DE3435799C2 - - Google Patents

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DE3435799C2
DE3435799C2 DE3435799A DE3435799A DE3435799C2 DE 3435799 C2 DE3435799 C2 DE 3435799C2 DE 3435799 A DE3435799 A DE 3435799A DE 3435799 A DE3435799 A DE 3435799A DE 3435799 C2 DE3435799 C2 DE 3435799C2
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Augustus Briston Conn. Us Fletcher
William L. South Meriden Conn. Us Moriarty
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American Chemical & Refining Co Inc Waterbury Conn Us
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American Chemical & Refining Co Inc Waterbury Conn Us
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23FNON-MECHANICAL REMOVAL OF METALLIC MATERIAL FROM SURFACE; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL; MULTI-STEP PROCESSES FOR SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL INVOLVING AT LEAST ONE PROCESS PROVIDED FOR IN CLASS C23 AND AT LEAST ONE PROCESS COVERED BY SUBCLASS C21D OR C22F OR CLASS C25
    • C23F1/00Etching metallic material by chemical means
    • C23F1/44Compositions for etching metallic material from a metallic material substrate of different composition

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Description

Elektronische Vorrichtungen werden gewöhnlich mit galvani­ schen Überzügen aus Gold versehen, um sie entsprechend wi­ derstandsfähig und korrosionsfest zu machen, mit den er­ forderlichen elektrischen Eigenschaften zu versehen und ihnen sonstige vorteilhafte Eigenschaften zu verleihen. Die bisher angewandten Goldüberzüge werden nun jedoch mehr und mehr durch Überzüge aus Palladium und/oder Palladium- Nickel-Legierungen ersetzt, und solche Palladiumbeläge weisen normalerweise eine aufgedampfte Deckschicht aus Gold auf, um ihre Verschleißfestigkeit und Korrosionsfe­ stigkeit zu verbessern. Die hierbei verwendeten Edelme­ talle sind jedoch ziemlich teuer. Es wird daher immer wich­ tiger, daß man diese Edelmetalle durch geeignete Maßnahmen vom jeweiligen Träger vollständig und unter nur minimaler Verunreinigung entfernen kann, um hierdurch sowohl unsau­ ber gebildete Beläge zu entfernen als auch die jeweiligen Edelmetalle von alten und verschlissenen Teilen zu gewin­ nen.
Für die Entfernung von Gold und/oder Palladium von entspre­ chenden Trägern sind bereits verschiedene Verfahren be­ kannt. Ein solches Verfahren wird in US-PS 21 85 858 be­ schrieben und besteht in einer elektrolytischen Auflösung und Ausfällung von Gold, und dieses Verfahren soll sich auch für die Rückgewinnung von Palladium eignen. Die US-PS 38 19 494 ist auf ein Verfahren zur Entfernung von Belägen aus Goldlegierungen gerichtet, die auch Palladium enthal­ ten können. Hierzu unterzieht man den jeweiligen Belag zu­ erst einer Behandlung mit einer ein Alkalicyanid und eine nitrosubstituierte aromatische Verbindung enthaltenden Zu­ sammensetzung, die man dann mit einer Salpetersäurelösung behandelt, welche gegebenenfalls Chlorwasserstoffsäure ent­ hält. In US-PS 39 35 005 wird eine besonders wirksame For­ mulierung zur Entfernung von Überzügen aus Gold und Silber beschrieben, wobei diese Bäder zur Entfernung von Palla­ dium enthaltenden Belägen jedoch praktisch unwirksam sind.
Aus EP-OS 00 82 210 ist ein Verfahren zum selektiven Lösen von Molybdän in Gegenwart von Wolfram mit Hilfe saurer Lösungen von Peroxyverbindungen in Gegenwart von Katalysa­ toren, zu denen unter anderem auch Thalliumverbindungen zählen, bekannt. Die Thalliumverbindungen stehen dabei in einer Reihe von 14 metallischen Katalysatoren gleichwertig mit den übrigen Vertretern dieser Reihe und weisen auch keine Selektivität zugunsten zweier Metalle auf.
Trotz des oben erwähnten Standes der Technik besteht immer noch Bedarf an einer Zusammensetzung, durch die sich Belä­ ge aus Palladium und Gold gleichzeitig in einer einzigen Stufe entfernen lassen, wie beispielsweise von Überzü­ gen aus Palladium mit aufgedampfter Goldschicht von elek­ tronischen Komponenten und ähnlichen Bauteilen. Natürlich muß sich eine hierzu geeignete Zusammensetzung unter prak­ tischen Bedingungen und so hohen Geschwindigkeiten anwen­ den lassen, daß die Metalle des jeweiligen Trägers hierbei nicht wesentlich angegriffen werden, wobei die zubereitete Zusammensetzung über eine verhältnismäßig lange Lebensdau­ er verfügen und das Bad das aufgelöste Metall in einer sol­ chen Menge aufnehmen soll, daß eine häufige Ergänzung oder ein häufiger Ersatz nicht notwendig sind. Ferner soll eine solche Formulierung verhältnismäßig wohlfeil und bequem abpackbar und handhabbar sein.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer neuen Zusammensetzung, durch die sich auf chemischem Wege Beläge aus Palladium und Palladium-Nickel-Legierungen von Trägern ohne Einsatz einer elektrischen Energie mit hoher Geschwin­ digkeit und unter Anwendung wünschenswerter und zweckmäßi­ ger Arbeitsbedingungen entfernen lassen. Weiter soll hier­ durch eine Formulierung bereitgestellt werden, durch die sich auf chemischem Wege Gold zugleich mit solchen Belägen aus Palladium entfernen läßt. Diese Zusammensetzungen sol­ len zugleich das Grundmetall des mit einem Belag versehe­ nen Trägers nicht störend angreifen, die gelösten Metalle in hohem Ausmaß aufnehmen, zur Verlängerung ihrer Ge­ brauchsfähigkeit leicht und wirksam ergänzbar sein, für das Bedienungspersonal ein möglichst geringers Gefahren- und Gesundheitsrisiko darstellen, ohne Schwierigkeiten verpackbar sein und über eine lange Haltbarkeit verfügen. Weiter sollen hierdurch neue Lösungen dieser Formulierun­ gen und deren Verwendung für die Entfernung entsprechender Überzüge bereitgestellt werden, und zwar insbesondere für die Entfernung von Palladium und Gold in einer einzigen Stufe.
Diese Aufgabe wird nun erfindungsgemäß gelöst durch eine Thallium enthaltende Zusammensetzung, die nach Zusatz zu Wasser eine Lösung zur Entfernung von Gold und/oder Palladium oder Palladium-Nickel von Trägern ergibt und die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie besteht aus
  • 1. 8 bis 30 Gew.-Teilen eines Nitrobenzoesäurederivats, ausgewählt aus Chlornitrobenzoesäuren, Alkalinitrobenzoaten und Ge­ mischen hiervon,
  • 2. 40 bis 135 Gew.-Teilen einer Cyanid­ ionen liefernden Verbindung sowie
  • 3. entweder a) 0,03 bis 0,1 Gew.-Teilen einer Thallium(I)-verbindung und zu­ sätzlich 0,08 bis 0,3 Gew.-Teilen einer Bleiverbindung oder b) 0,03 bis 0,1 Gew.-Teilen einer Thallium(III)- verbindung, wobei alle diese Bestandteile in Wasser lös­ lich sind.
Die Bleiverbindung ist also nur dann enthalten, wenn die vorhandene Thalliumverbindung eine Thallium(I)-verbindung ist. Die bevorzugten Nitrobenzoesäurederivate sind Na­ trium-meta-nitrobenzoat und 2-Chlor-4-nitrobenzoesäure, während es sich bei der Thalliumverbindung vorzugsweise um ein Thalliumnitrat handelt und die Bleiverbindung vor­ zugsweise Bleiacetat ist. Zur Erfindung gehört auch eine wäßrige Lösung zur Entfernung von Belägen an Edelmetallen der oben angegebenen Art von entsprechenden Trägern, die aus einer Lösung der oben angegebenen Bestandteile in Was­ ser besteht. Die obige Zusammensetzung wird im allgemeinen in einer solchen Menge in Wasser gelöst, daß sich eine wäßrige Lösung mit einer Konzentration an Thalliumionen von 0,025 bis 0,075 g pro Liter ergibt.
Weiter gehört zur Erfindung auch die Verwendung der Zusammensetzung zur Entfernung von Metallbelägen der oben erwähnten Art durch eine wäßrige Lösung der oben angegebenen Zusammensetzung bei einer Temperatur von etwa 18 bis 55°C. Das jeweilige Werkstück, daß einen Belag aus Palladium oder einer Palladium-Nickel-Le­ gierung aufweist, auf dem sich zweckmäßigerweise auch noch ein sehr dünner Goldbelag befindet, wird dabei zu­ erst so lange in das angegebene Bad getaucht, bis der je­ weilige Belag praktisch vollständig entfernt ist, worauf man das Werkstück aus dem Bad entnimmt und zur Ent­ fernung von restlicher Lösung spült. Vorzugsweise wird dieses Verfahren bei einer Badtemperatur von etwa 25 bis 35°C durchgeführt.
In den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen werden als Nitrobenzoesäurederivate Alkalini­ trobenzoate und Chlornitrobenzoesäuren, insbesondere Na­ trium-meta-nitrobenzoat und 2-Chlor-4-nitrobenzoesäure, angewandt, obwohl statt dessen natürlich auch andere was­ serlösliche Nitrobenzoesäurederivate eingesetzt werden können. Es kann auch mit Gemischen aus zwei oder mehreren solcher Nitrobenzoesäurederivate gearbeitet werden. Im allgemeinen ist dieser Bestandteil in der Abstreiflösung in einer Konzentration von etwa 8 bis 30 g pro Liter Lö­ sung vorhanden, wobei eine Konzentration von etwa 18 g pro Liter hiervon häufig besonders günstig ist.
Die Cyanidverbindung wird gewöhnlich in einer Menge von etwa 40 bis 135 g pro Liter angewandt, wobei eine Konzen­ tration in der Größenordnung von etwa 90 g pro Liter Lö­ sung besonders günstig ist. Eine besonders geeignete Cy­ anidverbindung ist Kaliumcyanid, wobei statt dessen je­ doch auch andere lösliche Alkalicyanide und Ammoniumcyani­ de verwendet werden können.
Als Thalliumverbindungen werden entweder Thallium(I)-ver­ bindungen oder Thallium(III)-verbindungen angewandt, und zwar jeweils in Mengen von etwa 0,03 bis 0,1 g pro Liter Lösung. Am geeignetsten dürften Thalliumnitrate sein, wo­ bei statt dessen gewünschtenfalls jedoch auch andere lös­ liche Thalliumverbindungen eingesetzt werden können, wie Sulfate, Phosphate und dergleichen.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß die Frage, ob die erfindungsgemäße Lösung auch Blei enthalten soll, weit­ gehend vom Oxidationszustand der Thalliumverbindung ab­ hängt, nämlich der in der Lösung vorhandenen Thalliumionen.
Bei einem Arbeiten mit Thallium(I)-verbindungen, wie bei­ spielsweise mit Thallium(I)-nitrat, ist die Gegenwart von Blei erforderlich, während bei Verwendung von Thal­ lium(III)-verbindungen, wie Thallium(III)-nitrat, in der erfindungsgemäßen Lösung kein Blei vorhanden sein soll. Enthält eine erfindungsgemäße Lösung Blei, dann ist die jeweilige Bleiverbindung gewöhnlich in einer Menge vor­ handen, die für etwa 0,08 bis 0,3 g Blei pro Liter sorgt, wobei diese Konzentration vorzugsweise etwa 0,2 g pro Liter ausmacht. Als Bleiverbindung wird im allgemeinen Bleiacetat verwendet, wobei statt dessen auch hier wiederum andere, dem Fachmann geeignete Bleiverbindungen eingesetzt werden können.
Der bevorzugte pH-Bereich für das erfindungsgemäße Bad be­ trägt 11 bis 13. Zur Bildung oder Einstellung dieses pH- Bereichs wird zweckmäßigerweise häufig zwar eine Base ver­ wendet, doch kann sich der gewünschte pH-Wert in manchen Fällen auch durch die anderen Bestandteile der Lösung au­ tomatisch ergeben. Wird eine Base zur Einstellung des pH- Werts verwendet, dann liegt die Konzentration dieser Base, wie beispielsweise von Kaliumhydroxid, im allgemeinen bei etwa 4,0 bis 15 g pro Liter Lösung, und vorzugsweise bei etwa 9 g pro Liter Lösung.
Unabhängig davon, ob die erfindungsgemäße Zusammensetzung in Form eines trockenen Pulvers oder einer Flüssigkeit vor­ liegt, muß es sich hierbei natürlich um leicht in solchen Konzentrationen lösliche Zusammensetzungen handeln, daß sich die erforderliche wirksame Lösung ergibt. Die Menge an verwendeter Zusammensetzung kann innerhalb eines Be­ reichs schwanken, der von nur 0,025 g Thalliumionen pro Liter bis hinauf zu 0,075 gThalliumionen pro Liter oder mehr reicht (wobei die Mengen der anderen Bestandteile in den oben erwähnten Verhältnissen vorliegen). Höhere Kon­ zentrationen haben im allgemeinen nur einen geringen oder überhaupt keinen signifikanten Einfluß und sind vor allem auch vom wirtschaftlichen Standpunkt her nicht vertretbar. Mit zunehmender Abstreif-, Entfernungs- und Auflösungsge­ schwindigkeit während des Verlaufs des Verfahrens kann man das Bad durch Zusatz der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ergänzen, und zwar zweckmäßigerweise in Mengen, die etwa einem Viertel der Stärke des Bades entsprechen. Nach zwei oder möglicherweise drei solchen Zusätzen hat das Bad sein Aufnahmevermögen praktisch vollständig erreicht. Zu diesem Zeitpunkt gewinnt man daher die gelösten Edelmetal­ le aus der Lösung, und hierzu kann man sich entweder elek­ trolytischer oder chemischer Verfahren bedienen. Hierzu kann man beispielsweise den Cyanidkomplex in üblicher Wei­ se zerstören, wodurch unlösliche Verbindungen ausgefällt werden, die die gewünschten Metalle enthalten.
Die erfindungsgemäße Lösung läßt sich zwischen Umgebungs­ temperatur und etwas erhöhter Temperatur anwenden, nämlich bei Temperaturen von im allgemeinen etwa 18 bis 55°C und vorzugsweise von 25 bis 35°C. Eine Erhöhung der Temperatur des Bades auf über etwa 55°C führt zu einer starken Ernie­ drigung seiner Lebensdauer und soll daher im allgemeinen bis auf die Fälle vermieden werden, wo man die Abstreifge­ schwindigkeit maximal halten möchte. Infolge der Oxida­ tionsneigung des Cyanids bei Sprühanwendung der Lösung sind Tauchtechniken im allgemeinen bevorzugt. Die Kon­ taktzeit ist natürlich abhängig von der jeweiligen Tempe­ ratur, der Stärke des Bades und der Dicke des zu entfer­ nenden Belags. Das erfindungsgemäße Bad wirkt korrodie­ rend, und die verwendete Apparatur soll daher zweckmäßi­ gerweise eine Oberfläche aus rostfreiem Stahl, Polypropy­ len oder einem ähnlichen inerten Syntheseharz haben, das zweckmäßigerweise durch Glasfasern und dergleichen ver­ stärkt sein kann.
Es hat sich gezeigt, daß sich Gold, Palladium und Palla­ dium-Nickel-Legierungen (die normalerweise wenigstens 80 Gew.-% Palladium enthalten) unter Anwendung der erfin­ dungsgemäßen Zusammensetzung und Lösungen ohne weiteres von Trägern aus rostfreiem Stahl, Nickel, Kupfer oder einer Legierung aus 54% Eisen, 29% Nickel und 17% Ko­ balt abstreifen lassen. Dieses Abstreifen verläuft mit einer Geschwindigkeit von wenigstens 0,8 µm pro Minute, wobei diese Geschwindigkeit im allgemeinen wenigstens 1,0 µm pro Minute beträgt und vorzugsweise bei 2,0 µm pro Minute oder darüber liegt. Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Zusammensetzung und Lösungen liegt zwar in ihrer niedrigen Auflösungsgeschwindigkeit von Trä­ gern auf Basis von Kupfer und Nickel, doch kann unabhäng­ ig davon eine Steuerung der Zeitdauer des Eintauchens des Werkstücks in das Bad zweckmäßig sein, um hierdurch jeg­ lichen Angriff minimal zu halten, und zwar insbesondere unter hohen Arbeitstemperaturen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen weiter beschrieben.
Beispiel 1
Zur Herstellung einer wäßrigen Lösung löst man 17,6 g Na­ trium-meta-nitrobenzoat pro Liter, 88 g Kaliumcyanid pro Liter, 8,8 g Kaliumhydroxid pro Liter und 0,176 g Bleiace­ tat pro Liter in Wasser. In die erhaltene Lösung taucht man dann einen mit Palladium überzogenen Nickelcoupon unter einer Badtemperatur von 21°C. Hierdurch ergibt sich eine Auflö­ sungsgeschwindigkeit für das Palladium von etwa 0,015 µm pro Minute. Das Bad wird dann auf eine Temperatur von etwa 38°C erwärmt, und der Versuch wird mit einem frischen Cou­ pon wiederholt, wodurch sich eine Auflösungsgeschwindig­ keit von etwa 0,2 µm pro Minute ergibt. Bei einer Tempera­ tur von 54°C beträgt die Auflösungsgeschwindigkeit des Palladiums etwa 0,29 µm pro Minute.
Beispiel 2 Teil A
In der in Beispiel 1 beschriebenen Weise wird eine frische Lösung hergestellt und untersucht, wobei man diese Lösung abweichend davon jedoch durch Zusatz von etwa 0,066 g Thal­ lium(I)-nitrat pro Liter abwandelt. Mit dieser Lösung er­ gibt sich bei 21°C eine Auflösungsgeschwindigkeit für Pal­ ladium von etwa 1,45 µm pro Minute, bei 38°C eine Auflö­ sungsgeschwindigkeit von etwa 2,44 µm pro Minute und bei 54°C eine Auflösungsgeschwindigkeit von etwa 2,64 µm pro Minute.
Teil B
Die Thalliumkonzentration des Bads von Teil A wird auf 0,033 g pro Liter erniedrigt, und unter Verwendung eines solchen Bades ergeben sich bei den drei genannten Tempera­ turen Auflösungsgeschwindigkeiten für Palladium von etwa 1,17 µm pro Minute, etwa 1,63 µm pro Minute und etwa 1,78 µm pro Minute.
Teil C
Die Thalliumkonzentration des Bades von Teil A wird auf 0,99 g pro Liter erhöht, und unter Verwendung dieser Lö­ sung ergeben sich dann Auflösungsgeschwindigkeiten für Palladium bei den angegebenen Temperaturen von etwa 1,35 µm pro Minute, etwa 3,05 µm pro Minute und etwa 3,30 µm pro Minute. Die Anwendung dieses Bades bei Raumtemperatur ergibt bei einer Thalliumkonzentration von 0,066 g pro Li­ ter die maximale Auflösungsgeschwindigkeit.
Teil D
Die oben beschriebenen Versuche werden unter Verwendung der Lösungen des Teils A mit etwa halber Stärke und etwa doppelter Stärke wiederholt, wodurch sich entsprechend niedrigere und höhere Auflösungsgeschwindigkeiten ergeben.
Teil E
Man verwendet wiederum ein Bad mit den in Beispiel 1 ange­ gebenen mengenmäßigen Bestandteilen, das jedoch zusätzlich 0,132 g Thallium(I)-nitrat pro Liter enthält, um so zu Hin­ weisen über das maximale Aufnahmevermögen an Palladium zu gelangen. Eine Lösung dieser Art mit halber Stärke (im Vergleich zur Lösung von Teil B) führt zu einer Auflösung von etwa 12 g Metall pro Liter, während das bevorzugte Bad (das zur Lösung von Teil A vergleichbar ist) eine Auflö­ sung an Metall von 19 g pro Liter ergibt und das doppelt starke Bad (das zur Lösung von Teil C vergleichbar ist) zur Auflösung von etwa 28 g pro Liter befähigt ist.
Teil F
Man ersetzt das Thalliumnitrat, welches man der Lösung von Beispiel 1 zur Bildung des Bades von Teil A zugegeben hat, durch jeweils folgende Metalle: Arsen, Tellur, Antimon, Aluminium, Natrium-Wismuth und Indium, und ermittelt die Auflösungsgeschwindigkeiten für Palladium anhand eines Coupons der oben erwähnten Art. Hierbei ergeben sich bei einer Arbeitstemperatur von 38°C folgende Auflösungsge­ schwindigkeiten für das Metall in µm pro Minute: 0,05, 0,2, 0,05, 0, 0,2 und 0.
Teil G
Das Bad von Teil A wird ohne Kaliumhydroxid formuliert und bei einer Arbeitstemperatur von 21°C untersucht, wobei der pH-Wert der Lösung etwa 12,8 beträgt. Die anfängliche Auf­ lösungsgeschwindigkeit für Palladium liegt beim frischen Bad bei etwa 3,05 µm pro Minute, worauf sich die Auflö­ sungsgeschwindigkeit im Laufe der Zeit ständig erniedrigt und schließlich nach einem Betrieb von etwa 82 Minuten ei­ nen Wert von etwa 0,86 µm pro Minute annimmt. Das Aufnah­ mervermögen des Bades für Palladium beträgt etwa 13,3 g pro Liter.
Die obigen Beispiele machen den günstigen Einfluß eines Zusatzes von Thallium zu einem Bad der oben beschriebenen Art deutlich.
Beispiel 3
Ein Bad mit halber Stärke, hergestellt gemäß Teil B des vorherigen Beispiels, wird zur Bestimmung des Einflusses einer Erschöpfung und Auffrischung untersucht. Bei einer Arbeitstemperatur von 21°C liegt die Menge an aufgelöstem Palladium nach der ersten Stunde bei etwa 3,1 g, während im Verlaufe der nächsten Stunde weitere etwa 2,1 g des Me­ talls aufgelöst werden und während der sich daran an­ schließenden halben Stunde ein weiteres Gramm an Palla­ dium aufgelöst wird. Eine Auffrischung des Bades durch Zugabe der Badbestandteile in Konzentrationen, die 25 Gew.- % der ursprünglich verwendeten Mengen entsprechen, führt während der ersten Stunde des weiteren Betriebs zu einer Auflösung von weiteren 2,6 g an Palladium und während der nächsten Stunde zu einer Auflösung von zusätzlichen 2,1 g an Palladium. Die während der gesamten 4,5 Stunden langen Versuchsdauer insgesamt aufgelöste Menge an Palladium be­ trägt 11 g, wodurch sich eine mittlere Auflösungsgeschwin­ digkeit von 0,805 µm pro Minute ergibt.
Beispiel 4 Teil A
Es werden acht Bäder hergestellt, indem man die folgenden Verbindungen einzeln zur Lösung von Beispiel 1 gibt, und zwar jede Verbindung in einer solchen Konzentration, daß sich im Bad Mengen an Metallionen von 50 ppm ergeben:
  • 1. Arsentrioxid,
  • 2. Tellurdioxid,
  • 3. Kaliumantimon­ tartrat,
  • 4. Aluminiumsulfat,
  • 5. Natriumwismuttartrat,
  • 6. Indiumnitrat,
  • 7. Thallium(I)-nitrat und
  • 8. Thallium- (III)-nitrat.
Eine Untersuchung dieser Bäder bei einer Temperatur von 38°C bezüglich ihrer Auflösungsgeschwin­ digkeit unter Anwendung der in den vorherigen Beispielen beschriebenen Verfahren ergibt eine anfängliche Auflö­ sungsgeschwindigkeit von 2,18 µm pro Minute und von 1,88 µm pro Minute für die Lösungen, die Thallium(I)-ionen und Thallium(III)-ionen enthalten, nämlich für die Lösungen 7. und 8., eine anfängliche Auflösungsgeschwindigkeit von 0,05 µm pro Minute für die Arsen enthaltende Lösung 1. und eine Auflösungsgeschwindigkeit von 0,02 µm pro Minute für das Indium enthaltende Bad 6. Die anderen Lösungen, nämlich die Lösungen 2. bis 5., zeigen prak­ tisch keinerlei Einfluß auf den Palladiumbelag.
Teil B
Die Auflösung mit den oben beschriebenen Thalliumbädern wird fortgeführt. Das Thallium(I)-ionen enthaltende Bad ergibt während der ersten weiteren Stunde eine Auflösungs­ geschwindigkeit von 1,75 µm pro Minute und während der zweiten Stunde eine Auflösungsgeschwindigkeit von 0,81 µm pro Minute. Das Thallium(III)-ionen enthaltende Bad ergibt während der gleichen Zeitdauern Auflösungsgeschwindigkei­ ten von 1,66 µm pro Minute bzw. von 0,3 µm pro Minute. Eine Auffrischung der beiden Lösungen durch Ergänzung mit Zusammensetzungen mit einer Stärke von 1/4 führt zu einer Verlängerung der Betriebsdauer eines jeden Bades von mehr als einer weiteren Stunde und beide Lösungen (in aufge­ frischter Form) sind zu einer Auflösung von insgesamt wenigstens 21 g Metall pro Liter befähigt.
Teil C
Gemäß Teil A hergestellte frische Formulierungen werden untersucht, um ihre Fähigkeit zur Auflösung von Gold un­ ter den beschriebenen Bedingungen zu bestimmen. Die Thal­ lium(I)-ionen enthaltende Lösung führt zu einer Auflösung von Gold in einer Geschwindigkeit von 0,8 µm pro Minute, während durch das Thallium(III)-ionen enthaltende Bad Gold in einer Geschwindigkeit von etwa 1,0 µm pro Minute aufge­ löst wird.
Teil D
Die gemäß Teil A formulierte und Thallium(III)-ionen ent­ haltende Lösung wird mit 0,176 g Bleiacetat pro Liter ver­ setzt und bezüglich ihrer Fähigkeit zur Auflösung von Pal­ ladium bei Temperaturen von 21°C, 38°C und 54°C untersucht. Hierbei ergibt sich, daß keine dieser Lösungen zu einer Auflösung von Palladium befähigt ist, wodurch der überra­ schende Einfluß des Oxidationszustands des Thalliums auf das Verhalten des Bades belegt wird.
Beispiel 5 Teil A
Man stellt die im Teil A von Beispiel 2 beschriebene Lö­ sung her, ersetzt das dort verwendete Natrium-meta-nitro­ benzoat hier jedoch durch eine gleiche Menge an 2-Chlor-4- nitrobenzoesäure. Die erhaltene Lösung wird bei Temperatu­ ren von 21°C, 38°C und 54°C bezüglich ihrer Fähigkeit zur Auflösung von Palladium in der oben beschriebenen Weise untersucht. Hierbei ergeben sich Auflösungsgeschwindigkei­ ten von 2,66 µm pro Minute, 2,70 µm pro Minute und 3,8 µm pro Minute.
Teil B
Die gleiche Reihe von Versuchen wird unter Verwendung ei­ ner Lösung mit nur halber Stärke durchgeführt, wodurch sich bei den drei Temperaturen Auflösungsgeschwindigkei­ ten von 1,73 µm pro Minute, 1,88 µm pro Minute und 2,1 µm pro Minute ergeben.
Teil C
Die obigen Versuche werden unter Verwendung von Lösungen mit einer doppelten Stärke wiederholt, wodurch sich bei den Temperaturen 21°C, 38°C und 54°C Auflösungsgeschwin­ digkeiten von 3,93 µm pro Minute, 4,86 µm pro Minute und 7,1 µm pro Minute ergeben.
Teil D
Das Bad von Teil A dieses Beispiels wird mit der Ausnahme hergestellt, daß das Bleiacetat als Bestandteil weggelas­ sen wird, und dieses Bad wird dann bei 38°C bezüglich sei­ nes Vermögens zum Auflösen von Palladium untersucht. Hier­ bei ergibt sich eine Auflösungsgeschwindigkeit von etwa 1,43 µm pro Minute, und diese Lösung verfügt über eine Aufnahmefähigkeit an Metall von 24 g pro Liter.
Teil E
Man stellt eine Lösung wie oben im Teil D beschrieben her, ersetzt das Thallium(I)-nitrat hierbei jedoch durch eine gleiche Gewichtsmenge an Thallium(III)-nitrat und läßt die Bleiverbindung wiederum aus der Formulierung weg. Die Untersuchung dieser Lösung bei 38°C ergibt eine Auflösungs­ geschwindigkeit von 2,78 µm pro Minute, wobei das Bad eine Aufnahmefähigkeit an Palladium von 24 g pro Liter zeigt.
Mit der Lösung eines jeden Teils dieses Beispiels läßt sich bei Raumtemperatur Gold unter einer Geschwindigkeit von etwa 1,5 µm pro Minute auflösen.
Beispiel 6
Teil A von Beispiel 2 wird erneut wiederholt, wobei man als Werkstück jedoch einen Kupfercoupon verwendet, der einen galvanischen Überzug aus einer Legierung aus Palla­ dium und Nickel (80 : 20) enthält. Die hierbei enthaltenen Ergebnisse sind mit den Ergebnissen des vorherigen Bei­ spiels identsich, wobei kein wesentlicher Angriff des Kupferträgers feststellbar ist.
Beispiel 7
Es werden zwei Bäder hergestellt, die jeweils 88,0 g Ka­ liumcyanid pro Liter, 8,8 g Kaliumhydroxid pro Liter und 0,032 g Thallium(I)-acetat pro Liter enthalten, wobei ei­ ne der beiden Lösungen zusätzlich 17,6 g Natrium-meta-ni­ trobenzoat pro Liter enthält und die andere der beiden Lösungen die gleiche Menge an 2-Chlor-4-nitrobenzoesäure aufweist. Die Bäder werden bei Raumtemperatur durch Ein­ tauchen eines mit Palladium überzogenen Coupons unter­ sucht, wobei sich für beide Bäder eine Auflösungsgeschwin­ digkeit von 1,625 µm pro Minute ergibt. Ein Zusatz von Bleiacetat (0,088 g pro Liter) zu beiden Bädern hat nur einen geringen Einfluß auf ihre Wirkungsweise. Das Na­ trium-meta-nitrobenzoat enthaltende Bad zeigt ein Auflö­ sungsvermögen von etwa 31 g Palladium pro Liter, während die Chlornitrobenzoesäure enthaltende Lösung über ein ge­ samtes Auflösungsvermögen von etwa 28,2 g pro Liter ver­ fügt.
Obige Beispiele zeigen, daß die erfindungsgemäße neue Zu­ sammensetzung zu einer wirksamen Auflösung von Belägen aus Palladium, Palladium-Nickel-Legierungen und Gold von Trä­ gern unter hoher Geschwindigkeit, nämlich unter einer Ge­ schwindigkeit von wenigstens etwa 0,8 µm pro Minute und vorzugsweise von etwa 1,0 µm pro Minute, und unter wün­ schenswerten und praktischen Arbeitsbedingungen befähigt ist, so daß sich diese Zusammensetzung besonders zur Rück­ gewinnung von Edelmetallen aus elektronischen Komponenten und dergleichen eignet. Lösungen dieser Zusammensetzung greifen die Trägermetalle nicht ungebührlich an, lassen sich unter nur geringem Risiko für das Betriebspersonal formulieren und verfügen über ein gutes Aufnahmevermögen für die gelösten Metalle. Die Zusammensetzungen sind ver­ hältnismäßig wirtschaftlich, können leicht verpackt wer­ den und weisen eine verhältnismäßig lange Haltbarkeit auf. Zur Erfindung gehören auch neue Lösungen solcher Zu­ sammensetzungen und die Verwendung dieser Lösungen zur Entfernung entsprechender Beläge aus Edelmetallen.

Claims (14)

1. Thallium enthaltende Zusammensetzung, die nach Zu­ satz zu Wasser eine Lösung zur Entfernung von Gold und/oder Palladium oder Palladium-Nickel von Trägern ergibt, dadurch gekennzeichnet, daß diese Zusammen­ setzung besteht aus
  • 1. 8 bis 30 Gew.-Teilen eines Nitrobenzoesäurederivats, ausgewählt aus Chlornitro­ benzoesäuren, Alkalinitrobenzoaten und Gemischen hier­ von,
  • 2. 40 bis 135 Gew.-Teilen einer Cyanidionen liefernden Verbindung sowie
  • 3. entweder
    • a) 0,03 bis 0,1 Gew.-Teilen einer Thallium(I)-verbindung und zu­ sätzlich 0,08 bis 0,3 Gew.-Teilen einer Bleiverbindung oder
    • b) 0,03 bis 0,1 Gew.-Teilen einer Thallium(III)- verbindung, wobei alle diese Bestandteile in Wasser löslich sind.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß sie außerdem eine wirksame Menge einer zur Einstellung und Steuerung des pH-Werts geeigneten ba­ sischen Verbindung enthält.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Nitrobenzoesäurederivat Natrium­ meta-nitrobenzoat oder 2-Chlor-4-nitrobenzoesäure ist.
4. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Thalliumverbindung ein Thallium­ nitrat ist.
5. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Bleiverbindung ein Bleiacetat ist.
6. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß sie aus 8 bis 30 Gew.-Teilen Natrium­ meta-nitrobenzoat, 40 bis 135 Gew.-Teilen Kaliumcyanid, 0,03 bis 0,1 Gew.-Teilen Thallium(I)-nitrat und 0,08 bis 0,3 Gew.-Teilen Bleiacetat besteht.
7. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß sie aus 8 bis 30 Gew.-Teilen 2-Chlor 4-nitrobenzoesäure, 40 bis 135 Gew.-Teilen Kaliumcya­ nid, 0,03 bis 0,1 Gew.-Teilen Thalliumnitrat und, falls das Thalliumnitrat Thallium(I)-nitriat ist, 0,08 bis 0,3 Gew.-Teilen Bleiacetat besteht.
8. Zusammensetzung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß sie zusätzlich 4 bis 15 Gew.-Teile Kaliumhydroxid enthält.
9. Thallium enthaltende, wäßrige Lösung zur Entfernung von Belägen aus Gold und/oder Palladium oder Palladium-Nickel von Trägern, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Wasser und einer Zusammensetzung gemäß einem der vorhergehenden Ansprü­ che besteht, einen pH-Wert von 11 bis 13 aufweist und die Thalliumverbindung in einer Konzentration enthält, die 0,025 bis 0,075 g Thalliumionen pro Liter Lösung ergibt.
10. Verwendung der Zusammensetzung gemäß einem der Ansprü­ che 1 bis 8 zur Entfernung von Belägen aus Gold und/oder Palladium oder Palladium-Nickel von Trägern, wobei
  • a) die Zusammensetzung unter Einstellung eines pH- Wertes von 11 bis 13 in Wasser gelöst wird,
  • b) die Lösung auf einer Temperatur von 18 bis 55°C gehalten wird,
  • c) in die Lösung ein mit Belag versehenes Werkstück getaucht und das Werkstück darin über eine zur prak­ tischen Entfernung des Belags ausreichende Zeitdauer belassen wird und
  • d) das Werkstück zur Entfernung an restlicher Lösung gespült wird.
11. Verwendung nach Anspruch 10, wobei die Lösung auf einer Temperatur von 25 bis 35°C gehalten wird.
12. Verwendung nach Anspruch 10, wobei die Zusammensetzung in Wasser in einer solchen Menge gelöst wird, daß sich 0,025 bis 0,075 g Thalliumionen pro Liter Lösung er­ geben.
13. Verwendung nach Anspruch 10, wobei in die Lösung ein Werk­ stück getaucht wird, das einen Belag aus einem Grund­ belag aus Palladium und einem darauf aufgedampften Belag aus Gold aufweist.
14. Verwendung nach Anspruch 10 zur Entfernung des Belages mit einer Geschwindigkeit von wenigstens etwa 1,0 µm pro Minute.
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