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Vorrichtung zum Aufwickeln von Warenbahnen.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufwickeln von Warenbahnen
in Rollen auf einer angetriebenen Wickelwelle, mit einem Walzenkopf, der zum Anlegen
der Warenbahn an die Wickelwelle bzw. Rolle von Walzenpaaren gebildete, im wesentlichen
senkrecht über einander liegende, von der Warenbahn durchlaufene Walzenspalte aufweist
und an einem Maschinengestell in im wesentlichen horizontaler Führung quer zur Wickelwelle
verstellbar ist, und mit einer das auf der Wickelwelle anzuwickelnde Warenbahnende
gegen die Wickelwelle andrückenden Anwickelvorrichtung.
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Derartige Vorrichtungen zum Aufwickeln von Warenbahnen sind aus der
DE-OS 30 16 911 bekannt. Bei ihnen dient der Walzenkopf nicht nur zum Zuführen der
Warenbahn zur Wickelwelle, bzw. der sich auf der Wickelwelle bildenden Rolle, sondern
auch zum Anwickeln des Warenbahnanfanges auf der zunächst noch leeren Wickelwelle
bzw. der für die Rolle als Wickelkern dienenden, auf der Wickelwelle sitzenden Hülse.
Zu diesem Anwickeln ist der Walzenkopf nicht nur horizontal, sondern auch vertikal
über
den Wickelwellen so verstellbar, daß er mit dem vordersten
Walzenpaar bis auf die Wickelwelle, bzw.
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deren Hülse abgesenkt werden kann, so daß der aus dem Walzenspalt
dieses vordersten Walzenpaars austretende Anfang der Warenbahn sich gegen die laufende
Wickelwelle anlegen und von ihr mitgenommen werden kann. Um das Anlagen des Warenbahnanfangs
an die Wickelwelle bzw. deren Hülse zu erleichtern, kann der Walzenkopf eine axial
über die Länge des Walzenkopfes reichende Bürstenwalze aufweisen, die an Schwenkarmen
gelagert und mittels eines Schwenkantriebs in Wickelrichtung hinter dem Führungswalzenpaar
an die Wickelwelle angelegt werden kann, wobei die Richtung für den Drehantrieb
der Bürstenwalze so gewählt ist, daß sie eine glattstreichende Wirkung auf den sich
auf der Wickelwelle anwickelnden Warenbahnanfang ausübt. - Derartige Vorrichtungen
haben sich bewährt, bereiten aber dann Schwierigkeiten, wenn es sich um Warenbahnen
handelt, die aus weniger schmiegsamem Material bestehen und sich daher nur schwer
anwickeln lassen. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß auch das Anwickeln weniger schmiegsamer
Warenbahnen zuverlässig möglich ist.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Anwickelvorrichtung
einen Andrückkopf aufweist, der in einer Zustelleinrichtung um eine zur Wickelwelle
parallele Achse schwenkbar gelagert und über einen Zustellweg von mindestens der
Größe des Radius der auf der Wickelwelle aufzuwickelnden größten Rolle soweit gegen
die Wickelwelle zustellbar
ist, daß seine Schwenkachse mit der Achse
der Wickelwelle fluchtet und der Andrückkopf um die Wickelwelle zwischen einer Ausgangsposition
und einer sich davon in Drehrichtung der Wickelwelle um weniger als eine volle Umdrehung
unterscheidenden Endposition verschwenkbar ist, wobei der Andrückkopf in der Ausgangsposition
mit der Wickelwelle einen nach oben offenen Einlaufspalt für das anzuwickelnde Warenbahnende
bildet, radial gegen die Wickelwelle andrückbar und im angedrückten Zustand mit
der Wickelwelle bis in die Endposition mitbewegbar sowie im von der Wickelwelle
wieder gelösten Zustand aus der Endposition in die Ausgangsposition zurückstellbar
ist.
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Im Ergebnis besteht der wesentliche Vorteil der Erfindung darin, daß
der an der Wickelwelle bzw. ihrer Hülse nach dem Trennen anzuwickelnde Warenbahnbeginn
mit Hilfe des Andrückkopfes vorübergehend gegen die Wikkelwelle bzw. ihre Hülse
angedrückt wird, wobei der Andrückkopf der Wickelwelle zum Anwickeln der ersten
Windung um etwas weniger als eine volle Wellenumdrehung folgt, nämlich von der Wickelwelle
im Reibungsschluß mitgenommen wird, was durch Reibung einerseits zwischen der Wickelwelle
bzw. ihrer Hülse und der anzuwickelnden Warenbahn, andererseits zwischen der Warenbahn
und dem Andrückkopf stattfindet, so daß der Andrückkopf zu seiner Mitbewegung mit
der Wickelwelle keines eigenen Antriebs bedarf. Die Beschränkung der Mitbewegung
des Andrückkopfes mit der Wickelwelle auf weniger als eine volle Umdrehung ergibt
sich daraus, daß der Andrückkopf am Ende seiner Mitbewegung nicht mit der dann schon
angewickelten und von oben her der Wickelwelle zulaufenden Warenbahn kollidieren
darf.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Zustelleinrichtung ein am Maschinengestell geführtes, die Zustellbewegung
für den Andrückkopf ausführendes Zustellteil aufweist, an dem drehbar um eine die
Schwenkachse für den Andrückkopf bildende Lagerachse ein Führungsteil gelagert ist,
wobei am Zustellteil die Ausgangs- und die Endposition des Andrückkopfes bestimmende
Anschläge für das Führungsteil und zwischen dem Zustellteil und dem Führungsteil
ein Antriebsglied für die Rückstellung des Andrückkopfes in die Ausgangsposition
vorgesehen sind, und daß ein den Andrückkopf tragender Schlitten am Führungsteil
in einer zu dessen Lagerachse radialen Führung verstellbar und antreibbar ist.
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In dieser Ausführungsform bildet die Anwickelvorrichtung ein vom Walzenkopf
unabhängiges System, welches die Möglichkeit bietet, die Funktion des Walzenkopfes
nur noch aut das Zuführen und Anlegen der Warenbahn gegen die Wickelwelle bzw. gegen
die sich darauf bildende Rolle zu beschränken, also auf die Funktion auch des Anwickelns
zu verzichten, so daß es genügt, den Walzenkopf in gleichbleibender Höhe horizontal
über der Wickelwelle verfahren zu können, eine Hub-und Senkbewegung des Walzenkopfes
somit nicht mehr vorgesehen zu werden braucht.
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Vorzugsweise ist das Zustellteil von einer am Maschinengestell gelagerten
Schwinge mit zur Wickelwellenachse paralleler Schwingenachse und einem geeigneten
Zustellantrieb gebildet. Das Antriebsglied für die flückstellung ist zweckmäßig
als Rückstellfeder ausgebildet. Der Andrückkopf ist in besonders vorteilhafter Ausführungsform
aus zwei zur Wickelwelle
parallelen, zwischen sich einen breiteren
Spalt bildenden Zylindern und aus beide Zylinder gemeinsam umschlingenden Andrückbändern
gebildet, die sich im Bereich zwischen den Zylindern der Umfangsfläche der Wickelwelle
bzw. ihrer Hülse anschmiegen können, wenn der Andrückkopf gegen die Wickelwelle
bzw. Hülse beim Anwickeln der ersten Windung angedrückt wird. Dabei können sich
die Andrückbänder jeder Wölbung der Wickelwelle bzw. Hülse anpassen, so daß ein
und derselbe Andrückkopf ohne jede Änderung für Wickelwellen bzw. Hülsen verschiedenen
Durchmessers verwendbar ist. Im übrigen wird man, um den schon erwähnten Reibungsschluß
zwischen der Wickelwelle bzw. ihrer Hülse, dem anzuwickelnden Warenbahnanfang und
den Andrückbändern des Andrückkopfes zu gewährleisten, zumindest die Andrückbänder
aus einem möglichst reibungsfähigen Werkstoff herstellen bzw. mit einem sollen Werkstoff
beschichten.
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Die erfindungsgemäße Anwickelvorrichtung kann jeder Art der Wickelwellenlagerung
ohne weiteres angepaßt werden. So ist im Falle einer einendig fliegenden Lagerung
der Wickelwelle eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß das Zustellteil axial vor dem freien Ende der Wickelwelle angeordnet ist und
das Führungsteil einen etwa U-förmigen, die Wickelwelle der Länge nach übergreifenden
Rahmen bildet, dessen einer Rahmenschenkel am Zustellteil zwischen diesem und dem
freien Wickelwellenende gelagert und über das Lager hinaus verlängert und mit einem
Ausgleichsgewicht versehen ist, und dessen anderer Rahmenschenkel radial vor der
Wickelwelle und axial gegenüber einem Ringflansch der Wickelwelle
oder
ihres Lagers endet, in dem sich eine axial zum Rahmenschenkel hin offene Ringnut
für eine Laufrolle befindet, die an einem am Rahmenschenkel axial verschiebbar geführten
Zapfen gelagert und durch einen den Zapfen betätigenden Axialantrieb in die Ringnut
vor oder aus ihr zurück verstellbar ist. Die in die Ringnut vorgeschobene Laufrolle
stützt den Rahmen radial nach außen ab und verhindert, daß sich der Rahmen beim
Andrücken des Andrückkopfes gegen die Wickelwelle aufbiegen kann, und zwar auch
dann, wenn das Zustellteil, der mit ihm drehbar verbundene Rahmenschenkel und die
Rahmentraverse weniger biegesteif und somit leicht an Gewicht ausgebildet sind.
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Ist dagegen die Wickelwelle beidendig gelagert, so ist als bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, daß das Zustellteil an beiden Wickelwellenenden
je eine zur Wickelwellenachse senkrechte Lagerplatte und das Führungsteil je Lagerplatte
eine dazu parallele, im Umriß kreisförmige und nur an ihrem äußeren Umfang an der
Lagerplatte gelagerte Scheibe aufweist, und daß die Lagerplatte und die Scheibe
je eine randseitig offene und sich bis über die Lagerachse der Scheibe erstreckende
etwa maulartige Aussparung von solcher Größe aufweisen, daß die Aussparungen, die
sich in der Ausgangsposition des Andrückkopfes überdecken, die Wickelwelle bei der
Zustellung des Andrückkopfes bis zur Koaxialität der Achsen der Wickelwelle und
der Scheiben aufnehmen.
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Im folgenden wird die Erfindung an in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine teils
schematisch dargestellte Seitenansicht einer Vorrichtung zum Aufwickeln von Warenbahnen,
Fig. 2 eine Stirnansicht der Vorrichtung nach Fig. 1 in Richtung des dort eingetragenen
Pfeiles II, in ebenfalls schematischer und teilweise geschnittener Darstellung,
Fig. 3 das in Fig. 1 mit III bezeichnete Detail in vergrößerter Darstellung in einem
Querschnitt durch die Wickelwelle, Fig. 4 eine Ansicht des Gegenstandes nach Fig.
3 in Richtung IV - IV, teils im Schnitt, Fig. 5 eine Stirnansicht in Richtung des
in Fig. 4 geschnittenen Lagers in Richtung des Pfeiles V, Fig. 6 einen Schnitt in
Richtung VI - VI durch den Gegenstand der Fig. 5, Fig. 7 eine andere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer der Fig. 1 entsprechenden Darstellung,
Fig. 8 das in Fig. 7 mit VIII bezeichnete Detail in vergrößerter, der Fig. 3 entsprechender
Darstellung, Fig. 9 den Gegenstand der Fig. 8 in einer der Fig. 4 entsprechenden
DarsteBung.
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Bei den in der Zeichnung dargestellten Vorrichtungen zum Aufwickeln
von Warenbahnen 1 in Rollen 2', 2" sind zwei allgemein mit 3', 3" bezeichnete Wickelstellen
vorgesehen, an welchen mit zueinander parallelen Achsen zwei Wickelwellen 4 angeordnet
werden können, was in der Regel in der Weise geschieht, daß die Wickelwellen 4 in
bei 5 angedeuteten Wickelwagen gelagert sind, die in Richtung der Wickelwellenachse
mit leerer Wickelwelle 4 in die Wickelstellen 3', 3" hineingefahren oder mit auf
die Wickelwelle 4 fertigufgewickelter Rolle 2', 2" aus den Wickelstellen 3', 3"
herausgefahren werden können. Die Wickelwagen 5 besitzen einen nicht dargestellten
Antrieb für die Wickelwellen 4 derart, daß es jeder Wickelwelle möglich ist, trotz
laufendem Antrieb still zu stehen, wenn die Warenbahn vorübergehend bis zum Stillstand
abgebremst wird.
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Der Wickelvorgang erfolgt abwechselnd an der einen und an der anderen
Wickelstelle 3' bzw. 3". Dazu dient ein Walzenkopf 6, der zum Anlegen der Warenbahn
1 an die Wickelwellen 4 bzw. an die sich auf ihnen bildenden Rollen 2', 2" zwischen
den Wickelstellen 3', 3" horizontal verfahrbar ist. Soll beispielsweise in Fig.
1 der Wickelvorgang von der vollen Ro))e 2' in der linken Wickelstelle 3' ad die
noch leere Wickelwelle 4 in der rechten Wickelstelle 3" verlegt werden, so bewegt
sich der links gestrichelt gezeichnete Walzenkopf 6 horizontal in Richtung des Pfeiles
7 bis in die rechts ausgezogen gezeichnete, im wesentlichen senkrecht über der rechten
noch leeren Wickelwelle 4 stehende Stellung. Die dabei zunächst noch zur linken
Rolle 2' ablaufende Warenbahn ist in dieser Stellung des Walzenkopfes 6 bei 1' angedeutet.
In diesem Zustand wird in noch zu beschreibender
Weise die Warenbahn
1 im Walzenkopf 6 kurzzeitig gebremst, im Stillstand quer durchgetrennt und nach
erneutem Anlaufen an die in Fig. 1 rechte, noch leere Wlckelwelle 4 angewickelt
und dort zur Rolle 2" aufgewickelt. Ist die Rolle 2" vollendet, fährt der Walzenkopf
6 entgegen gesetzt zum Pfeil 7 wieder nach links an die Wickelstelle 3' über die
dort dann leere Wickelwelle 4, wo die Warenbahn abermals abgebremst, geschnitten
und anschließend auf der in der WickelScelle 3' befindlichen leeren Wickelwelle
4 angewickelt wird. Immer durchläuft dabei die Warenbahn 1 im übrigen vor dem Walzenkopf
6 eine in der Zeichnung nicht dargestellte Tänzerwalzeneinrichtung, die für eine
gleichbleibende Wickelspannung während des Wickelvorgangs sorgt. Im einzelnen ist
aus der Zeichnung zu erkennen, daß der Walzenkopf 6 ein Einlaufwalzenpaar 10.1,
10.2 und ein Führungawalzenpaar 11.1, 11.2 mit von der Warenbahn 1 nacheinander
durchlaufenen, senkrecht übereinander liegenden Walzenspalten 10.3, 11.3 aufweist.
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Die Führungswalzen 11.1, 11.2 sind unverstellbar in stirnseitigen,
durch eine Traverse 13 miteinander verbundenen Wangen 14 des Walzenkopfes 6 gelagert.
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Gleiches gilt für die Einlaufwalze 10.1. Die andere Einlaufwalze 10.2
ist dagegen an um eine Achse 15 schwenkbaren und durch eine Zylinder-Kolbenanordnung
16 verstellbaren Schwenkhebeln 17 gelagert. Durch Verstellen der Schwenkhebel 17
kann der Walzenspalt 10.3 geöffnet und geschlossen werden. Die Einlaufwalzen 10.1,
10.2 sind von einem nicht dargestellten Motor antreibbar und außerdem mit einer
ebenfalls nicht dargestellten Bremse versehen, so daß sie bei geschlossenem Walzenspalt
10.3 die den Walzenspalt durchlaufende Warenbahn 1 wahlweise antreiben oder bis
zum
Stillstand abbremsen können. Zwischen beiden Walzenpaaren 10.1, -10.2 bzw. 11.1,
11.2 befindet sich eine in den Fig. 1 und 7 lediglich schematisch angedeutete übliche
Einrichtung 19 zum Querdurchtrennen der Warenbahn 1. Die durch die Traverse 13 verbundenen
Wangen 14 bilden einen Läufer 22, der in einer im wesentlichen horizontalen Parallelführung
an einem nur in Fig. 1 und 7 vollständig gezeigten ortsfesten Maschinengestell 21
zwischen den Wickelstellen 3', 3" verstellbar ist, und zwar jeweils bis zur senkrechten
Lage der Walzenspalte 10.3, 11.3 über den Achsen der Wickelwellen 4.
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Der Läufer 22 ist als Wagen mit darin mitgeführtem Fahrantrieb ausgebildet.
Die Führungsräder 25 des Läufers 22 laufen m am Maschinngestell 21 angeordneten
Führungsschienen 23.1, die sich über den Wickelstellen 3', 3" erstrecken. Im übrigen
sind zur Steuerung der horizontalen Verstellung des Walzenkopfes 6 am Läufer 22
und am Maschinengestell 21 in der Zeichnung nicht dargestellte Endschalter in üblicher
Weise vorgesehen. - Die Warenbahn 1 läuft aus der nicht dargestellten Tänzerwalzeneinrichtung
über einen im Läufer 22 angeordneten Breithalter 31, der die Warenbahn in bekannter
Weise querair Laufrichtung streckt und breithält, in den Walzenspalt 10.3 des Einlaufwalzenpaares
10.1, 10.2 ein.
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Um das Anwickeln des Warenbahnanfangs auf den Wickelwellen 4 bzw.
auf einer als Wickelkern auf die Wickelwellen aufgeschobenen Hülse 4' zu erleichtern,
ist für jede Wickelstelle 3', 3" eim eigene, in den Fig.
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1, 2 und 7 jeweils mit 50 bezeichnete Anwickelvorrichtung mit einem
Andrückkopf 51 vorgesehen, der aus zwei zur Wickelwelle 4 parallelen, zwischen sich
einen Spalt
bildenden Zylindern 52 und von mehreren, die beiden
Zylinder 52 gerneinsam umschlingenden Andrückbändern 53 gebildet ist. Wird der Andrückkopf
51 gegen die Wickelwelle 4 oder die Hülse 49 angedrücktS schmiegen sich die Andrückbänder
53 im Bereich zwischen den Zylindern 52 der Umfangsfläche der Wickelwelle 4 bzw.
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der Hülse 4' an, so daß eine gleichbleibende Anlage des Andrückkopfes
51 an der Wickelwelle 4 bzw. Hülse 4' unabhängig vom Wellen- bzw. Hülsendurchmesser
erhalten wird. Die Andrückbänder 53 bestehen aus einem reibfähigen, flexiblen und
zumindest leicht elastischen Werkstoff, der die sich beizen Anschmiegen der Andrückbänder
53 gegen den Wellen- bzw. Hülsenumfang auftretende Längendehnung der Andrückbänder
53 ohne weiteres aufzunehmen vermag. Tn den Fig. 3 und 8 ist die gegen die Wickelwelle
4 bzw. Hülse 4t angedrückte Stellung des Andrückkopfes 51 ausgezogen dargestellt,
die von der Wickelwelle 4 zurückgezogene Stellung des Andrückkopfes 51 dagegen gestrichelt
dargestellt und rni- 51' bezeichnet.
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Der Andrückkopf 51 sitzt sa einem Schlitten 54, der mit Laufrollen
55 an Führungsschienen 56 eines Führungsteils 57 verstellbar Ist Zun Antrieb in
Verstellrichtung trägt der SChlitten 54 Zahnstangen 58, in die ein am Führungsteil
r7 gelagertes Zahnritzel 59 eingreift, das seinerseits im Eingriff mit einem Zahnrad
60 arf der ~e 61 eines ebenfalls am Führungsteil 57 feten @riebsmotor 62 steht.
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Das Führungsteil 57 ist ur eine Lagerachse 63 drehbar an einem Zusteltteil
z gelagerte so daß die Lagerachse 63 beim Drehen des Fühungsteils 57 die Schwenkachse
für den Andrückkopf 51 bildet Die Lagerachse 63 des Führungsteils 57 bzw die Schwenkachse
des Andrückkopfes
51 verläuft parallel zur Achse der Wickelwellen
4. Die Drehbewegung des Führungsteils 57 relativ zum Zustellteil 64 erfolgt derart,
daß der Andrückkopf 51 zwischen einer in den Fig. 3 und 8 recht horizontal liegend
dargestellten, mit 51, bzw. 51' bezeichneten Ausgangsposition und einer sich davon
in Drehrichtung der Wickelwelle 4 um weniger als eine volle Umdrehung unterscheidende,
mit 51" bezeichnete Endposition verschwenkbar ist, die dadurch begrenzt ist, daß
der Zustellkopf 51 nicht mit der rechts von oben her zulaufenden Warenbahn 1 kollidieren
darf. Am Zustellteil 64 sind die Ausgangsposition und die Endposition des Andrückkopfes
bestimmende Anschläge 65.1, 65.2 für das Führungsteil 57 vorgesehen. Das Zustellteil
64 ist als eine am Maschinengestell 21 gelagerte Schwinge mit zur Wickelwellenachse
paralleler Schwingenachse 66 ausgebildet. Es dient dazu, dem Andrückkopf 51 eine
Zustellbewegung gegen die Wickelwelle 4 zu ermöglichen, die über einen Zustellweg
von mindestens der Größe des Radius der auf der Wickelwelle 4 sich bildenden größten
Rolle 2', 2" reicht, so daß der Andrückkopf 51 mit Hilfe des Zustellteils 64 gegen
die Wickelwelle 4 zugestellt bzw. gänzlich aus dem Bereich der sich auf der Wickelwelle
4 bildenden Rolle 2', 2" zurückgefahren werden kann. Die Zustellbewegung gegen die
Wickelwelle 4 erfolgt soweit,daß die Lagerachse 63 des Führungsteils 57 am Zustellteil
64 und damit die Schwenkachse des Andrückkopfes 51 koaxial mit der Achse der Wickelwelle
4 fluchtet und sich somit der Andrückkopf 51 um die Wickelwelle 4 zwischen seiner
Ausgangsposition und seiner Endposition 51" verschwenken kann. Der so gegen die
Wickelwelle 4
zugestellte und sich in seiner Ausgangsposition 51'
befindende Andrückkopf 51 bildet mit der Wickelwelle 4 einen nach oben offenen Einiufspalt
67 für das zwischen dem Führungswalzenpaar 11.1, 11.2 des Walzenkopfes 6 austretende,
an der leeren Wickelwelle 4 bzw. ihrer Hülse 4' anzuwickelnde Warenbahnbeim, Wird
nach Einlauf des Warenbahnbeg!nns in den Einlaufspalt 67 der Andrückkopf 51 mittels
des Motors 62 radial gegen die Wickelwelle 4 angedrückt, bildet sich zwischen der
Wickeiwelle 4, bzw. ihrer Hülse 4' und der Warenbahn einerseits und der Warenbahn
und dem Andruckkopf 51 andererseits ein Reibungsschluß aus, der zur Folge hat, daß
der Andrückkopf 51 mit dem Warenbahnbegiri von der sich drehenden Wickelwelle 4
mitgenommen wird. Der Andrückkopf 51 verschwenkt sich daher im angedrückten Zustand
unter entsprechendem Verdrehen des Führungsteiles 57 in die durch den Anschlag 65.2
bestimmte Endposition 51", in der der Andrückkopf 51 durch den Motor 62 von der
Wickelwelle 4 bzw. der darauf angawickelten Warenbahn zurückgezogen wird, so daß
er im nun von der Wickelwelle 4 wieder gelösten Zustand in die Ausgangsposition
511 zurückschwenken kann. Dies erfolgt unter der Kraft eines Antriebsgliedes 68,
das zwischen dem Zustellteil 64 und dem Führungsteil 57 angeordnet und im Ausführungiei6piel
nach den Fig. 1 bis 6 als RückLellfeder ausgeBildet ist, die beim Verschwenken des
Führungsteils 57 von der Ausgangspositon des Andrückkopfes ~ in dessen Endposition
gespannt wird und anschli oend, wenn der Reibungsschluß zwischen dem Andrückkopf
51 und der Wickelwelle 4 aufgehoben ist, das Führungsteil 57 zurückstellt. Im einzelnen
ist in diesem Ausführungsbeispiel, das eine fliegende Lagerung der Wickelwelle 4
nur am
in Fig. 4 rechten Wellenende zeigt, das Zustellteil 64 axial
vor dem freien Ende der Wickelwelle 4 als im wesentlichen einarmiger Schwinghebel
angeordnet, dessen Schwenkantrieb der Einfachheit wegen nicht dargestellt ist. Das
Führungsteil 57 bildet einen etwa U-förmigen, die Wickelwelle 4 ihrer Länge nach
übergreifenden R hmen. Dessen einer, in Fig. 4 linker Rahmenschenkel 57.1 ist am
Zustellteil 64 zwischen diesem und dem freien Wickelwellenende gelagert und über
das Lager 69 hinaus verlängert und mit einem Ausgleichsgewicht 70 versehen. Der
die Lagerung dieses Rahmenschenkels 57.1 vermittelnde, mit dem Rahmenschenkel fest
verbundene Lagerzapfen 69.1 trägt ein Zahnrad 9D, das mit einem zweiten Zahnrad
91 kämmt, welches fest auf einer Welle 92 sitzt, an der das eine Ende einer Spiralblattfeder
befestigt ist, welle die Rückstellfeder 68 für das Führungsteil 57 bzw. den Andrückkopf
51 bildet. Das andere Ende dieser Feder ist in einem mit dem Zustellteil 57 fest
verbundenen Gehäuse befestigt. Der andere Rahmenschenkel 57.2 des Führungsteils
57 endet radial vor der Wickelwelle 4 und axial gegenüber einem Ringflansch 71 der
Wickelwelle, in dem sich eine axial zum Rahmenschenkel 57.2 hin offene Ringnut 72
befindet. Diese Ringnut 72 dient zur Aufnahme einer Laufrolle 73, die an einem am
Rahmen schenkel 57.2 axial verschiebbar geführten Zapfen 74 gelagert und durch einen
den Zapfen betätigenden Axialantrieb 75 in die Ringnut 72 vor oder aus ihr zurück
verstellbar ist. Der Axialantrieb 75 wird so gesteuert, daß sich die Laufrolle 73
nur während der Mitbewegung des Andrückkopfes 51 durch die Wickelwelle 4 auf dem
Weg von der Ausgangsposition in die Endposition, wenn so der Andrückkopf 51 gegen
die
Wickelwelle 4 angedrückt ist, in der Ringnut 72 befindet und
dann den Rahmenschenkel 57.2 gegen die Reaktionskraft des gegen die Wickelwelle
4 angedrückten Andrückkopfes 51 radial nach außen abstützt.
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Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 7 bis 9 ist dagegen die Wickelwelle
4 an beiden Enden in im einzelnen nicht dargestellter Weise gelagert. Um auch hier
das Zustellteil 64 und den Andrückkopf 51 soweit gegen die Wickelwelle 4 zustellen
zu können, daß die Schwenkachse 65 des Andrückkopfes 51 koaxial mit der Achse der
Wellenachse 4 fluchtet, ist das Zustellteil 64 an beiden Wickelwellenenden mit je
einer zur Wickelwellenachse senkrechten Lagerplatte 64i1 ausgestattet. Das Führungsteil
57 besitzt Je Lagerplatte 64.1 eine dazu parallele, im Umriß kreisförmige und nur
an ihrem äußeren Umfang an der Lagerplatte 64.1 gelagerte Scheibe 57.4, wozu die
Lagerplatte 64.1 am Scheibenumfang angreifende Führungsrollen 64.2fweist. Die Lagerplatten
64.1 und die Scheiben 57.4 besitzen je eine randseitig offene und sich bis über
die Lagerachse 63 der Scheibe 57.4 erstreckende etwa maulartige AusSparung 80',
80", die in ihrer Größe und Tiefe so bemessen ist, daß sie die Wickelwelle 4 bei
der Zustellung des »1drückhopfes 51 bis zur Koaxialität der Achsen der Wic;1.-3lwelle
4 und der Scheiben 57.4 aufnehmen können, wobei sich die Aussparungen 80', 80" von
einander zugeordneter Platte 64.1 und Scheibe 57.4 decken, wenn sich die Scheiben
57.4 in einer der Ausgangsposition des Andrückkopfes 51 entsprechenden Stellung
relativ zur Platte
64.1 befinden. Die Scheiben 57.4 sind durch
eine Traverse 81 verbunden und bilden zusammen mit diesem das Führungsteil 57. Außerdem
tragen die Scheiben 57.4 an ihrem äußeren Umfang, axial gegenüber ihrem Führungskreis
82 für die Rollen 64.2 versetzt, je einen Zahnkranz 83, der in Zahnritzel 84 einer
sich zwischen beiden Zahnkränzen 83 erstreckenden Welle 85 greift. Drehen sich die
Scheiben 57.4, wird diese Welle 85 entsprechend angetrieben und kann dazu dienen,
ein im einzelnen nicht dargestelltes, aber ähnlich ausgebildetes, wie bereits im
Zusammenhang mit den Fig. 5 und 6 beschrieben, Rückstellglied zu spannen, welche
das Führungsteil 57 in die der Ausgangsposition des Andrückkopfes 51 entsprechende
Drehlage zurückstellt und an der auch Anschläge für die Festlegung der Ausgangs-
und Endposition für den Andrückkopf 51 wirksam werden können. Die Verdrehung der
Scheiben 57.4 zwischen der Ausgangsposition und der Endposition des Andrückkopfes
51 erfolgt dagegen auch hier allein durch Mitnahme des an die Wickelwelle 4 angedrückten
Andrückkopfes 51. Die Führungsrollen 64.2 sind in solcher Anzahl und Position längs
des Führungsumfanges angeordnet, daß die Führung der Scheiben 57.4 auch dann voll
erhalten bleibt, wenn die Aussparung 80" eine der Führungsrollen passiert und daher
diese Führungsrolle vorübergehend unwirksam wird.
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