DE3423191C1

DE3423191C1 - Einrichtung fuer Schieberverschluesse mit Wechselausguessen

Info

Publication number: DE3423191C1
Application number: DE3423191A
Authority: DE
Inventors: Eduard 4044 Kaarst Bierbaum; Walter Wintertuhr Vetterli
Original assignee: Metacon AG
Current assignee: Metacon AG
Priority date: 1984-06-22
Filing date: 1984-06-22
Publication date: 1985-04-11
Also published as: CA1256285A; PL147449B1; IN162077B; PL254048A1; US4718580A

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für Schieberverschlüsse, die an metallurgischen Gefäßen, Vorzugsweise Stahlgießpfannen, verwendet werden und einen feuerfesten Wechselausguß aufweisen, der von einer Befestigungshülse mit einem Bajonett- oder ähnlichem Verschluß gehalten wird zum Anschließen an den die feuerfeste Schieberplatte tragenden Schieberrahmen unter Vermittlung einer als Dichtung wirkenden Mörtelfuge zwischen Wechselausguß und Schieberplatte.

Üblicherweise wirkt, wie beispielsweise aus der DE-OS 27 27 742 ersichtlich, beim Anziehen des Verschlusses von Wechselausgüssen deren innere Stirnseite über die Mörtelfuge direkt auf die Schieberplatte ein, was bedeutet, daß die allein von manueller Montagearbeit abhängige Fugenbildung nur selten optimal gelingt. Meist wird das Anziehen überzogen, wodurch sich die Flächenpressung zwischen Boden- und Schieberplatte über den eingestellten Wert hinaus erhöht, vor allem aber zusätzliche Spannungen im Bereich der Durchflußöffnung der Schieberplatte entstehen, die zusammen mit den während des Betriebes gegebenen Temperaturspannungen die Gängigkeit des Schieberverschlusses nachteilig beeinflussen und derart zerstörend wirken können, daß die Schieberplatte relativ kurzfristig ausgewechselt werden muß.

Andererseits kommt es vor, daß die Verdichtung der Mörtelfuge beim Anziehen des Wechselausgusses nicht ausreichend erfolgt, was zu gefährlichen Undichtigkeiten führen kann.

Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, die angeführten Mängel mit einer einfachen Einrichtung zu beheben, mit der eine Mörtelfuge gewünschter Dicke zwischen Schieberplatte und Wechselausguß reproduzierbar festlegbar ist.

Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Mörtelfuge definiert ist durch einen am Schieberrahmen innerhalb der Anschlußprofile vorgesehenen, als axiales Widerlager für den Wechselausguß dienenden Anschlag. Auf diese Weise wird bei jedem Ansetzen eines neuen Wechselausgusses unter Verwendung eines in Art und Konsistenz vorgeschriebenen Mörtels beim Anziehen des Wechselausgusses stets die gleiche Dicke für die Mörtelfuge erreicht und damit die notwendige Abdichtung sichergestellt, ohne die Schieberplatte im Durchflußbereich zusätzlich zu belasten, so daß die für den Betrieb des Schieberverschjusses eingestellte Gleitflächenpressung zwischen Boden- und Schieberplatte unangetastet und der Verschleiß der Schieberplatte in üblichen Grenzen bleibt.

Im einzelnen sieht die Erfindung als Anschlag einen radialen, in der ringförmigen Anschlußbasis für den Wechselausguß am Schieberplattenrahmen vorgesehenen Vorsprung vor. Diese Konstruktion ist verhältnismäßig einfach und mit geringem technischen Aufwand durchführbar. In manchen Fällen, vorzugsweise um ein Abfließen überschüssigen Mörtels zu ermöglichen, kann der Anschlag aber auch aus in gleichmäßigen Winkelgraden mit Abstand vorgesehenen, radialen Vorsprüngen bestehen. Hinsichtlich der Ausbildung des feuerfesten Wechselausgusses schlägt die Erfindung vor, dessen innere Stirnseite am äußeren Umfang mit einer abgesetzten ringförmigen Anschlagfläche, ferner mit zentrischen Ringnuten zu versehen, wodurch zum einen der Anschlag wirkungsvoller, zum anderen die Haftung des Mörtels am Wechselausguß verbessert wird, was einem bevorzugten Losbrechen des Mörtels an der feuerfesten Schieberplatte entgegenkommt.

Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung erläutert, die einen Längsschnitt durch den Auslaufbereich eines Schieberverschlusses zeigt.

In der Zeichnung bedeutet 1 den verstellbaren Schieberrahmen eines nicht weiter dargestellten linearen Schieberverschlusses, der die feuerfeste Schieberplatte 2 trägt, die dichtend mit der ortsfest im Bodenbereich, z. B. einer nicht veranschaulichten Stahlgießpfanne angeordneten Bodenplatte 3 zusammenwirkt und an die der feuerfeste Wechselausguß 4 austauschbar angeschlossen ist.

Hierzu dient eine den Wechselausguß 4 aufnehmende Befestigungshülse 5 mit einem äußeren Bajonettprofil 6, das in das innere Gegenprofil in einer ringförmigen Anschlußbasis 8 des Schieberrahmens 1 greift.

Der Wechselausguß 4 hat einen Flansch Ab, der auf der inneren Stirnseite der Hülse 5 aufliegt, während die innere Stirnseite Ac des Wechselausgusses 4 mit einer durch Absetzung der Umfangskante gewonnenen Anschlagfläche Ad an einem kreisförmigen Anschlag 9 des Schieberrahmens 1 justiert ist, so daß zwischen der Schieberplatte 2 und dem Wechselausguß 4 eine in der Dicke festgelegte Mörtelfuge 10 verbleibt. Zur besseren Haftung des Mörtels ist die innere Stirnseite Ac des Wechselausgusses 4 mit Ringnuten Ae versehen.

Die Zeichnung zeigt den Schieberrahmen 1 in Offenstellung, in der die Durchflußöffnungen 2a, 3a, 4a der feuerfesten Teile 2,3,4 koaxial stehen. Durch Verstellen des Schieberrahmens 1 in die angezeigte Pfeilrichtung 11 wird die Schließstellung des Schieberverschlusses erreicht, in der der Wechselausguß 4 ausgetauscht werden

kann, beispielsweise am Ende jeder Pfannencharge, so daß über eine gesamte Gießdauer ein einwandfreier Gießstrahl und ein gleichmäßiger Auslauf der Schmelze vorhanden ist.

Ein verschlissener Wechselausguß 4 wird durch Lösen der Befestigungshülse 5 aus den Bajonettprofilen 6, 7 entfernt und danach die Schieberplatte 2 von etwaigen Mörtelresten der Mörtelfuge 10 gesäubert. Nun kann umgehend die schon vorbereitete neue Wechseleinheit aus Befestigungshülse 5 und Wechselausguß 4 mit auf der inneren Stirnseite angebrachtem Mörtel angeschlossen und im Bajonett 6,7 verdreht werden, bis die Wechselausguß-Anschlagfläche 4c/ am Anschlag 9 anliegt, wobei sich der Mörtel verteilt und die festgelegte Mörtelfuge 10 gebildet wird, deren Dicke zwar in der feuerfesten Platte 2 und dem feuerfesten Wechselausguß 4 vorhandene Maßtoleranzen aufnimmt, doch verhindert der Anschlag 9 die Übertragung von unbotmäßigen Anschlußdrücken auf die Schieberplatte 2.

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Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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- Leerseite -

Claims

Patentansprüche:

1. Einrichtung für Schieberverschlüsse, die an metallurgischen Gefäßen, vorzugsweise Stahlgießpfannen verwendet werden und einen feuerfesten Wechselausguß aufweisen, der von einer Befestigungshülse mit einem Bajonett- oder ähnlichem Verschluß gehalten wird zum Anschließen an den die feuerfeste Schieberplatte tragenden Schieberrahmen unter Vermittlung einer als Dichtung wirkenden Mörtelfuge zwischen Wechselausguß und Schieberplatte, dadurch gekennzeichnet, daß die Mörtelfuge (10) definiert ist durch einen am Schieberrahmen (1) innerhalb der Anschlußprofile (6,7) vorgesehenen, dem feuerfesten Wechselausguß (4) als axiales Widerlager dienenden Anschlag (9).

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Anschlag (9) ein radialer, in der ringförmigen Anschlußbasis (8) für den Wechselausguß (4) am Schieberplattenrahmen (1) vorgesehener Vorsprung dient.

3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (9) aus in gleichmäßigen Winkelgraden mit Abstand vorgesehenen radialen Vorsprüngen besteht.

4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Stirnseite (Ac) des Wechselausgusses (4) am äußeren Umfang eine abgesetzte ringförmige Anschlagfläche (Ad) aufweist.

5. Einrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Stirnseite (Ac) des Wechselausgusses (4) mit zentrischen Ringnuten (Ae) versehen ist.

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