DE3435352A1 - Verfahren zum abkanten eines gewalzten bands - Google Patents
Verfahren zum abkanten eines gewalzten bandsInfo
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Description
FP/MHl-2671
Mitsubishi Jukogyo Kabushiki Kaisha
Tokio, Japan
Verfahren zum Abkanten eines gewalzten Bands
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Randbeschneiden bzw. Abkanten eines gewalzten Bands oder Blechbands
(web plate) mittels eines Schneidwerkzeugs, wobei mit diesem Verfahren eine erhöhte Werkzeug-Standzeit und
eine verbesserte Genauigkeit (höhere Güte) der bearbeiteten Fläche erreicht werden sollen.
Bei einer Band-Bearbeitungseinrichtung, z.B. einer Stahl·
blech-Walzstraße o. dgl., wird ein Abkantschritt zum Beschneiden
der beiden Seitenrandabschnitte eines gewalzten Bands oder Blechbands, um dessen Breite zu vergleichmäßigen,
durchgeführt. Als Abkantvorrichtung zum Beschneiden der beiden Seitenränder eines solchen gewalzten
Bands ist eine in Fig. 1 dargestellte Anordnung bekannt, bei welcher ein gewalztes Band oder Blechband
zum Beschneiden oder Abkanten desselben jeweils zwischen zwei Drehmessern (circle cutters) 1a und 1b hindurchgeführt
wird. Bei dieser Abkanteinrichtung mit Drehmessern 1a und 1b werden deren Schneidkanten im Schneidbereich
aufgrund von Scherkräften in Querrichtung auseinandergedrückt, und selbst wenn die Steifheit dieser Drehmesser
1a, 1b erhöht wird, ist dann, wenn es sich bei dem Blechband 2 um ein warmgewalztes Stahlband handelt,
eine Schnittoleranz (cutting margin) von mindestens 1 - 2 mm oder auch mehr nötig. Dies stellt eine der Ursachen
für ein verringertes Ausbringen dar.
Aus dem genannten Grund ist eine mit einem Fräswerkzeug arbeitende Abkanteinrichtung entwickelt worden (vgl. z.B.
JP-AS 58-34245), bei welcher die Schnittoleranz auf eine sehr kleine Größe eingestellt werden kann. Da jedoch die
Laufgeschwindigkeit des Blechbands 2 in der Größenordnung von 100 - 400 m/min liegt und zudem seine Dicke
durchschnittlich nur etwa 3 mm beträgt, entstehen an der bearbeiteten Fläche bzw. Schnittfläche Grate, und das
Fräswerkzeug wird in kurzer Zeit abgenützt, so daß diese bisherige Abkanteinrichtung in der Praxis eine
mangelhafte Leistungsfähigkeit besitzt.
Aufgabe der Erfindung ist damit die Schaffung eines verbesserten Abkantverfahrens, das unter Vermeidung der
Mangel beschriebenen, bisherigen Abkanteinrichtung unter Verwendung eines Fräswerkzeugs eine Verbesserung der Genauigkeit
der bearbeiteten Fläche oder Schnittfläche sowie eine erhöhte Standzeit des Werkzeugs gewährleistet.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zum Abkanten eines gewalzten Bands erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
eine Seitenkantenfläche des Bands mittels eines zu dieser Seitenkantenfläche in Gegenüberstellung gebrachten
Schneidwerkzeugs abgekantet wird, das an seiner Mantelfläche unter einem vorbestimmten Winkel zu seiner
Drehachse schräggestellte Schneidkanten aufweist und dessen Drehachse so geneigt ist, daß der zwischen seinen
Schneidkanten und dem Band gebildete Winkel im Bereich von 55 - 125° 1 iegt ,während die Drehachse parallel zu
einer vorgesehenen Bearbeitungs- oder Schnittfläche der Seitenkantenfläche des Bands gehalten wird, und daß
das Schneidwerkzeug in Drehung versetzt wird.
Da bei diesem Verfahren die Drehachse des Schneidwerkzeugs schräggestellt, aber parallel zu einer vorgesehegg
nen Schnittfläche an der Kante des gewalzten Bands bzw.
Blechbands angeordnet ist, kann die Seitenkante des Blechbands mit der gesamten Breite der Schneidkanten
geschnitten werden, wodurch die Schneidbelastung ver-
gleichmäßig und damit auch die Standzeit des Werkzeugs verlängert wird. Da zudem die Schneidkante so angeordnet
ist, daß sie nahezu unter einem rechten Winkel zur Laufrichtung des Bands liegt, treten an der Schnittfläche
keine oder höchstens sehr geringfügige Grate auf. Da weiterhin das Schneiden in der Laufrichtung des Bands
erfolt, in welcher dessen Steifheit am größten ist, tritt auch keine Durchbiegung oder Auslenkung des Bands
auf, so daß eine Schnittfläche verbesserter Güte erreicht werden kann und zudem keine Gefahr für eine Werkzeugbeschädigung
aufgrund von Reibungsschwingung besteht.
Im folgenden ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
Erfindung im Vergleich zum Stand der Technik anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen :
Fig. 1 eine schematische perspektivische Darstellung zur Verdeutlichung des Arbeitsprinzips einer
bisherigen Abkanteinrichtung,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht zur Veranschaulichung des Arbeitsprinzips beim erfindungsgemäßen
Verfahren zum Abkanten eines gewalzten
Bands oder Blechbands,
Fig. 3 eine Schnittansicht eines Seitenkantenbereichs eines abgekanteten gewalzten Bands,
Fig. 4 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen einem
zwischen einem gewalzten Band und einer Schnittkante gebildeten Winkel einerseits und der Gratlänge
andererseits und
Fig. 5 eine graphische Darstellung der Beziehung
zwischen einem zwischen der Drehachse eines Schneidwerkzeugs und einem gewalzten Band ge-
bildeten Winkel einerseits und der Werkzeug-Standzeit andererseits.
5
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Fig. 1 ist eingangs bereits erläutert worden.
Im folgenden ist das Arbeitsprinzip beim erfindungsgemäßen
Verfahren zum Abkanten eines gewalzten Bands oder Blechbands (im folgenden einfach als "Band" bezeichnet)
anhand von Fig. 2 erläutert. Bei diesem Verfahren wird ein Schneidwerkzeug 5, dessen Schneidkanten 4 unter
einem Winkel φ gegenüber der Achse seiner drehbaren Welle schräggestellt sind, z.B. ein schrägverzahnter
Stirn- oder Walzenfräser o. dgl., verwendet, wobei das Schneidwerkzeug 5 mit seiner Achse 3 unter einem
Winkel Θ, angeordnet ist und ein zwischen der Schneidkante
4 und dem Band 2 gebildeter Winkel O2 im Bereich
von 55°<θ2<125° liegt.Der Grund für diese Beschränkung
ist folgender : Wenn nämlich der Winkel O^ zu klein
oder zu groß ist, entsteht gemäß Fig. 3, welche die Schnittstelle des Bands 2 im Querschnitt zeigt, ein
Grat 6 an der Randkante des Bands 2. Gemäß Fig. 4, welche die Beziehung zwischen einer Länge L des Grates
und dem Winkel θ~ veranschaulicht, kann die Länge L des
Grates 6 im Bereich von 55°<θ2<90° als nahezu Null betragend
angesehen werden. Es hat sich auch gezeigt, daß diese kleine Länge L praktisch gleichermaßen im Bereich
von 90°<θ2<125° realisiert werden kann. Die obigen Daten
wurden unter den Bedingungen ermittelt, daß ein 2,6 mm dickes Band 2 mit einer Geschwindigkeit von 400 m/min
transportiert und mit einer Schnittgeschwindigkeit von 200 m/min geschnitten bzw. abgekantet wurde, wobei die
Achse 3 des Schneidwerkzeugs 5 unter einem Winkel Θ, von
45° geneigt und die Schnittiefe auf 3 mm eingestellt war.
In Fig. 5 ist weiterhin das relative Werkzeug-Standzeitverhältnis, das bei einem Winkel Q^ von 90° die Größe
besitzt, in Abhängigkeit vom Winkel Θ. veranschaulicht.
Die angegebenen Größen wurden dabei jedoch unter den Bedingungen ermittelt, daß das beschriebene, 2,6 mm
dicke Band 2 mit einer Geschwindigkeit von 400 m/min transportiert wurde und die Schnittgeschwindigkeit des
auf einen Winkel θ2 von 90° eingestellten Schneidwerkzeugs
5 auf 200 m/min und die Schnittiefe auf 5 mm eingestellt waren. Wie aus dieser graphischen Darstellung hervorgeht,
kann die Standzeit des Schneidwerkzeugs 5 durch Einstellung des Winkels Θ. im Bereich von θ.<
70° entsprechend verlängert werden. Da beim erfindungsgemäßen Verfahren, wie aus Fig. 2 hervorgeht, die Schneidkante
eine Schnittgeschwindigkeitskomponente in ihrer Längsrichtung (gemäß Fig. 2 in lotrechter Richtung) besitzt,
wird der praktische oder allgemeine (substantial) Spanwinkel der Schneidkante 4 größer als der ursprüngliche
Spanwinkel des Schneidwerkzeugs 5, wodurch die Entstehung von Graten 6 verringert wird und zudem auch die Schneidkraft
herabgesetzt ist und der große Spanwinkel sich im Hinblick auf die Standzeit des Schneidwerkzeugs günstiger
auswirkt. Wenn beispielsweise der Winkel EL mit 5°
oder weniger gewählt wird, muß die Breite der Schneidkante 4 sehr groß gewählt werden, so daß ihre praktische
Anwendung schwierig ist. Aus diesem Grund sollte die untere Grenze des Winkels Θ. vorzugsweise mit etwa
5° vorgegeben sein. In dem Fall, in welchem das Schneidwerkzeug 5 während der Zerspanung in einer Richtung
parallel zur Achse 3 (geradlinig) geführt wird, oder wenn keine Zerspanung stattfindet, wird zudem die Breite
der Schneidkanten 4 weiterhin wirksam genutzt; eine solche Arbeitsweise ist mithin im Hinblick auf die Standzeit
(Betriebslebensdauer) des Schneidwerkzeugs 5 vorteilhafter.
Obgleich vorstehend lediglich ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung erläutert ist, ist die Erfindung selbstverständlich keineswegs hierauf beschränkt, sondern verschiedenen
Änderungen und Abwandlungen zugänglich.
Leerseite -
Claims (1)
- -1-FP/MHI-2671Mitsubishi Jukogyo Kabushiki KaishaTokio, JapanPatentanspruchVerfahren zum Abkanten eines gewalzten Bands oder Blechbands,dadurch gekennzeichnet,daß eine Seitenkantenfläche des Bands mittels eines zu dieser Seitenkantenfläche in Gegenüberstellung gebrachten Schneidwerkzeugs abgekantet wird, das an seiner Mantelfläche unter einem vorbestimmten Winkel zu seiner Drehachse schräggestellte Schneidkanten aufweist und dessen Drehachse so geneigt ist, daß der zwischen seinen Schneidkanten und dem Band gebildete Winkel im Bereich von 55 - 125° 1 iegt ,während die Drehachse parallel zu einer vorgesehenen Bearbeitungs- oder Schnittfläche der Seitenkantenfläche des Bands gehalten wird, und daß das Schneidwerkzeug in Drehung versetzt wird.
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