DE3424665A1

DE3424665A1 - Verfahren zum ueberwachen von druckbogeneinheiten

Info

Publication number: DE3424665A1
Application number: DE19843424665
Authority: DE
Inventors: Wolf-Dieter 4992 Espelkamp Fink; Horst 4950 Minden Rathert
Original assignee: Kolbus GmbH and Co KG
Current assignee: Kolbus GmbH and Co KG
Priority date: 1984-07-05
Filing date: 1984-07-05
Publication date: 1986-02-06
Also published as: CH666875A5

Description

Verfahren zum Überwachen von Druckbogeneinheiten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überwachen von Druckbogeneinheiten beim maschinellen Zusammentragen zu einem Buchblock, in dem die Dicke der Druckbogeneinheiten in den einzelnen Anlegestationen einer Zusammentragmaschine gemessen und bei Abweichen von einem Sollwert innerhalb eines definierten Toleranzbereiches eine fehlende, doppelte oder fehlerhafte Druckbogeneinheit erkannt und ein Steuerimpuls zum Stillsetzen der Zusammentragmaschine oder zum Ausschleusen des fehlerhaften Buchblocks ausgelöst wird.
Zum Überwachen von Druckbogeneinheiten in Zusammentragmaschinen werden tiberwiegend mechanisch-elektrisch arbeitende Finrichtungen eingesetzt mit der Funktion, fehlende, doppelte oder fehlerhafte Druckbogeneinheiten in den einzelnen Anlegestationen zu erkennen und zu signalisieren.
Durch die Patentanmeldung DE-OS 15 36 513 ist eine Bogenkontroll-und Schaltvorrichtung an Zufiihrzangen für Zusammentragmaschinen bekannt geworden, in der die Zuführzangen aus einem beweglichen Zangenunterteil und einem festen Zangenoberteil gebildet werden, an dem sich einstellbare Kontaktpaare befinden, die derart gegensätzlich angeordnet sind, daß bei einer Schwenkbewegung des Kontakthebels in der einen oder anderen Richtung über ein eingestell- tes zulässiges Sollmaß hinaus eines der Kontaktpaare trennbar ist.
Bei Auftreten einer solchen Abweichung von der eingestellten Bogendicke wird die Maschine stillgesetzt.
In der Patentanmeldung DE-OS 29 40 669 wird ferner eine Fehl- und Doppelbogenkontrolleinrichtung in einer Zusammentragmaschine beschrieben, in der mit Hilfe einer Trennscheibe und eines Saugelementes eine Druckbogeneinheit von einem Stapel vereinzelt, auf einen Zwischentisch gezogen und von einem Klemmhebel auf dem Tisch während des Trennvorgangs solange gehalten wird, bis eine Förderkette die Druckbogeneinheit mitnimmt. Die Fehl- und Doppelbogenkontrolleinrichtung besitzt einen Magnetkreis mit einem Anker und einer Spule sowie einem Klemmhebel, der ein Joch bildet, wobei sich die Auflagefläche des Ankers auf dem Niveau des Zwischentisches befindet. Die Ausgangsspannung des Induktiv- Meßsystems wird mit zwei Sollwerten verglichen, die über Potentiometer eingestellt werden. Bei Überschreiten des Toleranzbereiches nach oben und unten erfolgt Erkennung auf Fehl- oder Doppelbögen sowie Falschbogen. Das Einrichten der bekannten Fehl- oder oppelbogenkontrolleinrichtungen an Zusammentragmaschinen erfolgt bisher von Hand, was in Anbetracht der Vielzahl der einzelnen Anlegestationen sehr zeitaufwendig ist, verbunden mit einem ganz erheblichen Produktionsausfall. Hinzu kommt das erforderliche häufige Nachstellen der Kontrolleinrichtungen bedingt durch Schwankungen in der Materialdicke.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die den bekannten Kontrolleinrichtungen anhaftenden Nachteile zu vermeiden-und ein Verfahren zum Überwachen von Druckbogeneinheiten beim maschinellen Zusammentragen der eingangs genannten Gattung zu schaffen, in dem das Einstellen des Sollwertes automatisch erfolgt.
Ausgehend von einem Verfahren zum Überwachen von Druckbogeneinheiten beim maschinellen Zusammentragen zu einem Buchblock bei dem die Dicke der Druckbogeneinheiten in den einzelnen Anlegestationen gemessen und bei Abweichen von einem Sollwert innerhalb eines def-Lnierten Toleranzbereiches eine fehlende, doppelte oder fehlerhafte Druckbogeneinheit erkannt und ein Steuerimpuls zum Stillsetzen der Zusammentragmaschine oder zum Ausschleusen des fehlerhaften Buchblocks ausgelöst wird, besteht die Lösung der Aufgabe darin, daß in den einzelnen Anlegestationen eine erste ordnungsgemäße zu vereinzelnde Druckbogeneinheit gemessen und der Meßwert als Referenzwert für die nachfolgenden Druckbogeneinheiten dient.
Nach einem vorteilhaften Verfahrensschritt wird der Referenzwert durch Mittelwertbildung aus einer n-ten Reihe von Druckbogeneinheiten ermittelt, wobei außerhalb eines definierten Toleranzbereiches liegende Druckbogeneinheiten eliminiert werden. Nach einem weiteren Verfahrensschritt wird der Referenzwert permanent neu ermittelt.
Durch Fortfall der manuellen Justierung sowie Nachjustierung des Sollwertes in den einzelnen Anlegestationen läßt sich die Leistungsfähigkeit von Zusammentragmaschinen erheblich steigern. Insbesondere aber bei kleineren Auflagen ist diese Rüstzeitverkürzung ein entscheidender Beitrag für eine wirtschaftlichere Fertigung.
Nachfolgend soll anhand eines Blockschaltbildes die Erfindung näher erläutert werden.
Eine Zusammentragmaschine wird aus einer Vielzahl von in Reihe angeordneten Anlegestationen gebildet, wobei in jeder Station eine Vorrichtung zur Überwachung der Druckbogeneinheiten vorhanden ist.
In diese Vorrichtung wird die Dicke vorzugsweise durch einen Induktivtaster gemessen. Die Ausgangsspannung des Induktiv-Meß- systems muß innerhalb einer bestimmten Toleranz nach oben und unten um einen Nominalwert liegen, wobei sich der obere Grenzwert beispielsweise 50 X über dem Nominalwert und der untere Grenzwert 10 % unter dem Nominalwert befinden kann. Wird der vorgegebene Toleranzbereich bei Klemmung der Druckbogeneinheit nicht eingehalten, erfolgt Erkennung entweder auf fehlende oder fehlerhafte Druckbogeneinheiten, wenn der untere Grenzwert nicht überschritten wird, oder Erkennen auf doppelte Bogeneinheiten bei Überschreiten des oberen Grenzwertes.
Erfindungsgemäß wird in den einzelnen Anlegestationen je eine erste ordnungsgemäße zu vereinzelnde Druckbogeneinheit gemessen und der Meßwert abgespeichert. Dieser bildet automatisch den Referenzwert für die nachfolgenden Druckbogeneinheiten.
Beim ersten Abzug zufällig auftretende Fehler dürfen nicht als Referenzwert eingehen, sie werden entweder sofort erkannt oder bei den nachfolgenden Abzügen. Das Erkennen auf fehlende Druckbogeneinheiten erfolgt bei allen eingeschalteten Stationen automatisch beim Erstabzug, worauf die Maschine unmittelbar anhält. Hingegen erfolgt das Erkennen auf fehlerhafte Druckbogeneinheiten beim zweiten oder den nachfolgenden Abzügen bei Abweichung vom vorgegebenen Toleranz feld nach unten. Das Erkennen auf doppelte Druckbogeneinheiten kann durch Sichtkontrolle nach dem Erstabzug durchgeführt werden oder aber bei den nachfolgenden Abzügen automatisch bei Abweichung vom vorgegebenen Toleranzfeld nach oben.
Zweckmaßigerweise wird im laufenden Betrieb der Zusammentragmaschine der Referenzwert durch Mittelwertbildung aus einer n-ten Reihe von Druckbogeneinheiten gebildet und permanent neu festgesetzt, wodurcb eine kontinuierliche Anpassung an die Dickenschwankungen der Druckbogeneinheiten erreicht wird. Dabei istHes erfor- derlich, daß der Referenzwert innerhalb eines definierten Toleranzbereiches verbleibt, um somit fehlende, doppelte oder fehlerhafte Druckbogeneinheiten aus den Messungen heraus zu halten. Die analoge Ausgangsspannung der Meßeinrichtung wird digitialisiert und abgespeichert, man erhält einen Speicherwert der permanent aktualisiert ist.
Bei Abweichung des Meßwertes vom Referenzwert im Toleranzbereich erhält diese Zusammentragnaschine einen Steuerimpuls zum Stilisetzen innerhalb eines Maschinentaktes. Über eine Digitalanzeige wird die entsprechende Station gemeldet sowie die Störungsursache ausgewiesen.
Bei Verwendung einer Ausschleuseinrichtung kann die Zusammentragmaschine bei Feststellen einer fehlenden, doppelten oder fehlerhaften Druckbogeneinheit weiterlaufen, es erfolgt dabei eine Ansteuerung der Ausschleusvorrichtung, über die der fehlerhafte Buchblock automatisch herausgeführt wird. Letztlich kann der Verfahrensablauf der Zusammentragischine derart gesteuert sein, daß bei Auftreten von drei Fehlern in Folge die Maschine stillgesetzt wird.
Gemäß dem Blockschaltbild entsteht in der induktiven Meßeinrichtung der Anlegestationen als Ausgang eine der Dicke der Druckhogeiieinheit proportionale elekt r sehe Spannung, die von einem Wegaufnehmer 1 registriert und vom Spannungsverstärker 2 verstärkt wird. Die Spannung gelangt über einen Sollwertauswahlschalter 3 in einen Sollwert speicher 4 und wird solange als Referenzwert verwendet, bis das Ergebnis einer ersten Mittelwertbildung in einem Mittelwertbildner 5 vorliegt und über den Sollwert schalter 6 in einen Sollwertspeicher 4 eingegeben wird. Nachfolgend wird der Referenzwert permanent aus n-ten Reihen von Druckbogeneinheiten durch neue Mittelwerte ersetzt, wobei Fehl-, Doppel- oder Falschbogen in der Meßperiode eliminiert werden. Der Sollwert gelangt in zwei nachgeschaltete Grenzwertbildner 7 und 8 mit einem einstellbaren Toleranzbereich zum Erkennen von Fehl-, Doppel- oder Falschbogeneinheiten sowie zum Erzeugen von St-euerirnpulsen für die Zusammentrag-Maschine.
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Claims

Verfahren zum Überwachen von Druckbogeneinheiten Patentansprüche: 1. Verfahren zum Überwachen von Druckbogeneinheiten beim maschinellen Zusammentragen zu einem Buchblock, in dem die Dicke der Druckbogeneinheiten in den einzelnen Anlegestationen einer Zusammentragmaschine gemessen und bei abweichen von einem Sollwert innerhalb eines definierten Toleranzbereiches eine fehlende, doppelte oder fehlerhafte Druckbogeneinheit erkannt und ein Steuerimpuls zum Stillsetzen der Zusammentragmaschine oder zum Ausschleusen des fehlerhaften Buchblocks ausgelöst wird, dadurch gekennzeichnet, daß in den einzelnen Anlegestationen eine erste ordnungsgemaße zu vereinzelnde Druckbogeneinheit gemessen und der Meßwert als Referenzwert für die nachfolgenden Druckbogeneinheiten dient.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Referenzwert durch Mittelwertbildung aus einer n-ten Reihe von Druckbogeneinheiten ermittelt wird, wobei außerhalb eines definierten Toleranzbereichs liegende Druckbogeneinheiten eliminiert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Referenzwert permanent neu ermittelt wird.