieht erfindungsgemäß das Rauchrohr 5. Das Rohr 9 könnte jedoch auch gut wärmeleitend mit dem Rauchrohr 5 verbunden sein. Es kommt erfindungsgemäß nur darauf an, daß das Rohr 9 in dem Bezirk, wo der Thermostat angebracht ist, möglichst die Rauchgastemperatur annimmt. Bei der in Fig. 1 und 2 gezeigten Anordnung nimmt das Rohr 9 innerhalb des Rauchrohres 5 nahezu die Rauchgastemperatur an und strahlt die so aufgenommene Energie in sein Zentrum. Hier ist der Ausdehnungsthermostat 8 angeordnet, der mit seinem unteren Ende in einem kühleren Bereich des Rohres 9 befestigt ist. Der obere Teil des Thermostaten 8 ist aus dem Strahlungs- und Kühlrohr 9 herausgeführt und wirkt auf den Hebel 7. Durch Drehen eines Sollwertstellers 11 kann man die Zuordnung der Stellung der Klappe 4 zur Temperatur des Thermostaten 8 verändern. Zwischen dem Thermostaten 8 und dem Strahlungs- und Kühlrohr 9 kann sich erfindungsgemäß Kühlluft bewegen. Je geringer der Abstand zwischen dem Thermostaten 8 und dem Rohr 9 ist, umso höher wird die Temperatur des Thermostaten sein und umgekehrt. Das unten offene Strahlungs- und Kühlrohr 9 bezieht die Kühlluft vorzugsweise aus einer Zone kurz über dem Fußboden des Heizungsraumes, weil dort die Lufttemperaturen in der Regel konstanter sind als in anderen Höhen. Es kann erfindungsgemäß zweckmäßig sein, das Strahlungs- und Kühlrohr 9 ganz oder teilweise zu isolieren, damit wechselnde Umgebungstemperaturen um das Rohr 9 den Kühlluftstrom möglichst nicht beeinflussen. Die Mindestlänge des Strahlungs- und Kühlrohres 9 richtet sich nach der Länge des Thermostaten; zweckmäßig ist das Rohr 9 mindestens dreimal länger als der Thermostat 8. Aus Fig. 2 geht weiterhin hervor, daß der obere Teil des Strahlungs-und Kühlrohres 9 mit einer Platine 12 versehen ist, auf welcher ein Drehlager 13 befestigt ist, inwelchem der Hebel 7 drehbar gelagert ist.
  • Durch Drehen des Sollwertstellers 11 kann diejenige Temperatur eingestellt werden, ab welcher der Thermostat 8 den Hebel 7 und damit die Klappe 4 zu drehen beginnt. Oberhalb eines bestimmten Ausschlages des Thermostaten 8 ist die Klappe 4 in die in Fig. 1 gestrichelt gezeichnete Stellung gegangen. In dieser Stellung werden die durch das Rohr 2 in den Nachheizkasten 3 eintretenden heißen Rauchgase über die Wärmeaustauschflächen auf der in Fig. 1 linken Seite des Kastens 3 nach unten und auf der in Fig. 1 rechten Seite nach oben und anschließend über den Rohrabschnitt 5 in den Schornsteineintritt 10 eingeleitet. Über den Nachheizkasten 3 geben die Rauchgase Wärme an den zu beheizenden Raum ab.
  • Um jeder Rauchgastemperatur eine möglichst konstante Wärmestrahlung von dem Rohr 9 auf den Thermostaten 8 zuzuordnen, ist es erfindungsgemäß zweckmäßig, die beiden gegenüberliegenden Oberflächen dieser Teile zu schwärzen. Auf diese Weise wird die übertragene Wärmestrahlungsenergie relativ unabhängig davon, ob diese Oberflächen ihre Strahlungs- und Absorptionseigenschaften durch Ablagerungen, Staub oder dergleichen verändern. Eine Politur der inneren Rohroberfläche hätte zwar eine Vergröpßerung der übertragenen Energie zur Folge, die Energiemenge, welche für die Temperatur des Thermostaten 8 maßgebend ist, würde sich jedoch wegen der Staub-und Schmutzablagerungen prozentual stärker ändern als bei beiderseitigem Schwärzen der Oberflächen der Teile 8 und 9.
  • Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Anordnung ist folgende: Nachdem im Ofen 1 ein Feuer entzündet wurde und die Rauchgase dieses Feuers sich zum Schornstein hin bewegen, beginnen die Wände, welche den Rauchgasstrom umgeben, sich zu erwärmen. Solange die Wandtemperatur des Rauchgasweges geringer ist als der Rauchgastaupunkt, werden die Rauchgase kondensieren.
  • Die Kondensationszone wird zunächst also im Ofen 1 zu finden sein. Steigt die Temperatur der rauchgasumschließenden Wände, verschiebt sich die Kondensationszone über die Hohlräume 2, 3 und 5 bis in den Schornsteineintritt 10 und steigt mit der Erwärmung des Schornsteines allmählich bis zur Schornsteinkrone hoch. Wenn die Kondensationszone den oberen Schornsteinrand erreicht, soll die Klappe 4 geschlossen sein. Ist die Schornsteintemperatur so gering, daß die Kondensationszone immer unterhalb der Schornsteinkrone liegt, dann kann es zu Durchfeuchtungen des Mauerwerkes kommen, oder im Falle von Tonrohr- oder Metallrohrschornsteinen dazu, daß die Kondensationsprodukte den Schornstein entlang nach unten fließen und dort ins Freie treten.
  • Dieser Zustand der Kondensation innerhalb des Schornsteines soll vermieden werden. Die Temperatur der Rauchgaswände an der Schornsteinkrone muß also über dem Taupunkt liegen. Andererseits sollen aber die Rauchgastemperaturen am Schornsteinkopf auch nicht höher werden, denn sonst würde mit den Rauchgasen unnütz Energie in die freie Atmosphäre transportiert werden. Der Schornstein hat gerade dann die richtige Temperatur, wenn einerseits die Kondensationsgrenze nahe dem Schornsteinrand liegt und wenn andererseits im Schornstein ausreichend Zug herrscht, um die Verbrennungsprodukte des Ofens in die Atmosphäre abzuführen.
  • Je nach der Schornsteinsituation wird dieser richtigen Rauchgastemperatur eine bestimmte Temperatur des Rauchgases im Rauchrohrabschnitt 5 zugeordnet sein. Durch den Thermostaten 8 kann diese Temperatur dadurch konstant gehalten werden, daß die Rauchgase im Nachheizkasten 3 durch Wärmeabgabe an den umgebenden Raum oder einem umgebenden Wärmespeicher gerade so abgekühlt werden, daß im Rohrabschnitt 5 die richtige Temperatur herrscht.
  • Mit der vom Nachheizkasten 3 abgegebenen oder in demselben gespeicherten Energie wird der umgebende Raum unmittelbar oder nach einer gewissen Zeit beheizt. Diese Energie hängt von der Stellung der Klappe 4 ab. Unabhängig von dieser Klappe sind die Energien, welche vom Ofen 1 und vom Rauchrohrabschnitt 2 unmittelbar der Umgebung zugeführt werden.
  • Die richtige Schornsteineintrittstemperatur hängt unter anderem von Höhe und Querschnitt des Schornsteins ab oder auch davon, ob an det Schornstein noch andere Brennstätten angeschlossen sind, und dergleichen. Es ist daher notwendig, bei der Einstellung des Thermostaten 8 den Schornstein darauf zu vermessen, daß er einerseits nicht versottet und andererseits nicht unnütz Energie in die freie Atmosphäre abgeführt.
  • Ungünstige Umstände, z.B. ein Hängenbleiben der Klappe 4 oder ein falsch dimensionierter Ofen 1, können dazu führen, daß der Rohrabschnitt 5 von sehr heißen Rauchgasen durchströmt wird, und man muß dafür sorgen, daß dadurch der Thermostat 8 nicht zerstört wird.
  • Wie bereits beschrieben, wird das Problem dadurch gelöst, daß der Thermostat 8 nicht in unmittelbarer Verbindung mit dem Rauchrohr 5 steht, sondern daß er durch Wärmestrahlung von dem Strahlungs- und Kühlrohr 9 her erwärmt wird.
  • Diese Energieübertragung vom Rohr 9 zum Thermostaten 8 vollzieht sich mit Lichtgeschwindigkeit. Darum wird bei hinreichend dünnem Rohr 9 die zur Erwärmung des Thermostaten 8 notwendige Energie außerordentlich schnell übertragen, jedenfalls viel schneller als durch einfache Wärmeleitung. Stellt man sich vor, daß die Temperatur im Rohrabschnitt 5 von der Temperatur des umgebenden Raumes auf einen höheren Wert springt, dann wird sich die dünne Wand des Rohres 9 mit geringer Verzögerung ebenfalls erhitzen und praktisch im gleichen Moment Wärmeenergie auf die Oberfläche des Thermostaten 8 übertragen.
  • Der Thermostat 8 reagiert also nahezu ebenso schnell auf Temperaturänderungen im Rohrabschnitt 5, als wenn er unmittelbar denRauchgasen ausgesetzt wäre.
  • Wegen der aufgenommenen Strahlungsenergie erwärmt sich der Thermostat 8 und damit auch der Spalt zwischen den Teilen 8 und 9, der etwa 5 bis 20 mm groß sein kann. Da nunmehr die Luft innerhalb des Rohres 9 leichter ist als außerhalb des Rohres, kommt es zur Ausbildung eines Luftstromes, welcher den Thermostaten 8 kühlt. Die Geschwindigkeit dieses Luftstromes, und damit die Kühlleistung, hängt von der Temperatur des Spaltes zwischen den Teilen 8 und 9 und dessen Größe ab. Je höher diese Temperatur ist, desto höher wird der Auftrieb innerhalb des Rohres 9, und desto mehr Energie wird abgeführt.
  • Durch richtige Dimensionierung des Spaltes zwischen den Teilen 8 und 9 kann dafür gesorgt werden, daß jeder Rauchgastemperatur eine niedrigere Fühlertemperatur reproduzierbar zugeordnet ist, und daß auch bei hohen Temperaturen im Rauchrohrabschnitt 5 der Thermostat 8 nicht überlastet wird, obgleich er Temperaturänderungen im Rohrabschnitt 5 sehr schnell folgt.
  • Die Unterbringung des Thermostaten 8 in dem beschriebenen Kühl- und Strahlungsrohr 9 bewirkt also erfindungsgemäß eine Untersetzung des Temperatursignales. Einer Anderung von z.B. 7000C des Rauchgases ist eine Anderung von z.B. nur 2000C des Themostaten zugeordnet. Die proportionale Reduzierung der hohen Medientemperatur auf die niedrigere Fühlertemperatur kann auch erfindungsgemäß auf andere Weise bewirkt werden.
  • Ahnlich wie die anfangs beschriebenen Raumheizanlagen mit Feststof/feuerung sind auch Warmwasserheizanlagen möglich, welche aus einem normalen Warmwasserkessel und einem nachgeschalteten Warmwasserwärmeaustauscher bestehen.
  • Die im Kessel erzeugten Rauchgase können mit Hilfe einer Bypassklappe analog zu der beschriebenen Luftheizung bei niedriger Temperatur unmittelbar zum Schornstein geführt werden und bei hoher Temperatur über den Abgaswärmeaustauscher auf einen vorgesehenen Wert abgekühlt werden. Mit dem Wärmeaustauscher kann z.B. Brauchwasser erzeugt oder das Heizwasser vorgewärmt werden, oder dergleichen.
  • Der vorstehend beschriebene Erfindungsgedanke kann im übrigen auch auf die Regelung anderer heißer Medien angewendet werden, wenn deren Temperatur die zulässige Betriebstemperatur des Thermostaten überschreitet.
  • - Leerseite -

Claims (9)

  1. Heinz Knechtel, Hauptstraße 27, 8 7 5 2 M a 1 n a s c h a f f und Gerhard Klee, Fuchshohl 102, 6000 Frankfurt - Ginnheim Temperaturregler ohne Hilfsenergie, insbesondere für Heizungsanlagen P a t e n t a n s p r ü c h e : Temperaturregler ohne Hilfsenergie für heiße Medien mit einem ein Stellglied betätigenden Thermostaten, dessen Wärmefühler in Abhängigkeit von der Medientemperatur arbeitet, insbesondere für Heizungsanlagen mit einem dem Feuerungsofen nachgeschalteten Wärmeaustauscher od.dgl. und einer in der Rauchgasableitung angeordneten verstellbaren Bypassklappe od.dgl., welche die heißen Rauchgase entweder direkt oder über den Umweg durch den Wärmeaustauscher in den Schornstein lenkt, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied bzw. die Bypassklappe (4) von einem Thermostaten (8) verstellbar ist, dessen Wärmefühler einer in einem bestimmten Verhältnis zur höheren Medientemperatur reduzierten Fühlertemperatur ausgesetzt ist.
  2. 2. Temperaturregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Wärmefühler des Thermostaten (8) die zu seiner Stellarbeit notwendige Energie durch die Wärmestrahlung einer Strahlungsquelle zugeführt wird, deren Temperatur der zu regelnden Medientemperatur entspricht.
  3. 3. Temperaturregler nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlungsquelle aus einem von dem heißen Medium beheizten Gehäuse besteht, in welchem der Wärmefühler des Thermostaten (8) mit einem Strahlungsabstand von der inneren Gehäusewand angeordnet ist.
  4. 4. Temperaturregler nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der den(Wärmefühler des Thermostaten (8) enthaltende Innenraum des Strahlungsgehäuses bzw. der Wärmefühler durch einen Kühlluftstrom abkühlbar ist.
  5. 5. Temperaturregler nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Strahlungsgehäuse aus einem Strahlungs- und Kühlrohr (9) besteht, welches den Thermostaten (8) enthält und derart mit dem das heiße Medium enthaltenden Raum, z.B. mit einem Rauchgasrohr (5), in Verbindung steht, daß mindestens die den Wärmefühler des Thermostaten (8) mit Strahlungsabstand umgebende Rohrwandungszone praktisch-die Temperatur des heißen Mediums annimmt und nach innen abstrahlt.
  6. 6. Temperaturregler nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Strahlungs- und Kühlrohr (9) mit seinem unteren, offenen Ende etwa bis in die Fußbodennähe des beheizten Gebäuderaumes reicht.
  7. 7. Temperaturregler nach Anspruch 1 bis 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Strahlungsgehäuse bzw. das Strahlungs- und Kühlrohr (9) mindestens teilweise mit einer Wärmeisolation versehen ist.
  8. 8. Temperaturregler nach Anspruch 1 bis 5 oder 6, 7, dadurch gekennzeichnet, daß die einander gegenüberliegenden Oberflächen der Gehäuse- oder Rohrwand und des Wärmefühlers geschwärzt sind.
  9. 9. Temperaturregler nach Anspruch 1 bis 5 oder 6, 7, 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Strahlungsgehäuse oder -rohr (9) mindestens teilweise in dem das heiße Medium enthaltenden Raum bzw. in dem Rauchgasrohr (5) der Heizungsanlage angeordnet ist.
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