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Tischgestell
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Die Erfindung betrifft ein Tischgestell mit einem rechteckigen, zur
Aufnahme einer Tischplatte eingerichteten Tischrahmen und an den Ecken des Tischrahmens
zu diesem senkrecht angeordneten Tischbeinen.
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Bei derartigen, insbes. bei Büromöbelsystemen verwendeten Tischgestellen
besteht oftmals der Wunsch, mehrere solcher Tischgestelle zu einem festen Verbund
aneinander zu fügen. Zugleich müssen an den Tischgestellen häufig Kabel, wie beispielsweise
Telefonleitungen, Stromversorgungsleitungen und dergl. entlang geführt werden, die
zur Vermeidung von Beschädigungen zweckmäßigerweise in Kabelkanälen untergebracht
werden.
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Diese Kabelkanäle werden in der Regel außenseitig auf die Tischbeine
oder Tischrahmen aufgesteckt, wodurch sich aber einerseits die Modulmaße der Tischgestelle
ändern können und dadurch Verbindungen mehrerer Tischgestelle miteinander erschwert
werden, zum anderen lassen diese aufgesetzten Kabelkanäle häufig die Installation
von Unterbauelementen, wie zum Beispiel Schubladenkästen am Tischgestell nicht mehr
zu.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Tischgestell der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß
dieses im Modulraster mit weiteren
Tischgestellen verbunden werden kann und dennoch im Tischverbund Kabel geführt werden
können, ohne daß die Kabelkanäle die Anbringung. von Unterbauelementen behindert.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß an jeder
Ecke des Tischrahmens ein an diesem angeschlossenes Verbindungsteil mit einem Ans
chluß stück vorgesehen ist und das Anschluß stück zum Anschluß an eine von mehreren,
über den Umfang des Tischbeins verteilt angeordneten Anschlußflächen eingerichtet
und so angeordnet ist, daß die Achse des Tischbeins durch die Ecke der Tischplatte
oder außerhalb des Tischplattenumrisses verläuft, so daß an die freien Anschlußflächen
über entsprechende Verbindungsteile weitere Tischgestelle anschließbar sind.
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Der durch die Erfindung erreichte Fortschritt besteht im wesentlichen
darin, daß an Jedes Tischbein mehrere Tischrahmen anschließbar sind, daß also ein
Tischbein Bestandteil mehrerer Tischgestelle sein kann. Somit lassen sich geradlinie
oder winklige Tischanordnungen schaffen, ohne daß Änderungen im Rastermaß dadurch
auftreten, daß mit Kabelkanälen versehene, unmittelbar benachbart beeinander stehende
Tischbeine mehrerer Tischgestelle der Kabelkanäle wegen einen größerem Abstand voneinander
bedingen. Dabei besitzt die Erfindung den weiteren Vorteil, daß an den Verbindungsstellen
3eweils nur ein Tischbein benötigt wird, an welches die angrenzenden Tischgestelle
unmittelbar angeschlossen werden, so daß es keiner zusätzlichen, sonst erforderlichen
Verbindungsmittel bedarf.
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Die Tischbeine bestehen zweckmäßigerweise aus Vierkantprofilstäben,
deren Außenflächen vier ebene Anschlußflächen bilden, wobei Jeweils zwei aneinander
grenzende Anschlußflächen einen Winkel von 900 zwischen sich einschließen. Auf diese
Weise ist es möglich, nicht nur geradlinige, rechtwinklige und T-förmige Tischanordnungen
zu schaffen, sondern auch vier solcher Tischgestelle an einem Tischbein miteinander
verbinden zu können. In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist das Anschlußstück
von einer ebenen Anlagefläche gebildet, die senkrecht zur Rahmenebene und zu den
Seitenrändern des Tischrahmens unter einem Winkel von 450 verläuft. Dementsprechend
sind auch die Außenflächen der aus Vierkantprofil bestehenden Tischbeine gegenüber
den Seitenrändern des Tischrahmens um 450 gedreht.
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Das Anschluß stück kann ebenso auch von einer konkaven Zylinderfläche
mit zum Tischbein parallel verlaufender Zylinderachse gebildet sein, so daß die
Anschlußfläche des Tischbeins dem Anschlußstück längs zweier paralleler Linien anliegt,
wodurch eine Selbstzentrierung und -ausrichtung der Tischbeine erreicht wird.
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Eine weiter vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbindungsteil zwei zueinander senkrecht verlaufende Anschlußzapfen aufweist,
auf deren freie Enden den Tischrahmen bildende Hohlprofilstäbe aufgeschoben sind
und daß ein rahmeninnenseitig angeordnetes Klemmteil vorgesehen ist, das den beiden
Hohlprofilstäben anliegt, wobei ein das Verbindungsteil durchgreifendes Spannglied
vorgesehen ist, das unter Zugbeanspruchung das Klemmteil gegen das Tischbein verspannt.
Somit kann der Rahmen raumsparend in Einzelteilen vertrieben werden,
dennoch
bedarf es zur Befestigung zweier aneinander grenzender Rahmenteile mit dem Tischbein
nur eines einzigen Spanngliedes. Dieses Spannglied kann zweckmäßigerweise von einer
Schraube gebildet sein, die sich durch zueinander koaxiale Bohrungen im Klemmteil
und im Verbindungsglied erstreckt und in ein Muttergewinde am Tischbein eingeschraubt
ist. Dabei kann das Muttergewinde von einem im hohlprofilfbrmigen Tischbein angeordneten
Gewindeeinsatzstück gebildet sein, das zugleich die Muttergewinde für die übrigen
Anschlußflächen aufweist.
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In ebenfalls bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist auf der
zur Tischrahmeninnenseite weisenden Außenfläche eines oder mehrerer Tisohbeine eine
einen dreieckigen Kabelkanal bildende, in Längsrichtung des Tischbeins verlaufende
Winkelprofilleiste ldsbar angeschloF-sen, die mit dem Längsrand ihrer beiden Schenkel
der Außenfläche des Tischbeins anliegt. Wegen des um 45° gegenüber dem rechteckigen
Tischrahmen gedrehten Tischbeinsbleibt der lichte Abstand zwischen den Tischbeinen
Jedenfalls dann unverändert erhalten, wenn die Winkelprofilleiste rechtwinklige
Gestalt hat, so daß solche Kabelkanäle bedarfsweise beliebig, gegebenenfalls auch
zur Außenseite des Rahmens weisend angeordnet werden können, ohne daß am Tischgestell
angebrachte Unterbauelemente, die in der Regel unmittelbar an die Tischbeine angrenzen,
entfernt bzw. versetzt werden müßten. Die rahmeninnenseitige Anordnung hat insbesondere
den Vorteil, daß die Kabel am Boden innenseitig in den Kabelkanal eintreten, so
daß Kabelbeschädigungen bei der Bodenreinigung und die Stolpergefahr durch aus dem
Tischgestellumriß hervorragende Kabel vermieden werden.
Diese Winkelprofilleisten
können in vom Tischbein vorstehende Schrauben, Nasen oder dergl. eingehängt sein,
so daß sie durch Längsverschiebung vom Tischbein lösbar sind, um Kabel aus dem Kabelkanal
zu entfernen nder neue Kabel einzuziehen. Um das am Tischbein aufwärts geführte
Kabel etwa in der Ebene der Tischplatte in horizontaler Richtung weiterführen zu
können, empfielt es sich, daß das Verbindungsteil im Bereich der ihm zugewandten
Mündung des KabeAkanals zwei sich Jeweils in Richtung der beiden Anschlußzapfen
erstreckende Freischneidungen aufweist. Dabei kann es weiter von Vorteil sein, wenn
an der Tischrahmenaußenseite sich zwischen den Tischbeinen erstreckende Blendleisten
angeordnet sind, die an die Freischneidungen des Verbindungsteils anschließende,
in Längsrichtung verlaufende und zum Tischrahmen hin offene Nuten zur Kabelaufnahme
aufweisen. Diese Blendleisten können zweckmäßigerweis; über Nut-Feder-Verbindungen
am Tischrahmen aufgesteckt sein.
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Im folgenden wird die Erfindung an einem in der 2echnung dargestellten
Ausführungsbeispiel näher erläutert; es zeigen: Fig. 1a ein Tischgestell nach der
Erfindung in schematisch dargestellter Draufsicht, Fig. Ib den Gegenstand nach Fig.
1a in Vorderansicht, Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des Details II nach Fig.
1a, teilweise in Schnittdarstellung,
Fig. 3 eine Ansicht des Gegenstands
nach Fig. 2 in Richtung III, Fig. 4 eine Draufsicht auf ein Verbindungsteil, Fig.
5 eine Seitenansicht des Gegenstands nach Fig. 4 in Richtung V, Fig. 6 eine schematische
Darstellung von drei miteinander verbundenen Tischgestellen, Fig. 7 in den Teilfiguren
a bis c drei schematisch dargestellte Ausführungsformen von längs eines Tischbeins
verlaufenden Kabelkanälen.
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Das in der Zeichnung dargestellte Tischgestell besteht im wesentlichen
aus einem rechteckigen, zur Aufnahme einer Tischplatte 1 eingerichteten Tischrahmen
2, sowie an dessen Ecken angeordneten Tischbeinen 3. Zur Befestigung der Tischbeine
3 ist an Jeder Ecke des Tischrahmens 2 ein an diesem angeschlossenes Verbindungsteil
4 vorgesehen. Dieses Verbindungsteil 4 weist Jeweils auf der Außenseite des Tischrahmens
2 ein als Aufnahmefläche ausgebiLdetes Anschlußstück 5 zum Anschluß für das Tischbein
3 auf, wobei Jedes Tischbein 3 mehrere über den Umfang verteilt angeordnete Anschlußflächen
6 aufweist, von denen eine mit dem Anschlußstück 5 des Verbindungsteils 4 verbunden
ist. Das Anschlußstück 5 ist so am Verbindungsteil 4 angeordnet, daß die Achse der
Tischbeine 4 außerhalb des Tischplattenumrisses liegt. Die Tischbeine 3 bestehen
aus Vierkantprofilstäben, deren Außenflächen vier ebene Anschlußflächen 6 bilden.
Dabei schließen Jeweils zwei aneinander grenzende
Anschlußflächen
6 einen Winkel von 900 zwischen sich ein. Das Anschlußstück 5 am Verbindungsteil
4 verläuft senkrecht zur Rahmenebene und zu den Setenrändern des Tischrahmens 2
unter einem Winkel von 45°.
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Entsprechend schließen daher die Anschlußflächen 6 gegenüber den Seitenrändern
des Tischrahmens 2 ebenfalls einen Winkel von 450 zwischen sich ein.
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Das Anschlußstück 5 des Verbindungsteils 4 ist gemäß Fig. 4 von einer
konkaven Zylinderfläche mit zur Ti schbeinachs e parallel. verlaufender Zylinder
achse gebildet. Die Anschlußfläche 6 liegt dadurch dem Anschlußstück 5 längs zweier
paralleler Linien 7 in der Art einer Linienführung an, die eine selbsttätige Ausrichtung
des Tischbeins 3 bei dessen Anschluß am Verbindungsteil 4 ermöglicht. Das Verbindungsteil
4 weist zwei zueinander senkrecht verlaufende Anschlußzapfen 8 auf, auf deren freie
Enden denTischrahmen 2 bildende Hohlprofilstäbe 2.1 aufgeschoben sind. Ferner ist
ein rahmeninnenseitig angeordnetes Klemmteil 9 vorgesehen, das den beiden Hohlprofilstäben
2.1 anliegt. Dieses Klemmteil 9 ist mit einer ein Spannglied bildenden Schraube,
die in der Zeichnung nicht dargestellt ist, verspannt. Dazu sind das Klemmteil 9
und das Verbindungsteil 4 mit koaxialen Bohrungen 9.1, 4.1 versehen, durch die hindurch
die Schraube sich erstreckt. Die .Schraube ist in ein im Tischbein 3 vorgesehenes
Muttergewinde 10.1 eingeschraubt, das von einem im hohlprofilförmigen Tischbein
3 angeordneten Gewindeeinsatzstück 10 gebildet ist.
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Im Ausführungsbeispiel sind gemäß Fig. 2 mehrere in den Anschlußzapfen
8 angeordnete Arretierungsbolzen
11 vorgesehen, die die Hohiprofilstäbe
2.1 und das Klemmteil 9 in ihrer Lage halten. Auf diese Arretierungsbolzen 11 kann
jedoch ohne weiteres auch verzichtet werden, da das Spannglied ausreichend hohe,
ein Lösen der Hohlprofilstäbe 2.1 von den Anschlußzapfen 8 des Verbindungsteils
4 verhindernde Kräfte ausübt.
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Die Fig. 6 zeigt in einer schematischen Darstellung, wie drei Tischgestelle
über Jeweils ein Verbindungsteil 4 an einem gemeinsamen Tischbein 3 angeschlossen
werden können.
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Auf der zur Tischrahmeninnenseite weisenden Außenfläche 3.1 des Tischbeins
3 ist eine einen dreieckigen Kabelkanal 12 bildende, in Längsrichtung des Tischbeins
3 verlaufende Winkelprofilleiste 13 ldsbar angeschlossen. Diese Winkelprofilleiste
13 kann mit dem Längsrand 13.1 ihrer beiden Schenkel der Außenfläche 3.1 des Tischbeins
3 unmittelbar anliegen, ebenso können die Längsränder 13.1 aber gemäß Fig. 7a zur
Profilfläche senkrecht vorstehende Vorsprünge 14 aufweisen, mit welchen die Winkelprofilleiste
12 auf ein am Tischbein 3 befestigtes Anschlußelement 15 aufgeschnappt oder aufgeschoben
ist. Ebenso kann die Winkelprofilleiste 12 auch in am Tischbein 3 vorstehende Schrauben,
Nasen und dergl. lösbar eingehängt sein, so daß die Winkelprofilleiste Jedenfalls
ohne weiteres zur Entnahme oder Neuverlegung von Kabeln abnehmbar ist. Wie aus Fig.
7a erkennbar ist, wird durch das Anbringen der Winkelprofilleiste 12 der lichte
Abstand zwischen den Tischbeinen 3 nicht verkleinert. Am Tischgestell
angeschlossene
Unterbauelemente 16 wie Schubladenkästen behindern somit die Anbringung von KabelkanSlen
12 nicht. Wird Jedoch in einer der Seitenrichtungen des Tischgestells nicht die
vollständige lichte Weite benötigt, so kann der Kabelkanal gemäß den Figuren 7b
und 7c auch von im Querschnitt anders gestalteten Profilen gebildet sein.
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Das Verbindungsteil 4 weist im Bereich der ihm zuges wandten Mündung
des Kabelkanals 12 zwei sich in Richtung der Anschlußzapfen 8 erstreckende Freischneidungen
17 auf. Aus der Mündung 12.1 des Kabelkanals 12 austretende Kabel haben somit genügend
Freiraum, um in in der Tischplattenebene, also horizontal verlaufende Kabelkanäle
gelangen zu können. Solche Habelkanäle können z. B. in an der Tischrahmenaußenseite
sich zwischen den Tischbeinen 3 erstreckenden, nur in der Fig. 1 schematisch dargestellten
Blendleisten 18 angeordnet sein. Diese Blendleisten 18 können zum Tischrahmen 2
hin offene Nuten zur Aufnahme der Kabel aufweisen, die stich an die Freischneidungen
17 des Verbindungsteils 4 anschließen. Diese Blendleisten 18 können beispielsweise
in nicht näher dargestellter Weise über Nut-Feder-Verbindungen am Tischrahmen 2
seitlich aufgesteckt sein.
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