DE3424900A1 - Verfahren zur herstellung von indolin und von indolin-derivaten - Google Patents

Verfahren zur herstellung von indolin und von indolin-derivaten

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Indolin und von Indolin-
  • Derivaten Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Indolin sowie von Indolin-Derivaten durch Cyclisierung von 2-(2-Halogen-phenyl)-ethylaminen in Gegenwart eines Kupferkatalysators.
  • Es ist bekannt, 2-(2-Aminophenyl)-ethylamine unter saurer Katalyse zu cyclisieren (Ragaku Daijiten, Band 4, Seite 409, Kyoritsu K.K.). Nachteilig bei diesem Verfahren ist die unbefriedigende Ausbeute.
  • Weiterhin ist bekannt, 2- 2-(2-Halogenphenyl)-ethylamin in Gegenwart von überschüssigem wäßrigem Ammoniak und in Gegenwart eines Kupferkatalysators zum entsprechenden Indolin zu cyclisieren (DE-OS 2 649 744). Nachteilig bei diesem Verfahren ist, daß wegen der entstehenden hohen Drücke in einem Autoklaven gearbeitet werden muß.
  • Darüber hinaus entsteht bei der Cyclisierung zwangsläufig eine wäßrige Ammoniumhalogenid-Lösung, die unter den Reaktionsbedingungen stark korrosiv auf die Materialien wirkt. Außerdem ist es erforderlich, das Ammoniumhalogenid-haltige Abwasser aufzubereiten, was zu Lasten der Wirtschaftlichkeit des in der DE-OS 2 649 744 beschriebenen Verfahrens geht.
  • Ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Indolin-Derivaten durch Cyclisierung von 2-Halogenophenethylaminen ist außerdem in der DE-OS 2 943 192 beschrieben.
  • Statt Ammoniak werden bei dem in der DE-OS 2 943 192 beschriebenen Verfahren Amine eingesetzt, vorzugsweise solche, deren hoher Siedepunkt ein druckloses Verfahren bis zu 1500C gestattet. Von Nachteil ist bei dem Verfahren der DE-OS 2 943 192, daß die teuren Amine im Uberschuß, vorzugsweise 2 bis 5 Mol pro Mol Halogenphenylethylamin, eingesetzt werden müssen. Die dann bei der Umsetzung anfallenden Amin/Aminhydrochlorid-Gemische sind, falls sie nicht verworfen werden, in einem zusätzlichen Verfahrensschritt durch Entfernen von Halogenwasserstoff aufwendig zu regenerieren.
  • Dies gilt insbesondere für das bevorzugt eingesetzte, gut wasserlösliche, hygroskopische Ethanolamin.
  • Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Indolin und von Indolin-Derivaten der allgemeinen Formel I worin R¹ und R² gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff, Halogen, niederes Alkyl oder niederes Alkoxy stehen und R3 Wasserstoff oder niederes Alkyl bedeutet, durch Cyclisierung von 2-(2-Halogen-phenyl)-ethylaminen der allgemeinen Formel II worin R1 bis R3 die oben angegebene Bedeutung haben und X für ein Halogenatom steht, in Gegenwart eines Kupferkatalysators gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Cyclisierung zusätzlich in Gegenwart von anorganischen Carbonaten und/oder Hydrogencarbonaten und in Gegenwart von Komplexbildnern für Kupferionen durchführt.
  • Als niedere Alkylreste kommen solche mit 1 bis 5, bevorzugt 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in Frage, wie der Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl-, n-Butyl-, iso-Butyl-, sec.-Butyl-, tert.-Butyl-Rest; bevorzugt der Methyl-, Ethyl- und Isopropyl-Rest; als niedere Alkoxyreste solche mit 1 bis 5, bevorzugt 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, wie der Methoxy-, Ethoxy-, Propoxy-, Isopropoxy-Rest. Als Halogene seien genannt, Fluor, Chlor, Brom und Iod, bevorzugt Chlor.
  • Bevorzugt werden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren Indoline der allgemeinen Formel (I) hergestellt, in der R1 und R2 Wasserstoff oder Halogen, bevorzugt Chlor, und R3 Wasserstoff oder niederes Alkyl mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeuten. Beispielsweise seien als nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbare Indoline genannt: 4-Chlor-indolin, 4-Chlor-3-methylindolin, 4-Chlor-3-ethyl-indolin, 4-Chlor-3-isopropylindolin, 6-Chlor-indolin, 6-Chlor-3-methyl-indolin, 6-Chlor-3-ethyl-indolin, 6-Chlor-3-isopropyl-indolin, 3-Methyl-indolin, 3-Ethyl-indolin und 3-Isopropylindolin.
  • Besonders bevorzugt wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren das Indolin selbst hergestellt.
  • Als Ausgangsmaterial werden bevorzugt die 2- (2-Chlorphenyl)-ethylamine wie sie sich aus der Formel (II) ergeben,. eingesetzt.
  • Als Komplexbildner für Kupferionen kommen solche in Frage, die sich aus der Gruppe der zweizähnigen Liganden ableiten, wobei mindestens eine zur Komplexbildung befähigte funktionelle Gruppe ein Anion bilden kann.
  • Als funktionelle Gruppen, die solche Anionen bilden können, seien genannt: die Carboxyl-Gruppe, Sulfonsäure-Gruppen und die phenolische Hydroxyl-Gruppe, bevorzugt die Carboxyl-Gruppe und die phenolische Hydroxyl-Gruppe.
  • Zum Beispiel eignen sich für das erfindungsgemäße Verfahren als Komplexbildner 2-Hydroxy- und 2-Amino-benzoesäuren, aliphatische Oi- und j3-Hydroxycarbonsäuren, d2- und 8-Aminocarbonsäuren, 2-Hydroxy-benzaldehyde und deren Oxime, 2-Hydroxybenzophenone und deren Oxime und in bevorzugter Weise Pyridin-2-carbonsäuren und 8-Hydroxychinoline.
  • Im einzelnen seien folgende Verbindungen genannt: Salicylsäure, 5-Amino-salicylsäure, 5-Methylsalicylsäure, 3-Methyl-salicylsäure, 3-Methoxy-salicylsäure, 5-Chlorsalicylsäure, 5-Nitrosalicylsäure, Anthranilsäure, 5-Chlor-anthranilsäure, 5-Nitroanthranilsäure, 5-Sulfoanthranilsäure, 5-Methyl-anthranilsäure, Hydroxyessigsäure, Milchsäure, 8-Hydroxypropionsäure, 2,2-Bis-(hydroxymethyl)-propionsäure, Salicylaldehyd, 2-Hydroxybenzaldoxim, 2-Hydroxyacetophenon, 2-Hydroxyacetophenon-oxim, Pyridin-2-carbonsäure, 8-Hydroxychinolin und 5 ,7-Dichlor-8-hydroxychinolin.
  • Besonders bevorzugt werden als Kupfer-Komplexbildner Pyridin-2-carbonsäure, 8-Hydroxy-chinolin und 5,7-Dichlor-8-hydroxychinolin in das erfindungsgemäße Verfahren eingesetzt. Die Komplexbildner können sowohl einzeln als auch im Gemisch untereinander eingesetzt werden.
  • Erfindungsgemäß setzt man die Komplexbildner für Kupferionen in einer Menge von etwa 0,5 bis 5 Mol, bevorzugt 1 bis 2 Mol, pro Mol Kupferkatalysator ein.
  • Als Kupferkatalysatoren eignen sich alle Verbindungen, die Kupferionen in das Reaktionssystem einführen, wie anorganische und organische Verbindungen des einwertigen und zweiwertigen Kupfers. Beispielsweise seien genannt: Kupferw chlorid, Xupfer-(II)-chlorid, Kupfer- (1) -bromid, Kupfer-(II)-bromid, Kupfer-(I)-iodid, Kupfer-(II)-sulfat, Kupfer-(I)-oxid, Kupfer-(II)-oxid, Kupfer-(I)-cyanid, Kupfer-(II)-cyanid, Kupfer-(II)-carbonat, Kupferhydroxide, Kupfer-(II)-acetat sowie metallisches Kupfer.
  • Bevorzugt wird Kupfer(I)-chlorid in das erfindungsgemäße Verfahren eingesetzt.
  • Die Menge des Kupferkatalysators kann in weiten Bereichen schwanken und läßt sich leicht durch entsprechende Vorversuche ermitteln. Üblicherweise setzt man 0,5 bis 5 Mol-%, bezogen auf eingesetztes Halogenphenethylamin ein. Vorzugsweise beträgt die Menge an Kupferkatalysator 1 Mol-%, bezogen auf eingesetztes Halogenphenethylamin.
  • Als anorganische Carbonate und/oder Hydrogencarbonate werden erfindungsgemäß bevorzugt die Alkali- und/oder Erdalkalicarbonate und/oder -hydrogencarbonate eingesetzt. Besonders bevorzugt wird Natriumcarbonat verwendet. Die einzusetzende Menge an anorganischen Carbonaten und/oder Hydrogencarbonaten ist zweckmäßigerweise äquivalent zur Halogenwasserstoffmenge, die bei der Cyclisierung frei wird. Die einzusetzende Menge ist ohne weiteres durch Vorversuche zu ermitteln.
  • Üblicherweise setzt man etwa 1 bis 5, bevorzugt 1 bis 1,5 Äquivalente, bezogen auf 1 Mol Halogenphenethylamin an anorganischen Carbonaten und/oder Hydrogencarbonaten in das erfindungsgemäße Verfahren ein. Es ist für das erfindungsgemäße Verfahren auch nicht von Nachteil, wenn eine größere Menge an anorganischen Carbonaten und/oder Hydrogencarbonaten eingesetzt wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann man in Gegenwart oder in Abwesenheit eines inerten Lösungs- und/oder Verdünnungsmittels durchführen. Für die Cyclisierung gut geeignet sind protische Lösungs- und/oder Verdünnungsmittel, wie Alkohole und Wasser sowie dipolare aprotische Lösungsmittel, wie N-Methylpyrrolidon, Dimethylsulfoxid, Sulfolan und/oder Diglykoldimethylether. Bevorzugt wird Isobutanol verwendet.
  • Die Reaktionstemperatur liegt beim erfindungsgemäßen Verfahren im allgemeinen oberhalb von 800C, bevorzugt bei 100 bis 15O0C, besonders bevorzugt bei 115 bis 1300C.
  • Setzt man 2-(2-Chlorphenyl)-ethylamin, Natriumcarbonat, Kupfer (1)-chlorid sowie 8-Hydroxychinolin als Ausgangsstoffe in das erfindungsgemäße Verfahren ein, so kann der Reaktionsablauf durch folgende Formelgleichung wiedergegeben werden: Das erfindungsgemäße Verfahren kann man z.B. technisch wie folgt durchführen: 2-Halogenphenethylamin, Natriumcarbonat, Kupferkatalysator, Komplexbildner und Isobutanol werden vorgelegt und zum Sieden erhitzt. Durch Abnahme eines wasserhaltigen Isobutanols, beispielsweise über einen Wasserabscheider, unter gleichzeitiger Konzentration des Reaktionsgemisches wird im Sumpf die besonders bevorzugte Reaktionstemperatur von 115 bis 1300C gehalten. Man erhitzt bis zur vollständigen Umsetzung des Ausgangsmaterials. Das Ende der Reaktion ist am Abklingen der CO2-Entwicklung beobachtbar.
  • Anschließend entfernt man die gelösten und komplexierten Kupfer ionen in an sich bekannter Weise durch Reduktion zu metallischem Kupfer mit beispielsweise Hydrazin oder unedlen Metallen wie Eisen und Zink, oder durch Fällen als schwerlösliche Verbindungen mit z.B. Natriumsulfid.
  • Bei Einsatz von Hydrazin ist es manchmal für eine vollständige und schnelle Abscheidung vorteilhaft, wenn zusätzlich eine geringe Menge an Natronlauge hinzugefügt wird.
  • Die ungelösten Bestandteile des Reaktionsgemisches werden anschließend abfiltriert und das Filtrat destilliert.
  • Man erhält die Indoline in hoher Ausbeute und ausgezeichneter Reinheit.
  • Ersetzt man Isobutanol durch niedrigsiedende Lösungs-und/oder Verdünnungsmittel, wie Methanol, Ethanol oder Wasser, so erzeugt man die besonders bevorzugte Reaktionstemperatur zweckmäßigerweise durch Einstellen eines leichten Überdrucks mittels eines Druckhalteventils.
  • Um höhere Temperaturen bei der lösungsmittelfreien Variante zu erreichen, ist es gegebenenfalls vorteilhaft, das Reaktionswasser azeotrop durch Zugabe einer geringen Menge von beispielsweise Toluol aus dem Reaktionsgemisch auszuschleusen.
  • Man kann beim erfindungsgemäßen Verfahren die eingesetzten Carbonate oder Hydrogencarbonate ganz oder teilweise durch andere Basen ersetzen, z.B. durch Hydroxide oder Oxide von Alkali- oder Erdalkalimetallen. Das kann z.B. durch Zugabe der letztgenannten Basen entsprechend dem Reaktionsfortschritt erfolgen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich durch mehrere Vorteile gegenüber dem Stand der Technik aus.
  • Man kann kostengünstigere, leicht verfügbare anorganische Neutralisationsmittel einsetzen. Die Reaktion ist in einfacher Weise in gewöhnlichen Kesselapparaturen drucklos, ohne Korrosionsprobleme durchführbar.
  • Die Cyclisierung in seiner bevorzugten Variante mit Isobutanol liefert so gut wie kein Abwasser. Das eingesetzte Lösungsmittel ist problemlos rückgewinnbar und wieder einsetzbar. Der zwangsweise anfallende Chlorwasserstoff wird bei den besonders bevorzugten Varianten in Form seines Natriumsalzes durch Filtration in einfacher Weise ausgeschleust.
  • Indolin ist ein wertvolles Zwischenprodukt zur Herstellung neuer Pflanzenschutzmittel (vgl. EP 90769 und GB-PS 1 394 373). Darüber hinaus eignen sich Indolin und Indolin-Derivate zur Herstellung von Indolen, welche wichtige Ausgangsmaterialien für Agrochemikalien, Medikamente, Geruchsstoffe und Farbstoffe sind (vgl. Ullmanns Encyclopädie der technischen Chemie, 4. Auflage, Seite 207 ff).
  • Die nachfolgenden Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren verdeutlichen, ohne es auf diese Beispiele einzuschränken. Die eingesetzten 2-(2-Halogenphenyle)-ethylamine sind aus den entsprechenden Benzylcyaniden nach bekannten Methoden durch Hydrieren mit z.B. Raney-Nickel oder Raney-Cobalt in Gegenwart von Ammoniak leicht herstellbar (val. F. Zymalkowski, Katalytische Hydrierungen, Enke Verlag, Stuttgart (1965), Seite 256 ff).
  • Beispiel 1 In einem 6-l-Kolben mit Wasserabscheider werden unter Stickstoff 1588 g 98,0-%iges 2-(2-Chlorphenyl)-ethylamin (10 mol), 9,9 g Kupfer(I)-chlorid (0,1 mol), 17,4 g 8-Hydroxychinolin (0,12 mol), 583 g Soda (5,5 mol) und 1000 ml Isobutanol zum Sieden erhitzt. Durch Abnahme von Isobutanol/Wasser wird die Temperatur bei 1200C gehalten. Nach 4 bis 6 h ist die CO2-Entwicklung beendet und der Umsatz vollständig. Man fügt dann 8 ml 50 %ige Hydrazinhydrat-Lösung zum Ansatz und erhitzt noch 1 h unter Rückfluß. Der Festkörperanteil des Ansatzes wird abgesaugt und mit Isobutanol gewaschen. Man fraktioniert das Filtrat im Vakuum und erhält 1122 g 99,9-%iges Indolin (94 % der Theorie).
  • Beispiele 2 bis 19 Man verfährt wie bei Beispiel 1 unter Verwendung der in Tabelle 1 angegebenen Komplexbildner.
  • Beispiel 20 In einem 1-l-Kolben mit Wasserabscheider werden unter Stickstoff 390,5 g 99,7-%iges 2-(2-Chlorphenyl)-ethylamin (2,5 mol), 146 g Soda (1,38 mol), 2,5 g Kupfer(I)-chlorid und 3,8 g Pyridin-2-carbonsäure vorgelegt. Man füllt den Abscheidearm des Wasserabscheiders mit Toluol, läßt noch ca. 3 bis 4 ml Toluol in den Reaktionskolben fließen und erhitzt dann 4 h auf 140 bis 1500C. Es schei den sich ca. 22 bis 23 ml Wasser ab. Zum abreagierten An satz wird 1 ml Hydrazinhydrat gegeben, 30 min bei 1000C nachgerührt, abgesaugt, der Festkörper mit Toluol gewaschen und das Filtrat im Vakuum fraktioniert. Man erhält 272 g 99,9-%iges Indolin (91 % der Theorie).
  • Tabelle 1 Beispiel Komplexbildner Temp. Zeit Indolin-°C h Ausbeute z d.Th.
  • 2 5,7-Dichlor-8-hydroxy- 120 6 95 chinolin 3 Pyridin-2-carbonsäure 120 6 93 4 5-Chloranthranilsäure 120 6 91 5 Anthranilsäure 120 7 89 6 Salicylsäure 120 7 90 7 3-Methylsalicylsäure 120 7 91 8 5-Aminosalicylsäure 120 8 90 9 5-Methylsalicylsäure 120 9 90 10 Salicylaldehyd 120 9 91 11 2-Hydroxy-benialdoxim 120 7 90 12 5-Nitroanthranilsäure 130 10 89 13 Milchsäure 120 9 90 14 Hydroxyessigsäure 130 10 92 15 2,2-Bis-(hydroxymethyl)- 120 12 90 propionsäure 16 2-Hydroxyacetophenon 130 10 89 17 ß-Alanin 130 10 88 18 Glycin 130 12 90 19 5-Nitrosalicylsäure 130 12 91 Beispiel 21 In einem VA-Stahlautoklaven werden unter Stickstoff 93,3 g 98,8-%iges 2-(2-Chlorphenyl)-ethylamin, 38,2 g Soda, 0,6 g Kupfer (1) -chlorid, 0,89 g Picolinsäure und 200 ml Wasser 4 h auf 1300C erhitzt. Über ein Druckhalteventil wird der sich aufbauende Gasdruck bei 5 bar gehalten. Man kühlt ab, nimmt die organische Phase in ca. 100 ml Toluol auf, trennt die wäßrige Phase ab, fraktioniert die organische Phase im Vakuum und erhält 65,0 g 99,9-%iges Indolin (91 % der Theorie).
  • Beispiel 22 In einem 2-l-Kolben werden unter Stickstoff 390,5 g 99,7-*iges 2-(2-Chlorphenyl)-ethylamin, 350 ml Glykol, 146 g Soda, 2,5 g Kupfer(I)-chlorid und 3,7 g 8-Hydroxychinolin 2 h auf 1300C erhitzt. Man fügt 1 ml Hydrazinhydrat zum Reaktionsgemisch und rührt 1 h bei 1300C nach. Der Festkörper wird abgesaugt, mit ca.
  • 500 ml Toluol gewaschen und das Filtrat in 1000 ml Wasser gegossen. Man trennt die Toluolphase ab, wäscht sie noch dreimal mit je 300 ml Wasser und fraktioniert dann im Vakuum. Man erhält 283 g 99,9-%iges Indolin (95 % der Theorie).
  • Beispiel 23-26 Man verfährt analog Beispiel 22, setzt aber die in Tabelle 2 aufgeführten Lösungsmittel ein.
  • Tabelle 2 Beispiel Lösungsmittel Temp. Zeit Indolin-OC h Ausbeute % d.Th.
  • 23 N-Methylpyrrolidon 130 7 96 24 Sulfolan 130 3 97 25 DMSO 130 6 96 26 Diglykoldimethyl- 130 6 91 ether Beispiele 27 bis 38 Man verfährt analog Beispiel 1, setzt aber die in Tabelle 3 aufgeführten 2-(2-Halogenphenyl)-ethylamin-Derivate ein.
  • Tabelle 3
    Beispiel Ausgangsmaterial Produkt Temp. Zeit Ausbeute
    [°C[ [h] [% d. Th.]
    27 2-(2-Bromphenyl)-ethylamin Indolin 120 5 94
    28 2-(2-Chlorphenyl)-propylamin 3-Methylindolin 135 5 92
    29 2-(2-Chlorphenyl)-butylamin 3-Ethylindolin 135 5 92
    30 2-(2-Chlorphenyl)-isoamylamin 3-Isopropylindolin 140 8 92
    31 2-(2,6-Dichlorphenyl)-ethylamin 4-Chlorindolin 130 5 94
    32 2-(2,6-Dichlorphenyl)-propylamin 4-Chlor-1-methyl-indolin 135 5 92
    33 2-(2,6-Dichlorphenyl)-butylamin 4-Chlor-1-ethyl-indolin 135 5 91
    34 2-(2,6-Dichlorphenyl)-isoamylamin 4-Chlor-1-isopropyl-indolin 140 8 91
    35 2-(2,4-Dichlorphenyl)-ethylamin 6-Chlorindolin 130 5 93
    36 2-(2,4-Dichlorphenyl)-propylamin 6-Chlor-1-methyl-indolin 135 5 93
    37 2-(2,4-Dichlorphenyl)-butylamin 6-Chlor-1-ethyl-indolin 135 5 92
    38 2-(2,4-Dichlorphenyl)-isobutylamin 6-Chlor-1-isopropyl-indolin 140 8 92

Claims (9)

  1. Patentan sprüche 1. Verfahren zur Herstellung von Indolin und von Indolin-Derivaten der allgemeinen Formel worin R¹ und R² gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff, Halogen, niederes Alkyl oder niederes Alkoxy stehen und R3 Wasserstoff oder niederes Alkyl bedeutet, durch Cyclisierung von 2-(2-Halogenphenyl)-ethylaminen der allgemeinen Formel worin R1 bis R3 die oben angegebene Bedeutung haben und X für ein Halogenatom steht, in Gegenwart eines Kupferkatalysators, dadurch gekennzeichnet, daß man die Cyclisierung zusätzlich in Gegenwart von anorganischen Carbonaten und/oder Hydrogencarbonaten und in Gegenwart von Komplexbildnern für Kupferionen durchführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Komplexbildner für Kupferionen zweizähnige Liganden fungieren, wobei mindestens eine zur Komplexbildung befähigte funktionelle Gruppe ein Anion bilden kann.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Komplexbildner 8-Hydroxychinoline, Pyridin-2-carbonsäuren, Anthranilsäuren, Salicylsäuren, aliphatische «- und ß-Hydroxycarbonsäuren, «- und ß-Aminocarbonsäuren, 2-Hydroxybenzaldehyde und/oder deren Oxime sowie 2-Hydroxybenzophenone und/oder deren Oxime einsetzt.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man 8-Hydroxychinolin, 5,7-Dichlor-8-hydroxychinolin und/oder Pyridin-2-carbonsäure als Komplexbildner einsetzt.
  5. 5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Komplexbildner in einer Menge von 0,5 bis 5 Mol, pro Mol Kupferkatalysator, einsetzt.
  6. 6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Komplexbildner in einer Menge von 1 bis 2 Mol, pro Mol Kupferkatalysator, einsetzt.
  7. 7. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man Alkali- und/oder Erdalkalicarbonate und/oder -hydrogencarbonate einsetzt.
  8. 8. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man Natriumcarbonat einsetzt.
  9. 9. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man 1 bis 5 Aquivalente, bezogen auf 1 Mol Halogen Phenethylamin, an anorganischen Carbonaten und/oder Hydrogencarbonaten einsetzt.
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