DE3419367A1 - Verfahren und vorrichtung zum auftragen stroemungsfaehiger medien auf durchlaufende substrate - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum auftragen stroemungsfaehiger medien auf durchlaufende substrateInfo
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Description
Falkenstr. 57
4815 Schloß Holte
Verfahren und Vorrichtung zum Auftragen strömungsfähiger Medien auf durchlaufende Substrate
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Auftragen strömungsfähiger,
geschäumter, pastöser oder flüssiger Medien auf Substrate, insbesondere zum Auftragen von
schaumigen Medien auf durchlaufendes Textilmaterial
oder dergleichen. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren sowie eine Vorrichtung, um das
Ausmaß der Durchdringung der strömungsfähigen Medien
in Teppichmaterial hinein oder in andere Arten von vergleichbaren Substraten hinein zu variieren.
Es ist bekannt, das Ausmaß der Durchdringung eines Substrates mit einem strömungsfähigen Medium, beispielsweise
Druckfarbe, Farbstoff, einem Imprägniermittel, einem Spülmittel oder dergleichen, dadurch
zu regulieren, daß man den Druck des Mediums, das das Substrat kontaktieren soll, ändert. Es ist
ferner bekannt, das Ausmaß der Durchdringung eines porösen Substrates dadurch zu ändern, daß man das
Substrat sich über eine Saugkammer bewegen läßt, die das Medium in den Körper des Substrates mit
einer Kraft hineinzieht, die in Abhängigkeit vom Different!al druck zwischen dem Inneren der Saugkammer
und der Umgebung steht. Diese Techniken si'nd in
- 6 Mathias Mitter '" "" "3 Λ 1 Q Ί Fi 7
vielen Fällen zufriedenstellend in ihrer Funktion,
erfordern jedoch eine zusätzliche kostspielige und raumaufwendige Ausrüstung, Drucküberwachungseinrichtungen
und dergleichen. Darüberhinaus erfordert
die Druckregelung des strömungsfähigen Mediums eine
Fördereinrichtung, die zuverlässig gegenüber der
Atmosphäre abgedichtet sein muß, was zusätzliche erhebliche Kosten mit sich bringt. Die Verwendung
einer Saugkammer erfordert auch das Vorsehen poröser Supporte und/oder Förderer für die Substrate sowie
ferner eine laufende betriebliche Überwachung, um zu kontrollieren, ob die Permeabilität des Supportes
für das Substrat sich verändert hat, weil derartige Änderungen in erheblichem Ausmaß <3- as Ausmaß
der Eindringung des Mediums iη das Substrat beeinflussen.
Der vorliegenden Erfindung liegt von daher zunächst die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Regulierung
des Ausmaßes der Eindringung eines strömungsfähigen
Mediums in ein Substrat in einer Siebdruckmaschine
oder einer ähnlichen Maschine
. zu schaffen, das bei geringem Aufwand eine außerordentlich genaue und jederzeit reproduzierbare
Regulierung des Ausmaßes der Eindringung ermöglicht.
Dieses sehr einfache und preiswert durchzuführende
Verfahren soll dabei sowohl eine abrupte wie eine graduelle Änderung des Ausmaßes der Eindringung ermöglichen.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung eines derartigen Verfahrens, wobei dafür
Sorge getragen sein soll, daß das Ausmaß der Eindringung des Mediums in das Substrat während der
laufenden Bearbeitung durchgeführt werden kann.
Mathias Mitter
Es soll auch dafür Sorge getragen sein, daß nur
relativ geringe Änderungen bestehendetMaschinen
bzw. Bearbeitungsanlagen erforderlich sind, um
diese auf die Durchführung des neuen Verfahrens umzurüsten.
Die erfindungsgemäße Lösung bezüglich des Verfahrens
besteht im wesentlichen darin, daß das Substrat in einer gegebeneη Ebene angeordnet wird,
das Medium auf die eine Seite des Substrates in der Ebene aufgetragen wird, indem man das Medium
sich längs einem vorbestimmten Weg bewegen läßt und daß man dann die Richtungslage dieses Weges
und der genannten Ebene im Verhältnis zueinander ändert.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung beinhaltet
der Änderungsschritt das Alternieren der Richtungslage des Weges in Bezug zur Ebene des Substrates.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung bewegt
man das Substrat in der gegebenen Ebene in einer vorbestimmten Richtung. Der Weg für das Medium
ist vorzugsweise länglich und erstreckt sich quer zu dieser Richtung. Der Schritt zur Veränderung der
Richtungslage beinhaltet das Bewegen des Weges um eine Achse, die im wesentlichen parallel zur Längsrichtung
des Weges liegt. Der Schritt kann jedoch auch das Drehen der Wegbahn um die vorgenannte
Achse im Uhrzeigersinn oder gegen Uhrzeigersinn
bei nhalten.
■ - 8 Mathias Mitter — · " " 3 Λ 1 9
Bezüglich der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist bei einer Vorrichtung für die Bereithaltung des
Substrates in einer vorbestimmten Ebene und mit einem Auftragselement mit einem Durchlaß für das
Medium in Richtung auf die Ebene vorgesehen, das Einstellmittel für die Veränderung der Richtungslage des genannten Durchlasses und mindestens
eines Teiles der genannten Ebene relativ zueinander vorgesehen sind.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung kann das Auftragselement um eine ortsfeste Achse drehbar
sein, um seine Winkellage verändern zu können.
Das Auftragselement kann dabei ein länglich geschlitzter
Rakel sein. DEr Rakel kann sich dabei im wesentlichen quer zur Bewegungsrichtung des
beispielsweise auf einem Drucktuch angeordneten
Substrates erstrecken. Die Vorrichtung kann dabei ferner eine Siebdruckschablone beinhalten, die
zwischen der Substratebene und dem Auftragselement vorhanden ist, so daß das Medium auf seinem Weg
zum Kontakt mit dem Substrat die Siebdruckschablone
durchtreten muß.
Auf der anderen Seite des Substrates kann ein zweiter Durchlaß vorgesehen sein und der zweite
Durchlaß und der Durchlaß des Auftragselementes wirken auf den beiden Seiten der Substratebene
so zusammen, daß mit Hilfe einer Saugeinrichtung, die auf den zweiten Durchlaß wirkt, das Medium in
das Material des Substrates hineingezogen wird.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Vorrichtung,
insbesondere bezüglich des Trägers für das Auftragselement, bezüglich der detaillierten Konstruk-
■'"-.. . ·:- S -MathiasMitter
tion des Einstellmechanismsuses für das Auftragselement bezüglich seiner Richtungsverlagerung sowie
auch von Konstruktionen, die eine Veränderung der Lage mindestens eines Teiles der Substratebene
ermöglichen, sind in den entsprechenden Unteransprlichen gekennzeichnet.
ermöglichen, sind in den entsprechenden Unteransprlichen gekennzeichnet.
AusfUhrungsbeispiele von Vorrichtungen gemäß der
Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme auf
die Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen:
Figur 1 einen schematisierten Querschnitt durch
eine Vorrichtung gemäß der Erfindung,
Figur 2 eine vereinfachte Tei1 seitenansicht der Vorrichtung nach Figur 1 mit teilweiser
Figur 2 eine vereinfachte Tei1 seitenansicht der Vorrichtung nach Figur 1 mit teilweiser
Schnittdarste llung,
Figur 3 einen schematisierten Querschnitt durch
Figur 3 einen schematisierten Querschnitt durch
eine weitere Vorrichtung gemäß der Erfindung,
Figur 4 eine Tei1 seitenansicht der Vorrichtung
Figur 4 eine Tei1 seitenansicht der Vorrichtung
nach Figur 3 mit teilweiser Schnittdar-
stellung
Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Vorrichtung dient der Aufbringung eines Schaummediums auf aufein-
anderfolgende Stellen eines relativ breiten Substrates 1, beispielsweise auf den Flor auf der Oberseite eines
durchlaufenden Teppichmateriales. Die Vorrichtung
beinhaltet eine drehbare zylindrische Siebdruckschablone 2, die um ihre Achse in Richtung des Pfeiles B
in Abhängigkeit der Bewegung des Substrates 1 in
Richtung des Pfeiles A und/oder in Abhängigkeit der Übertragung eines Drehmomentes durch eine gesonderte
Antriebseinheit (nicht dargestellt) dreht. Die Siebdruck
schab!one 2 umgibt den überwiegenden Teil eines
länglichen Rohrstückes, das einen Träger 3 für ein Auftragselement 4 bildet, das im dargestellten
Ausführungsbeispiel als Schlitzrakel ausgebildet
ist und einen länglichen Durchlaß 4a für einen Strom eines Schaummediums zu der Innenwandfläche der Siebdruckschablone
2 diejenige Region bildet, in der die Außenwandfläche der Schablone dem Substrat 1 am
nächsten liegt. Das dargestellte Auftragselement 4 beinhaltet zwei elastische Auflagen 5 und 6, die mit
der Umfangsf1äche des Trägers 3 verbunden sind und
den wesentlichen Teil des Durchlasses 4a flankieren, sowie zwei Rakelschuhe 7 und 8, die jeweils auf den
Unterseiten der beiden elastischen Auflagen 5 und 6 befestigt sind und die die Innenwandfläche der Siebdruckschablone
2 kontaktieren. Die Rakelschuhe 5 und 7 umgeben den untersten Bereich des Durchlasses 4a,
dessen oberster Bereich das Schaummedium aus dem Inneren des Trägers 3 über einen Auslaß 3a aufnimmt,
der aus einem oder mehreren länglichen Schlitzen gebildet sein kann, oder aus einer oder mehreren Reihen
einzelner Löcher, oder aber aus einem oder mehrerer Reihen einzelner Löcher und kürzerer Schlitze.
Der Träger 3 kann als Teil der Einrichtung zur Zuführung des Schaummediums in den Durchlaß 4a des
Auftragselementes 4 angesehen werden. Diese Zuführungseinrichtung
beinhaltet ferner eine Leitung 12, die das Schaummedium zu dem einen Achsende des
Trägers 3 bringt und deren Aufnahmeende mit dem Auslaß eines Schaumerzeugers 13 verbunden ist.
Der im Ausführungsbeispiel dargestellte Schaumerzeuger
hat eine erste Leitung 14 mit einem Regulierventil 15 und dient der Zuführung eines gasförmigen
Schäummittels, beispielsweise Luft, zum
Schaumerzeuger. Der Schaumerzeuger 13 beinhaltet ferner eine zweite Leitung 16, die ein Regulierventil
17 beinhaltet und die eine Flüssigkeit von einem Speichergefäß 18 abzieht. Die Art und
Weise, wie die Flüssigkeit vom Speichergefäß 18 in den Schaumerzeuger gepumpt wird und die Art und
Weise, wie die Flüssigkeit vor Einbringung in die Leitung 12 im Erzeuger geschäumt wird, bildet nicht
Teil der vorliegenden Erfindung.
Die dargestellte Einzelleitung 12 kann durch eine
ganze Anordnung von Leitungen ersetzt sein, die Schaummedium zu in Achsrichtung abständigen Bereichen
des Trägers 3 führen, um zu gewährleisten, daß der Innenraum des Trägers gleichförmig mit dem Medium
gefüllt wird und er dieses Medium in jeglichem Bereich des Auslasses 3a mit der gleichen oder zumindest
nahezu identischer Abgabemenge zu bringen.
Die Einrichtung zur Vorhaltung des Substrates 1 unterhalb der Siebdruckschablone 2 in einer vorbestimmten,
beispielsweise horizontalen Ebene beinhaltet
das Obertrum eines endlosen, porösen Drucktuches 9, das in bekannter Weise so angetrieben ist,
daß das Obertrum sich in Richtung des Pfeiles A bewegt. Der Bereich des Obertrums des Drucktuches 9,
der unmittelbar unterhalb der Siebdruckschablone 2 liegt, läuft längs der Oberseite eines stationären
Supportes 10, der einen vertikalen Durchlaß 10a hat, der mit dem Saugeinlaß 11a eines einstellbaren Saug-Werkes
11, beispielsweise <einer Pumpe, eines Gebläses
oder dergleichen verbunden ist. Das Ausmaß, mit dem das Schaummedium in das Substrat 1 in dem Bereich
unterhalb des zu unterst liegenden Bereiches der Siebdruckschablone 2 eindringt, kann durch Änderung des
Druckes im Durchlaß 10a, beispielsweise durch
Änderung des Differentialdruckes zwischen dem Inneren
des Durchlasses 10a und der umgebenden Atmosphäre, variiert werden. Das Ausmaß kann auch durch den Druck
varriert werden, mit dem das geschäumte Medium in den Träger 3 über die Leitung 12 eingebracht wird, beispielsweise
durch Änderung der Stellung der Ventile 15 und/oder 17.
Gemäß der vorliegenden Erfindung jedoch kann das Ausmaß, mit dem das Schaummedium in den Flor des
Substrates eindringt, dadurch reguliert werden, daß man die Richtungslage des Durchlasses 4a bezüglich der
Ebene des Substrates 1 unterhalb der Siebdruckschablone 2 ändert. Dasselbe Ergebnis kann, vielleicht mit ein
wenig höheren Kosten, auch dadurch erreicht werden, daß man die Richtungslage der Ebene des Substrates 1
relativ zu dem Durchlaß 4a des Auftragselementes 4 ändert. Die Mittel zur Einstellung oder Änderung der
Richtungslage des Durchlasses 4a bezüglich der Ebene des Substrates 1 beinhalten einen Zahnstangen-Zahnritzeltrieb
20, der den Träger 3 um eine ortsfeste horizontale Achse in den Richtungen der Doppelpfeile C
und damit das Auftragselement 4 im Uhrzeigersinn
oder im Gegenuhrzeigersinn bewegt, wie in Figur 1
dargestellt. Der Trieb 20 beinhaltet einen Ritzel 21, das an dem betroffenen Endabschnitt des Trägers 3
befestigt ist, eine horizontale Zahnstange 22, die mit dem Ritzel 21 in Eingriff steht, sowie einen Motor,
der die Zahnstange in Richtungen im rechten Winkel der Ebene der Figur 2 hin- und herbewegt. Der Motor
kann dabei ein von einem strömungsfähigen Medium betriebener Motor sein, beispielsweise ein doppelt
wirkendes hydraulisches oder pneumatisches Kolbenaggregat, dessen Kolbenstange mit Bezugsziffer 22
in Figur 2 gekennzeichnet ist. Die Zahnstange 12 und der Motor sind auf einem ortsfesten Gestellteil 24
montiert, das ferner auch den Support 10, das einstellbare Saugwerk 11 und den Schaumerzeuger 13 sowie
die Lager für die Endabschnitte der Siebdruckschablone 2 und des Trägers 3 tragen kann. Der
Träger 3 ist vorzugsweise bezüglich der Siebdruckschablone 2 auf- und abbeweglich, um hierdurch
den Druck ändern zu können, mit dem das Auftragselement 4 gegen die konkave Innenwandfläche der Siebdruckschablone
2 anliegt. Der Trieb 20 kann auf dem Gestell 24 so montiert sein, daß er an der Bewegung
des Trägers 3 relativ zur Siebdruckschablone 2 teilnimmt.
Die von dem Durchlaß 4a des Auftragselementes 4 definierte Wegbahn ist länglich schlitzförmig und
erstreckt sich quer zur Richtung des Längstransportes des Substrates 1 gemäß Pfeil A. Die Breite
des Substrates kann über 5 m hinausgehen und der
3Q einzelne Schaumerzeuger 13 kann durch eine Gruppe
von zwei oder mehr Schaumerzeugern ersetzt sein, insbesondere, wenn der Träger 3 lang oder sehr lang ist,
wobei dann jeder Schaumerzeuger Schaummedium in einen vorgegebenen Bereich des Trägers einbringt, so daß
letzterer gleichförmig mit dem Medium gefüllt wird,
das dann aus dem Träger 3 über den Auslaß 3a in den oberen Bereich des Durchlasses 4a auf seinem Weg in
Kontakt mit dem Substrat 1 eintritt, wobei es dann schließlich durch die Siebdruckschablone 2 hindurchtritt.
Die Siebdruckschablone 2 kann so gelocht sein, daß eine gleichförmige Lochverteilung in Achsrichtung
und/oder Umfangsrichtung gegeben ist, oder
mit Lochgruppen, die Muster bilden, je nach Art der Behandlung, der das Substrat unterzogen werden soll.
Diese Behandlung kann die Aufbringung einer Farbflüssigkeit oder irgendeiner anderen Art von drukkend
wirkendem Material beinhalten, die Aufbringung eines Klebstoffes, eines Bleichmittels, eines Spülmittels,
eines Imprägniermittels, eines Weichmachers, eines Versteifungsmittels oder irgendeines anderen
Wirkstoffes, der in gleichförmigen oder selektiven Kontakt mit dem Substrat gebracht werden soll.
Letzteres kann ein Teppichmaterial sein, irgendein anderes textiles Material, es kann sich um laufendes
Bahnmaterial, um einzelne Bögen, Streifen oder dergleichen handeln und es kann sich auch um Papier
oder Kunststoff und dergleichen handeln.
Zweck der Winkeleinstellung des Auftragselementes 4 bezüglich der Ebene des Substrates 1, d. h. von
Richtungslagenänderungen des schlitzförmigen Durchlasses 4a relativ zu dieser Ebene, ist es, das
Ausmaß der Eindringung oder Durchdringung des strömungsfähigen Mediums in das Material des Substrates
hinein zu ändern. Durch Drehung des Trägers 3 um seine Achse im Uhrzeigersinn, kann der Durchlaß 4a
aus der in Figur 1 dargestellten vertikalen oder neutralen Lage in eine Stellung vor dem untersten
Bereich der Siebdruckschablone 2 bewegt werden, so daß das Hindurchtreten des Schaummediums durch die
Siebdruckschablone 2 früher beginnt, als in der Figur
Mathias Mitter '..'.- .. 3 Λ 1 9 3 6
dargestellten Stellung des Auftragselementes 4. Diese Einstellung kann von Hand oder durch eine Fernbetätigung
über den die Kolbenstange 23 beinhaltenden Motor geschehen. Wenn die Abgabe von Schaummedium zum
Substrat dagegen verzögert werden soll, d. h. also das Ausmaß der Eindringung über die Menge des aufzubringenden
Schaummateriales reduziert werden soll,
läßt man den Träger 3 über den Trieb 20 in Gegenuhrzeigersinn, gesehen auf Figur 1, drehen, so daß
der Auslaßbereich des Durchlasses 4a gesehen auf Figur 1 nach rechts aus der dargestellten neutralen
Lage herausbewegt wird.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Winkelbeweglichkeit des Auftragselementes 4 ist es, daß dies
eine ausgeprägte Stabilisierung der Siebdruckschablone 2 zur Folge haben kann. Im Regelfall ist die Siebdruckschablone
2 dünn oder sehr dünn und ihr Widerstand gegen Verformung ist sehr gering. Wenn das Substrat 1
mit erhöhter Geschwindigkeit angetrieben wird, hat die Schablone 2 häufig eine deutliche Tendenz zu
Schwingungen und/oder einem unrunden Lauf. Es hat sich gezeigt, daß geringe Winkelverlagerungen des
Auftragselementes 4 um die Achse des Trägers 3 zu einer ausgeprägten Stabilisierung der Siebdruckschablone
2 führen können und damit zu einem deutlich verbesserten Auftrag, d. h. einem gleichförmigeren oder
besser vorherbestimmbaren Auftrag des Mediums auf das Substrat führen. Einstellungen der Relativlagen der
Ebene des Substrates und des Durchlasses 4a sind häufig erforderlich, um der Tatsache Rechnung zu
tragen, daß der Flor eines vorhergehenden Substrates
höher und/oder dichter war als der Flor des Substrates, das mit der Vorrichtung nun behandelt
werden soll» Die Ebene der Bewegung des Substrates braucht auch rieht immer eben zu sein. Dies hängt
von der Natur und Konfiguration des Supportes 10 ab.
Die Figuren 3 und 4 illustrieren einen Teil eines weiteren Ausführungsbeispieles einer derartigeh
Vorrichtung. Identische Teile- oder eindeutig analoge Teile zu den entsprechenden Teilen der Vorrichtung
nach den Figuren 1 und 2 sind mit gleichartigen Bezugsziffern, jeweils plus 100, gekennzeichnet.
Die Vorrichtung nach den Figuren 3 und 4 beinhaltet einen zylindrischen Support 110, der längs einer
bogenförmigen Wegbahn, wie mit dem Doppelpfel E angegeben, um die Achse des rohrförmigen Trägers 103
bewegbar ist, so daß hierdurch die Richtungslage eines Abschnittes der Ebene des Substrates 101 :
relativ zu dem Durchlaß 104a des Auftragselementes 104 verändert wird. Der Doppelpfeil D zeigt die
Richtungen auf, in die der Träger 103 und die Siebdruckschablone 102 um die Achse des zylindrischen
Supportes 110 bewegbar sind, um die Richtungslage des Durchlasses 104a relativ zur Ebene des Substrates
101 zu verändern. Beispielsweise können der Träger und die Siebdruckschablone 102 zwischen einerseits
der in ausgezogenen Linien dargestellten Neutrallage und andererseits den Lagen bewegt werden, die mit
der strichpunktierten Lage 102' und der gestrichelten Lage 102' ' gezeigt sind. Wenn die Siebdruckschablone
102 in die Stellung 102' bewegt ist, wird das Substrat 101 aus einer ebenen horizontalen Lage entsprechend der
in ausgezogenen Linien dargestellten Lage des Substrates in eine unterschiedliche Ebene, beispielsweise die Lage
101', bewegt, was zwei gerade horizontale Abschnitte und einen dazwischenliegenden bogenförmigen Abschnitt
beinhaltet. Der Krümmungsradius des bogenförmigen Abschnittes dieser Ebene entspricht dem Radius der
zylindrischen Außenfläche des Supportes 110, weil die Siebdruckschablone 102 und das Auftragselement 104
dann das Substrat 101 dazu bringen, sich an einen Abschnitt der Umfangsfläche des Supportes 110 eng anzuschmiegen.
Anstelle der oder zusätzlich zu der vorstehend erörterten Beweglichkeit der Siebdruckschablone 102 und des
Trägers 103 mit dem Auftragselement 104 um die Achse des Supportes 110 kann der Support 110 zwischen einer
Vielzahl von Stellungen um eine ortsfeste Achse entsprechend der Achse des Trägers 103 bewegt werden, wenn
der letztere seine neutrale Stellung einnimmt. Dies ist durch den genannten Doppelpfeil E aufgezeigt. Wenn
der Support 110 in die Lage 110' bewegt ist, wird ein
Abschnitt des Substrates 101 in die Lage 101'' bewegt,
d. h., daß das Substrat sich dann an einen Abschnitt der Umfangsfläche der Siebdruckschablone 102 anschmiegt.
Wird der Support 110 in die gestrichelte Lage 110'1
bewegt, wird der rechts liegende Teil des Substrates auf ein Niveau hochbewegt, das über dem des linken Teiles
liegt. In den meisten oder zumindest in vielen Fällen ist es ausreichend, die Teile 102, 103, 104 für eine
Bewegung relativ zum Support 110, oder aber umgekehrt, zu montieren.
Die Anordnung zum Führen der Teile 102, 103 und 104 für eine Bewegung um die Achse des Supportes 110, und
um sie in den ausgewählten Lagen zu halten, ist schematisch in Figur 4 gezeigt. Die Haltemittel beinhalten
stationäre Lager für die Endabschnitte des Trägers 103, wie beispielsweise das Lager 125. Jedes Lager 125
hat einen bogenförmigen Schlitz 126 für den jeweiligen Endabschnitt des Trägers 103 und letzterer hat
ein oder mehrere Bügel 127 für Schrauben 128 oder andere Mittel, um die Teile 102, 103 und 104 in ausgewählten
Lagen relativ zu dem Support 110 lösbar festzusetzen, beispielsweise zum Festsetzen der Teile 102,
103 und 104 in Stellungen ..entsprechend einer ausgewählten
Richtungslage des Durchlasses 104a relativ zur Ebene des Substrates 101. Die Leitung 112 wird von
einem Schlauch gebildet oder beinhaltet einen flexiblen Abschnitt. Wenn der Support 110 den Richtungen gemäß
Pfeil E einstellbar ist, können seine Endabschnitte in entsprechenden Haltemitteln in einer Weise analog der
oben für den Endabschnitt des Trägers 103 beschriebenen angeordnet sein.
Die beschriebene Vorrichtung kann noch zahlreichen weiteren Abwandlungen unterliegen. So kann beispielsweise
der Schaumerzeuger 13 durch eine Speisung von pastösem oder leicht strömendem flüssigen Medium ersetzt
sein, das Saugwerk 11 kann fortgelassen sein und das poröse Drucktuch 9 kann durch eine andere Abstützungsund
Fördereinrichtung für das Substrat 101 oder 110 ersetzt sein. Der Träger 3, 103 muß nicht Teil der
Zuführeinrichtung des Mediums zu dem Durchlaß 4a, 104a
des Auftragselementes 4, 104 sein und das dargestellte Auftragselement kann durch eine Vielzahl anders gestalteter
Auftragselemente ersetzt sein, solange die Vorrichtung nur in der Lage ist, die Richtungslage des
Durchlasses des Auftragselementes relativ zur Ebene des Substrates und/oder umgekehrt, zu verändern. Das Ausmaß
der Änderung der Richtungslage muß nicht ausgeprägt sein.
So muß beispielsweise, bezogen auf Figur 1, die Winkelbeweglichkeit
des Trägers 3 mit dem Auftragseiemet 4 nicht 90 übersteigen. In den meisten Fällen braucht
das Ausmaß der Winkelverstellung des Auftragselementes
nicht über 10 hinauszugehen und kann lediglich einen Minutenbruchteil, d. h. weniger als 1°, eines solchen
Winkels betragen.
Auch der Einsatz der Siebdruckschablone 2, 102 ist
wahlweise, d. h., das Auftragselement 4, 104 kann das Medium gegebenenfalls auch direkt in Berührung mit der entsprechenden Seite des Substrates bringen.
Darüberhinaus kann die gezeigte Siebdruckschablone durch eine nicht zylindrische Schablone ersetzt sein, die über eine oder mehrere Walzen so angetrieben wird, daß sie ein Untertrum benachbart der Oberseite des Substrates hat.
wahlweise, d. h., das Auftragselement 4, 104 kann das Medium gegebenenfalls auch direkt in Berührung mit der entsprechenden Seite des Substrates bringen.
Darüberhinaus kann die gezeigte Siebdruckschablone durch eine nicht zylindrische Schablone ersetzt sein, die über eine oder mehrere Walzen so angetrieben wird, daß sie ein Untertrum benachbart der Oberseite des Substrates hat.
Claims (18)
- - - - PatentanwälteMathias Mitter . :-:- i ': : Qr# Loesenbeck (1980)Faikenstr.57 Dipl.-Ing. Strackeschloß Holte ς λ ι Q ^ R 7 Dipl.-Ing. Loesenbeckj ^ ι ό ο D / jaiienbeCkBT Str. 164,4800 BielefeldPatentansprücheVerfahren zur Regulierung des Ausmaßes der Eindringung eines strömungsfähigen geschäumten, pastösen oder flüssigen Mediums in ein Substrat, dadurch gekennzei chnet, daß das Substrat in einer vorbestimmten Ebene angeordnet wird, das Medium gegen die eine Seite des Substrates in dieser Ebene längs einem vorbestimmten Weg gefördert wird und die Richtungslage dieses Weges und der genannten Ebene relativ zueinander verändert wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daßdas Substrat in der genannten Ebene in einer vorbestimmten Richtung bewegt wird, eine längliche Wegbahn verwendet wird, die im wesentlichen quer zu der genannten Richtung gehalten wird und das Verändern der Richtungslage dadurch durchgeführt wird, daß die Wegbahn um eine Achse, die im wesentlichen parallel zur Längserstreckung in der Wegbahn ist, bewegt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtungslagenveränderung durch ein Drehen der Wegbahn um die genannte Achse im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn geschieht.Math i as Mi tter - - - . ·
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wegbahn um eine ortsfeste Achse über einen Winkel von weniger als 90° bewegt wird.
- 5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer Auflagerung des Substrates in einer vorbestimmten Ebene und mit einem Auftragelement mit einem Durchlaß zum Aufbringen des Mediums auf die Ebene sowie einer Vorrichtung zum Zuführen des Mediums zum Durchlaß des Auftragselementes, dadurch gekennzeichnet, daß Einstellmittel (20) zur Veränderung der Richtungslage des genannten Durchlasses (4a) und zumindest einem Teil der Ebene des Substrates (1) relativ zueinander vorgesehen sind.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellmittel (20) Mittel zum Drehen des Auftragselementes (4) um eine ortsfeste Achse beinhalten.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehtrieb (20) zur Veränderung der Winkellage des Auftragselementes (4) auf eine maximale WinkelVerdrehung von 90° ausgelegt ist.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Bereithaltung des Substrates Mittel (9) zum Bewegen des Substrates (1) in eine vorbestimmte Richtung beinhalten und das Auftragselement (4) länglich ausgebildet ist und sich im wesentlichen quer zu dieser Richtung erstreckt.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Siebdruckschablone (2) vorgesehen ist, die zwischen der genannten Ebene des Substrates (1) und dem Auftragselement (4) derart angeordnet ist, daß das aus dem Durchlaß (4a) austretende Mediura vor Kontaktierung des Substrates (1) durch die Siebdruckschablone treten muß.... - 3 Mathias Mitter ." "":" :
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Bereithaltung des Substrates (1) einen zweiten Durchlass (10a) benachbart dem Auftragselement (4) definieren, der zweite Durchlaß (10a) und der Durchlaß (4) des Auftragselementes (4) auf entgegengesetzten Seiten der Ebene des Substrates (1) angeordnet sind und ferner ein Saugwerk (11) vorgesehen ist, dessen Einlaß (11a) mit dem zweiten Durchlaß (10a) verbunden ist.
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für das Auftragselement (4) ein Träger (3) vorgesehen ist und die Einstellmittel (20) einen Trieb zur Veränderung der Richtungslage des genannten Durchlasses (4a) mittels dem Träger (3) beinhalten.
- 12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der genannte Träger (3) Teil der Zuführeinrichtung für das Medium ist und ein rohrförmiges Trägerteil beinhaltet, das einen mit dem Durchlaß (4a) des Auftragselementes (4) in leitender Verbindung stehenden Auslaß (3a) hat.
- 13. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,daß die Einstellmittel einen Zahnstangen-Zahnritzeltrieb (20) beinhalten.
- 14. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellmittel (110) Mittel zur Veränderung der Lage mindestens eines Teiles der genannten Ebene des Substrates (101) bezüglich des Auftragselementes (104) bei nhalten.
- 15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Bereithaltung des Substrates (101) einen Substratsupport (110) bein hai ten und die Einstellmittel eine gegenüber dem Auftragselement (104) beweg-- 4 - . :
Mathias Mitter ■■'■- '"' 3419367bare Halterung für den Support (110) beinhalten. - 16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Support (10) eine im wesentlichen zylindrische Außenfläche hat, die in Kontakt mit dem Substrat (101) steht.
- 17. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung eine bogenförmige Wegbahn für den
Support (110) bildet. - 18. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellmittel eine Halterung für das Auftragselement (104) beinhalten, die diesem eine bogenförmige Wegbahn ermöglicht.
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