DE3431142C2 - Mühle - Google Patents
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Mühle zum Feinst
zerkleinern und Dispergieren von Feststoffen in Flüs
sigkeiten entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches
1.
Eine Mühle der vorausgesetzten Art arbeitet in Form ei
ner geschlossenen und kontinuierlichen Mühle und gehört
in den Bereich der Rührwerks-Kugelmühlen, und hier ins
besondere in den Bereich der sogenannten Perlsandmüh
len, in denen die Feststoffe mit Hilfe frei weglicher,
kleiner perl- und sandartiger Mahlkörper im Ringraum
zwischen einem geschlossenen, ggf. kühl- oder heizbaren
äußeren Zylinder (Trog) und einem inneren Zylinder mit
tels eines Rührwerkes zerkleinert wird. Das Feststoff-
Flüssigkeitsgemisch wird dabei dem Ringraum (Mahlraum)
an einem Ende über eine Einlauföffnung zugepumpt, wäh
rend es diesen Ringraum an anderen Ende nach Passieren
einer Trenneinrichtung zum Zurückhalten der Mahlkörper
durch eine Auslauföffnung verläßt.
Der Wirkungsgrad solcher Perlsandmühlen ist dann am be
sten, wenn der Energieumsatz hoch, die Energiedichte
gleichmäßig und die Verweilzeitstreuung des Mahlgutes
im Mahlraum klein ist. Trotz äußerst zahlreicher, un
terschiedlicher Konstruktionen ist es bisher nicht ge
lungen, den Energieumsatz, die Energiedichte und die
Verweilzeitstreuung gleichzeitig in einer solchen Mühle
zu optimieren.
Die ältesten Perlsandmühlen hatten glatte, runde Voll
scheiben, die durch die nur über Adhäsion erfolgende
Energieeinleitung einen sehr begrenzten Energieumsatz
hatten. Die nur an den äußeren Scheibenflächen übertra
gene Energie ergab eine sehr ungleichmäßige Ener
giedichte. Die an der Wand des äußeren Zylinders in
axialer Richtung umgelenkten Strömungen vergrößerten
die Verweilzeitstreuung.
Die zahlreichen Scheibenausführungen mit Löchern oder
Schlitzen, z. B. gemäß DE-PS 12 76 426, erhöhen zwar
den Energieumsatz, die Energiedichte bleibt aber un
gleichmäßig und die Verweilzeitstreuung wird sogar ver
größert. Der Ausstoß der Mühle steigt zwar, aber die
auf den Energieumsatz bezogene Mahlleistung stagniert.
Rührwerkselemente mit bewußter Axialförderung, wie z. B.
Propeller gemäß DE-AS 12 96 950, vergrößern die Ver
weilzeitstreuung so stark, daß trotz des höheren Ener
gieumsatzes sich der Mahlwirkungsgrad verschlechtert.
Mit glatten Rührkörpern, wie z. B. Zylindern gemäß DE-
AS 11 84 188, wird zwar die Verweilzeitstreuung vermin
dert; der Energieumsatz läßt jedoch stark nach. Zudem
müssen für ausreichende Energiedichten, insbesondere
bei strukturviskosen Mahlgütern, so enge Mahlraumspalte
gewählt werden, daß sich Mahlkörperblockaden vor der
Trenneinrichtung der Auslaßöffnung ergeben. Der zum Ab
bau der Blockaden notwendige Kreislauf des Mahlraumin
haltes, z. B. DE-OS 31 06 062, vergrößert wiederum die
Verweilzeitstreuung.
Mit der DE-OS 24 58 841 wurden auch schon flache,
stromlinienförmige Wülste auf dem äußeren und inneren
Zylinder vorgeschlagen. Die angestrebte laminare Strö
mung bedingt aber relativ enge Mahlspalte und zwingt zu
niedrigen Drehzahlen. Trotz niedriger Durchsatzleistun
gen müssen zum Abbau von Mahlkörperblockaden die Wülste
mit die Verweilzeitstreuung vergrößernden Axialförde
rungen gestaltet werden.
Radiale Mahlstifte am inneren Zylinder und an der Wand
des äußeren Zylinders in erweiterten ringraumartigen
Mahlräumen, z. B. gemäß DE-OS 26 29 251, bringen zwar
eine erhebliche Steigerung des Energieumsatzes, eine
relativ gute Verteilung der Energiedichte und in weiten
Grenzen Sicherheit gegen Mahlkörper- bzw. Perlenblocka
den, aber durch ihre ständige axiale Verdrängung des
Mahlrauminhaltes auch eine erhebliche Vergrößerung der
das Mahlergebnis stark mindernden Verweilzeitstreuung
mit sich.
Für eine sogenannte Spaltraummühle mit Doppelkonusrühr
werk gemäß DE-OS 28 11 899 gelten ähnliche Vor- und
Nachteile wie sie schon bei den Mühlen mit glatten Zy
linderrührwerken beschrieben worden sind. Die engen
Mahlraumspalte ergeben Mahlkörperblockaden, die auch
hier mit einem Kreislauf des Mahlrauminhaltes zu Lasten
der Verweilzeitstreuung abgebaut werden müssen. Zusätz
lich wird die Verweilzeitstreuung noch durch Ausschleu
dern und Abgleiten von Mahlkörpern bzw. Perlen auf den
schrägen Wänden der inneren und äußeren Zylinder ver
größert.
In der DE-AS 11 33 614 wurde für eine mit größeren
Mahlkugeln langsam laufende, diskontinuierliche Mühle
vorgeschlagen, zwei zur Mitte des äußeren Zylinders ex
zentrische Rührwerke mit radial an den Rührwellen ange
brachten, axial fördernden Mischarmen und planetenarti
gem Umlauf zu verwenden. Die eigentliche Arbeit ver
richten die Rührwerke mit ihrer Eigenumdrehung, während
der Planetenumlauf lediglich der Erfassung des gesamten
Mahlraumes diente.
Aus der DE-PS 12 14 516 ist ferner eine Mühle der im
Oberbegriff des Anspruches 1 vorausgesetzten Art be
kannt, bei der der innere und äußere Zylinder festste
hend angeordnet sind. Das im Ringraum angeordnete Rühr
werk (bestehend aus Rührwerkswellen und Rührstäben)
wird durch eine Antriebswelle und Stirnräder, die pla
netenartig an einem feststehenden Zahnkranz abrollen,
planetenartig bewegt. Auch hier dient der Planetenum
lauf nur der Erfassung des ganzen Ringraumes
(Mahlraumes). Die eigentliche Mahlarbeit ist radialen
Mahlstiften an den Rührwerkswellen vorbehalten. Nach
teilig ist bei dieser bekannten Ausführung vor allem
die große Verweilzeitstreuung, die durch die ständigen
axialen Strömungswirbel der radialen Mischarme bzw.
Mahlstifte bedingt ist.
Schließlich ist aus der CH-PS 407 714 noch eine Mühle
mit rotierendem äußeren Zylinder und feststehendem
inneren Zylinder bekannt, wobei in diesem Fall im Ring
raum zwischen dem äußeren und inneren Zylinder kein be
sonderes Rührwerk angeordnet ist.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine
Mühle der im Oberbegriff des Anspruches 1 vorausgesetz
ten Art so auszubilden, daß bei einem großen Energieum
satz eine hohe und gleichmäßige Energiedichte sowie
eine geringe Verweilzeitstreuung erreicht werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeich
nenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst, wobei vorteil
hafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen in den Un
teransprüchen angegeben sind.
Selbst wenn bei der zuletzt genannten Ausführung gemäß
CH-PS 407 714, die bereits nicht unter den Oberbegriff
des Anspruches 1 fällt, eine Art achsparallel angeord
neter, einstellbarer Stäbe vorgesehen ist, so bilden
diese Stäbe doch kein Rührwerk, das um die Achse des
inneren und äußeren Zylinders umläuft. Bei einer ge
meinsamen Betrachtung dieser CH-PS 407 714 sowie der
davor genannten DE-PS 12 14 516 wird im übrigen deut
lich, daß es sich hier um in ihrer Bauart grundver
schiedene Mühlen handelt, die dem Fachmann keine Anre
gung geben werden, Einzelmerkmale dieser beiden Mühlen
miteinander zu kombinieren. So wird bei der Mühle gemäß
DE-PS 12 14 516 die Mahlenergie ausschließlich über die
planetenartig umlaufenden Elemente des Rührwerkes in
das Mahlgut eingebracht, während die beiden Zylinder
wände des ringförmigen Mahlraumes feststehen. Bei der
Mühle gemäß CH-PS 407 714 ist demgegenüber eine Rela
tivbewegung zwischen dem rotierenden äußeren Zylinder
und dem feststehenden inneren Zylinder vorhanden. Mahl
energie wird somit durch die Drehbewegung der äußeren
Zylinderwand in das Mahlgut eingebracht, während die
verstellbaren Elemente im wesentlichen nur zur Rei
bungsvergrößerung an der stationären Innenwand dienen,
jedoch kein Rührwerk im eigentlichen Sinne bilden.
Der im Anspruch 1 gekennzeichnete Anwendungsgegenstand
stellt dementsprechend eine geschickte Kombination von
unterschiedlichen Prinzipien dar, indem durch die rela
tiv zueinander drehbeweglichen Begrenzungswände des
ringförmigen Mahlraumes ein wesentlicher Teil der Mahl
energie in das Mahlgut eingebracht wird. Darüber hinaus
bilden jedoch die achsparallel angeordneten, einstell
baren Stäbe ein Rührwerk, über das - je nach Einstel
lung der Stäbe - ein mehr oder weniger großer Anteil
der gesamten Mahlenergie eingeführt werden kann.
Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung ist es möglich,
mit einem großen Energieumsatz eine hohe und gleichmä
ßige Energiedichte und eine geringe Verweilzeitsteuerung
zu erreichen.
Mit einem erfindungsgemäß ausgebildeten und durch Stäbe
intensivierten Rührwerk kann somit der Energieumsatz
unabhängig vom Fließverhalten des Mahlgutes
(Mahlgutgemenges) über die Drehzahl beliebig gesteigert
werden. Die gleichmäßig starke radiale Verwirbelung des
Mahlgutes im gesamten Mahlraum (Ringraum) ergibt auch
eine äußerst weitgehende einheitliche Energiedichte.
Der große Energieumsatz und die hohe Energiedichte er
lauben relativ weite Mahlraumspalte, wodurch die axiale
Fließgeschwindigkeit des Mahlgutes im äußeren Zylinder
und somit die Gefahr von Mahlkörper- bzw. Perlsand
blockaden vor der Trenneinrichtung an der Auslauföff
nung vermindert wird.
Die Verweilzeitstreuung ist bei den Stabrührwerken ge
mäß dieser Erfindung auf den geringen Umfang begrenzt,
der durch die mahltechnisch bedingte Mikromischung er
zeugt wird. Als Mikromischung wird hier der dreidimen
sionale Mischvorgang bezeichnet, der sich durch die für
die Mahlung notwendige axiale Verschiebung zwischen den
kleinen Mahlkörpern sowie zwischen den Mahlkörpern und
dem Mahlgut ergibt. Die Makromischung durch radiale
Strömungswirbel ist auf die Verweilzeitstreuung ohne
Einfluß. Eine Makromischung in Achsrichtung findet we
gen Fehlens axialer Strömungswirbel nicht statt.
Die erfindungsgemäß vorgesehenen und ausgebildeten
Rührwerksstäbe können vielseitig gestaltet sein. Kombi
nationen verschiedener Stabquerschnitte bieten sich an.
Die Abstände der Stäbe können sowohl zueinander als
auch zum Drehzentrum gleich oder unterschiedlich sein.
Zur Abstimmung der Energiedichte und zu der hier beson
ders wichtigen Anlauferleichterung können die Stäbe
ggf. auch während des Betriebes radial verstellt, im
Grenzfall sogar ganz in den inneren Zylinder
(Rührzylinder) eingezogen werden. Alternativ können die
Stäbe auch mechanisch oder lastabhängig im Anstellwin
kel veränderbar sein. An den Endpunkten exzentrisch an
geordneter Stäbe können ggf. auch bis in den inneren
Zylinder eingeschwenkt werden.
Die Stäbe werden in vorteilhafter Weise mit Verschleiß
buchsen versehen, die durch die Wahl ihrer Wanddicke
auch ein nachträgliches Ändern der Spaltabstände zu den
Ringraumwänden erlauben. Exzentrisch aufgesteckte Ver
schleißbuchsen ermöglichen es, das Geschwindigkeitsge
fälle nach innen und außen unterschiedlich einzustel
len.
Eine weitere Möglichkeit zur Anlauferleichterung be
steht darin, daß der Boden bzw. die untere Stirnwand
des inneren Zylinders (Rührzylinders) oder der ganze
innere Zylinder axial verstellbar bzw. dieser innere
Zylinder teleskopartig verkürzbar ist. Dadurch hat das
Mahlgut mehr Platz und die Rührwerksstäbe werden entla
stet. Auch die Mahlkörperdichte kann so zum Verschleiß
ausgleich oder zur Anpassung an die Mahlgutaufgabe re
guliert werden.
Eine andere Art der Anlauferleichterung und Mahlgut
dichteregulierung kann erzielt werden, wenn die Ver
schleißbuchsen der Rührwerksstäbe bzw. die Ummantelung
des inneren Zylinders oder die Auskleidung des äußeren
Zylinders aus elastischem Material bestehend konzen
trisch oder in Kammern aufblasbar sind. Durch rhythmi
sches Aufblasen vor dem Anlauf des Rührwerks kann auch
eine schon zementierte Perlsandfüllung wieder fließfä
hig gemacht werden.
Die Erfindung sei nachfolgend anhand einiger in der
Zeichnung darstellten Ausführungsbeispiele näher erläu
tert, wobei die zur Erläuterung dieser Erfindung nicht
wesentlichen Teile, wie z. B. Antrieb und Lagerung der
Rührwerke sowie Mittel zur Kühl- oder Heizmediumführung
am äußeren Zylinder oder im Rührwerk nicht dargestellt
sind. In der weitgehend schematisch gehaltenen Zeich
nung zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße
Mühle mit radial verstellbaren Rührwerksstä
ben;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße
Mühle mit korbartig verbunden, asynchron zum
inneren Zylinder umlaufenden Rührwerksstäben;
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Mühle mit ver
schiedenen Stabquerschnitten;
Fig. 4 einen Querschnitt durch die Mühle mit elasti
schen, aufblasbaren Auskleidungen.
Die in Fig. 1 dargestellte und als Perlsandmühle ausge
bildete Mühle gemäß der Erfindung enthält einen äußeren
Zylinder in Form eines Trogzylinders 1, eine Trogstirn
wand 2 mit einem Mahlgut-Einlaufstutzen
(Einlauföffnung) 3 sowie eine Trogstirnwand 4 mit einer
Auslauföffnung 5. Über eine Antriebswelle 6 und Schei
ben 7 und 8 wird ein nachfolgend als Rührzylinder 9 be
zeichneter innerer Zylinder in schnelle Umdrehung ver
setzt. Zwischen der Stirnwand 4 und der Scheibe 7 ist
ein Trennspalt 10 so eingestellt, daß das Mahlgut ein
treten kann, Mahlkörper in Form von Perlsand aber zu
rückgehalten werden. Um den Rührzylinder 9 sind Rühr
werksstäbe 11 angeordnet, die von radial im Rührzylin
der 9 gleitenden Bolzen 12 gehalten werden. Links in
Fig. 1 wird der Rührwerksstab 11 über die Bolzen 12 mit
tels Kulissensteinen 13, die in einer Schrägnut 14 glei
ten, radial verstellt, und zwar bei Auslösung durch
eine axiale Verstellung einer Stange 15. In der rechten
Hälfte der Fig. 1 wird der Rührwerksstab 11 über Spreiz
hebel 18 radial verstellt, die über Gelenke 16 und 17
mit den Bolzen 12 der axial verschiebbaren Stange 15
verbunden sind. Eine axial im Rührzylinder 9 verschieb
bare untere Stirnwand (Boden) 19 wird ebenfalls mit der
Stange 15 betätigt.
Die in Fig. 2 dargestellte Ausführung der Mühle enthält
wiederum den äußeren Zylinder bzw. Trogzylinder 1 und
die im Bereich des Antriebs befindliche Stirnwand 4 mit
der Auslauföffnung 5. Von der Antriebswelle 6 werden
über einen Ring 21 und eine Scheibe 22 Rührwerksstäbe
23 angetrieben. Die Stäbe 23 sind mit Zapfen 24 in der
Scheibe 22 gelagert, wobei in der Mitte dieser Zapfen
24 ein Zahnkranz 25 eingefräst ist, mit dem eine Zahn
stange 26 in Eingriff steht. Durch die axiale Verschie
bung einer Stange 28 wird durch Spreizhebel 27 die
Zahnstange 26 radial verschoben, wodurch der Anstell
winkel der stangenartigen Rührwerksstäbe 23 verstellt
wird. Ein Stützring 29 dient zur Stabilisierung der
Rührwerksstäbe 23.
Zur Mahlraumveränderung sind zwei Ausführungen von
Rührzylindern in Fig. 2 dargestellt. Links wird der
Rührzylinder 30, der über eine Antriebswelle 31 in Dre
hung versetzt werden kann, als Ganzes axial verschoben.
Als Dichtung zur Einlaßstirnwand 32 ist eine Stopf
buchse 33 vorgesehen. Rechts in Fig. 2 ist der von einer
Welle 34 antreibbare Rührzylinder unterteilt, wobei
Teil 35 unverschiebbar und der Teil 36 über eine Stange
37 axial verschiebbar ist. Zwischen der Welle 34 und
der Trogstirnwand 32a mit dem Einlaufstutzen 38 ist
eine Stopfbuchse 33a dargestellt.
Der in Fig. 3 dargestellte Querschnitt einer Perlsand
mühlenausführung zeigt den wiederum als Mahltrog 1 aus
gebildeten äußeren Zylinder und den als Rührzylinder 41
ausgebildeten inneren Zylinder. Im Ringraum 42 sind
verschiedene Rührstabquerschnitte eingezeichnet: 43 ist
ein dünner Stab und 44 eine Verschleißbuchse; mit 45
ist ein zentrisch und mit 46 ein exzentrisch gelagerter
dicker Rührstab bezeichnet; 47 ist ein zentrisch und 48
ein exzentrisch gelagerter, profilierter Rührstab; 49
ist ein quadratischer, 50 ein tangential und 51 ein ra
dial angeordneter rechteckiger Rührstab. Die Stäbe 43
bis 51 können im Anstellwinkel oder in der radialen
Entfernung veränderbar sein. In Drehfedern exzentrisch
gelagerte Stäbe 52 und elastische Rührstäbe 53 legen
sich bei Überlast um. Der Rührstab 54 kann ganz in den
Rührzylinder 41 eingezogen werden. Der exzentrisch ge
lagerte, profilierte Rührstab 55 kann ganz in die Aus
sparung 56 eingedreht werden.
Der in Fig. 4 dargestellte Querschnitt der Mühle besitzt
im äußeren Zylinder bzw. Mahltrog 61 eine elastische
Auskleidung 62. Durch Öffnungen 63 kann mittels Gas
oder Flüssigkeit die Auskleidung 62 gemäß 62a konzen
trisch und gemäß 62b partiell in Richtung Mahlraum - in
vertikalen Kammern - aufgeblasen werden; mechanische
Stempel 64 erlauben eine Verschiebung gemäß 62c. Der
als Rührzylinder 65 ausgebildete innere Zylinder ist
mit einem elastischen Mantel 66 umkleidet, der gemäß
66a konzentrisch und gemäß 66b partiell - in vertikale
Kammern - aufblasbar ist; Stempel 67 erlauben ein Auf
drücken gemäß 66c. Ein Rührstab 68 hat eine elastische
Umkleidung bzw. Verschleißbuchse 69, die gemäß 69a kon
zentrisch oder gemäß 69b exzentrisch aufblasbar gestal
tet sein kann. Ein länglicher Rührstab 70 besitzt eine
elastische Ummantelung 71, die gemäß 71a aufgeblasen
werden kann.
Claims (20)
1. Mühle zum Feinstzerkleinern und Dispergieren von
Feststoffen in Flüssigkeiten, enthaltend
- a) einen feststehenden äußeren Zylinder (1, 61),
- b) einen koaxial in dem äußeren Zylinder angeordne ten inneren Zylinder (9, 30, 35/36, 41, 65), der zusammen mit dem äußeren Zylinder einen Ringraum bildet, der an seinem einen axialen Ende eine Einlauföffnung (3, 38) für das Feststoff-Flüs sigkeitsgemisch aufweist und an seinem anderen axialen Ende mit einer Auslauföffnung (5) für das Feststoff-Flüssigkeitsgemisch sowie einer Trenneinrichtung (10) zum Zurückhalten kleiner Mahlkörper versehen ist,
- c) sowie ein im Ringraum zwischen dem äußeren und inneren Zylinder angeordnetes Rührwerk zur Ein wirkung auf das Feststoff-Flüssigkeitsgemisch und die Mahlkörper, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- d) der innere Zylinder (9, 30, 35/36, 41, 65) ist drehbar angetrieben;
- e) das Rührwerk besteht aus achsparallel angeordne ten, leistenförmigen Stäben (11, 23), die um die Achse des inneren und äußeren Zylinders umlaufen und deren radiale Lage im Ringraum und/oder deren Anstellwinkel und/oder deren Form einstellbar ist.
2. Mühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stäbe (11) synchron mit dem inneren Zylinder (9)
umlaufen.
3. Mühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stäbe (23) asynchron zum inneren Zylinder (30,
35/36) umlaufen.
4. Mühle nach einem der Ansprüche 1 und 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Stäbe (23) allein umlaufen.
5. Mühle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Stäbe (11, 23, 43 bis 51) ein
zeln oder gemeinsam radial verstellbar sind.
6. Mühle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Stäbe (43 bis 51) einzeln oder
gemeinsam in ihrem Anstellwinkel veränderbar sind.
7. Mühle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Stäbe (52 bis 55) sich in Ab
hängigkeit von der Belastung im Anstellwinkel verän
dern.
8. Mühle nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
exzentrisch gelagerte Stäbe (55) linsenförmigen
Querschnittes in Ausbuchtungen (56) des inneren Zy
linders (41) einschwenkbar sind.
9. Mühle nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Stäbe auswechselbare Ver
schleißbuchsen tragen.
10. Mühle nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verschleißbuchsen exzentrisch aufsteckbar sind.
11. Mühle nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Verschleißbuchsen (69, 71) aus gum
mielastischem Werkstoff bestehen.
12. Mühle nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verschleißbuchsen (69, 71) aufblasbar sind.
13. Mühle nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Boden (19) des inneren Zylin
ders (9) axial verschiebbar ist.
14. Mühle nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der innere Zylinder (30, 35/36)
ganz oder teilweise axial verschiebbar ist.
15. Mühle nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der innere Zylinder (65) mit einem
aufblasbaren Mantel (66) versehen ist.
16. Mühle nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Wände des äußeren Zylinders
(61) eine in Richtung Mahlraum aufblasbare Ausklei
dung (62) aufweisen.
17. Mühle nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeich
net, daß der Mantel (66) des inneren Zylinders (65)
und die Auskleidung (62) des äußeren Zylinders (61)
konzentrisch aufblasbar sind.
18. Mühle nach Anspruch 15 oder 16, gekennzeichnet durch
ein partielles Aufblasen des Mantels (66) des inne
ren Zylinders (65) und der Auskleidung (62) des äu
ßeren Zylinders (61) in vertikale Kammern.
19. Mühle nach einem der Ansprüche 1 bis 18, gekenn
zeichnet durch die Kombination von Stabquerschnit
ten.
20. Mühle nach einem der Ansprüche 1 bis 19, gekenn
zeichnet durch verschiedene Stababstände.
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1984
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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