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Die Erfindung betrifft eine druckmittelbetätigte Rück-
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einrichtung für Fördermittel des Untertagebergbaus, insbesondere für
Kettenförderer der Streckenförderung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Die Rückeinrichtung gemäß der Erfindung wird in der Regel u.a. wegen
der erheblichen Kräfte, welche zum Rücken des Fördermittels aufgebracht werden müssen,
hydraulisch betrieben. Wegen ihres vorzugsweisen Anwendung.sgebietes ist die Erfindung
vor allem für das Rücken von Kettenförderern geeignet, welche einen stationären
Rinnenstrang aus Rinnenschüssen, die in der Horizontalen und in der Vertikalen gelenkig
aneinander angeschlossen sind und aus dem Förderorgan bestehen, das von einem mit
wenigstens einer Kette und den daran angeschlossenen Mitnehmern ausgebildeten Kettenband
gebildet wird. Bei diesem und anderen Förderern dient die Erfindung zur Verschiebung
des stationären Teiles des Förderers in dessen Längsrichtung, insbesondere entgegen
der Förderrichtung. Diese Notwendigkeit ergibt sich vor allem bei Streckenförderern,
welche als überfahrförderer für ein stationäres Streckenfördermittel, z.B. ein mit
einem Bandspeicher versehenes Gurtband ausgebildet sind und absatzweise oder kontinuierlich
und dann während des Förderbetriebes gerückt werden müssen.
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Die Lagestabilität solcher Förderer muß gewährleistet sein. Die Erfindung
bezieht sich insbesondere auf Förderer, bei denen die anlagenbedingten Gegenkräfte
gegen Hoch- oder Umschlagen der Antriebsstationen oder der Kehren nicht genügen
und deshalb hiergegen besondere Maßnahmen getroffen werden müssen. Im allgemeinen
gilt
das nicht für Strebförderer, die aufgrund der hohen Anlagengewichte und Haltekräfte
des Ausbaus in der Regel lagestabil sind. Es betrifft jedoch Streckenförderer, die
wegen der relativ geringen Gewichte der Antriebsstationen und wegen der hohen Antriebsleistungen
gegen.Hochschlagen gefährdet sind. Insbesondere ist das der Fall, wenn der Förderer
während des Betriebes gerückt werden muß und dabei die Förderkette plötzlich blockiert.
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Die Erfindung geht von einer vorbekannten Rückeinrichtung aus, welche
zur Vermeidung solcher Gefahren vorsieht, die ohnehin bei Streckenförderern häufig
benutzten Scharnierbracken zur Versteifung des Rinnenstranges einzusetzen. Dadurch
wird einerseits das Anlagengewicht erhöht, was die Lagestabilität erheblich verbessert.
Andererseits bleibt der Förderer ortsveränderlich, ohne daß ein zusätzlicher Aufwand
getrieben werden muß. In der bekannten Ausführungsform bestehen die Widerlager des
Förderers aus den Rinnenstrang untergreifenden Schwellen von Stempelböcken, welche
die Reaktionskräfte der Arbeitszylinder über einen oder mehrere hydraulische Stempel
in die Firste der Strecke einleiten. Hierbei wirken mehrere Stempelböcke durch die
Arbeitszylinder derart miteinander zusammen, daß meistens beim Rücken einer der
Stempelböcke, der mit dem Rinnenstrang versperrt ist, vorgeschoben wird; der andere
Stempelbock, der hierbei das Widerlager bildet, wird beim Einfahren der Arbeitszylinder
nachgezogen.
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Die aus derartigen Stempelböcken bestehenden Rückstationen sind außerordentlich
aufwendig und wegen der
erheblichen Stützkräfte für den Streckenausbau
auch nicht unproblematisch. Da man deswegen in der Regel mit einer derartigen Station
auszukommen versucht, werden die Rückkräfte an einer Stelle des Förderers eingeleitet
und belasten den gesamten Rinnenstrang. Bei Streckenförderern sind diese Stränge
relativ lang.Das ergibt sich nicht nur aus der notwendigen überfahrlänge, sondern
auch daraus, daß häufig Durchlaufbrecher in den Rinnenstrang ein gebaut werden,
die das Fördergut noch im Streckenförderer auf ein fördergerechtes Korn zerkleinern.
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Erschwerend wirkt sich aus, daß ein solcher Streckenförderer unter
diesen Bedingungen einen mehrfach gekrümmten Verlauf aufweist, um die erforderliche
Förderhöhe im überfahrbereich auf die Höhe zu reduzieren, welche durch die Umkehre
des Förderers vorgegeben ist.
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Diese Bedingungen begünstigen das Hochschlagen des Förderers auch
zwischen den Antrieben und Umkehren und selbst dann, wenn das Förderorgan für den
Rückvorgang stillgesetzt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Rückeinrichtung zu vereinfachen
und die Sicherheit gegen Hochschlagen des Förderers ungeachtet der durch die Länge
des Förderers und der durch seine Verlegung vorgegebenen ungünstigen Ausgangsbedingungen
zu gewährleisten.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruches 1 gelöst. Zweckmäßige Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
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Da gemäß der Erfindung die Bracken nicht mehr Teil der Fördererkonstruktion,
sondern Teil einer in allen Ebenen winkelsteifen Rinnenkonstruktion sind, welche
die Fördererkonstruktion aufnimmt, ist einerseits diese von dem beim Rücken auftretenden
Kräften praktisch entlastet, weil die Fördererkonstruktion von der Rinnenkonstruktion
mitgenommen wird. Deswegen kann der Förderer auch nicht hochschlagen, wenn der Rückvorgang
durchgeführt wird. Andererseits vergrößert sich das Anlagengewicht auch um die Teile
der Rinnenkonstruktion, welche nicht den Bracken zuzuordnen sind. Im Zusammenwirken
mit der Winkelsteifheit wird dadurch dem Umschlagen der Rinnenkonstruktion zuverlässig
entgegengewirkt, die dabei die Fördererkonstruktion mitnehmen würde.
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Dieses beträchtlich erhöhte Anlagengewicht ermöglicht auch den Verzicht
auf die Einleitung der Rückkräfte in den Ausbau, also insbesondere in die Firste
des Streckenausbaus. Vielmehr reicht das Anlagengewicht aus, um die hauptsächlich
durch den Rollwiderstand der Schienenfahrwerke an den Widerlagern bedingten Rückkräfte
über die Widerlager unmittelbar auf der Sohle abzutragen, auf der die Vorrichtung
verlegt ist. Dieser Rollwiderstand, welcher sich an den Schienenfahrwerken ausbildet,
ist außerordentlich gering. Auch deswegen ergeben sich Widerlager von geringem Aufwand,
deren Anzahl daher nahezu beliebig gesteigert werden kann, ohne daß die angestrebte
Vereinfachung dadurch infragegestellt wird.
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Die Hubzylinder sind insbesondere bei hydraulischer Ausbildung der
erfindungsgemäßen Rückeinrichtung wegen der hohen Druckmitteldrücke klein bauende
Einheiten, welche daher ebenfalls in ausreichender Anzahl über die Länge der Anlage
verteilt eingebaut werden können.
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Die Erfindung hat den Vorteil, daß sich die Rückeinrichtung unterschiedlichen
Fördermitteln und Fördermittelbauarten leicht anpassen läßt. Sie ist darin auch
unabhängig von der Länge und dem Verlauf des Fördermittels. Sie gewährleistet durch
ihr hohes Anlagengewicht und durch ihren Aufbau auch unter ungünstigen Bedingungen
eine ausreichende Sicherheit gegen Hochschlagen des Förderers. Dieser ist praktisch
völlig von den Rückkräften entlastet und läßt sich zudem auch noch in der Rinnenkonstruktion
mit seiner stationären Fördererkonstruktion festlegen, so daß selbst bei Blockierungen
des Förderorgans das Hochschlagen nicht eintreten kann.
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Vorzugsweise wird die winkel steife Ausbildung der Rinnenkonstruktion
vor allem in senkrechter Ebene mit den Merkmalen des Anspruches 2 erreicht, wobei
die Ausbildung der von den Hub zylindern gebildeten Hubeinrichtung dem angepaßt
ist. Dieser Ausbau hat den Vorteil, daß die Hubzylinder und deren Kolbenstangen
angelenkt werden können, wobei durch die Anlenkung der Kufen an der Rinnenkonstruktibn
eine Schwenkbewegung der Kufen hervorgerufen wird, die den Förderer anhebt, wenn
die Hubzylinder entsprechend beaufschlagt werden.
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Mit den Merkmalen des Anspruches 3 läßt sich diese Ausführungsart
der Erfindung ergänzen. Es ist aber auch möglich, damit die druckmittelbetätigte
Rückeinrichtung gemäß der Erfindung allein auszurüsten.
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Hierbei sind die Kufen nicht mehr unmittelbar an die Rinnenkonstruktion,
sondern an die Hubzlyinder angelenkt,
die ihrerseits mit den Lenkern
geführt werden. Solche Hubeinrichtungen eignen sich insbesondere für Teile des Förderers,
die relativ hoch oberhalb der Sohle angeordnet werden müssen, auf der der Förderer
verlegt ist.
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Die Widerlager führt man zweckmäßig mit den Merkmalen des Anspruches
4 aus. Diese Widerlager bilden dann bei abgesenkten Hubeinrichtungen standfeste
Schwellen, die das Gleis unterstützen und bei angehobener Rinnenkonstruktion Laufkatzen,
die sich entlang der Gleise bewegen, wenn die Arbeitszylinder beaufschlagt werden.
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Die weiteren, in den Ansprechen wiedergegebenen Einzelheiten der Erfindung
und deren Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform
der Erfindung anhand der Figuren in der Zeichnung; es zeigen Fig. 1 in mehreren
Teildarstellungen eine Förderanlage mit einer Rückeinrichtung gemäß der Erfindung
in Seitenansicht, wobei die die Förderanlage bildenden Förderer nur soweit zum Verständnis
der Erfindung erforderlich, wiedergegeben sind, Fig. 2 eine Hubeinrichtung gemäß
der Erfindung in einer der Darstellung der Fig. 1 entsprechenden Seitenansicht,
welche jedoch im vergrösserten Maßstab wiedergegeben ist, Fig. 3 eine Einzelheit
der Fig. 2 in Draufsicht,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie
IV-IV der Fig. 2, Fig. 5 ein Widerlager gemäß der Erfindung in einer der aus Fig.
1 entsprechenden Seitenansicht, jedoch in vergrößertem Maßstab, Fig. 6 einen Schnitt
längs der Linie VI-VI der Fig. 5 und Fig. 7 einen der Arbeitszylinder der Rückeinrichtung
in vergrößertem Maßstab, welcher mit dem Widerlager nach den Figuren 5 und 6 an
einer Seite der Rinnenkonstruktion zusammenwirkt.
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Ein stationärer, allgemein mit 1 bezeichneter Gurtförderer weist einen
verstärkten rückwärtigen Abschnitt 2 auf, welcher aus einzelnen Rinnenschüssen 3
und 4 zusammengesetzt ist, die bei 5 aneinander angelenkt sind.
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Die Rinnen sind an ihrem jeweils vorwärtigen Teil auf Kufenpaaren
6 bzw. 7 abgestützt. Die Rinne 4 weist auch im hinteren Teil eine kufenförmige Abstützung
8 auf, welche die strichpunktiert wiedergegebene Umkehre 9 des Förderbandes aufnimmt,
wobei zur Vergrößerung der Umschlingung der Umkehrrolle eine Druckrolle 10 vorgesehen
ist.
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Ferner besteht die Förderanlage aus einem Uberfahrförderer 11. Das
eigentliche Fördermittel besteht aus einem Kettenförderer, dessen Rinnenstrang 12
(Fig. 4) den stationären Teil des Förderers bildet. Der Rinnenstrang ist aus einzelnen
Rinnenschüssen aufgebaut.
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Der Rinnenboden 13 besitzt Seitenprofile- 14, 15, welche
das
umlaufende Förderorgan im vorlaufenden Obertrum mit Profilen 16, 17 an seinen Mitnehmerenden
und im Untertrum mit entsprechenden Profilen 18, 19 führen.
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Diese Fördererkonstruktion 12 ist in einer Rinnenkonstruktion 20 verlegt.
Die Rinnenkonstruktion besteht ihrerseits aus stabilen Seitenbracken 21, 22, welche
mit einem ebenen massiven Rinnenboden 22,wie bei 23 und 24 angedeutet, verschraubt
sind. Auch die Rinnenkonstruktion ist, wie u.a. in Fig. la dargestellt, aus einzelnen
Rinnenschüssen 25, 26 aufgebaut. Jeder Rinnenschuß hat ebene Flansche 27, 28, die
mit in ihnen benachbarten Flanschen 29, 30 zu einer in allen Richtungen winkel steifen
Konstruktion zusammengeschraubt ist.
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Allerdings ist die Ausbildung der Rinnenschüsse durch den Verlauf
und durch die in dem überfahrförderer 11 vorhandenen Vorrichtungen vorgegeben und
daher unterschiedlich. Am Uberfahrende befindet sich vor dem Überfahrförderer 11
eine Staubverkleidung 31, mit der u.a. eine Fingerübergabe 32 staubdicht gekapselt
ist.
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Sie läuft auf einer Führung 33 der Bandlenkstation 34, die an einen
Teleskopstoß 35 angelenkt ist, durch den das Förderband verlängert werden kann.
In den auf die Staubverkleidung 31 folgenden ersten Rinnenschuß 36 ist der Maschinenrahmen
37 des Kettenförderers integriert.
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Auch die Vorsatzrinne 38 der Station 37 ist in den folgenden Rinnenschuß
39 integriert. Auf den Rinnenschuß 39 folgt eine aus Teilen 40 bzw. 41 bestehende
Teleskoprinne 42, an die sich ein weiterer Rinnenschuß 43 anschließt, der winkelsteif
mit den oben erwähnten Rinnen 25 und 26 verbunden ist und als Ubergangsrinne dient.
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Die an den Rinnenschuß 26 anschließenden beiden Rinnenschüsse 44,
45 sind ebenso wie die weiteren Rinnenschüsse winkelsteif miteinander verbunden,
wie dies im Zusammenhang mit den Rinnenschüssen 25 und 26 oben erläutert worden
ist. Im Unterschied zu diesen Rinnenschüssen sind jedoch beiderseits Schienenabschnitte
46 und 47 außen an den Bracken befestigt, deren Bedeutung im Zusammenhang mit den
Darstellungen der Figuren 5 bis 7 weiter unten erläutert wird.
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An die Rinne 45 schließt sich ein annähernd S-förmig gekrümmter und
seinerseits aus mehreren, winkelsteif miteinander verbundenen Rinnenschüssen bestehender,
annähernd S-förmiger Rinnenabschnitt an, in dem die Flanschen der Rinnen derart
auf Gehrung angebracht sind, daß die Flanschen benachbarter Rinnenschüsse vollflächig
aufeinander zu liegen kommen und miteinander verschraubt werden können. Mit einer
Ubergangsrinne 51 ist an den beschriebenen Abschnitt eine Brecherstation angeschlossen.
Es handelt sich um einen Durchlaufbrecher, in dem demzufolge das auf dem beschriebenen
Förderer herangeführte Fördergut mit einer über einen Riementrieb 52 von einem Motor
53 angetriebenen Brechwalze 54 auf fördergerechte Korngrößen zerkleinert wird. Die
Brecherstation besteht ihrerseits aus mehreren Rinnenschüssen 55, 56, die sich an
das Brechergehäuse 57 in Förderrichtung anschließen und weiteren Rinnen 58 und 59,
welche das vordere Ende eines unmittelbar über der Sohle 60 verlegten Abschnittes
des Förderers darstellen.
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In die auf die Rinne 59 entgegen der Förderrichtung folgende Rinne
60a ist eine Hubstation 61 eingebaut, an die sich eine Rinne 62 anschließt, die
ein Widerlager
62 aufweist, für das Schienen 63 eines Fahrgleises
vorgesehen sind, wie sie im Zusammenhang mit der Rinne 44 das dort dargestellte
Widerlager 63 für die Hubstation 64 beschrieben wurde. Eine der Hubstation 63 entsprechende
Hubstation 66 ist in den Rinnenschuß 55 eingebaut. Diese wirkt mit einem Widerlager
67 zusammen, für das an den Rinnenschüssen 55 und 56 eine Schiene 68 eines Gleises
vorgesehen ist.
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An den Rinnenschuß 62 schließen sich nacheinander weitere Rinnenschüsse
69, 70 und 71 an, die ebenfalls winkelsteif miteinander verschraubt sind. Die daran
anschließenden beiden Rinnenschüsse 72, 73 sind oben mit einer Signalleine 74 überdeckt,
welche es ermöglicht, den Brecher und den Förderer stillzusetzen für den Fall, daß
jemand unbeabsichtigt in den Förderer gerät. Der Rinnenschuß 73 weist seinerseits
eine weitere Widerlagerstation 75 auf, die mit einer Hubstation 76 zusammenwirkt,
welche im folgenden Rinnenschuß 77 verwirklicht ist. An den Rinnenschuß 77 schließt
eine Ubergangsrinne 78 zu der nicht dargestellten Umkehre an, so daß sich insgesamt
ein durchgehender und in allen Richtungen winkel steifer sauberer Rinnenstrang ergibt,
in dem die Förderrinnen verlegt sind.
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Am vorderen Ende des Uberfahrförderers 11 ist an die Unterseite des
Antriebsrahmens 37 eine- Station 79 angeschlossen, die ein Widerlager mit einer
Hubeinrichtung kombiniert. Bevor die Einzelheiten näher beschrieben werden, wird
zunächst auf die Widerlagerkonstruktion nach den Figuren 2 bis 4 näher eingegangen.
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Dargestellt ist dort ein Widerlager, wie es etwa bei 66 in Fig. 1
ä wiedergegeben ist. Gemäß der Darstellung der Fig. 4 ist ein solches Widerlager
zweiteilig, wie bei 80 und 81 dargestellt, wobei die Teile 80 und 81 an je einer
Seite der Rinnenkonstruktion 20 angeordnet sind. Die Teile sind identisch. Sie bestehen
jeweils aus einer an der betreffenden Seitenbracke 21, 22 außen angeordneten Lagerkonsole
82, welche die Buchse eines Drehgelenkes 83 bildet, mit dem ein Hubzylinder 84 angelenkt
ist. Die Kolbenstange 85 des Hubzylinders liegt in der Gabel 86, die ihrerseits
an die Oberseite einer Kufe 87 angebracht ist, mit der sich der Hubzylinder 84 bei
ausgefahrener Kolbenstange auf der Sohle abstützt.
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Wie die Darstellung der Fig. 2 erkennen läßt, ist die Kufe 87 außer
mit dem durch die Gabel 86 beschriebenen Drehgelenk 88 in Richtung des Rinnenstranges
noch mit einem weiteren Drehgelenk 89 versehen und mit diesem an eine Lagerkonsole
90 angeschlossen, welche an der Rinnenkonstruktion, d.h. im Ausführungsbeispiel
der Fig. 2 an die Rinne 58 angeschlossen ist. Wenn die Kolbenstange des Hubzylinders
84 ausgefahren wird, schwenkt der vordere Teil der Kufe'87 im Gelenk 89, bis sich
die Kufe mit ihrem rückwärtigen Teil auf der Sohle abstützt. Dann führt das weitere
Ausfahren der Kolbenstange 85 zum Anheben der Rinne 58 und damit auch der winkel
steif mit ihr verbundenen anschliessenden Rinnen.
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Die auf der Länge der Rinnenkonstruktion verteilt angeordneten und
unter sich auch unterschiedlich ausgebildeten Hub stationen wirken mit Widerlagerstationen
zusammen, von denen eine in den Figuren 5 bis
7 wiedergegeben ist.
Sie wird am Beispiel der Widerlagerstation 62 näher erläutert, welche mit den Rinnenschüssen
60 und 60a zusammenwirkt. Wie die Darstellung der Fig. 6 erkennen läßt, wird eine
solche Widerlagerkonstruktion von einer Traverse 91 gebildet, auf deren Enden Lagerplatten
bzw. -schilde 92, 93 aufgebaut sind. Diese Lager sind, wie bei 94 und 95 dargestellt,
mehrfach mit dem betreffenden Traversende verschraubt und im übrigen unter sich
gleich ausgebildet. Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist jede Lagerplatte
eine mit einem Spurkranz 95 versehene untere Losrolle auf, die als Stützrolle 96
mit zylindrischer Rollfläche 97 dient.
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Dagegen sind zwei obere Losrollen 98, 9.9 auf an jeder Lagerplatte
92, 93 vorgesehenen Achsschenkeln (Fig. 5) als Tragrollen vorgesehen, die wie die
Stützrollen mit jeweils einer Schiene 100 zusammenwirken, welche aus einem Flacheisen
101, auf dem sich die Tragrollen 98, 99 abwälzen und einem Quadratstahl 102 zusammengesetzt
ist, den die Stützrolle 96 unterstützt und an dem sich der Spurkranz 95 führt.
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Die Schienen 100 und 103 bilden zusammen ein Gleis, dessen Länge auf
die Schüsse der Rinnenkonstruktion beschränkt ist, die mit 60a und 60b bezeichnet
sind.
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Diese Länge entspricht der wirksamen Länge der beiden Arbeitszylinder,
die an jeder Seite der Rinnenkonstruktion angeordnet sind und von denen einer in
Fig. 7 dargestellt und dort mit 104 bezeichnet ist. Der Zylinder ist an einer gegabelten
Lagerkonsole 105 mit einem Gelenk 106 angeschlossen. Seine Kolbenstange 107 trägt
einen Gabelkopf 108, der mit dem Bolzen eines Horizontalgelenkes 109 an eine Konsole
110 angeschlossen ist, die ihrerseits am Rinnenschuß 69 bzw. 70 befestigt ist. Ebenso
wie die im Zusammenhang mit der Darstellung
der Fig. 6 beschriebenen
Lagerplatten 92, 93 sind auch die Arbeitszylinder 104 beiderseits des Rinnenstranges
angeordnet.
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Die vordere kombinierte Station weist eine der im Zusammenhang mit.der
Fig. 2 bzw. 4 beschriebenen Kufen 111 auf, die wiederum an jeder Seite angeordnet
sind.
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Die Anlenkung liegt bei 112 an einer Konsole 113 der Lagerplatte 114,
die im übrigen wie die Lagerplatte 92, 93 ausgebildet ist, welche im Zusammenhang
mit den Figuren 6 und 7 beschrieben wurde. Das andere Kufenende trägt ein Gelenk
112, das zum Anschluß der Kolbenstange eines Hubzylinders 114 dient, der seinerseits
an der Lagerplatte über ein Gelenk bei 115 angelenkt ist. Auch die Hubzylinder 114
sind beiderseits angeordnet.
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In der Widerlagerstation 63 werden Lagerplatten 116 benutzt, die sich
von den Lagerplatten 92, 93 (Fig. 6) nur dadurch unterscheiden, daß sie einen größeren
Abstand der Traverse 119 von der Rinnenkonstruktion im Vergleich mit der Traverse
91 ermöglichen.
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Die Hub station ist im Unterschied zu den bisher beschriebenen Ausführungsformen
dieses Aggregates im Falle der Hub station 64 in ihrer Ausbildung ebenfalls auf
den größeren Abstand der Rinnenkonstruktion von der Sohle 60 unterschiedlich ausgebildet.
Hierbei sind die beiderseits der Rinnenkonstruktion angeordneten Hubstampel 117
über Lagerkonsolen 118 an die Rinnenkonstruktion angelenkt und mit Hilfe von Lenkern
120 geführt. Die Lenker 120 sind an Lagerschellen 121 und an Lagerkonsolen 122 angelenkt.
Die Schellen 121
liegen oberhalb der AnschluBgelenke 123 für eine
durchgehende Traverse 124, die auch mit Stempelkopfplatten verwirklicht sein kann.
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Abgesehen von den durch die Verlegung des Uberfahrförderers 11 bedingten
Sonderausbildungen der Widerlagerstationen 79 und der Hubstationen 64 sind die übrigen
Widerlagerstationen und Hubstationen, die über die Länge des Überfahrförderers verteilt
angeordnet sind, unter sich gleich ausgebildet.
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Im Betrieb werden zum Rücken des Überfahrförderers die Kufen der Widerlagerstation
durch Einfahren der Hubzylinder hochgeklappt, bis sie von der Sohle 60 freihor.ullen.
Dadurch stützt sich die Rinnenkonstruktion auf den Stützrollen 96 über die Schienen
100 und 103 des Fahrgleises ab. Der Förderer läßt sich dadurch durch Ausfahren der
Kolbenstangen aus den Arbeitszylindern auf den Stützrollen rücken. Er bewegt sich
dabei entgegen der Förderrichtung über eine Länge, die von der Nutzlänge der Arbeitszylinder
abhängt.
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Sobald die Kolbenstangen der Arbeitszylinder ausgefahren sind, werden
die Hubzylinder betätigt, so daß deren Kolbenstangen in den Hubstationen ausfahren.
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Das führt dazu, daß die Tragrollen sich auf die ihnen zugeordnete
Rollfläche der Flacheisen -104 der Schienen 100, 103 auflegen und die Rollflächen
97 der Rollen 96 die Vierkanteisen 102 freigeben. Bei umgekehrter Beaufschlagung
der Arbeitszylinder werden dadurch die Widerlagerstationen nachgezogen.
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Selbstverständlich sind die Hub zylinder und die Arbeitszylinder
untereinander
synchronisiert und gegeneinander verriegelt.-Auf diese Weise läßt sich die gesamte
Rinnenkonstruktion auf einmal rücken, d.h. entgegen der Förderrichtung verschieben.
Es ist auch möglich, in der umgekehrten Richtung zu rücken, was aber praktisch nicht
vorkommt.
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Die Ausbildung der beschriebenen druckmittelbetätigten Rückeinrichtung
ist hydraulisch. Sie kann auch pneumatisch betrieben werden. Wegen der erheblichen
Lasten empfiehlt sich indessen die hydraulische Ausbildung.
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Die'Rückkräfte werden von der Rinnenkonstruktion aufgenommen. Da in
den Rinnenschuß 36 der Maschinenrahmen 37 des Kettenförderers integriert, d.h. mit
diesem beispielsweise verschraubt ist und sicherheitshalber auch die Vorsatzrinne
37 an den folgendne Rinnenschuß 39 in dieser Weise festgelegt ist, die Rinnenkonstruktion
20 aber als winkelsteifes Gebilde nicht in sich nachgeben kann, wird verhindert,
daß die Antriebsstation des Streckenförderers hochschlagen kann. Die Förderrinnen,
welche die stationäre Fördererkonstruktion 12 bilden, können je für sich oder zum
Teil mit der Rinnenkonstruktion 20 verschraubt und dadurch in dieser zusätzlich
festgelegt werden. Die Fördererkonstruktion kann daher selbst dann nicht hochschlagen,
wenn sie Rückkräfte aufzunehmen hat. Nicht dargestellt ist im übrigen die Kehre
der Fördererkonstruktion; sie kann als solche an der Rinnenkonstruktion 20 befestigt
und dadurch wie der Maschinenrahmen 37 in der Rinnenkonstruktion 20 festgelegt werden,
um das Hochschlagen zuverlässig auszuschließen.
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