-
Die Erfindung betrifft eine Druckfarbenwannenanordnung
für eine
Druckerpresse nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine derartige
Druckfarbenwannenanordnung ist aus der britischen Patentschrift
GB 598 959 bekannt.
-
Wenn eine Druckfarbe geändert wird,
erfolgt das Waschen der Druckfarbenwanne in folgenden Stufen:
- 1. Beenden der Drehung sämtlicher Walzen der Druckerpresse;
- 2. Entfernen der Druckfarbe aus der Druckfarbenwanne mit einem
Spachtel;
- 3. Abwischen von Druckfarbenresten von der Druckfarbenwanne
mit einem Lappen;
- 4. Abwischen von Druckfarbenresten von der Druckerpresse mit
einem Lappen, der mit einer Waschflüssigkeit vollständig getränkt ist,
unter manuellem Drehen der Druckerpresse.
-
Bei einem solchen Vorgang zum Austauschen
der Druckfarbe
- (1) ist die Arbeit zum Reinigen
der Druckerpresse nicht sehr effektiv, da sie manuell erfolgt,
- (2) ist die betreffende Bedienungsperson der Gefahr ausgesetzt,
daß zusammen
mit dem Lappen auch die Finger zwischen die Walzen geraten, da diese
Arbeit durch manuelles Antreiben der Druckerpresse geschieht,
- (3) geht Druckfarbe verloren, die abgewischt wird und an dem
Lappen klebt, und
- (4) wird die Hand der Bedienungsperson derart verunreinigt,
daß sie
nur mehr schwer gereinigt werden kann.
-
Um die Bedienungsperson von einer
derartigen gefährlichen
und unsauberen Arbeit zu befreien, wurde in den japanischen Patent
abstracts Nr.
JP 6-143542 und
JP 6-198225 eine Druckerpresse
mit einer Reinigungsvorrichtung angegeben. Diese weist ein Druckfarben-Verteilungsrohr
für die
Zuführung
einer Druckfarbe zu einer Tauchwalze, ein Flüssigkeitsverteilungsrohr für die Zuführung einer
Waschflüssigkeit
zu einer Übertragungswalze
und ein Abstreifmesser zum Abnehmen von Druckfarbenresten und Abfallflüssigkeiten
auf.
-
Beim Wechseln der Druckfarbe wird
das Druckfarben-Verteilungsrohr
außer
Betrieb gesetzt, das Flüssigkeitsverteilungsrohr
wird in Betrieb genommen und dann wird die Waschflüssigkeit
anstelle der Druckfarbe über
die ganze Druckerpresse geführt.
Während
dieses Abschnittes des Druckfarbenwechsels wird das Abstreifmesser
mit der entsprechenden Walze in Kontakt gebracht, wodurch dann Druckfarbenreste,
Abfallflüssigkeit
und Schmutz aus der Druckerpresse beseitigt werden. Bei Einsatz
der Reinigungsvorrichtung erfolgt somit der Vorgang des Druckfarbenwechsels
in kurzer Zeit.
-
Jedoch führt die Verwendung eines Abstreifmessers
zu einer Beschädigung
der Walzenoberfläche.
Wenn ein Abstreifmesser aus Gummi benutzt wird, ergibt sich zwar
keine Beschädigung
der Walzenoberfläche,
jedoch entsteht wegen des Abriebs an der Kante des Abstreifmessers
leicht ein Spalt zwischen dem Abstreifmesser und der Walze.
-
Hinzu kommt, daß es auch beim Einsatz der Reinigungsvorrichtung
nötig ist,
vor der Inbetriebnahme des Flüssigkeitsverteilungsrohres
und des Abstreifmessers die Hauptmenge der in der Druckfarbenwanne
zurückbleibenden
Druckfarbe mit einem Spachtel oder ähnlichem herauszuholen.
-
Somit ist das Problem des Druckfarbenwechsels
im Stand der Technik noch nicht befriedigend gelöst.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
für eine
Druckerpresse eine Druckfarbenwanne anzugeben, bei deren Benutzung
im Zeitraum des Druckfarbenwechsels eine Druckfarbe automatisch
aus der Druckfarbenwanne beseitigt wird.
-
Eine weitere Aufgabe der Erfindung
besteht darin, während
des Zeitraums des Druckfarbenwechsels durch Zuführen einer Waschflüssigkeit
zu den entsprechenden Teilen der Druckerpresse Druckfarbenreste
und Waschflüssigkeit
mittels eines Abstreifmessers aus Metall wirksam zu entfernen.
-
Eine weitere Aufgabe der Erfindung
besteht darin, zu verhindern, daß bei Verwendung eines Abstreifmessers
aus Metall für
die Walzenreinigung eine Beschädigung
der Oberfläche
der entsprechenden Walze eintritt.
-
Diese Aufgaben werden durch die Druckfarbenwanne
gemäß dem Patentanspruch
1 gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen
der Druckfarbenwanne sind in den Patentansprüchen 2 bis 7 angegeben.
-
Die Erfindung wird durch die Zeichnungen erläutert. Es
zeigen
-
1 eine
perspektivische Ansicht einer Druckfarbenwanne gemäß der Erfindung;
-
2 eine
Seitenansicht der Druckfarbenwanne der vorliegenden Erfindung;
-
3 eine
seitliche Schnittansicht einer Druckfarbenwanne gemäß der Erfindung;
-
4 eine
seitliche Schnittansicht einer Druckfarbenwanne gemäß der Erfindung;
-
5 eine
schematische Seitenansicht einer im Sinne der Erfindung eingesetzten
Druckerpresse;
-
6 eine
perspektivische Ansicht der in 5 gezeigten Übertragungswalze
und der Waschwalze;
-
7 eine
perspektivische Ansicht einer Druckfarbenwanne gemäß der vorliegenden
Erfindung;
-
8 eine
Seitenansicht einer Druckfarbenwanne gemäß der Erfindung; und
-
9 eine
Unteransicht eines Teils einer Druckfarbenwanne gemäß der Erfindung.
-
Gemäß der Erfindung, wie beispielsweise 1 zeigt, ist eine Druckfarbenwanne 13 im
Prinzip wie ein Kanal ausgebildet, bei dem eine Tauchwalze 12 und
eine Wannenwalze 11A parallel zueinander angeordnet sind.
Ferner sind beide Enden des Kanals mit Wandelementen 35 verschlossen.
-
Das Wandelement 35 weist
eine halbmondähnlich
gekrümmte
Oberfläche 1 auf,
die derart gestaltet ist, daß sie
einen engen Kontakt zu den zylindrischen Oberflächen der Tauchwalze 12 und
der Wannenwalze 11A hält
(7). Ferner sind an
dem Wandelement 35 noch Innenoberflächen 3 vorhanden,
die jeweils im rechten Winkel zu der halbmondähnlich gekrümmten Oberfläche 1 stehen
und sich somit in engem Kontakt mit den Randbereichen (50) der
Tauchwalze 12 und der Wannenwalze 11A befinden,
und zwar dort, wo die zylindrischen Oberflächen 10A, 10B der
Tauchwalze 12 und der Wannenwalze 11A im rechten
Winkel auf die Außenseiten 2A, 2B der
Tauchwalze 12 und der Wannenwalze 11A treffen.
-
Die Innenoberfläche des Wandelements 35 erstreckt
sich nach unten über
die Verbindungslinie zwischen den Achsen 4A, 4B der
benachbarten Walzen 12, 11A hinaus.
-
Ein Abstreifmesser 18 ist
in Verbindung mit der Wannenwalze 11A vorgesehen (1).
-
Die Druckfarbenwanne ist mit einem
Antrieb für
die Wannenwalze 11A ausgerüstet. Der Antrieb ist derart
ausgebildet, daß er
die Wannenwalze 11A unabhängig von einem Antrieb für die Tauchwalze 12 in
Betrieb setzt. Ferner ermöglicht
es der Antrieb der Wannenwalze 11A, daß die Wannenwalze 11A unabhängig vom
Antrieb der Tauchwalze 12 in Ruhe bleibt. Der Durchmesser
der Tauchwalze 12 kann vom Durchmesser der Wannenwalze 11A verschieden
sein.
-
Die Wannenwalze 11A, die
sich im Eingriff mit der Tauchwalze 12 befindet, kann die
Endwalze einer Walzenreihe sein, die aus einer Mehrzahl von Walzen 11A, 11B, 11C besteht,
wobei benachbarte Wannenwalzen parallel zueinander angeordnet sind. In
diesem Fall soll die Wannenwalze 11A, die sich am Ende
der Walzenreihe befindet, in Eingriff mit der Tauchwalze 12 als
Dosierwalze stehen.
-
Ein Abstreifmesser 18 wird
an einer Wannenwalze 11C eingesetzt, die sich an dem der
Tauchwalze 12 abgewandten Ende der Walzenreihe befindet.
-
Der Antrieb für die Wannenwalze kann eine Mehrzahl
von Zahnrädern 15 aufweisen,
die an Wellen 14A, 14B, 14C befestigt
sind (2 bis 4). Letztere erstrecken sich
von der Außenseite 2B jeder Wannenwalze 11A, 11B, 11C aus
(8 und 9). Zur Übertragung der Drehbewegung
zwischen den benachbarten Wannenwalzen sind ein oder mehrere Zwischenzahnräder 16 vorgesehen
(3), die sich im Eingriff
mit jedem benachbarten Zahnrad 15 befinden. Ferner ist
die Vorrichtung mit einem Motor zum Antrieb der Walzenreihe versehen.
-
Die Wandelemente 35 können in
folgenden Stufen ausgebildet werden:
- a) In der ersten Stufe
wird eine Innenplatte 5, die handmondähnlich gestaltete Ausnehmungen 7 aufweist,
welche den zylindrischen Oberflächen 10A, 10B der
benachbarten Walzen 12, 11A angepaßt sind,
in den Kanal 52 eingesetzt (7),
so daß die halbmondähnlichen
Ausnehmungen 7 in engem Kontakt mit den zylindrischen Oberflächen 10A, 10B der benachbarten
Walzen 12, 11A stehen;
- b) In einer zweiten Stufe wird eine Außenplatte 6 im Abstand
von der Innenplatte 5 und von den Außenoberflächen 2A, 2B der
Walzen 12, 11A angeordnet (7);
- c) In der dritten Stufe wird der Raum zwischen der Außenplatte 6,
der Innenplatte 5 und den Außenoberflächen 2A, 2B der
Walzen 12, 11A mit Endplatten 8 verschlossen,
so daß mit
diesen Platten 5, 6, 8 ein Gießrahmen 9 gebildet
wird; und
- d) In einer vierten Stufe wird ein flüssiges Material in den Innenraum
des Gießrahmens 9 gegossen,
so daß die
Wandelemente 35 damit gefüllt werden.
-
1 bis 3 erläutern eine bevorzugte Ausführungsform
einer Druckfarbenwanne, die eine Tauchwalze 12, eine Reihe
weiterer Walzen, einen Motor 17 und ein Abstreifmesser 18 aufweist.
-
Die Reihe der Walzen besteht aus
einer Anordnung von drei Wannenwalzen 11A, 11B, 11C,
die parallel zueinander ausgerichtet sind, wobei einerseits die
Wannenwalzen 11A und
11B und andererseits die
Wannenwalzen 11B und 11C einander benachbart sind.
-
Die an einem Ende der Walzenreihe
angeordnete Wannenwalze 11A steht im Eingriff mit der Tauchwalze 12 als
Dosierwalze. Ein Spalt zwischen der Wannenwalze 11A und
der Tauchwalze 12 ist durch Bewegen der Reihe der Walzen 11A, 11B, 11C zur
Tauchwalze hin und von dieser weg einstellbar.
-
Zur Lagerung der Wannenwalzen 11A, 11B, 11C sind
Rahmen 27A, 27B vorgesehen. Diese haben jeweils
eine schmale rechteckige Öffnung,
deren Ober- und Unterseite 29 Schienen darstellen. Drei quadratische
Lager 28, welche die Wellen 14A, 14B, 14C der
Wannenwalzen 11A, 11B, 11C abstützen, sind
in Längsrichtung
der genannten Öffnung
entlang der Schienen 29 gleitbar eingepaßt (2 und 3).
-
Der Druck zwischen jeweils zwei benachbarten
Wannenwalzen 11A/11B, 11B/11C ist
mittels einer Schraube 30 am Ende der Rahmen 27A, 27B einstellbar.
-
Der Spalt zwischen den Lagern 28 kann
mittels Federn 31, die sich zwischen den Lagern befinden,
vergrößert werden
und wenn die Schrauben 30 gelockert werden, ergibt sich
ein Zwischenraum zwischen jeweils benachbarten Wannenwalzen.
-
An jeder Welle 14 einer
Wannenwalze ist ein Zahnrad 15 befestigt. Ferner befindet
sich jeweils ein Zahnrad 16 an den Rahmen 27A, 27B und
steht im Eingriff mit zwei benachbarten Zahnrädern 15, 15.
-
Ein anderes Zahnrad 33 ist
am entgegengesetzten Ende der Welle 14C befestigt und greift
in ein Zahnrad 32 ein, das auf der Welle des Motors 17 sitzt,
der an dem Rahmen 27B montiert ist.
-
Gemäß der Arbeitsweise des Motors 17 rotieren
oder halten die drei Wannenwalzen 11A, 11B, 11C synchron.
Wenn diese Walzen rotieren, wird die in der Druckfarbenwanne vorliegende
Druckfarbe 34 von der Seite der Tauchwalze 12 zur
Seite der letzten Wannenwalze 11C geführt, wo die Druckfarbe überfließt.
-
Die Wandelemente 35 verschließen die Druckfarbenwanne
zu den Seiten hin. Die Unterseite 36 (1.) der Wandelemente 35 ist
als halbmondähnliche
Ausnehmung ausgebildet, so daß sie
im montierten Zustand einen engen Kontakt zu den zylindrischen Oberflächen dieser
benachbarten Walzen haben. Das Abstreifmesser 18 dient
dazu, die Druckfarbe von der Wannenwalze 11C abzunehmen.
Das Abstreifmesser 18 ist an einem Trägerelement 39 befestigt,
das von einem Druckluftzylinder 38 angetrieben wird und
zur Wannenwalze 11C hin und von dieser weg bewegbar ist.
-
An dem Arm 40, der sich
von dem Trägerelement 39 aus
erstreckt, ist ein Reservoir 37 abnehmbar befestigt.
-
4 erläutert eine
andere Ausführungsform
des Wannenwalzenantriebs. Ein Schneckenrad 41 ist an jeder
Welle einer Wannenwalze 11A, 11B, 11C befestigt
und steht im Eingriff mit einer Schnecke, die am Rahmen 27 abgestützt und
von dem Motor 17 angetrieben wird. Die drei Wannenwalzen 11A, 11B, 11C rotieren
oder ruhen synchron entsprechend der Arbeitsweise des Motors 17.
-
Gemäß den Ausführungsformen, die in den 3 und 4 dargestellt sind, ist klar, daß der Wannenwalzenantrieb
in verschiedener Weise ausgebildet sein kann, z.B. durch Anbringen
einer Scheibe oder Seilrolle anstelle des Stirnzahnrads oder des Schneckenrads
und durch Antreiben mit einem Keilriehmen. Auch kann der Wannenwalzenantrieb
durch Anbringen eines Stirnrads an der Wannenwalzenwelle und in Form
eines Antriebs mit einem Synchronriemen oder einer geräuscharmen
Kette erfolgen. Ferner ist es möglich,
anstelle der in den 1 und 3 gezeigten Zahnräder 15, 16 eine
Schleppwalze zu verwenden.
-
Es ist jedoch bevorzugt, den Wannenwalzenantrieb
mittels einer Reihe von Zahnrädern 15, 16 auszubilden,
wie es in 1 und 3 dargestellt ist, um dem
Wannenwalzenantrieb eine kompakte Form zu geben.
-
Bei den obengenannten Ausführungsformen wird
der Motor 17 zum Antreiben der Wannenwalzen 11A, 11B, 11C unabhängig von
einem Motor zum Antreiben der Tauchwalze 12 und anderer
Vorrichtungsteile 19, 20, 49 einzusetzen
(5 und 6). Wenn aber zwischen der Wannenwalze 11A und
der Tauchwalze 12 und anderen Vorrichtungsteilen 19, 20, 49 eine
Kupplung benutzt wird, kann die Wannenwalze 11 unabhängig von
der Tauchwalze und anderen Vorrichtungsteilen 19, 20, 49 und
dem sie antreibenden Motor angetrieben werden.
-
Der Grund, warum die Wannenwalze 11 unabhängig von
der Tauchwalze 12 angetrieben wird, liegt darin, daß während des
Betreibens der Druckerpresse die Wannenwalze 11 sich in
Ruhe befinden und mit der Tauchwalze 12 als Dosierwalze
in Eingriff stehen soll. Dagegen muß die Wannenwalze 11 während des
Zeitraumes des Druckfarbenwechsels rotieren, um einen Druckfarbenrückstand
aus der Druckfarbenwanne zu entfernen.
-
5 erläutert eine
Druckerpresse, in der an dem Weg der Druckfarbe, der sich von der
Druckfarbenwanne 13 zu einem Druckplattenzylinder 19 erstreckt,
ein Abstreifmesser 22 vorliegt, um damit Druckfarbenreste,
Abfallflüssigkeit
und Schmutz von der Druckerpresse zu entfernen.
-
Das Abstreifmesser 22 wird
zusammen mit einer Waschwalze 21, die von einer Übertragungswalze 20 angetrieben
wird, zu der die Waschwalze 21 hinbewegt oder davon wegbewegt
wird. Dabei findet aber kein direkter Kontakt zwischen den Oberflächen der
Waschwalze 21 und der Übertragungswalze 20 statt.
Vielmehr sind auf den Wellen dieser beiden Walzen Reibscheiben 23, 24 befestigt.
Wenn die Waschwalze 21 auf die Waschwalze 20 zubewegt wird,
greifen die Reibscheiben 23, 24 ineinander und die
Rotation der Übertragungswalze 20 wird
auf die Waschwalze 21 übertragen.
Somit werden Druckfarbenreste, Waschflüssigkeit und Schmutz von der Übertragungswalze 20 auf
die Waschwalze 21 überführt und
mittels des Abstreifmessers 22 beseitigt. Die Waschwalze 21 ist
an einem Trägerrahmen 44 montiert,
zusammen mit einem Reservoir 43 und dem Abstreifmesser 22.
-
Ein Druckluftzylinder 45 dient
als Antrieb, um die Waschwalze 21 zur Übertragungswalze 20 hin und
wieder zurück
zu bewegen, zusammen mit dem Reservoir 43 und dem Abstreifmesser 22.
-
Ein Abstreifmesser 46 kann
mit der Tauchwalze 12 in Eingriff gebracht werden und wird
gleichfalls bezüglich
dieser Walze hin und herbewegt. Ferner ist ein Reservoir 47 unterhalb
des Abstreifmessers 46 vorgesehen.
-
Für
die unabhängige
Zufuhr einer Waschflüssigkeit
zur Tauchwalze 12, Druckfarbenwalze 49 und gegebenenfalls
anderen Walzen ist ein Verteilerrohr 48 vorgesehen.
-
In den in den Fig. dargestellten
Ausführungsformen
werden die Reservoirs 37, 43 zusammen mit dem
Abstreifmesser 18, 22 bewegt. Jedoch können diese
Reservoirs auch ohne Bewegung unterhalb des jeweiligen Bereichs
angeordnet sein, wo Druckfarbenreste, Abfallflüssigkeiten und Schmutz anfallen und
abgeführt
werden sollen.
-
7 erläutert den
Aufbau der Wandelemente 35. Diese werden in folgenden Stufen
ausgebildet:
- 1. In einer ersten Stufe wird
eine Innenplatte 5, die halbmondähnliche Ausnehmungen 7 aufweist, welche
den Formen der zylindrischen Oberflächen 10A, 10B benachbarter
Walzen 12, 11 entsprechen, derart in den Kanal 52 eingesetzt,
daß die
halbmondähnlichen
Ausnehmungen 7 in engem Kontakt zu den zylindrischen Oberflächen 10A, 10B der
benachbarten Walzen 12, 11 kommen.
- 2. In der zweiten Stufe wird eine Außenplatte 6 im Abstand
von der Innenplatte 5 und von den Außenseiten 2A, 2B der
Walzen 12, 11 angeordnet und befestigt.
- 3. In einer dritten Stufe wird der Raum zwischen der Außenplatte 6,
der Innenseite 5 und den Außenoberflächen 2A, 2B der
Walzen 12, 11 mit Endplatten 8 geschlossen,
so daß mit
diesen Platten 5, 6, 8 ein Gießrahmen 9 gebildet
wird.
- 4. In der vierten Stufe wird ein flüssiges Material in den Innenraum
des Gießrahmens 9 eingegeben, so
daß das
Wandelement 35 gefüllt
ist.
-
Als flüssiges Material können folgende
Stoffe benutzt werden:
- 1. Thermoplastische
Harze mit Flüssigkeitseigenschaften
bei Normaltemperatur, wobei das thermoplastische Harz beispielsweise
ein Ethylen-Vinylacetat-Harz, Polyvinylchloridharz oder Alkydharz
sein kann, jeweils gegebenenfalls zusammen mit nötigen Zusatzstoffen, wie organischen oder
anorganischen Lösungsmitteln,
Weichmachern, Koagulierungsmitteln, Vulkanisierungsmitteln, Dispergiermitteln
und Füllstoffen.
- 2. Wärmehärtendes
Harz mit Flüssigkeitseigenschaften
bei Normaltemperatur. Das Harz ist beispielsweise ein Epoxyharz
oder ein Harz eines ungesättigten
Polyesters, jeweils gegebenenfalls zusammen mit Zusatzstoffen, wie
organischen oder anorganischen Lösungsmitteln,
Weichmachern, Koagulierungsmitteln, Vulkanisierungsmitteln, Dispergiermitteln
und Füllstoffen.
- 3. Pulverförmiges
Kunstharz mit niedrigem Schmelzpunkt, z.B. ein Polypropylen-, Polyethylen-
oder Polystyrol-Harz, das durch Wärme geschmolzen werden muß.
- 4. Metallpulver aus einem niedrigschmelzendem Metall, z.B. einem
Lötmaterial
oder Blei, die durch Wärme
geschmolzen werden müssen.
- 5. Anorganische Verbindungen, bei denen eine Hydratation stattfindet
und die so in einen Feststoff überführt werden,
beispielsweise in Form einer Zusammensetzung aus Zement, Gips, Füllstoffen
oder Sand.
-
Vorzugsweise werden in den anorganischen Stoff
Dispersionen, Emulsionen oder Lösungen
von beispielsweise Ethylen-Vinylacetat-Harzen,
Polyvinylchlorid-Harzen, Styrol-Butadien-Latex, Acrylvinyl-Butadien-Styrol-Latex
und Naturlatex eingemischt.
-
Es ist auch bevorzugt, in die Harze,
die Harzpulver und die anorganischen Stoffe Fasern, z.B. Glasfasern,
Kohlenstofffasern und Metallfasern, sowie schwere Füllstoffe,
wie Bariumsulfat, Nickel, korrosionsbeständigen Stahl, Blei und keramisches
Material, einzumischen.
-
Vorzugsweise werden die zylindrische
Oberfläche
lOC und die Außenoberfläche 2A, 2B der
Walze, die im Innenraum des Gießrahmens 9 freiliegen, mit
einem Film, der aus Öl,
Wachs oder einem anderen Schmiermittel besteht, oder mit Papier,
Kunststoff, Textilgewebe oder ähnlichem
beschichtet, um zu erreichen, daß das Wandelement 35 von
den Walzen 11, 12 leicht abgenommen werden kann.
-
Es ist auch bevorzugt, im Innenraum
des Gießrahmens 9 eine
Verstärkung
anzuordnen, um das Wandelement 35 ähnlich wie Stahlbeton auszubilden.
-
Zum Befestigen des Wandelements 35 am Rahmen 27A, 27B können im
Inneren des Gießrahmens 9,
Schrauben, Muttern und andere Befestigungselemente angeordnet werden.
Das Wandelement 35 kann auch einstückig mit dem Gießrahmen 9 ausgebildet
werden. Auch kann in diesem Fall der Gießrahmen 9 als einstöckiges Spritzgußteil aus Kunststoff
hergestellt werden, das die drei erwähnten Teile aufweist, nämlich die
Innenplatte 5, die Außenplatte 6 und
die Endplatten B. Ferner können
Trägerelemente
zum Befestigen des Wandelements 35 an dem Rahmen 27A, 27B zusammen
mit dem Gießrahmen 9 einstückig ausgebildet
sein, oder die Trägerelemente
werden nach der Formgebung an dem Gießrahmen 9 befestigt.
-
Gemäß der Erfindung wird im Zeitraum
des Druckfarbenwechsels die mit der Reinigung verbundene gefährliche
Arbeit an einer Druckerpresse vermieden, da restliche Druckfarbe,
Abfallflüssigkeit
und Schmutz durch die Wannenwalze 11 automatisch aus der
Druckfarbenwanne 13 entfernt werden. Die Druckerpresse
wird durch die Anwendung der Reinigungsvorrichtung nicht größer, weil
die Druckfarbenwanne selbst die Funktion der Reinigungsvorrichtung erfüllt.
-
Die Anwendung des Abstreifmessers 22,
das zur Reinigung der Druckerpresse beim Druckfarbenwechsel verwendet
wird, führt
zu keinen Beschädigungen
der Oberfläche
der Übertragungsrolle 20.
Da das Abstreifmesser 22 nicht direkt mit der Übertragungsrolle 20 in
Berührung
kommt, sondern nur eine indirekte Verbindung über die Waschwalze 21 erfolgt, deren
Rotation durch eine Bewegungsübertragung von
der Übertragungswalze 20 her
mittels Reibscheiben 23, 24 bewirkt wird, wird
die Übertragungsrolle 20 auch
sehr geschont. Die Reinigungsarbeiten und das Abführen der
unerwünschten
verunreinigenden Stoffe wird durch Einsatz eines festen Abstreifmessers
aus Metall sehr effektiv.
-
In den Innenraum des Gießrahmens 9,
wo nicht nur die zylindrischen Oberflächen 10A, 10B, 10C sondern
auch die Außenoberflächen 2A, 2B der benachbarten
beiden Walzen freiliegen, die derart angeordnet und eingestellt
sind, daß sie
zwischen sich die Druckfarbe aufnehmen, wird ein flüssiges Material
eingefüllt.
Selbst dann, wenn die Achsen 4A, 4B und die Oberflächen 10A, 10B der
benachbarten beiden Walzen der Druckfarbenwanne sich nicht genau
in ihrer festgelegten Position befinden, besteht durch zwei Oberflächenpaare
des Wandelements und der Walzen, nämlich durch die halbmondähnlich gekrümmte Oberfläche 1 des
Wandelements, zusammen mit der Oberfläche 10 der Walze,
und durch die Innenoberfläche 3 des
Wandelements, zusammen mit der Außenoberfläche 2 der Walze, jeweils ein
enger Kontakt zwischen den entsprechenden Teilen, ohne daß dort ein
Spalt vorliegt. Es gibt dann auch kein Auslaufen der Druckfarbe
und der Abfallflüssigkeit
durch den Unterschied g zwischen den Achsen dieser Walzen (8) und durch den Unterschied
d in der senkrechten Ebene zwischen den Außenoberflächen der Walzen (9). Diese Unterschiede g
und d sind beim Zusammensetzen der Druckfarbenwanne vorteilhaft,
vor allem dann, wenn der Durchmesser der Tauchwalze 12 vom
Durchmesser der Wannenwalze 11 verschieden ist. Da bei
der Erfindung die Differenzen g und d kein Auslaufen verursachen,
kann die Druckfarbenwanne rasch zusammengesetzt werden, ohne genau
darauf zu achten, daß die
Walzen in ihre festgelegte Position gebracht werden.
-
Der Rand 50 der Walze der
Druckfarbenwanne 13, wo die zylindrische Oberfläche 10 und
die Außenoberfläche 2 im
rechten Winkel aufeinanderstoßen,
steht im Kontakt mit der halbmondähnlichen Ausnehmung 36 und
wird von dieser abgedeckt (1).
Durch die Zentrifugalwirkung werden die Druckfarbe und die Waschflüssigkeit,
die beim Betrieb an der Außenoberfläche 2 haften,
zu dem Rand 50 hin bewegt. Durch die Fuge zwischen dem
Wandelement und den Walzen kann keine Druckfarbe oder Waschflüssigkeit
austreten sowie durch die Zentrifugalwirkung verstreut werden, auch
dann nicht, wenn zwischen dem Wandelement und der Walze eine durch
Reibung entstandene Fuge vorliegt. Um ein Auslaufen aufgrund der
Differenzen g und d und auch ein Auslaufen an der Linie, wo sich
die beiden benachbarten Rollen berühren, zu verhindern, ist es empfehlenswert,
die Innenoberfläche 3 des
Wandelements 35 nach unten über die Verbindungslinie zwischen
den Achsen 4A, 48 der benachbarten beiden Walzen
hinaus zu verlängern.
-
Die zylindrischen Oberflächen 10A, 10B der benachbarten
Walzen, die parallel und nebeneinander nur an dem Rahmen 7 montiert
sind, sollen sich eng berühren
und keinen Spalt zwischen sich bilden. Zu diesem Zweck werden die
Walzen an ihrer zylindrischen Oberfläche 10 besonders bearbeitet,
nämlich (a)
mit einem Fräser
an der Oberfläche
behandelt, wobei (b) der Fräser
parallel zur Achse 4A, 4B bewegt wird und (c)
die Walze rotiert.
-
Auch wenn die benachbarten Walzen
in engem Kontakt miteinander stehen, können ihre beiden Enden mit
den Außenoberflächen 2A, 2B nicht
immer in der festgelegten senkrechten Ebene angeordnet werden, und
zwar durch einen Meßfehler
in der Walzenlänge,
welcher beim Schneiden des Walzenkörpers leicht auftritt.
-
Bei der vorliegenden Erfindung wird
selbst dann, wenn eine Differenz d zwischen den senkrechten Ebenen
der Außenoberflächen 2A, 2B der
benachbarten Walzen wegen eines Unterschieds in ihren Längen auftritt,
kein Auslaufen der Druckfarbe verursacht.
-
Wie erwähnt, ermöglicht es die vorliegende Erfindung,
daß
- 1. die Reinigungsarbeit der Druckerpresse während des
Zeitraumes des Druckfarbenwechsels perfekt und automatisch durchgeführt werden kann,
- 2. die Bedienungsperson der Druckerpresse von gefährlicher
und schmutziger Arbeit befreit wird und
- 3. ein Druckfarbenwechsel in kurzer Zeit durchgeführt werden
kann, so daß
- 4. die Arbeitsgeschwindigkeit erhöht werden kann.