DE342675C - Einrichtung zum Entleeren des geschleppten Netzes ohne Unterbrechung des Fanges - Google Patents
Einrichtung zum Entleeren des geschleppten Netzes ohne Unterbrechung des FangesInfo
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Description
Den Gegenstand der Erfindung; bildet eine
Einrichtung für die Trawl- oder Schleppnetzfischerei, vermittels welcher das geschleppte
Netz ohne Unterbrechung von Fang und Fahrt geleert werden kann. Es ist 'bereits
vorgeschlagen worden, die Fische durch Saugwirkung mittels einer Pumpe ohne Unterbrechung
der Fahrt an Bord zu holen. Bei diesen bekannten Einrichtungen handelt es sich aber um ein besonders ausgebildetes
Fangschiff. Es ist auch bekannt, das von einem Fahrzeug geschleppte Netz mit einer
Verlängerung zu versehen, welche an Bord eines zweiten vom ersten Fahrzeug geschleppten
besonderen Fahrzeuges führt, um die Fische ohne Unterbrechung des Fanges an Bord zu befördern. Demgegenüber besteht
die Erfindung im wesentlichen darin, daß zur Vermeidung eines besonders' ausgebildeten
oder eines zweiten Hilfsschiffes von dem hinteren Ende des geschleppten Netzes nach demselben
Fahrzeitg, welches das Netz schleppt, eine aus schlaffem Material bestehende Verbindungsleitung
zurückführt, so daß die in dem Netz gefangenen Fische durch diese Verbindungsleitung
auf das Schleppfahrzeug selbst gesaugt, gedrückt oder gezogen wenden.
Bei der vorliegenden Erfindung wird also trotz der Möglichkeit, das Schleppnetz ohne Aufholen
desselben zu entleeren, das Schleppnetz in der bei der gewöhnlichen Schleppnetzfischerei
üblichen und bewährten Weise durch einen einzigen Fischdampfer oder ein sonstiges
Fahrzeug üblicher Art geschleppt.
Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in mehreren Ausführungsbeispielen
veranschaulicht.
Abb. ι stellt einen Fischdampfer mit ausgebrachtem
Schleppnetz, mit Förderschlauch, anschließender Rohrleitung und Entleerungstank in Seitenansicht dar.
Abb. 2 ist eine Aufsicht auf das in Abb. 1
gezeigte Netz.
Abb. 3 ist teils ein Längsschnitt und teils eine Seitenansicht des Schlauches zur Entleerung
des Netzes.
Abb. 4 ist ein Querschnitt durch diesen Schlauch nach Linie A-B der Abb. 3.
Abb. 5 ist ein Längsschnitt durch einen Teil des Fischdampfers und zeigt ein Stück
der Hebervorrichtung, des Entleeningstanks und der Pumpeinrichtung.
Abb. 6 ist ein Querschnitt durch den Fischdampfer nach Linie C-D der Abb. 5.
Abb. 7 ist eine Vorderansicht des Luftsackes.
Abb. 8 ist ein Querschnitt durch den Luftsack nach Linie E-F der Abb. 7.
Abb. 9 ist ein Längsschnitt durch den hinteren Netzsack bei derjenigen Ausführungsform,
bei welcher Wasser und Fische durch Wasserdruck entfernt werden.
Abb. 10 ist ein Längsschnitt durch den Entleerungsschlauch
bei einer Ausführungsform,
bei welcher die Fische durch eine Pumpanlage mit fallschirmartigen Kolben emporgefördert
werden.
In Abb. ι bezeichnet ι einen Fischdampfer,
2 eine Heberleitung und 3 einen Dreiwegehahn, welcher mit der Luftpumpe der Hauptmaschine
verbunden werden kann, um die Luft aus dem Heber zu saugen und denselben anzulassen, indem er mit Wasser gefüllt wird
oder um die Luft wieder in den Heber eintreten zu lassen, wenn derselbe außer Tätigkeit
gesetzt werden soll.
4 bezeichnet einen Behälter mit einem Auslaß 5, welcher ungefähr 2 m unterhalb der
Wasseroberfläche liegt und mittels eines durch ein Gewicht 7 ausbalancierten Ventils 6
geschlossen gehalten wird. Unterhalb des Auslasses 5 ist eine Siebfläche 8 in einem Entleerungstank
9 mit senkrechten und durchao lochten Platten 10 angeordnet, welcher sich
unter Deck in der Nähe der Fischbehälter oder Fischräume 11 befindet. Der Entleerungstank
9 und der Wasserbehälter 4 sind durch die Leitungen 12 und 13 mit der Saugleitung
14 einer Kreiselpumpe 15 verbunden. Mittels eines Drei Wegeventils 18 kann das
Saugrohr 14 durch die Rohre 12 und 13 entweder
mit dem Entleerungstank 9 oder dem Behälter 4 verbunden werden (vgl. Abb. i, 5
und 6).
Der Entleerungsschlauch 19 ist am einen Ende mit dem Mundstück 22 am Fangsack
des Schleppnetzes und am anderen Ende mit dem Heberrohr 2 verbunden (vgl. Abb. 1, 2
und 3). Um zu verhindern, daß der hintere Teil des Netzes und das Mundstück 22 umkippen
können, ist der Schlauch 19 längs des Oberteils des Netzes 21 "an diesem mittels
einzelner Streifen 20 befestigt. Die Schlauchleitung 19 kann aus leichtem, geschmeidigem
und biegsamem Stoff bestehen, beispielsweise aus Segeltuch, welches gegen die zersetzende
Wirkung des Seewassers durch bekannte •Gerbverfahren, durch Imprägnieren mit
Gummilösung o. dgl. geschützt ist.
Wenn der Heber oder die Pumpe, falls letztere unmittelbar aus dem Behälter 4 saugt, angelassen
wird, so wird infolge der Reibung in der Schlauchleitung 19 ein Verlust an Druokgefälle
oder Druckhöhe verursacht werden. Dieses Gefälle beträgt bei gewöhnlichen Abmessungen
ungefähr 2 m. Um ein Zusammenklappen der Schlauchleitung unter der Saugwirkung zu verhindern, kann dieser
Schlauch, wie aus Abb. 3 und 4 ersichtlich, dadurch hergestellt werden, 'daß man eine Anzahl
von Schläuchen 23 wasserdicht miteinander kranzartig verbindet und das Innere
dieser Schläuche unter Wasserdruck setzt. Ähnliche Vorschläge findet man bei der Herstellung
von Luftschiffhüllen u. dgl.
Man verfährt in folgender Weise: Zwei Stofflagen werden aufeinander gelegt
und durch eine Anzahl von Längsnähten aneinander genäht. Die Anzahl und Entfernung
dieser Nähte wird in Übereinstimmung mit der Anzahl und dem Durchmesser der erforderlichen
Schläuche gewählt, worauf die Seitenkanten der Lagen zusammengebracht und wasser- und luftdicht miteinander verbunden
werden. Die Enden der Lagen werden ebenfalls aneinander befestigt, so daß die Zwischenräume zwischen je zwei Nähten eine
kreisförmige Gestalt annehmen, sobald Druckwasser eingelassen wird und die entstandenen
Hohlräume gleichzeitig kranzartig angeordnet werden
Das Druckwasser kann durch die Kesselspeisepumpe geliefert werden, welche mit dem
Druckwassereinlaß 24 (Abb. 3) verbunden werden kann. Um 'das Füllen der Schläuche
zu vereinfachen, kann eine Verbindung zwischen den verschiedenen Schläuchen dadurch
hergestellt werden, daß man einen oder mehrere Stiche bei 25 fortläßt. 8S
Um die Schlauchleitung wasser- und luftdicht mit dem Heber 2 und dem Mundstück
22 zu verbinden, können die Enden mit Gummiringen versehen und das Heberende mit Draht o. dgl. armiert weiden. Ein Lecken
oder Undichtwerden 'der Nahtstiche 'kann dadurch
verhindert werden, daß man die Nähte mit einer dünnen Lage von Gummi überzieht. Um die Schlauchleitung von den durch die
Reibung im Wasser verursachten Zugbeanspruchungen au, entlasten, werden Seile 27
an den Seiten der Schlauchleitung befestigt und an ihrem einen Ende mit dem oberen
Rand 28 des Netzes und an ihrem anderen Ende mit dem hinteren Teil des Fahrzeuges t°°
verbunden. Der bei der Fahrt gegen die Schlauchleitung wirkende Wasserdruck wird
bestrebt sein, diese in eine wagerechte Lage zu bringen. Dies kann dadurch verhindert
werden, daß man an der Schlauchleitung eine i°5
Kette 29 (Abb. 4) oder einen ähnlichen biegsamen schweren Gegenstand befestigt.
Eine Regelung der Tiefe des Netzes kann dadurch erzielt werden, daß man an dem Netz
einen Luftsack 31 befestigt, welcher sich zu- "»
sammenziehen und ausdehnen kann und aus leichtem und dauerhaftem Stoff, wie Öltuch
oder mit Gummi imprägniertem Segeltuch 0. dgl., besteht.
Der Luftsaok 31 kann mittels eines biegsamen
Gummischlauches 32 mit einer auf dem Schiffe befindlichen Luftpumpe verbunden werden, um ihn mit Luft von -geeignetem
Drucke anzufüllen. Indem man die Füllung durch Öffnen oder Schließen eines an einer iao
geeigneten Stelle des Luftschlauches 32 angeordneten Hahnes ändert, kann der Auftrieb
und demzufolge auch die Schiepptiefe des Netzes je nach den Umständen geändert werden.
-Der Sack kann auf verschiedene Weise hergestellt werden, vorzugsweise jedoch auf
die oben bei der Herstellung des Förderschlauches beschriebene Art, indem man ebenfalls
zwei Lagen von Segeltuch an verschiedenen Stellen in der Längsrichtung aneinander
näht und desgleichen an den Enden, und
ίο zwar auf eine derartige Weise, daß, 'wenn
Luft eingefüllt wird, eine Reihe von Schläuchen gebildet wird, die aneinanderstoßen,
aber in derselben Ebene liegen. Ein auf diese Weise hergestellter Sack kann hohen Drücken
ausgesetzt werden, und trotzdem ist sein Widerstand bei der Bewegung durch das Wasser gering.
Um die Fische aus großer Entfernung nach der öffnung des Netzes hin anzulocken, können
in bekannter Weise elektrische Lampen 34 von großer Kerzenstärke an den Scheerbrettern33
befestigt werden. Dadurch, daß man diese Lampen mit kräftigen Reflektoren versieht und sie einstellbar macht, ist es mög-Hch,
das Licht verhältnismäßig tief in das Wasser dringen zu lassen und die Lichtstrahlen
35 in solcher Richtung zu lenken, daß der vor -und seitlich der Netzöffnung mit den
Lichtstrahlen angefüllte Raum möglichste Größe erreicht.
Die Lampen können durch Drahtkörbe geschützt und durch ein gewöhnliches Kabel 36
mit Strom gespeist werden, wobei die stählernen ßcheerbrettleinen 38 als Rückleitung
verwendet werden -können.
Um ein Verstopfen des -Schlauches 19 ader
des Mundstückes 22 durch große Gegenstände zu verhindern, kann ein. Quernetz 37 in geeigneter
Entfernung von der öffnung des Mundstückes in dem Netz 21 befestigt werden,
wobei die Maschen dieses Quernetzes ein wenig kleiner sind als die öffnung des Mundstückes.
Die Ausübung der Fischerei mit der Fangvorrichtung gemäß der Erfindung geschieht in folgender Weise:
Die Ausübung der Fischerei mit der Fangvorrichtung gemäß der Erfindung geschieht in folgender Weise:
Nachdem der Schlauch 19 mit den daran befestigten Seilen 27 mit dem Heber 2 und
dem Mundstück 22 bzw. mit dem oberen Rand 28 des Netzes und dem Heck des Schiffes
verbunden worden ist, wird das Netz über Bond geworfen und in der üblichen Weise
ausgebracht.
Nachdem dies geschehen ist, werden die Lampen 34 eingeschaltet, das Druckwasser in
die Schläuche 23 gelassen und das Ventil 6 geschlossen, worauf das Heberrohr 2 gefüllt
wird, indem die Luft durch den Hahn 3 mittels der Luftpumpe der Hauptmaschine abgesaugt
wird. Dann wird das Ventil 6 geöffnet, worauf das Wasser regelmäßig durch den
Schlauch 19 mit einer Geschwindigkeit hindurchfließen wird, welche von dem Druckgefälle
zwischen der Entleerungsöffnung 5 und dem Wasserspiegel 17 und von der Reibung
in dem Schlauch und der Rohrleitung abhängig, ist.
Die in dem Netz gefangenen Fische werden, nachdem sie durch das Quernetz 37 hindurchgetreten
sind, mit einer großen Geschwinriigkeit durch das .Mundstück 22, den
Schlauch 19 und den Heber 2 gesaugt und gelangen auf die Gräting 8, auf welcher Wasser
und Fische voneinander getrennt werden.
Die Fische .bleiben auf der Gräting und
können, nachdem sie ausgenommen oder sonstwie behandelt worden sind, in den Fischbehältern
Ii aufgestapelt werden. Das Wasser fließt durch die Gräting in den Entleerungstank
9 und wird durch die Pumpe 15 mittels der Leitungen 13, 14 und 16 entfernt.
Wenn die Saugwirkung des Hebers nicht. genügt, um das Netz zu leeren, wird das Ventil
18 nach 'der Leitung 12 hin geöffnet und
die Anzahl der Umdrehungen der Pumpe 15 vergrößert. Infolgedessen wird die Geschwindigkeit
des Wassers in dem Schlauch 19 vergrößert wenden.
Das ausbalancierte Ventil 6 wird selbsttätig geschlossen, wenn der Druck in dem Behälter
4 infolge der Pumpenwirkung abnimmt. Fische und Wasser werden dann in den Behälter 4 gesaugt, aus welchem das Wasser
durch das Saugrohr 12 entfernt wird, während die Fische den Behälter 4 anfüllen und
von Zeit zu Zeit durch öffnen des Ventils 6 entleert werden können. Gleichzeitig wind
das Ventil 18 nach dem Rohr 13 hin geöffnet, um das Wasser aus dem Tank 9 zu entleeren.
Diese Arbeitsweise wird so lange fortgesetzt, bis wieder normale Verhältnisse eingetreten
sind.
Wenn das Fischen beendet werden soll, so witd die Pumpe 15 abgestellt, desgleichen
auch die Wirkung der Heberleitung 2, indem man durch den Lufthahn 3 Luft eintreten läßt.
Dann wird der Wasserdruck aus den Schläuchen 23 des Hauptschlauches durch öffnen
eines Wasserhahnes ausgelassen, der in der Diuckwasserspeiseleitung 24 angeordnet sein
kann. Hierauf kann das Netz in der üblichen Weise eingeholt werden, indem man die
Scheerbretterleinen 38 mit der Dampfwinde einholt. Sobald die Entfernung des Netzes
von dem Fahrzeug abnimmt, wird der Förderschlauch 19 nach unten sinken, aber gleichzeitig
wegen des Wasserdruckes in das Netz hineingedrückt werden, infolgedessen wird er
zusammen mit idem Netz an Bord geholt werden können.
Es ist klar, daß eine Beschleunigung des Wassers und der Fische in dem Mundstück
und in dem Förderschlauch 19 auch durch ander
Mittel als eine Hebervorrichtung erzielt werden'kann, z.B. könnten benutzt werden:
Dampf-, Luft- und Wasserstrahlapparate, Mammutpumpen o. dgl. Bei der Anwendung
von Druckwasser kann auch die in Abb. 9 gezeigte Anordnung empfohlen werden, obgleich
diese nicht ununterbrochen arbeitet. Diese Anordnung besteht aus einem Gehäuse .l0 39, welches mit seinem vorderen Ende an dem
Netz 40 befestigt und oben mit einem Stutzen zum Befestigen "der Schlauchleitung
45 versehen ist. Die innere Kammer 41 des Gehäuses 39 hat genügende Größe, um eine
gewisse Menge von Fischen darin aufzustauen.
Die Kammer 41 besitzt an ihrem Eintritt ein Klappenventil 42 und an ihrem hinteren
Ende ein weiteres Klappenventil 43. Außer dem Förderschlaudh 45 ist noch ein dünnerer
Schlauch 44 zur Zuleitung des Druckwassers vorgesehen und mit dem einen Ende an einem
Rohr 46 befestigt, dessen Auslaß in den vorderen TeiL der Kammer 41 hinter dem Klappenventil
42 mündet. Mit seinem anderen Ende ist der Schlauch 44 an eine Druckpumpe auf dem Schiffe angeschlossen. Die Arbeitsweise
ist nun folgende:
Wenn das Netz durch das Wasser gezogen und das Fischen begonnen wird, so öffnet sich
das Ventil 42 selbsttätig infolge des auf seine äußere Fläche wirkenden Wasserdrucks. Sobald
das Wasser in die Kammer 41 eintritt, gelangt es durch die vor dem Ventil 43 angeordnete
Gräting 47 und öffnet das letztere Ventil und entweicht. Die Fische gelangen ebenfalls in die Kammer 41 und sammeln sich,
da sie infolge der Gräting 47 an einem Entweichen durch das Ventil 43 verhindert werden,
in der Kammer 41 und dem unteren Teil des Schlauches 45. Um die Kammer 41 zu
entleeren, wird das Speiseventil der Pumpe geöffnet und das Wasser durch den Schlauch
44 und das Rohr 46 in die Kammer 41 gepreßt. Es wird nun das Ventil 42 geschlossen,
da der Druck innerhalb der Kammer größer ist als derjenige außerhalb derselben.
Das Ventil 43, welches mit dem Ventil 42 durch eine Kette oder Stange 48 verbunden ist
und eine größere Oberfläche als Ventil 42 besitzt, wird gleichfalls geschlossen werden, und
es werden nun die Fische samt dem Wasser durch den Schlauch 45 hindurchgedrückt und
an Deck des Fischereifahrzeuges entleert. Das Wasser kann von Deck über Bord fließen,
so daß die Fische auf einer Gräting zurückbleiben und, falls gewünscht, selbsttätig auf
bekannte Weise nach den Fischbehältern weiterbefördert werden können. Es sei noch
hervorgehoben, daß, anstatt das Ventil 43 mit dem Ventil 42 durch ein Seil oder eine Stange \
zu verbinden, das erstere Ventil· auch so eingerichtet werden kann, daß es durch Wasserdruck
bewegt wird, d. h. daß es sich schließt, sobald die Pumpe angelassen wird, und sich
öffnet, wenn das Wasser und die Fische in dk Kammer eintreten. d
Die Bedienung dieser Vorrichtung kam zeitweise wiederholt werden, beispielsweise
alle 5 Minuten oder häufiger. Γ ie Zuleitung des Druckwassers kann ebenfalls
automatisch eingerichtet werden, indem entweder 'das Dampfventil der Pumpe oder auch
das Speiseventil derselben selbsttätig geöffnet oder geschlossen wird.
Es ist klar, daß das Entleeren der Fische auch ununterbrochen eingerichtet werden
kann, indem man zwei Dr.uckwasserspeisedchläuche 44 und ziwei Kammern 41 mit den
erforderlichen Ventilen sowie einem Entleerungsschlauch 45 anordnet und die beiden
Schläuche 44 mit der Speiseleitung der Pumpe vermittels eines Dreiwegeventils verbindet.
. · -
Ein anderes Ausführungsbeispiel ist in Abb. 10 veranschaulicht. In dieser bezeichnet 50
die Schlauchleitung von möglichst kreisförmigem Querschnitt, welcher durch Versteifungsringe 51 gesichert wird. Der Förderschlauch
kann ebenfalls aus Segeltuch oder ähnlichem Stoff bestehen. Innerhalb des Schlauches verläuft
eine Leine 52, welche durch den hinteren Teil des Mundstückes 49 hindurchgeht. An dem einen Ende des Seiles 52 ist ein Gewicht
53 befestigt, während das andere Ende auf die Trommel 54 einer im Schiffe angeordneten
Winde aufgewickelt ist.
An dem Seile sind verschiedene Mitnehmer
55 von falilschirmartiger Konstruktion befestigt, die aus einem Gestänge 56 mit einer
zwischen demselben befestigten Schirmfläche 57 bestehen.
Wenn die Trommel 54 gedreht wird, so wird das Seil 52 aufgewunden, und die Hebel
56 spreizen sich, wie in gestrichelten Linien veranschaulicht, infolge des auf sie und auf
die Schirmfläche wirkenden Wasserdruckes auseinander. Infolgedessen werden die zwischen
den Schirmflächen gefangenen Fische um ein dem Maße der Trommeldrehung entsprechendes
Stück nach vorn bewegt. Wenn dagegen die Trommel in der entgegengesetzten Richtung gedreht wird, so zieht das Gewicht
53 das Seil 52 mit den Förder-schirmen zurück, infolgedessen werden die Hebel 56,
welche zur Verhinderung von Beschädigungen der Schlauchwandung mit eisernen Kugeln 58
versehen sind, infolge ihres Gewichtes zusammenklappen, und die Fische können an den
Schirmflächen vorbeitreten. Dadurch, daß das Seil 52 abwechselnd aufgewunden und lose gelassen
wird, können die Fische also von der
SaJtMmelkammer 49 nach dem Schiffe bewegt
werden. Statt eines Seiles 52 könnte auch eine endlose Kette oder ein endloses Seil mit
einer Anzahl von Bechern oder Eimern über geeignete, in dem Mundstück und auf dem
,lch'iffe angeordnete Seilrollen laufen, wobei
•der obere Teil dieses Becherwerkes durch die Schlauchleitung und der untere Teil desselben
diärch das Innere des Netzes hindurchgezogen werden würde. Wenn die Geschwindigkeit
des Fahrzeuges groß genug, die Länge der Schlauchleitung dagegen klein und ihre Weite
genügend ist, so können die Fische von selbst durch den Druck des auf das Mundstück wirkenden
Wassers nach dem Schiffsraum bewegt werden, in welchem Falle der Auslaß der Schlauchleitung unterhalb des Wasserspiegels
angeordnet ist.
Die verschiedenen Anordnungen können auch in der Süßwasserfischerei, in Flüssen,
Seen usw. verwendet werden, in welchem Falle die Pumpanlage auch an Land angeordnet
sein kann.
Claims (7)
1. Einrichtung zum Entleeren des geschleppten Netzes ohne Unterbrechung, des
Fanges bei der Trawl- oder Schleppnetzfischerei, dadurch gekennzeichnet, daß das
hintere Ende des geschleppten Netzes mit dem Schleppschiff durch eine Schlauchleitung
verbunden ist und durch diese die Fische aus dem Netz angesaugt oder herausgedrückt
wenden.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, 'dadurch
gekennzeichnet, daß der Mantel der Schlauchleitung in an sich bekannter Weise aus einer Anzahl von Schläuchen
hergestellt ist, welche aus mit öl oder Gummi imprägnierter Leinwand oder aus
ähnlichem biegsamen Stoff bestehen, sowie wasser- und luftdicht kranzartig miteinander
verbunden sind und mit komprimierter Luft oder Wasser von geeignetem Druck gefüllt werden können.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlauchleitung
am Entleerungisort mit einer Hebervorrichtung in Verbindung steht, deren
Entleerungsöffnuiig mit einem ausbalancierten Klappenventil zum Schließen derselben
versehen ist, und daß unterhalb der Entleerungsöffnung ein mit einem Sieb
abgedeckter Wassertank angebracht ist, der mit einer Pumpe in Verbindung steht, deren Saugleitung durch einen Dreiwegehahn
mit dem Wassertank oder mit einer mehr oder weniger tankähnlichen Erweiterung der Heberleitung verbunden werden
kann.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitung
an eine die hintere Fortsetzung des Netzes bildende, abschließbare und mit einer Druckmittelziuführung
versehene Kammer angeschlossen ist, in welcher sich beim Abstellen der Druckleitung
und öffnen der Kammer der Fang ansammelt, und aus welcher beim Schließen
der Kammer und Anstellen der Druckleitung der Fang durch die Verbindungsleitung nach dem Schiffe befördert wird.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch .gekennzeichnet, daß die Eintrittsöffnung
zur Kammer mit einer Klappe versehen ist, welche sich beim Anstellen der 'Druckmittelzuführung infolge des in
ider Kammer erzeugten Überdruckes schließt und beim Abstellen des Druckmittels
durch den auf die Eintrittsöffnung wirkenden Wasserdruck geöffnet wird, wobei die Kammer auch noch mit einer von
deim Kammerinnern duerch eine Gräting getrennten hinteren Auslaßöffnung versehen
sein kann, welche durch ein mit der vorderen Ventilklappe gekuppeltes, nach
außen sich öffnendes Ventil mit geringerer innerer Druckfläche gleichzeitig mit der Eintrittsöffnung geschlossen und geöffnet
wird.
6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der
Schlauchleitung ein Seil verläuft, welches von dem Entleerungsort aus auf- und abgewunden
werden kann und an seinem hinteren, aus dem Mundstück heraustretenden Ende durch ein Gewicht o. dgl.
beschwert sowie innerhalb des Schlauches mit einer Anzahl von fallschirmartig wirkenden
'Mitnehmern versehen ist, welche derart an dem Seil befestigt sind, daß sie sich bei ihrer Aufwärtsbewegung aiuseinander.breiten
und beim .Niedergang zusammenklappen.
7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß oben am Netz
ein Luftsack befestigt ist, welcher von dem Schiffe aus gefüllt und entleert werden
kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
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DE (1) | DE342675C (de) |
Cited By (2)
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-
1919
- 1919-04-06 DE DE1919342675D patent/DE342675C/de not_active Expired
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