DE3422000A1 - Druckmittelbetaetigte spannvorrichtung zum spannen von werkzeugen oder werkstuecken - Google Patents
Druckmittelbetaetigte spannvorrichtung zum spannen von werkzeugen oder werkstueckenInfo
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Description
Druckmittelbetätigte Spannvorrichtung zum Spannen von Werkzeugen oder Werkstücken
Die Erfindung betrifft eine druckmittelbetätigte Spannvorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Die bekannten Spannvorrichtungen dieser Art dienen dazu, das Werkstück oder Werkzeug z. B. zwischen einem Widerlager
und einer am Wellenende aufgeschraubten Mutter axial zu verspannen; die ringförmige Vorrichtung befindet sich dabei
zwischen dem Werkstück oder Werkzeug und der Mutter. Bei einigen Ausführungen ist die Spannvorrichtung mit einem
Innengewinde versehen, so daß sie direkt auf dem dafür vorgesehenen Wellenende festgeschraubt werden kann. Es
sind auch Ausführungen bekannt, bei denen die Spannvorrichtung mit einem Außengewinde zum Einschrauben in z. B.
einen Hohlzylinder versehen ist.
Zum Verspannen wird der schwimmend gelagerte Ringkolben, der in Achsrichtung der Welle beweglich ist, axial gegen
das Werkstück oder Werkzeug gedrückt. Der Ringkolben kann
z. B. im Inneren der Spannvorrichtung über Kanäle mit
\oder axial einem oder mehreren tangential^angeordneten Stellkolben
hydrostatisch verbunden sein. Durch Einschieben der Stellkolben wird der Ringkolben über die feststehende Stirnfläche
der Vorrichtung nach außen gedrückt, wobei die notwendige Kraftübersetzung dadurch erreicht wird, daß die druckwirk-
3/+22000
same Fläche des Stellkolbens um ein Vielfaches kleiner ist
als die Fläche des Ringkolbens. Zum Einschieben des Stellkolbens ist eine von außen zugängliche Schraube vorge-
,oder axial
sehen, die koaxial1 zum Stellkolben angeordnet ist. Zum Spannen wird die Vorrichtung von Hand auf das Wellenende aufgeschraubt, bis sie an dem Werkstück oder Werkzeug fest anliegt. Dann werden die Befestigungsschrauben der Stellkolben mit einem Werkzeug, z. B. einem Inbusschlüssel, so weit eingeschraubt, bis der von den Stellkolben über das Druckmedium erzeugte Druck für die aufzubringende Spannkraft, die an einer Spannkraftanzeige abgelesen werden kann, ausreicht.
sehen, die koaxial1 zum Stellkolben angeordnet ist. Zum Spannen wird die Vorrichtung von Hand auf das Wellenende aufgeschraubt, bis sie an dem Werkstück oder Werkzeug fest anliegt. Dann werden die Befestigungsschrauben der Stellkolben mit einem Werkzeug, z. B. einem Inbusschlüssel, so weit eingeschraubt, bis der von den Stellkolben über das Druckmedium erzeugte Druck für die aufzubringende Spannkraft, die an einer Spannkraftanzeige abgelesen werden kann, ausreicht.
Es sind auch Ausführungen bekannt, bei denen der zum Ausfahren des Ringkolbens erforderliche hydrostatische
Druck durch Druckstifte, Druckringe oder mittels einer Fettpresse aufgebracht wird.
Als nachteilig erwies sich bei bekannten Ausführungen, daß sich der Ringkolben bei Druckentlastung, also z. B.
bei der Demontage der Spannvorrichtung, nicht selbsttätig in seine Ausgangsstellung zurückstellt. Der Ringkolben
muß nach jedem Spannvorgang wieder in die Spannvorrichtung hineingedrückt werden. Dies wird in der Praxis häufig
dadurch erreicht, daß die Spannvorrichtung nach Abbau des hydrostatischen Druckes weiter auf die Welle aufgeschraubt
wird, bis der Ringkolben wieder eingefahren und in seiner Ausgangsstellung ist. Hierzu sind teilweise Kräfte erforderlich,
die über die normale Handkraft hinausgehen, so daß diese Arbeit nur mit Hilfswerkzeugen, wie z. B.
Gabelschlüssel oder Hakenschlüssel, ausgeführt werden kann. Dies ist zum einen zeitraubend, zum anderen besteht die
Gefahr, die Spannvorrichtung zu beschädigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Spannvorrichtung derart auszubilden, daß sich der Ringkolben beim
Abbau des in der Spannvorrichtung herrschenden hydro-
-6-
statischen Druckes selbsttätig zurückstellt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß nach den kennzeichnenden
Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
Infolge der Federbelastung wirkt auf den Ringkolben ständig eine Rückstellkraft, die beim Festziehen der Vorrichtung
mittels des Druckmediums zu überwinden ist. Der Ringkolben wird daher selbsttätig in seine Ausgangslage zurückgeführt,
sobald er von dem Druck entlastet wird.
Um mit konstruktiv einfachen Mitteln und in flacher Bauweise die nötige Federkraft am Ringkolben aufbringen zu
können, ist bei einer bevorzugten Ausführungsform der Ringkolben an seinem Außenumfang mit einem ringförmigen
Wulst ausgestattet, der mit einer Federauflagefläche versehen
ist, auf der die radiale Innenkante einer Tellerfeder aufliegt.
Ist die Spannvorrichtung zur Befestigung an ihrem Außenumfang vorgesehen und dementsprechend mit einem Außengewinde
versehen, so besteht eine bevorzugte Ausführungsform darin, daß der Ringkolben an seinem Innenumfang mit
einem ringförmigen Wulst ausgestattet ist, der mit einer Federauflagefläche versehen ist, auf der die radiale
Außenkante einer Tellerfeder aufliegt.
Erfindungsgemäß können statt einer Tellerfeder auch mehrere
parallel wirkende Schraubenfedern eingesetzt werden. Dies erweist sich bei solchen Spannvorrichtung als günstig,
bei denen der Hubweg des Ringkolbens relativ groß ist.
Bei Spannvorrichtung flacher Bauweise ist eine Tellerfeder zur Erzeugung der Rückstellkraft besonders günstig, da
der Hubweg des Ringkolbens im Millimeterbereich liegt und die Befestigung der Tellerfeder mit geringem technischen
Aufwand möglich ist. Um nicht die schwimmende Lagerung
-7-
M "7 —
des Ringkolbens zu beeinträchtigen, die auch bei nicht ganz planparallelen Spannteilen eine über den Umfang
gleichmäßig verteilte Spannkraft garantiert, kann die Tellerfeder nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung
mit radialen Schlitzen versehen sein. Durch diese Schlitze entstehen Federzungen, die in gewissem Bereich
unterschiedliche Pederwege ausführen können und damit auch unterschiedliche Federkräfte aufbringen. Durch Anzahl
und Breite der Schlitze kann die Tellerfeder der jeweiligen Aufgabe angepaßt werden.
Um die Tellerfeder an der Spannvorrichtung zu befestigen, ist sie entweder einstückig mit einer überwurfmutter
ausgebildet, die auf die Spannvorrichtung aufgeschraubt wird, oder aber mittels einer überwurfmutter
an der Außenseite der Spannvorrichtung festgeschraubt. Bei Spannvorrichtungen, die zur Befestigung an ihrem
Außenumfang vorgesehen sind, wird die Tellerfeder entsprechend am Innengewinde der Spannvorrichtung befestigt.
Dabei ist sie derart befestigt, daß auf dem Ringkolben in dessen Ausgangsstellung eine Vorspannung aufgebracht
wird, die etwa so groß ist, daß sie die Reibkraft der vorhandenen Dichtungen und Kolben überwindet und eine
Kolbenrückstellung in die Ausgangslage ermöglicht.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen vor allem darin, daß sich beim Demontieren der Spannvorrichtung,
also beim Abbau des in der Spannvorrichtung bestehenden Druckes, der Ringkolben selbsttätig in seine Ausgangslage
zurückstellt und daß bei Ausführungsformen mit Stellkolben oder Druckstiften sich diese ebenfalls zurückstellen.
Dies ermöglicht eine schnelle und einfache Demontage, außerdem entfällt das oft zeitraubende Rückstellen des
Ringkolbens.
-8-
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen, die Ausführungsbeispiele
der Erfindung zeigen und im folgenden näher erläutert sind. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische perspektivische
Darstellung einer Spannvorrichtung bekannter Art,
Fig. 2 ■ eine Stirnansicht eines Ausführungs
beispiels einer Spannvorrichtung,
Fig. 3 eine teilweise im Schnitt darge
stellte Seitenansicht der Spannvorrichtung nach Fig. 2,
Fig. 4 eine Seitenansicht einer als Über
wurfmutter ausgebildeten Tellerfeder,
Fig. 5 eine als Rückstellfeder dienende
Tellerfeder in Draufsicht,
Fig. 6 eine Tellerfeder anderer Ausführungs
form in Draufsicht,
Fig. 7 eine weitere Ausführungsform der
Tellerfeder in Draufsicht,
Fig. 8 eine vereinfachte und teilweise im
Schnitt dargestellte Seitenansicht eines weiteres Ausführungsbeispiels
einer Spannvorrichtung,
Fig. 9 eine vereinfachte und teilweise im
Schnitt dargestellte Seitenansicht einer anderen Ausführungsform einer
Spannvorrichtung.
In Fig. 1 ist eine stark vereinfachte perspektivische Darstellung einer Spannvorrichtung 1 nach dem Stand der
Technik abgebildet. Erfindungsgemäße Ausführungsbeispiele zeigen die Fig. 2 bis 9.
-9-
Die Spannvorrichtung 1 ist mit einem Innengewinde 19 (Fig.1)
zum Aufschrauben auf eine Welle 2 einer Zerspanmaschine versehen. Sie hat am Außenumfang eine Rändelung 20 und
wird üblicherweise von Hand auf das Wellenende 2' der Welle
aufgeschraubt (Fig. 3), bis ihre Stirnfläche an einem
Zwischenring 3 anliegt. Dann werden Schrauben 5 in die Spannvorrichtung 1 hineingedreht, wodurch ein Ringkolben
8 axial in Richtung auf den Zwischenring 3 geschoben wird und das Werkzeug gegen ein (in Fig. 3 nicht dargestelltes)
Widerlager in axialer Richtung verspannt.
Durch Eindrehen der Schraube 5 wird ein hinter ihr liegender Stellkolben1in eine sacklochartige Bohrung 22 gedrückt.
Das Sackloch ist über einen Kanal 7 mit dem Druckraum 23 des Ringkolbens 8 verbunden. Die Bohrung 22,
der Kanal 7 und der Druckraum 23 sind mit einem Hydraulikmedium gefüllt (in Fig. 3 durch Punkte dargestellt), das
vorzugsweise Fett ist, wodurch eine hydrostatische Kraftübertragung zwischen Stellkolben 6 und Ringkolben 8 erreicht
wird. Durch die unterschiedlichen druckwirksamen Flächen des Stellkolbens 6 und des Ringkolbens 8 wird die
notwendige Kraftübersetzung erreicht, die zur Aufbringung des hohen axialen Spanndruckes erforderlich ist. Dabei errechnet
sich das Verhältnis zwischen der auf die Schraube 5 aufzubringenden Kraft und der vom Ringkolberh ausgeübten
Kraft nach den bekannten physikalischen Regeln, wobei jedoch Reib- und Federkräfte (nachstehend erläutert)
zusätzlich zu überwinden sind.
Um ein Austreten des Hydraulikmediums aus der Spannvorrichtung zu verhindern, befindet sich zwischen Stellkolben
6 und dem Hydraulikmedium eine Dichtung 21, desgleichen
zwischen dem Ringkolben 8 und dem Hydraulikmedium eine Dichtung 9. Die Schraube 5 - im Ausführungsbeispiel
sind zwei Schrauben vorhanden - ist in einem Gewindeeinsatz 10 festgeschraubt, der mittels eines Gewinde-
- 10-
Stiftes 11 arretiert ist.
In diesem Ausführungsbeispiel ist die Spannvorrichtung 1 mit einer hydraulischen Kraftanzeige 12 ausgestattet, die
es erlaubt, die Spannkraft außen an der Spannvorrichtung abzulesen. Die Kraftanzeige 12 erfolgt über einen mit
Markierungen versehenen Stift 24, der durch einen darunterliegenden, nicht dargestellten Kolben gegen Federdruck
nach außen bewegt wird, sobald der Kolben, der ähnlich wie der Stellkolben 6 an das hydrostatische System angeschlossen
ist, druckbeaufschlagt wird, üblicherweise ist
die Kraftanzeige 12 geeicht, so daß die aufgebrachte Spannkraft genau abgelesen werden kann.
Der Ringkolben 8 ist an seinem Außenumfang mit einem Wulst 13 versehen, auf dem eine Tellerfeder 14 an ihrer
Unterseite innen aufliegt. Die in Fig. 3 dargestellte Tellerfeder ist als Überwurfmutter ausgebildet und an
der Außenseite der Spannvorrichtung 1 mit einem Gewinde 15 befestigt. Die Außenseite der als Mutter ausgebildeten
Tellerfeder 14 ist mit einer Rändelung 25 versehen und kann von Hand angezogen werden. In Fig. 4 ist die
Feder 14 einzeln dargestellt. Bei dieser Ausführungsform
sind Gewindeteil 15 und Federteil 16 aus einem Stück hergestellt. Erfindungsgemäß ist aber auch eine zweiteilige
Konstruktion aus einer Tellerfeder und einer Überwurfmutter möglich.
Drei Ausführungsbeispiele von Tellerfedern sind in den
Fig. 5 bis 7 dargestellt, wobei die Ausgestaltung der Tellerfeder-Mutter unabhängig davon ist, ob sie einteilig
und als Mutter oder zweiteilig ausgebildet ist. Die Tcllerfedern können, wie in den Fig. 5 und 6 dargestellt
ist, Schlitze 18a, 18b aufweisen, wodurch einzelne Federzungen 17a, 17b entstehen. Zum einen ist durch Wahl von
Anzahl und Breite der Schlitze 18a, 18b die Federsteifig-
-11-
keit der Feder zu beeinflussen, und zwar sinkt die Federsteifigkeit
mit wachsender Zahl und Breite der Schlitze 18a, 18b, zum anderen bewirkt die Aufteilung in einzelne
Federzungen 17a, 17b eine etwa gleichmäßige Druckverteilung auf den Ringkolben; dies ist besonders wichtig, wenn
nicht völlig planparallele Stücke gespannt werden, und der Ringkolben 8 schräg aus der Spannvorrichtung 1 austritt,
wodurch bei einer ungeteilten Tellerfeder 14 (Fig. 7) fast der gesamte Federdruck an der Stelle anliegt, an
der der Kolben am weitesten herausgefahren ist. Eine solche Konstellation ist unerwünscht, da hierdurch ein
gleichmäßiger Andruck des Ringkolbens 8 an das Werkzeug oder Werkstück 4 nicht erfolgen kann.
Durch die vorgespannte Tellerfeder 14, die auf den Wulst
13 des Ringkolbens 8 drückt, werden beim Lösen der Stellschraube der Ringkolben 8, die Dichtungen 9 und 21
und der Stellkolben 6, die über das Hydraulikmedium verbunden sind, in ihrer Ausgangslage zurückgestellt.
Hierdurch ist eine einwandfreie und schnelle Demontage der Spannvorrichtung gewährleistet, außerdem ertfällt das
Zurückstellen des Ringkolbens 8 von Hand, was häufig vergessen wurde, und somit beim darauffolgenden Aufspannen
zusätzliche Arbeit bereitete.
In Fig. 8 ist eine Spannvorrichtung^dargestellt, die mit
einem Außengewinde 26 versehen ist und die zum Eindrehen in eine Hohlzylinder oder eine Hohlwelle vorgesehen ist.
.8 In diesem Ausführungsbeispiel ist der Ringkolbenx mit
einem ringförmigen Wulst 13a an seinem Innenumfang versehen. An dem Wulst 13a stützt sich eine Tellerfeder 14
ab, die mit einer Hülse 30 versehen ist. Die Hülse 3 0 hat ein Außengewinde zum Einschrauben in das Innengewinde
19 der Spannvorrichtung 1a Die mit der Tellerfeder 14 verbundene
Hülse 30 ist so weit in die Vorrichtung 1 eingeschraubt, daß die Tellerfeder 14 eine gewisse Vorspannkraft
auf den Ringkolben 8 ausübt, so daß dieser bei Druck-
- 12 entlastung in seine Ausgangsposition zurückgestellt wird.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann die am Innenumfang des Ringkolbens 8 angeordnete Tellerfeder
auch mittels einer Schraube 28 am Innengewinde 19 der Vorrichtung 1 befestigt sein, wobei sich die Tellerfeder
zwischen dem ringförmigen Wulst 13a des Ringkolbens 8 und der Kopfauflagefläche
29 der Schraube 28 befindet, wie dies in Fig. 9 anhand einer Schraubenfeder 14c dargestellt/ist. Obwohl sich dia in Fig. 8 dargestellte
Tellerfeder 14 in den Abmessungen zu den Tellerfedern in dem vorangegangenen
Ausführungsbeispiel unterscheidet, kommen hier prinzipiell die gleichen Federn, die in den Fio. 5,6 und 7 dargestellt sind,zum Einsatz,
Verwobei auch ihre Wirkung den zuvor beschriebenen Federn entspricht. Bei
wandung von geschlitzten Tellerfedern sind die Schlitze vorzugsweise zu dem umfang hin geöffnet, der am Ringkolben (8) anliegt.
Fig. 9 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Spannvorrichtung^
ähnlich Fig. 8/ wobei die Kolbenrückstellkraft
durch ringförmig angeordnete, parallel wirkende Schraubenfedern 14c aufgebracht wird. Die Schraubenfedern 14c
sind zwischen einem breiten Wulst 13a des Ringkolbens und einer breiten Kopfauflagefläche 29 der Befestigungsschraube
28 angeordnet. Kopfauflagefläche 29 der Schraube
28 und die Federauflagefläche am Wulst 13a sind hierbei
besonders breit ausgebildet, um den Federn 14c eine sichere Führung zu geben. Die Verwendung von Schraubenfedern
14c ist dort besonders sinnvoll, wo der Ringkolben 8 einen relativ langen Hubweg hat. Die Rückstellkraft,
mit der der Ringkolben 8 bei Entlastung in das Gehäuse der Vorrichtung 1 zurückgedrückt wird, ist durch Wahl
von Anzahl, Drahtstärke, Windungszahl und Material der Federn in weiten Grenzen beeinflußbar. Bei Spannvorrichtungen,
die zum Aufschrauben auf eine Welle vorgesehen sind, werden die Schraubenfedern 14c entsprechend zwischen
einem breit ausgebildeten Wulst 13 am Außenumfang des Ringkolbens 8 und einer Überwurfmutter, ähnlich der in
Fig. 4 dargestellten Überwurffeder, befestigt. Es ist da-
- 13 bei für ausreichende Führung der Federn zu sorgen.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen Ausführungsbeispiele, bei denen der erforderliche Spanndr.uck durch tangential angeordnete
Stellkolben 6 erzeugt wird. Für die erfindungsgemäße
automatische Kolbenrückstellung durch Federkraft ist weder die Anordnung der Kolben noch die Druckerzeugung
als solche ausschlaggebend/ sie kann z. B. auch über Druckstifte/ Druckringe, eine Fettpresse oder dgl.
erfolgen. Beim Dimensionieren der Federn 14, 14a, 14b,
14c müssen allerdings die Reibkräfte der vorhandenen Dichtungen, Stellkolben, Stifte etc., die über das Hydraulikmedium
mit zurückgedrückt werden sollen, berücksichtigt werden.
Die automatische Kolbenrückstellung mittels Federkraft ermöglicht mit geringem technischen Aufwand ein sicheres
Rückstellen des Ringkolbens in seine Ausgangsstellung, sobald der hydraulische Druck in der Vorrichtung abgebaut
wird, wodurch eine einfache Demontage der Spannvorrichtung erleichtert wird. Das oft zeitaufwendige Hereindrücken
des Kolbens "von Hand" entfällt und die Spannvorrichtung ist sofort wieder einsatzbereit.
-A4-
- Leerseite -
Claims (15)
1. Druckmittelbetätigte Spannvorrichtung zum Spannen von
Werkzeugen oder Werkstücken, insbesondere zum axialen Spannen von auf einer Welle angeordneten Werkzeugen
oder Werkstücken, beispielsweise von Schleifscheiben,
Fräsern oder dgl., mit einem schwimmend gelagerten Ringkolben, der stirnseitig an der Vorrichtung angeordnet
und über ein Druckmedium axial verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkolben (8) in
Löserichtung der Spannvorrichtung federbelastet ist.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Rückstellfeder (14, 14a, 14b, 14c)an einer von außen zugänglichen
Fläche des Ringkolbens (8) angreift.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkolben (8) an seinem Außen- oder Innenumfang mit einem ringförmigen Wulst (13,
13a) versehen ist, der eine Auflagefläche zum Abstützen
mindestens einer Rückstellfeder (14, 14a, 14b, 14c) aufweist.
4. Spannvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Feder eine Tellerfeder (14, 14a, 14b) ist, die mit ihrer radial liegenden
Innenkante an dem Ringkolben (8) abgestützt ist.
5. Spannvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tellerfeder (14, 14a, 14b)
einstückig als Überwurfmutter ausgebildet ist, die auf die Spannvorrichtung (1) aufschraubbar ist.
6. Spannvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tellerfeder (14, 14a, 14b)
mittels einer überwurfmutter an der Spannvorrichtung (1) zu befestigen ist.
7. Spannvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Feder eine Tellerfeder (14, 14a, 14b) ist, die mit ihrer radial liegenden
Außenkante an dem Ringkolben (8) abgestützt ist.
8. Spannvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tellerfeder (14) an ihrer Innenseite an einer, mit einem Außengewinde
versehenen Hülse (30) befestigt ist, die zum Einschrauben in das Innengewinde (19) der Spannvorrichtung (1)
vorgesehen ist.
9. Spannvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tellerfeder (14, 14a, 14b) mittels einer Schraube (28), mit vorzugsweise hohlzylindrischem Schaft (28a$ , an der Spannvorrichtung zu
befestigen ist.
10. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tellerfeder (14a, 14b) mit
radialen Schlitzen (18a, 18b) versehen ist.
11. Spannvorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (18) am Innenoder
Außenrand der Tellerfeder (14a, 14b) offen sind.
-3-
12. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (18a) wesentlich schmaler sind als die von ihnen gebildeten Federzungen
(17a), in Umfangsrichtung der Tellerfeder (14a) gemessen.
13. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (18b) mindestens
etwa gleiche Breite haben wie die von ihnen gebildeten Federzungen (17b), in Umfangsrichtung der Tellerfeder (14b)
gemessen.
14. Spannvorrichtung nach Anspruchs,
dadurch gekennzeichnet, daß die Federn Schraubenfedern (14c) sind, und daß diese etwa gleichmäßig über den
Umfang verteilt zwischen dem, vorzugsweise breiten, ringförmigen Wulst (13) und einer am Außenumfang der Spannvorrichtung
(1) befestigten überwurfmutter angeordnet sind.
15. Spannvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Federn Schraubenfedern
sind und daß diese etwa gleichmäßig über den Umfang verteilt zwischen einem, vorzugsweise breitem, ringförmigen
Wulst (13a) des Ringkolbens (8) und der vorzugsweise groß dimensionierten Kopfauflagefläche (29) einer am Innengewinde
(19) der Spannvorrichtung (1) befestigten Schraube (28) angeordnet sind.
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