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Ventilanordnung zur Steuerung und Überwachung
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des Arbeitsdruckes eines hydraulischen Verbrauchers Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einer Ventilanordnung zur Steuerung und Überwachung des
Arbeitsdruckes eines hydraulischen Verbrauchers nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Es ist schon eine solche Ventilanordnung für einen Verbraucher, z. B. den Reitstock
oder das Spannfutter einer Werkzeugmaschine, bekannt, bei welcher der von einem
vorgesteuerten Druckminderventil abfließende Steuerölstrom über einen Strömungsanzeiger
geleitet wird, der bei Lnterschreiten eines vorgegebenen Arbeitsdruckes ein elektrisches
Signal zum Abschalten einer Maschine liefert. Bei dieser Ventilanordnung können
mit Hilfe des proportional arbeitenden Vorsteuerventils verschiedene Arbeitsdrücke
eingestellt werden, wobei keine zusätzlichen Verstellvorgänge am Strömungsanzeiger
notwendig werden, wodurch ein relativ hoher Bedienungskomfort erreicht wird. Von
Nachteil bei dieser Ventilanordnung ist jedoch, daß sie mit einem bestimmten Arbeitsdruck
arbeitet, dessen Höhe gleichzeitig für die Spannkrafteinstellung wie auch für die
Spanndruckkontrolle maßgebend ist. Wird bei dieser Ventilanordnung der zum Spannen
verwendete Arbeitsdruck unterschritten, so schaltet
der Strömungsanzeiger
die Maschine ab. In vielen Hydraulikanlagen können z. B. durch eine Steuerung zusätzlicher
Verbraucher Druckschwankungen im Hydrauliksystem auftretens welche einen sicheren
Spannvorgang zwar nicht gefährden, jedoch bei dieser Ventilanordnung eine ungewünschte
Abschaltung der Maschine hervorrufen. Es ist deshalb vielfach erwünscht, daß die
Ventilanordnung begrenzte Druckschwankungen verarbeitet, ohne dabei die Maschine
abzuschalten, was erst bei Unterschreiten eines vorbestimmten Signaldruckes zur
Spanndruckkontrolle geschehen soll. Der vom Druckminderventil bestimmte Spanndruck
zur Begrenzung der Spannkrafteinstellung soll dabei um eine vorbestimmte Druckdifferenz
von einigen bar über dem Signaldruck zur Spanndruckkontrolle liegen.
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Vorteile der Erfindung Die erfindungsgemäße Ventilanordnung zur Steuerung
und Überwachung des Arbeitsdruckes eines hydraulischen Verbrauchers mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß sie mit einer einstellbaren
Druckdifferenz zwischen dem höheren Spanndruck und dem niedrigeren Kontrolldruck
arbeitet, so daß begrenzte Druckschwankungen im Hydrauliksystem nicht zu einer unerwünschten
Abschaltung der Maschine führen. Die Ventilanordnung baut dabei relativ einfach,
wobei vorzugsweise vorhandene Bauelemente verwendet werden. Zur Einstellung des
Spanndruckes muß nur ein einziges Verstellorgan betätigt werden, wobei die Druckdifferenz
unabhängig vom jeweiligen Einstellwert konstant bleibt.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte
Weiterbildungen und Verbesserungen der
im Hauptanspruch angegebenen
Ventilanordnung möglich. Gemäß den Ansprüchen 2 und 3 läßt sich die Ventilanordnung
besonders einfach und kostengünstig herstellen. Besonders vorteilhaft ist ferner
eine Bauweise nach den Ansprüchen 4 bis 7, wodurch das vorgesteuerte Druckminderventil
auf einen besonders niedrigen Spanndruck einstellbar ist; zudem kann die Druckeinstellung
unbeeinflußt von jenem Druckgefälle erfolgen, das eine Staudrossel im Strömungsanzeiger
verursacht. Ferner führen die verringerten Drosselverluste zu einer Energieeinsparung.
Besonders vorteilhaft ist dann eine Ausbildung nach Anspruch 8, wodurch bei Verwendung
eines üblichen Proportional-Vorsteuerventils für die Hauptstufe des Druckminderventiles
verhindert wird, daß bei Ausfall der elektrischen Steueranlage der Spanndruck in
unzulässiger Weise zusammenbricht, so daß hiermit eine Sicherheitsfunktion erreicht
wird.
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Zeichnung Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur
1 eine erste Ventilanordnung in vereinfachter Darstellung, Figur 2 ein zugehöriges
Druckdiagramm, Figur 3 einen Teil einer zweiten Ausführungsform der Ventilanordnung
und Figur 4 einen Längsschnitt durch das Doppel-Druckbegrenzungsventil nach Figur
3, Figur 5 einen Teil einer dritten Ventilanordnung und Figur 6 eine vierte Ventilanordnung
in vereinfachter Darstellung mit erhöhtem Sicherheitsverhalten.
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Beschreibung der Ausführungsbe-ispiele Die Ventilanordnung 10 hat
eine Zwischenplatte 13 und ein darauf geflanschtes h/2-'Vegeventil 12 zur Richtungssteuerung
eines
als hydraulischer Verbraucher dienenden Spannzylinders 13.
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In der Zwischenplatte 11 liegt ein Zulaufkanal 14, der aus einem Drucknetz
15 mit Hydrospeicher 16 und Drosse1-ventil 17 mit Druckmittel versorgt wird. Der
Zulaufkanal 14 ist mit dem P-Anschluß 18 des Wegeventils 12 verbunden, während dessen
T-Anschluß 19 über einen Rücklaufkanal 21 zu einem Tank 22 entlastet ist.
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Das Wegeventil 12 hat einen A-Anschluß 23, den eine erste Arbeitsleitung
24 mit einem Zylinderraum 25 des Spannzylinders 13 verbindet. Ein der Kolbenstange
26 im Zylinder 13 zugeordneter, ringförmiger Kolbenstangenraum 27 steht über eine
zweite Arbeitsleitung 28 mit einem B-Anschluß 29 am Wegeventil 12 in Verbindung.
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Der Steuerschieber des Wegeventiles 12 ist elektromagnetisch in zwei
Schaltstellungen auslenkbar und in ihnen gerastet. Er weist eine Kreuzstellung 31
auf, in welcher er den Zulaufkanal 14 mit dem Kolbenstangenraum 27 verbindet und
damit beim Spannen durch Ausfahren des Zylinders 13 zum Entspannen die Kolbenstange
26 einfährt. In einer Parallelstellung 32 steuert das Wegeventil 12 Druckmittel
in den Zylinderraum 25, und die ausfahrende Kolbenstange 26 führt einen Spannvorgang
aus.
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In der Zwischenplatte ist in den Zulaufkanal 14 eine Hauptstufe 33
eines vorgesteuerten Druckminderventils 34 geschaltet, das den Druck im P-Anschluß
18 des Wegeventils 12 begrenzt. Ein Steueranschluß 35 der Hauptstufe 33 steht mit
einer ersten Steuerleitung 36 in Verbindung, die von einem Mittenanschluß 37 eines
Wechselventils 38 gespeist wird und zum Tank 22 geführt ist. Die beiden Seitenanschlüsse
des Wechselventils 38 sind über eine erste
39 bzw. zweite Druckleitung
i1 an die erste 2 bzw.
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zweite Arbeitsleitung 28 angeschlossen.
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In die Steuerleitung 36 sind stromabwärts vom Wechselventil 38 hintereinander
eine Steuerdrossel 42 sowie eine Vorsteuereinheit 43 geschaltet. Die Steuerdrossel
42 ist in der Steuerleitung 3 so angeordnet, daß der Druckabgriff zum Steueranschluß
35 zwischen ihr und der Vorsteuereinheit 43 liegt und sie damit ihre Aufgabe zur
Vorsteuerung der Hauptstufe 33 erfüllen kann.
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Die den Spanndruck im Zylinderraum 25 bestimmende Vorsteuereinheit
43 besteht aus zwei einzelnen Druckventilen, die zueinander in Serie in die erste
Steuerleitung 36 geschaltet sind. Im einzelnen besteht die Vorsteuereinheit 43 aus
einem verstellbaren Druckbegrenzungsventil 44 und einem diesem vorgeschalteten,
verstellbaren Druckdifferenzventil 45. Die Verstellung der beiden Druckventile 44,
45 kann in beliebiger Weise ausgeführt sein, z. B. mechanisch oder elektrisch. Während
mit dem Druckbegrenzungsventil 44 der Kontrolldruck einstellbar ist, läßt sich mit
dem Druckdifferenzventil 45 die Druckdifferenz zwischen dem höheren Spanndruck und
dem niedrigeren Kontrolldruck vorwählen.
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Vom Mittenanschluß 37 des Wechselventils 38 führt eine zweite Steuerleitung
46 parallel zur ersten Steuerleitung 36 zur Vorsteuereinheit 43. In der Vorsteuereinheit
43 mündet die zweite Steuerleitung 46 in die erste Steuerleitung 36 und zwar in
einem Bereich zwischen den beiden Druckventilen 44 und 45. Zudem ist in die zweite
Steuerleitung 46 eine zweite Drosselstelle 47 geschaltet.
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Stromabwärts von der Vor steuereinheit 43 liegt in der ersten Steuerleitung
36 eine Blende 48, deren Staudruck
auf einen nydroelektrischen
Druckschalter 49 einwirkt.
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Blende 43 und Druckschalter 4c bilden zusammen einen Strömungsanzeiger
51.
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Die WirkungsweIse der Ventilanordnung 10 wird wie folg erläutert,
wobei zugleich auf das Diagramm nach Figur 2 Bezug genommen wird, das einen Druckverlauf
im Zylinderraum 25 über der Zeit zeigt.
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Es sei davon ausgegangen, daß das 4/2-Wegeventil 12 in seiner Parallelstellung
32 Druckmittel aus dem Drucknetz 15 und dem Hydrospeicher 16 über das Druckminderventil
34 in den Zylinderraum 25 steuert, wobei für den Spannvorgang die Kolbenstange 26
ausfährt. Ist die Kolbenstange 26 gegen Anschlag gefahren, so steigt zwischen dem
Drosselventil 17 zur Geschwindigkeitseinstellung und dem Spannzylinder 13 der Druck
an. Zugleich wird der Druck im Zylinderraum 25 über die erste Druckleitung 39 abgegriffen
und gelangt über das Wechselventil 38 in die erste Steuerleitung 36, wo er die Vorsteuereinheit
43 und auch die'Hauptstufe 33 des Druckminderventils beaufschlagt.
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Es sei nun angenommen, daß gemäß dem Diagramm in Figur 2 der Druck
im Zylinderraum 25 entlang der Geraden 52 hochläuft und im Zeitpunkt t die Druckhöhe
p1 erreicht. Beim Druckwert p1 handelt es sich um den mit dem Druckbegrenzungsventil
44 eingestellten Kontrolldruck, bei dessen Erreichen bzw. Überschreiten das Druckbegrenzungsventil
44 öffnet und somit ein kleiner Steuerölstrom über die zweite Steuerleitung 46 mit
der Drosselstelle 47, das Druckbegrenzungsventil 44 und die erste Steuerleitung
36 zum Tank 22 abströmt. Dabei erzeugt die Blende 48 im Steuerölstrom einen Staudruck,
welcher er den Druckschalter 49 betätigt, so daß dessen elektrisches Ausgangssi
gnal
das Erreichen bzw. Überschreiten des Kontrolldruckes im Zylinderraum 25 signalisiert.
Nach Erreichen des Kontrolldruckes von z. B. 45 bar kann somit der Strömungsanzeiger
51 eine Folgefunktion in einer Werkzeugmaschine steuern. Im Zeitpunkt tut t1 ist
die Hauptstufe 33 des Druckminderventils 34 noch geöffnet, da der um die Druckdifferenz
L p höhere Spanndruck p2 noch nicht erreicht ist.
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Ferner ist im Zeitpunkt t 1 das Druckgefälleventil 45 geschlossen,
da das von der zweiten Drosselstelle L7 verursachte Druckgefälle kleiner ist als
die am Druckgefälleventil 45 eingestellte Druckdifferenz, die z. B. 5 bar betragen
kann.
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Der Druck im Zylinderraum 25 kann somit entlang der Geraden 52 weiter
ansteigen, bis er im Zeitpunkt t2 den Spanndruck p2 erreicht. Der Spanndruck. p2
ist um die am Druckgefälleventil 45 eingestellte Druckdifferenz größer als der Kontrolldruck
p1, so daß bei dessen Erreichen bzw. Überschreiten auch das Druckgefälleventil 45
öffnet und sich parallel zum Steuerölstrom über die zweite Steuerleitung 46 ein
zusätzlicher Steuerölstrom über die Steuerdrossel 42, die erste Steuerleitung 36,
die geöffneten Druckventile 45 und 44 zum Tank 22 ausbildet. Das sich nun an der
Steuerdrossel 42 ausbildende Druckgefälle wirkt auf die Hauptstufe 33, wodurch das
Druckminderventil 3k in Regelstellung geht und den Spanndruck im Zylinderraum 25
auf den eingestellten Wert von z.B. 50 bar begrenzt. Der Spanndruck P2 ergibt sich
somit aus der Summe der Einstelldrücke von Druckbegrenzungsventil 44 und Druckdifferenzventil
45. Der Spanndruck kann nun beliebig nach oben oder unten verstellt werden, wozu
lediglich die Einstellung am Druckbegrenzungsventil 44 verändert werden muß. Unabhängig
von der Verstellung am Druckbegrenzungsventil 44 bleibt dabei die einmal eingestellte
Druckdifferenz am Druckdifferenzventil
45 konstant. Zur Geräteeinstellung
genügt es somit, wenn nur ein einziges Verstellorgan, nämlich dasjenige am Druckbegrenzungsventil
44, betätigt wird. Auch nach Erreichen des Spanndruckes wird vom Strömungsanzeiger
51 weiterhin signalisiert, daß der Kontrolldruck nicht unterschritten ist.
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Fällt nun im Zeitpunkt t3 der Spanndruck längs der Geraden 53 nach
Figur 2 ab, so beendet anfangs das Druckminderventil 34 seine Druckregelfunktion
und öffnet, während das Druckdifferenzventil 45 schließt und einen Steuerölstrom
über die Steuerdrossel 42 unterbricht. Somit kann nur noch Steueröl über die zweite
Steuerleitung 46 und das geöffnete Druckbegrenzungsventil 44 zum Tank 22 abströmen,
wodurch der Strömungsanzeiger 51 noch einen ausreichenden Druck im Zylinderraum
25 signalisiert. Sinkt der Druck im Zylinderraum 25 nach der Geraden 53 weiterhin
ab und unterschreitet er im Zeitpunkt t4 den Kontrolldruck p1, so schließt auch
das Druckbegrenzungsventil 44 und der Strömungsanzeiger 51 gibt das Signal, daß
der Kontrolldruck im Zylinderraum 25 unterschritten wurde, so daß die Maschine abgeschaltet
wird. Im Bereich der Druckdifferenz zwischen den Drücken P1 und p2 kann die Ventilanordnung
10 somit Druckschwankungen in der Hydraulik verarbeiten und somit ein vorzeitiges
Abschalten der Maschine verhindern.
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Die Figur 3 zeigt einen Teil einer zweiten Ventilanordnung 60, die
sich von derjenigen nach Figur 1 vor allem durch eine andere Vorsteuereinheit 61
mit einem Doppel-Druckbegrenzungsventil 62 unterscheidet. Im übrigen werden gleiche
Bauelemente wie in Figur 1 mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Das Doppel-Druckbegrenzungsventil 62 weist nun zwei Steuerverbindungen
auf, von denen eine erste (63) in die erste
Steuerleitung 36 geschaltet
ist, während über die zweite Steuerverbindung 64 die zweite Steuerleitung 46 geführt
ist, so daß die zweite Steuerleitung 46 nun nicht mehr stromaufwärts vom Doppel-Druckbegrenzungsventil
62, sondern stromabwärts von ihm in die erste Steuerleitung 36 mündet. Ein Steuerschieber
65 des Doppel-Druckbegrenzungsventils 62 wird lediglich vom Druck in der zweiten
Steuerleitung 46 beaufschlagt. Außerdem liegt die Blende 48 stromabwärts vom Druckventil
62 allein in der zweiten Steuerleitung 46, somit also stromaufwärts von der Zusammenführung
beider Steuerleitungen 36 und 46.
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Das in Figur 3 vereinfacht dargestellte Doppel-Druckbegrenzungsventil
62 ist in Figur 4 in mehr konstruktiver Bauweise in einem Längsschnitt dargestellt.
Wie aus Figur 4 hervorgeht, weist das Doppel-Druckbegrenzungsventil 62 einen einzigen
Steuerschieber 65 auf, der in beide Steuerverbindungen 63 und 64 geschaltet ist.
Zu diesem Zweck weist der Steuerschieber 65 eine erste Steuerkante 66 sowie eine
zweite Steuerkante 67 auf, die bei einer öffnenden Bewegung des Steuerschiebers
65 gleichzeitig und gleichsinnig arbeiten. Der Steuerschieber 65 wird auf seiner
einen Stirnseite vom Druck in der zweiten Steuerleitung 46 im Bereich zwischen Wechselventil
38 und Doppel-Druckbegrenzungsventil 62 beaufschlagt, während auf seiner anderen
Stirnseite eine beliebig ausgebildete Betätigungseinrichtung 68 eine verstellbare
Gegenkraft aufbringt.
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Die Wirkungsweise der zweiten Steuereinrichtung 60 gleicht insofern
grundsätzlich derjenigen der ersten Steuereinrichtung 10, als mit Hilfe des Doppel-Druckbegrenzungsventils
62 der Kontrolldruck p1 und mit dem Druckgefälleventil 45 die Druckdifferenz Ap
einstellbar ist, während sich der Spanndruck p2 aus der Summe der Sinstellung beider
Druckventile 62 und 45 ergibt. Im Unterschied
zur Figur 1 werden
bei der zweiten Ventilanordnung 60 die beiden Steuerölströme über die Steuerleitungen
36 und 46 getrennt voneinander über das Doppel-Druckbegrenzungsventil 62 geleitet.
Der Öffnungsdruck für das Doppel-Druckbegrenzungsventil 62 ist für beide Steuerverbindungen
62 und 64 derselbe. Für die Überwachung des Kontrolldruckes im Zylinderraum 25 ist
der über die zweite Steuerleitung 46 fließende Teilstrom maßgebend, in dem auch
die Blende a8 geschaltet ist. Der Druckabfall der Blende 48 hat somit keinen Einfluß
mehr auf den anderen Teilstrom über die erste Steuerleitung 36, der primär für die
Regelfunktion des Druckminderventils 34 maßgeblich ist. Durch diese Trennung der
Steuerölströme kann das Druckminderventil 34 auf einen relativ niedrigen Spanndruck
eingestellt werden und auch die Druckdifferenz A p kann kleingehalten werden, so
daß z. B. Druckdifferenzen von 2 bis 10 bar einstellbar sind. Zudem erlaubt die
Vorsteuereinheit 61 eine energiesparende Arbeitsweise.
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Die Figur 5 zeigt einen Teil einer dritten Ventilanordnung 70, die
sich von der zweiten Ventilanordnung 60 nach Figur 3 vor allem dadurch unterscheidet,
daß sie eine andere Vorsteuereinheit 71 aufweist und ein gesondertes Druckgefälleventil
in er ersten Steuerleitung 36 entfällt. Im übrigen werden gleiche Bauelemente wie
in Figur 3 bzw. Figur 4 mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Bei der Vorsteuereinheit 71 unterscheidet sich das Doppel-Druckbegrenzungsventil
62 gegenüber demjenigen in der Vorsteuereinheit 61 lediglich durch einen anderen
Steuerschieber 72, bei dem die Steuerkanten 66 und 67 so ausgebildet sind, daß die
zweite Steuerkante 67 bei einer Öffnungsbewegung des Steuerschiebers 72 die zweite
Steuerverbindung 64 vor der ersten Steuerverbindung 63 aufsteuert. Dadurch wird
erreicht, daß bei Erreichen des Kontrolldruckes p 1 ein Steuerölstrom über die zweite
Steuerverbindung
64 zum Tank abfließen kann und somit der Strömungsanzeiger 51 das Erreichen des
Kontrolldruckes anzeigt. Dabei ist im Bereich zwischen den Zeitpunkten t und t2
die erste Steuerverbindung 63 noch gesperrt, wodurch das Druckminderventil 34 noch
nicht in seine Regel stellung gehen kann. Erst bei einem weiteren Öffnungshub des
Steuerschiebers 72 entsprechend der Druckdifferenz d p öffnet auch die erste Steuerkante
66 und das Druckminderventil 34 begrenzt den Spanndruck auf der Höhe p2.
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Die dritte Ventilanordnung 70 baut durch den Wegfall des Druckdifferenzventils
relativ einfach und billig. Der Kontrolldruck p1 und der Spanndruck p2 sind nach
wie vor durch Verstellen der Betätigungseinrichtung am Doppel-Druckbegrenzungsventil
62 einstellbar. Die Druckdifferenz p P ist hierdurch nicht mehr am Druckventil einst.ellbar,
sondern ergibt sich durch den Einbau von Federn unterschiedlicher Steifigkeit am
Doppel-Druckbegrenzungsventil 62.
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Die Figur 6 zeigt eine vierte Ventilanordnung 80 in vereinfachter
Darstellung, die sich von der ersten Ventilanordnung 10 nach Figur 1 wie folgt unterscheidet,
wobei für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen verwendet werden.
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Bei der vierten Ventilanordnung 80 ist die Hauptstufe 33 des Druckminderventils
34 in Dreiwege-Funktion ausgebildet. In der Vorsteuereinheit 43 wird zur Verstellung
des Druckbegrenzungsventils 44 ein Proportionalmagnet 81 verwendet, der in an sich
bekannter Weise eine die Kraft übertragende Feder 82 entsprechend belastet. Bei
nicht erregtem Proportionalmagnet 81 wird die Feder 82 entspannt, so daß das Druckbegrenzungsventil
44 auf seinen
niearigsten Wert eingestellt ist. Mit dem Anker des
Proportionalmagneten 81 ist nun ein Schaltglied 83 gekoppelt, das bei nicht erregtem
Magneten 81 von der Feder 82 in eine Sperrstellung 84 gedrückt wird. Bei erregtem
Magneten 81 nimmt das Schaltglied 83 eine Durchgangsstellung 85 ein. Die Steuerleitung
36 ist nun stromabwärts vom Druckbegrenzungsventil 44 über das Schaltglied 83 und
weiter über den Strömungsanzeiger 51 zum Tank 22 geführt.
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Die Wirkungsweise der vierten Ventilanordnung 80 entspricht weitgehend
derjenigen der ersten Ventilanordnung 10, wobei jedoch zusätzlich durch das mit
dem Proportlonalmagnet 81 gekoppelte Schaltglied 83 eine Sicherheitsfunkt ion erreicht
wird. Fällt der elektrische Strom zum Proportionalmagneten 81 aus, so sinkt dessen
Kraft und die Feder 82 drückt den beweglichen Anker des Proportionalmagnet 81 und
damit auch das Schaltglied 83 in die gezeichnete Sperrstellung 84, so daß die Steuerleitung
36 unterbrochen wird. Damit steigt der Druck im Zylinderraum 25 auf den Wert des
System-Druckbegrenzungsventils an und der Spanndruck im Spannzylinder 13 kann bei
Stromausfall nicht zusammenbrechen. Es wird vorausgesetzt, daß der Sollwert Null,
also der niedrigste Einstelldruck einen Mindeststrom zum Magneten 81 freigibt, so-
daß die Durchgangsstellung 85 des Schaltgliedes 83 erreicht wird.
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Selbstverständlich sind an den gezeigten Ventilanordnungen Änderungen
möglich, ohne vom Gedanken der Erfindung abzuweichen. -Die Verstellung am Druckbegrenzungsventil
kann in beliebiger Weise vorgenommen werden und ist nicht auf eine Betätigungseinrichtung
mit Proportionalmagnet beschränkt. So kann die Einstellung des Spanndruckes auch
manuell mit Hilfe eines Handrades, hydraulisch oder auch elektrisch mit einem Elektromotor
erfolgen. Bei Verwendung eines Elektromotors insbesondere in Verbindung mit
einem
Schneckengetriebe zur EInstellung des Spanndruckes kann sich bei Stromausfall der
Qffnungsdruck nicht ändern. Selbstverständlich kann zur Einstellung der Druckventile
auch eine Proportionalmagnet-Verstellung verwendet werden, die mit einem umgekehrten
Wirkprinzip arbeitet, wobei ein zugehöriger Ventilkegel von seiner Feder mit maximaler
Kraft auf den Ventilsitz gedrückt wird und eine steigende Steuerspannung im wroportionalmagnet
den Ventilkegel zunehmend entlastet und dadurch einen sinkenden Öffnungsdruck bewirkt.
Bei einer derartigen Proportionalmagnet-Verstellung führt ein Stromausfall somit
zu einer maximalen Spannkraft im Spannzylinder. Die Ventilanordnungen können sowohl
als Zwischenplattengerät unter einem Wegeventil oder als selbständige Geräte in
Plattenaufbau- oder Rohranschlußtechnik ausgebildet werden. Die in Figur 6 dargestellte
Sicherheitsfunktion kann auch bei den Doppel-Druckbegrenzungsventilen nach den Figuren
3 und 5 angewandt werden. Dabei läßt sich der gleiche Effekt erreichen, wenn die
vom Schaltglied 83 ausgeführte Absperrfunktion gegen die Steuerleitung stromaufwärts
vom Druckbegrenzungsventil integriert wird. Anstelle des in Figur 1 dargestellten
Druckdifferenzventils kann selbstverständlich auch ein Rückschlagventil mit verstellbarer
Federvorspannung verwendet werden. Das Druckminderventil kann sowohl als 2-Wege-
als auch als 3-Wege-5Jentil ausgeführt sein.