DE3427898C1 - Vorrichtung zum Auftragen von Fluessigkeiten,insbesondere Lackiereinheit fuer eine Druckmaschine - Google Patents
Vorrichtung zum Auftragen von Fluessigkeiten,insbesondere Lackiereinheit fuer eine DruckmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftragen von Flüssigkeiten, insbesondere Lackiereinheit für
eine Druckmaschine zum Bedrucken und abschließenden Lackieren von Bogen mit einem über dem zwischen
einer Dosierwalze und einer weiteren damit zusammenwirkenden Auftragswalze gebildeten Walzenspalt befindlichen
Flüssigkeitsvorrat, der längs der Walzen eine den Flüssigkeitsvorrat teilende Trennwand aufweist, die
schwingungsdämpfend ausgelegt ist und der seitlich durch senkrecht zu den Walzen stehende Staubleche
begrenzt ist.
Zur Verhinderung von Verwirbelungen und Resonanzen ist es bei einer Vorrichtung zum Auftragen von
Flüssigkeiten, insbesondere einem Farbwerk für eine Druckmaschine, mit über dem zwischen einer Wischwalze
und einer damit zusammenwirkenden Auftragswalze gebildeten Walzenspalt befindlichen Flüssigkeitsvorrat
(DE-AS 15 61 116) bekannt, längs der Breite der beiden Walzen ein flexibles Blatt derart einzutauchen,
daß es mit seinem einen eintauchenden Ende tangential an der Auftragswalze anliegt und den Flüssigkeitsvorrat
in zwei ungleiche Teilmengen teilt. Bei Lackiereinheiten dieser Bauart, die auch mit einem Widerdruckwerk
kombiniert werden können (DE-PS 32 48 232), treten in Abhängigkeit vom konstruktiven Aufbau des Zwei-Walzen-Lackwerkes
entsprechend den Durchmesserverhältnissen beim Auftragen wäßriger Dispersionslakke
mit höheren Geschwindigkeiten im Lackvorrat ebenfalls Verwirbelungen und Resonanzen auf, die aber in
Verbindung mit unregelmäßigen Lufteinschlüssen zu mehr oder weniger verschäumten Bereichen bis in den
Dosierspalt führen, wodurch auf der.Lackauftragswalze
Ίο ein Schlieren in Umfangsrichtung entsteht. Die Folge ist
ein ungleichmäßiger Lackauftrag, so daß im Bedruckstoff
Streifen zu sehen sind. Da das flexible Blatt tangential an einer Walze anliegt, sind die Kommunikationsmöglichkeiten zwischen den Teilmengen unzureichend
und die Schwingungsdämpfung wird nur an der Oberfläche bewirkt. Es kann deshalb nicht dazu dienen, unterschiedliche
Lackmengen bis in den Dosierspalt hinein zu dämpfen und gleichzeitig einheitliche Lackmengen aufzubereiten.
Zur Verhinderung von Verwirbelungen und Resonanzen ist es ferner bei einem Farbwerk (DE-GM
17 07 927), bei dem die Flüssigkeit bzw. Farbe an der Abgabestelle nur mit einer Walze in Berührung kommt,
bekannt, eine den Farbkasten in Längsrichtung teilende Trennwand vorzusehen, die mit dem Boden des Farbkastens
und längs der Duktorwalze einen bestimmten Kommunikationsspalt bildet. Die Wirbelbildung wird
dadurch auf die direkt an der Walze anstehende, geringere Farbmenge beschränkt, wobei keinerlei Vorkehrungen
getroffen sind, die Verwirbelung dieses Flüssigkeitsteiles zu verhindern bzw. zu dämpfen. Gerade auf
die Dämpfung dieses direkt mit der Walze in Berührung kommenden Flüssigkeitsteiles kommt es an.
Aus der DE-OS 23 23 025 ist es bekannt, längs der Breite von zwei Walzen, die einen Flüssigkeitsvorrat, speziell Farbvorrat zum Einfärben von Druckplatten, über einem Walzenspalt bilden, einen Walzstab einzulegen, der von der Farbe zum Drehen veranlaßt wird. Eine derartige Anordnung ermöglicht die Beseitigung von
Aus der DE-OS 23 23 025 ist es bekannt, längs der Breite von zwei Walzen, die einen Flüssigkeitsvorrat, speziell Farbvorrat zum Einfärben von Druckplatten, über einem Walzenspalt bilden, einen Walzstab einzulegen, der von der Farbe zum Drehen veranlaßt wird. Eine derartige Anordnung ermöglicht die Beseitigung von
Luftblasen und ein ständiges Überangebot von aufzutragender Farbe. Von Nachteil ist, daß kein gleichmäßiger
Flüssigkeitsauftrag mehr erreichbar ist, sobald der Walzstab bei unterschiedlich großen Durchmessern beider
Walzen und größeren Drehzahlen Verwirbelungen und Resonanzen ausgesetzt wird, wie diese bei Flüssigkeiten
entsprechender Viskosität, z. B. wäßrigen Dispersionslacken, auftreten. Drehen sich die Oberflächen beider
Walzen vom Walzstab zum Walzenspalt hin, besteht die Gefahr, daß der Walzstab in den Walzenspalt eingesogen
wird.
Schließlich ist aus der DE-OS 21 00 955 eine Vorrichtung
zum Beschichten von Metallbändem mit Lacken bekannt, bei der mindestens zwei einen einstellbaren
Walzenspalt bildende drehangetriebene Walzen mit einer Vorratswanne zusammenwirken und parallel zum
Walzenspalt ein starres Formteil liegt, welches mit einer Walze lediglich einen Transportspalt und mit der anderen
einen bis zu einem Dosierspalt reichenden etwas breiteren Rückflußspalt bildet, wobei an den Enden des
Formteiles-dieses begrenzende und an den Stirnseiten
der Walzen abdichtende Wände vorgesehen sind. Das Formteil kann nicht der Verhinderung von Verwirbelungen
und Resonanzen in einem Flüssigkeitsvorrat dienen, der sich über dem zwischen einer Dosierwalze und
einer Auftragswalze gebildeten Walzenspalt befindet, sondern erfordert eine Anordnung unterhalb des Dosierspaltes
in einer Vorratswanne.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vor-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vor-
richtung der eingangs genannten Bauart zu schaffen, die Verwirbelungen und Resonanzen sowie damit verbundene
unregelmäßige Lufteinschlüsse in der im Zwickel zwischen einer Dosier- und einer Auftragswalze angeordneten
Flüssigkeit, insbesondere dem wäßrigen Dispersionslack, zuverlässig von der Oberfläche bis in den
Dosierspalt ausgleicht und einheitliche Lackmengen aufbereitet, wodurch ein gleichmäßiger Auftrag auf die
zu benetzende Fläche bzw. den Lackierzylinder gewährleistet werden soll. 1 ο
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im Kennzeichen aufgeführten Maßnahmen gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird eine Beruhigung der Flüssigkeit, insbesondere des wäßrigen
Dispersionslackes bei Lackiereinheiten für eine Druckmaschine zum Bedrucken und abschließendem Lackieren
von Bogen, die auch mit einem Widerdruckwerk kombiniert sein kann, auch bei größeren Drehzahlen
und unterschiedlichen Durchmessern von Dosier- und Auftragswalze dadurch erreicht, daß die erfindungsgemaß
gebildeten einheitlichen Flüssigkeitsteilmengen miteinander und mit der Umgebung nach Maßgabe der
vorhandenen Strömungsquerschnitte schwingungsdämpfend, frei von Resonanzen und unter Ausgleich der
Lufteinschlüsse kommunizieren können.
Die Erfindung soll nachfolgend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher
erläutert werden.
Es zeigt:
F i g. 1 eine teilweise Ansicht einer Vorrichtung nach der Erfindung in schematischer Darstellung,
F i g. 2 eine Einzelheit in Ansicht A nach F i g. 1 und F i g. 3 eine Einzelheit im Schnitt B-B nach F i g. 2.
Die gezeigte Ausführungsform einer Vorrichtung zum Auftragen von Flüssigkeiten gehört zu einer nicht
dargestellten Lackiereinheit für eine Druckmaschine zum beiderseitigen Bedrucken von Bogen und abschließendem
einseitigen Lackieren, wobei der Widerdruck gleichzeitig mit dem Lackieren erfolgt. Der oberste der
in der erfindungsgemäßen Lackiereinheit mit Widerdruckwerk angeordneten Zylinder, der Formzylinder 1,
ist mit einem Gummituch bespannt. Das Zwei-Walzen-Lackwerk, bestehend aus der Lackdosierwalze 2 und
der Lackauftragwalze 3, versorgt den Formzylinder 1 mit einem wäßrigen Dispersionslack, der von dort direkt
auf den Bedruckstoff übertragen wird. Unterhalb des Formzylinders 1 befindet sich der nicht dargestellte Gegendruckzylinder,
der ebenfalls mit einem Gummituch bespannt ist. Da er gleichzeitig als Übertragungszylinder
für das Druckbild des Widerdruckwerkes dient, erfüllt dieser Zylinder eine Doppelfunktion. Ebenso hat
der Formzylinder 1 gleichzeitig die Aufgabe des Gegendruckzylinders für den Widerdruck. Der Lack wird über
ein Zuführungsrohr 4 in den Walzenspalt 5 zwischen der Lackdosierwalze 2 und der Lackauftragwalze 3 gefördert
und die überschüssige Menge mittels Pumpen zurückgeführt. Über ein Potentiometer läßt sich die Drehzahl
der Lackdosierwalze 2 verändern, um die Schichtstärke des aufzutragenden Lackes zu regulieren.
Erfindungsgemäß sind in den oberhalb des Walzenspaltes 5 gebildeten Lackvorrat seitlich Staubleche 6, 7
mit einem Kommunikationsspalt 8 zur Oberfläche kurz vor den Enden der Lackdosierwalze 2 bzw. Lackauftragwalze
3 angebracht, die einem auf der Spitze stehenden Dreieck ähneln. Die beiden nach unten zeigenden
Seiten dieses Dreiecks folgen den wegen verschiedener Durchmesser unterschiedlichen Konturen von
Lackdosierwalze 2 und Lackauftragwalze 3. Sie befinden sich in einem sehr geringen Abstand zu den Walzenoberflächen,
wodurch das Anstauen des Lackes erfolgt. Die Grundlinie der seitlich angebrachten Staubleche
6, 7 bestimmt die Höhe des angestauten höheren Lackkeiles. Sie steht in Beziehung zu einer gedachten waagerecht
verlaufenden Ebene 9, gebildet durch die Oberkanten der Lackdosierwalze 2 und der Lackauftragwalze
3. Um einen über die gesamte Maschinenbreite annähernd gleich großen höheren Lackstand zu erreichen,
wurden im Zuführungsrohr 4 Lackaustrittsöffnungen bis nahe der Walzenenden längs der gesamten Breite
der Walzen angebracht. Die beiden Staubleche 6,7 sind verbunden durch eine den Flüssigkeitsvorrat teilende
Trennwand 10, die zur Lackauftragwalze 3 einen weiteren Kommunikationsspalt 11 bildet. Die untere Kante
der Trennwand 10 ist durchgehend ausgebildet und soll nicht mehr als ca. 3 bis 4 mm von der Lackauftragwalze
3 entfernt sein. Entlang der Unterkante ist die Trennwand 10 von einer ersten Reihe regelmäßig angeordneter
Kommunikationskanäle 12 und darüber von einer zweiten Reihe regelmäßig angeordneter Kanäle 13
durchbrochen. Die Kommunikationskanäle 12 bilden einheitliche Flüssigkeitszonen und sind zur Schwingungsdämpfung
in Lage, Form und Größe an die aufzutragende Flüssigkeit bzw. den Lack erfindungsgemäß
angepaßt. Werden die Kommunikationskanäle 12 als Bohrungen ausgeführt, beträgt z. B. der Durchmesser
vorzugsweise 9,75 mm, der Abstand der Bohrungen untereinander 20 mm und der Abstand der ersten Reihe
von der unteren Kante der Trennwand 10 ca. 18 mm sowie der Abstand der zweiten Reihe von der unteren
Kante ca. 42 mm, wenn Flüssigkeiten aufzutragen sind, deren Viskosität den üblicherweise zur In-line-Lackierung
verwendeten Dispersionslacken auf wäßriger Basis entspricht. Die Kanäle 13 bewirken einen schnelleren
Lackabgang von der Seite der Lackzuführung an der Lackdosierwalze 2 zur Seite des hauptsächlichen Lackabganges
an der Lackauftragwalze 3. Die Vorrichtung wird von einem Träger, vorzugsweise dem Zuführungsrohr 4, ortsfest innerhalb des Flüssigkeitsvorrates gehalten.
Das Zuführungsrohr 4 darf auch bei höchstem Lackstand nicht in den sich über den Walzenspalt bildenden
Flüssigkeitsvorrat eintauchen. Durch die erfindungsgemäß geschaffenen allseitigen Kommunikationsmöglichkeiten mit Schwingungsdämpfung in dem auf
höherem Niveau angestauten Flüssigkeitsvorrat werden die eingangs beschriebenen Schwierigkeiten beseitigt,
so daß die Lackiereinheit mit Widerdruckwerk auch bei höheren Geschwindigkeiten zuverlässig arbeitet.
Für eine Regulierung der Dosierung am Kommunikationsspalt 11 kann die Trennwand 10 in den Staublechen
6,7 einstellbar zur Lackauftragwalze 3 befestigt sein.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
- Leerseite -
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Auftragen von Flüssigkeiten, insbesondere Lackiereinheit für eine Druckmaschine
zum Bedrucken und abschließenden Lackieren von Bogen mit einem über dem zwischen einer Dosierwalze
und einer weiteren damit zusammenwirkenden Auftragswalze gebildeten Walzenspalt befindlichen
Flüssigkeitsvorrat, der längs der Walzen eine den Flüssigkeitsvorrat teilende Trennwand aufweist,
die schwingungsdämpfend ausgelegt ist und der seitlich durch senkrecht zu den Walzen stehende
Staubleche begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die stirnseitig der Krümmung des Walzenmantels angepaßten Staubleche (6,7) mit einem
Kommunikationsspalt (8) zur Walzenoberfläche kurz vor den Enden der beiden Walzen ortsfest
angeordnet, mit der zur Auftragswalze (3) einen konstanten Kommunikationsspalt (11) offen lassenden
Trennwand (10) verbunden sind, wobei die Trennwand (10) regelmäßig angeordnete, die Flüssigkeitsbereiche
verbindende Kommunikationskanäle (12) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (10) eine erste Reihe
Kommunikationskanäle (12) nahe der durchgehenden Unterkante und darüberliegend eine zweite Reihe
Kanäle (13) in Form von Bohrungen aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Staubleche (6, 7) mit der
Trennwand (10) und dem Zuführungsrohr (4) einstückig ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (10) in den Staublechen
(6,7) einstellbar zur weiteren Walze (3) befestigt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Zuführungsrohr (4) Austrittsöffnungen
bis nahe der Walzenenden längs der gesamten Breite der Walzen angebracht sind.
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