-
Werkzeugmaschine mit Sicherheitsvorrichtung
-
Die Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine mit einem beweglichen
Maschinenteil, das gegen ein weiteres Ma.schinenteil durch eine Antriebsvorrichtung
bewegbar ist, mit einer Sicherheitsvorrichtung zum Verhindern einer Handverletzung
oder
sonstigen Verletzung durch Eingreifen in den Zwischenraum zwischen dem beweglichen
Maschinenteil und dem weiteren Maschinenteil während der Annäherung (gefahrbringende
Schließbewegung) des beweglichen Maschinenteils an das weitere Maschinenteil, solange
der Abstand zwischen den beiden Maschinenteilen einen vorbestimmten Grenzwert über
schreitet, wobei die Sicherheitsvorrichtung bei ihrem Ansprechen die weitere Annäherung
des beweglichen Maschinenteils an das weitere Maschinenteil beendet.
-
Bekannte Maschinen dieser Art sind beispielsweise mit einem Druckmittel,
insbesondere hydraulisch betriebene Abkantpressein, mit denen Bleche abgekantet
werden. Das bewegliche Maschinenteil ist in diesem Fall ein Stößel mit dem in ihn
eingespannten Abkantwerkzeug. Um die Länge des Abkantweri<-zeugs variieren zu
können, ist dazu im allgemeinen eine entsprechende Anzahl von Werkzeugsegmenten
von beispielsweise 10 cm Länge oder mehr in einer Reihe hintereinander in dem Stößel
eingespannt. Die Maschine wird in der Weise benutzt, daß der Arbeiter zunächst ein
abzukantendes Blech bei angehobenem Stößel zwischen das am Stößel befestigte sogenannte
Oberwerkzeug und ein ortsfest angeordnetes Unterwerkzeug einführt. Hierbei hat der
Stößel vom Unterwerkzeug einen derartig großen Abstand, daß die Möglichkeit besteht,
beispielsweise mit der ganzen Hand in diesen Zwischenraum einzugreifen. Das Absenken
des Stößels bis auf einen Abstand, der von den jeweils anwendbaren Sicherheitsvorschriften
als ungefährlich angesehen wird, beispielsweise 8 mm, vom Unterwerkzeug wird bei
derartigen Maschinen beispielsweise durch eine Zweihandbedienung veranlaßt. Hierbei
kann der Arbeiter, da er mit beiden Händen einen Druckknopf oder ein sonstiges Betätigungsorgan
bedienen muß, während dieser
sogcnannten gefahrbringenden Schließbewegung
nicht in die Maschine eingreifen. Wenn der Abstand der beiden Maschinenteile so
klein geworden ist, daß der soeben genannte beispielhafte Abstand von 8 mm erreicht
worden ist, ist die gefahrbringende Schließbewegung beendet. Bei bekannten Maschinen
kommt nun auch die Absenkbewegung des Stößels zum Stillstand. Der Arbeiter kann
nun das Blech wieder mit beiden Händen genau positionieren und das weitere Absenken
des Stößels beispielsweise durch einen vom Fuß zu betätigenden Schalter veranlassen
(sogen. Kombinationsschaltung).
-
Derartige nach Art einer Zweihandbedienung ausgebildete Sicherheitseinrichtungen
sind im allgemeinen zum Einrichten der Maschine abschaltbar. Daher besteht die Möglichkeit,
daß auch nach dem Einrichten der Maschine ein Arbeiter unbefugt diese Sicherheitseinrichtung
abschaltet, so daß es zu Unfällen kommt. Der Einrichter selbst ist nicht geschützt.
Auch sind bei eingeschalteter Sicherheitsvorrichtung andere Personen, die versehentlich
in die Maschine greifen, nicht geschützt. Bei Anwendung der Zweihandbedienung ist
der Gebrauch der Maschine in vielen Fällen umständlich und mühsam, weil während
des Durchlaufs der gefahrbringenden Schließbewegung der Arbeiter das Werkstück,
im Falle der Abkantpresse das Blech, nicht mit den Händen halten kann.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine der eingangs
geschilderten Art so auszubilden, daß ihr Gebrauch vereinfacht ist. Dabei soll jedoch
die Sicherheit der Maschine gegen Verletzung des Arbeiters im Vergleich zu den bekannten
Maschinen nicht verringert werden.
-
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Sicherheitsvorrichtung
einen sensor aufweist, der erkennt, wenn das bewegliche Maschinenteil während der
gefahrbringenden Schließbewegung einen Gegenstand in seinem Weg berührt.
-
Bei der Erfindung werden nicht die Hände des Arbeiters durch irgendwelche
Maßnahmen von dem beweglichen Maschinenteil ferngehalten, um eine Gefährdung zu
vermeiden, sondern die Maschine erkennt, wenn sich die Hand des Arbeiters oder ein
sonstiger Gegenstand unmittelbar vor dem die gefahrbringende ochließbewegung ausführenden
Maschinenteil befindet. Wenn der Sensor anspricht, so wird die Schließbewegung sofort
angehalten. Im allgemeinen ist es zweckmäßig, bei einem derartigen Ansprechen des
Sensors das bewegliche Maschinenteil sofort wieder in seine am weitesten geöffnete
Stellung zu bringen.
-
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Maschine liegt darin, daß der Arbeiter
ungehindert von einer Zweihandbedienung oder anderen bekannten Sicherheitseinrichtungen
das Werkstück in die Maschine einlegen und in der richtigen Position halten kann.
Sollte er versehentlich mit der Hand unmittelbar vor das in der Schließbewegung
befindliche Werkzeug geraten, so stellt die Sicherheitsvorrichtung dies fest und
heilt die Maschine an. Auch mit der Benutzung der Maschine nicht befaßte Personen
sind geschützt. Auch wenn sich das Werkstück, das erst nach Abschluß der gefahrbringenden
SchlieB-bewegung in Kontakt mit dem Werkzeug kommen soll, nicht in seiner vorgegebenen
Lage befindet, sondern aus irgendwelchen Gründen so weit nach oben ragt, daß es
während der gefahrbringenden Schließbewegung mit dem Werkzeug in Berührung kommt,
so wird die Schließbewegung sofort unterbrochen.
-
Die Erfindung ist besonders einfach bei Maschinen mit einem J)ruckmittelantrieb
zu realisieren, weil dort die Bewegung des beweglichen Maschinenteils ohne Schwierigkeiten
plötzlich angehalten werden kann. Beispielsweise bei Exzenterpressen ist die Erfindung
zwar im Prinzip ebenfalls anwendbar, es muß hier jedoch eine Möglichkeit vorhanden
sein, auf ein elektrisches Signal hin, das von dem Sensor geliefert wird, die Abwärtsbewegung
des Stößels sofort zum Stillstand zu bringen.
-
Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Unwirksammachen
mindestens eines Sensors beim Erreichen des vorbestimmten Grenzwerts während der
Schließbewegung vorgesehen. Der genannte Sensor spricht somit nicht an, wenn er
nach dem Überschreiten des vorbestimmten Grenzwerts auf einen durch das Werkstück
verursachten Widerstand trifft.
-
Das Unwirksammachen des Sensors kann dadurch erfolgen, daß der Sensor
in irgendeiner Weise elektrisch abgeschaltet wird, oder dadurch, daß mechanisch
verhindert wird, daß ein Betätigungselement des Sensors, das auf einen Widerstand
trifft, sich bewegen kann und dadurch den Sensor zum Ansprechen bringen kann.
-
Es ist möglich, das bewegliche Maschinenteil oder das an diesem angeordnete
Werkzeug an den einen Pol einer Spannungsquelle zu legen, deren anderer Pol mit
Erde verbunden ist. Wenn der Arbeiter dann das Werkzeug berührt, so fließt ein kleiner
Strom, der durch den als Strommesser ausgebildeten Sensor erfaßt wird, der dann
die Maschine abschaltet. Es können hier jedoch Schwierigkeiten auftreten, wenn der
Arbeiter beispielsweise Handschuhe aus isolierendem Material trägt.
-
Bei einer Ausführungsform der Erfindung enthält das bewegliche Maschinenteil
den Sensor. Dabei kann gemäß einer Ausführungsform der Erfindung der Sensor auf
einen mechanischen Widerstand im Wege des beweglichen Maschinenteils ansprechen.
Hierfür sind im Prinzip die unterschiedlichsten Arten von Sensoren anwendbar, nämlich
z.B. Dehnungsmeßstreifen, Mikroschalter, praktisch bewegungslos ansprechende Kraftaufnehmer,
z.B. unter Verwendung der piezoelektrischen Eigenschaften von Quarzen, oder Vorrichtungen,
die eine mechanische Bewegung auf andere Weise in ein elektrisches Signal umwandeln,
beispielsweise kapazitiv oder magnetisch wirkende Näherungsschalter, auf die später
noch eingegangen wird.
-
Die Ansprechschwelle des Sensors muß so niedrig liegen, daß das Auftreffen
des beweglichen Maschinenteils oder Werkzeugs auf die Hand des Arbeiters, woraufhin
dann erst der Sensor ansprechen kann, keine schweren Verletzungen hervorruft. Je
nach Art der Maschine wird es sich jedoch möglicherweise nicht vermeiden lassen,
daß das Auftreffen des beweglichen Maschinenteils auf die Hand des Arbeiters einen
von diesem deutlich fühlbaren Schlag hervorruft. Es wird als zweckmäßig angesehen,
daß die Ansprechschwelle des Sensors so niedrig liegt, daß eine Kraft von höchstens
100 N (Newton) zum Ansprechen des Sensors ausreicht. Diese Kraft wird an der Stelle
gemessen, wo die Hand des Arbeiters mit dem beweglichen Maschinenteil in Kontakt
kommen kann. Es kann vorteilhaft sein, eine kleinere Kraft vorzusehen.
-
Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird der Sensor ausschließlich
durch eine auf ein Werkzeug der Maschine
wirkende Kraft betätigt,
so daß das Werkzeug ein Betä.tigungselement des Sensors ist. Der Vorteil liegt darin,
daß das Werkzeug ausreichend stabil ist und daher nicht der Gefahr einer Beschädigung
bei der Arbeit der Maschine ausgesetzt ist (jedenfalls nicht über den normalen Verschleiß
hinausgehend). Weiter ist von Vorteil, daß die Anzahl der Sensoren, falls gewünscht,
sehr gering gehalten werden kann, weil unabhängig davon, wo das Werkzeug während
der gefährlichen Schießbewegung auf einen Widerstand trifft, die Maschine abgeschaltet
wird. Wären vom Werkzeug getrennte separate mechanisch wirkende Fühlelemente beispielsweise
in Form von in Bewegungsrichtung des Werkzeugs verlaufenden Stäben vorgesehen, so
müßte dafür gesorgt werden daß der gegenseitige Abstand dieser Stäbe ausreichend
klein bemessen ist, so daß nicht die Gefahr besteht, daß beim Schließvorgang der
Maschine zum Beispiel nicht erkannt wird, wenn der Arbeiter nur mit einem Finger
unter das Werkzeug gerät. Demgegenüber ist die geschilderte Ausführungsform der
Erfindung sehr einfach zu verwirklichen, und insbesondere läßt sich diese Ausführungsform
so verwirklichen, daß an dem Werkzeug gegenüber herkömmlichen Maschinen keinerlei
Veränderungen erforderlich sind, es sind vielmehr die vom Maschinenhersteller gelieferten
serienmäßigen Werkzeuge, beispielsweise bei Abkantpressen die für die einzelnen
Biegeaufgaben unterschiedlichen Werkzeugsegmente, ohne irgendwelche Abänderung verwendbar.
-
Um die Sicherheit gegen eine schwere Verletzung z.B. der Hand des
Arbeiters oder eines anderen Körperteils zu gewährleisten, muß der Sensor jedenfalls
auf Kräfte ansprechen, die in Verschieberichtung des Werkzeugs verlaufen. Gemaß
einer Ausführungsform der Erfindung ist jedoch vorteilhaft
vorgesehen,
daß der Sensor zusätzlich auf eine quer zur Bewegungsrichtung des Werkzeugs wirkende
Kraft anspricht.
-
Hierdurch kann insbesondere beim Einsatz in Abkantbiegepressen das
Einquetschen der Finger zwischen einem schräg nach oben verlaufenden Werkstück und
einer Seitenfläche des Werkzeugs verhindert werden.
-
Werden als Sensoren Mikroschalter oder Schaltfolien oder Schaltleisten
verwendet, so benötigen diese eine merkliche Bewegung jedes Betätigungselements
im Ausführungsbeispiel der Werkzeugsegmente, um anzusprechen. Es sind jedoch Ausfuhrungsformen
der Erfindung denkbar, bei denen der Sensor keine mit bloßem Auge sichtbare Bewegung
des Werkzeugelements zu seinem Ansprechen benötigt. Es wird hier vor allem an Kraftaufnehmer
gedacht, die unter Verwendung von Quarzkristallen hergestellt sind. Diese Kraftaufnehmer
können ohne Gefahr einer Zerstörung sehr große Kräfte, wie sie bei der Arbeit der
Maschine auftreten, aufnehmen, können jedoch bei geeigneter Ausbildung auch bereits
beim Auftreten relativ kleiner Kräfte, die noch nicht zu einer schweren Verletzung
eines Körperteils führen, ein zum Abschalten der Maschine geeignetes elektrisches
Signal liefern. Irgendwelche Maßnahmen zum Arretieren des Werkzeugs, damit es seine
Arbeit ausführen kann, sind in einem derartigen Fall nicht erforderlich. Bei einigen
der oben geschilderten Ausführungsformen und bei den später beschriebenen AusfiihrunRRbeispielen
wird jedoch davon ausgegangen, daß eine merklich Bewegung des Betätigungselements
des Sensor, nämlich dazu Werkzeuge, erforderlich ist, damit der Sensor ansprechen
kann. In einem derartigen Fall ist auch die folgende AuR-f'ii#liugsform vorteilhaft.
-
Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist die Werkzeugs .schine
eine Abkantpresse mit einer Mehrzahl von in einem Stößel gehaltenen Werkzeugsegmenten,
und jeweils für eine vorbestimmte Anzahl von Werkzeugsegmenten, vorzugsweise für
jeweils genau ein Werkzeugsegment, ist ein Sensor vorgesehen, der zwischen die jeweilige
Anzahl von Werkzeugsegmenten (bzw. zwischen jedes einzelne Werkzeugsegment) und
den Stößel eingeschaltet ist. Dabei sind zumindest während der gefahrbringenden
Schließbewegung, wo eine Verformung eines Bleche noch nicht erfolgen soll, die einzelnen
Werkzeugsegmente im Stößel beweglich angeordnet, so daß dann, wenn bei der gefahrbringenden
Schließbewegung eines der Werkzeugsegmente z.B. auf die Hand des Arbeiters trifft,
sich dieses Werkzeugsegment ausreichend stark verschieben kann, um den Sensor zum
Ansprechen zu bringen.
-
Um die oben geschilderte Ausführungsform, bei der der Sensor auch
auf quer zur Bewegungsrichtung des Werkzeuge verlaufende Kräfte anspricht, zu verwirklichen,
ist gemäß einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, daß das Werkzeug im Stößel
schwenkbar angeordnet ist. Es genügt hier eine Verschwenkbarkeit um einen kleinen
Winkel, beispielsweise nur einige Grad.
-
Bei Abkantpressen ist es bereits bekannt, eine Klemmvorrichtung vorzusehen,
die im gelösten Zustand das Auswechseln von Werkzeugsegmenten ermöglicht, oder es
auch ermöglicht, nicht benötigte Werkzeugsegmente so weit seitlich zu verschieben,
daß sie mit dem Werkstück nicht in Kontakt kommen. Sind die Werkzeugsegmente an
ihrem richtigen Platz, so wird ein elektrischer Schalter betätigt, der bewirkt,
daß die Klemmvorrichtung die Werkzeugsegmente starr verriegelt. Erst in diesem Zustand
kann die Maschine in Betrieb gesetzt werden.
-
Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist eine steuerbare Klemmvorrichtung
vorgesehen, mit der die Werkzeugsegmente in dem Stößel in mindestens einer Richtung
festlegbar sind, und außerdem ist eine Schaltvorrichtung vorgesehen, die die Kieminvorrichtung
einschaltet, wenn der Stößel bei der Schließbewegung einen vorbestimmten Weg zurückgelegt
hat.
-
solange der Stößel sich noch im Bereich der gefahrbringe;iden #chließbewegung
befindet, also der Arbeiter mit seiner d versehentlich unter das Werkzeug geraten
kann, ist die Klemmvorrichtung nicht eingeschaltet. Wenn daher eines der Werkzeugsegmente
auf die Hand des Arbeiters trifft, kann es sich deswegen, weil es nicht festgelegt
ist, bewegen und daher den Sensor zum Ansprechen bringen. Sobald sich das bewegliche
Maschinenteil so weit bewegt hat, daß der Arbeiter nicht mehr mit der Hand unter
das Werkzeug geraten kann, wenn also die gefahrbringende Schließbewegung beendet
ist, was beispielsweise durch eine an geeigneter Stelle montierte Schaltnocke und
einen mit dieser zusammerìwirlcetnlen elektrischen Schalter festgestellt werden
kann, wird die Klemmvorrichtung wirksam gemacht und legt dadurch die einzelnen Werkzeugsegmente
fest. Im Aus fiihrun Rsb e i s p i e I bewirkt die Klemmvorrichtung lediglich, daß
die Schwekbarkeit der Werkzeugsegmente aufgehoben ist. Die Werkzeugsegmente können
sich jedoch noch verschieben. Sobald die Werkzeugsegmente auf das Werkstück auftreffen,
verschieben sie sich somit etwas und kommen damit mit ihrer rückseitigen Stützfläche
an einer entsprechenden Fl.iehe 4ts Stößels zur Anlage, wodurch der Stößel die von
ihm ausgeübe Kraft voll auf die Werkzeugsegmente übertragen kann. um Unwirksammachen
der Sensoren muß bei dieser Aus-filhrllngsform daher zusätzlich der Sensor elektrisch
abgeschaltet werden. Würde dagegen eine Klemmvorrichtung
verwendet,
die die Werkzeugsegmente absolut unbeweglich macht, so müßte der Sensor nicht unbedingt
abgeschaltet werden, obwohl dies auch in einem derartigen Fall im Einzelfall zweckmäßig
sein könnte.
-
Die Anordnung kann bei der soeben beschriebenen Ausführungsform so
getroffen sein, daß alle Werkzeugsegmente gemeinsam geklemmt werden. Bei einer Weiterbildung
dieser Ausführungsform ist jedoch vorgesehen, daß die Klemmvorrichtung derart ausgebildet
ist, daß eine wählbare Anzahl der Werkzeugsegmente, die kleiner ist als die Gesamtzahl
der Werkzeugsegmente, festlegbar ist. Der Vorteil liegt darin, daß es hierdurch
möglich ist, lediglich diejenigen Werkzeugsegmente festzulegen, die zum Abkanten
oder Biegen eines Bleches tatsächlich benötigt werden. Die übrigen Werkzeugsegmente,
die etwas zur Seite verschoben sind, jedoch nicht aus der Maschine entfernt sind,
sind dagegen nicht festgelegt, und die mit diesen übrigen Werkzeugsegmenten gekoppelten
Sensoren sind auch dann noch wirksam, wenn die im Stößel festgelegten Werkzeugsegmente
das Blech bereits verformen. Wenn beispielsweise ein Blech von 12 mm Dicke verformt
wird, so besteht zwar oberhalb dieses Bleches dann, wenn die Werkzeugsegmente das
Blech berühren, keine Gefahr mehr, daß der Arbeiter hier mit seiner Hand eingeklemmt
wird. Die nicht zur Verformung benötigten Werkzeugsegmente haben jedoch von der
Oberseite des Werkzeugs oder des Maschinentisches in diesem Augenblick noch einen
Abstand von 12 mm, so daß hier durchaus noch die Möglichkeit besteht, daß der Arbeiter
oder andere Personen mit einer Hand zwischen die nicht benötigten Werkzeugsegmente
und den ortsfesten Teil der Maschine geraten. Da bei den nicht benötigten Werkzeugsegmenten
jedoch die Sensoren weiterhin wirksam sind, schaltet die Maschine
auch
dann ab, wenn die Hand des Arbeiters von einem der nicht festgelegten Werkzeugsegmente
während der Verformung des Bleches getroffen wird.
-
Die zuletzt geschilderte Ausführungsform der Erfindung läßt sich leicht
dadurch weiterbilden, daß eine elektronische Steuervorrichtung vorgesehen wird,
in die der Arbeiter die Positionsnummer des ersten und des letzten Werkzeugsegments
eingibt, die zum Verformen eines Blechstückes benötigt werden, das kürzer ist als
die maximal verarbeitbare Blechlänge. Die elektronische Steuervorrichtung bewirkt
dann, daß dieses soeben genannte erste und letzte Werkzeugsegment und die dazwischen
liegenden Werkzeugsegmente dann, wenn in deren Bereich die gefahrbringende Schließbewegung
abgeschlossen ist, festgelegt oder verriegelt werden, wogegen alle übrigen Werkzeugsegmente
nicht verriegelt werden. Bei solchen Ausführungsformen der Erfindung, bei denen
in der oben geschilderten Weise zum Unwirksammachen der Sensoren diese elektrisch
abgeschaltet werden müssen, bewirkt die geschilderte Vorrichtung gleichzeitig ein
Abschalten nur derjenigen Sensoren, die den verriegelten Werkzeugsegmenten zugeordnet
sind. Die nicht zum Abkanten oder Biegen benötigten Werkzeugsegmente brauchen überhaupt
nicht verriegelt zu werden, also auch dann nicht, wenn sie sich dem Werkzeugtisch
so weit genähert haben, daß die gefahrbringende Schließbewegung im Bereich dieser
nicht benötigten Werkzeug segmente abgeschlossen ist. Im Einzelfall kann jedoch
eine Ausführungsform der Erfindung zweckmäßig sein, bei der auch die beim Verriegeln
eines Teils der Werkzeugsegmente noch unverriegelt gelassenen Werkzeugsegmente zu
einem spiteren Zeitpunkt verriegelt werden. Dies kann beispielsweise vorteilhaft
sein, wenn das Unterwerkzeug sich über die gesamte
orange des Maschinentischs,
wie auch das Oberwerkzeug, erstreckt, und wenn aus irgendwelchen Gründen die Gefahr
besteht, daß eines dieser zunächst noch nicht verriegelten Werkzeugsegmente eine
derartige Lage einnimmt, daß es nicht ins Unterwerkzeug eintreten kann. In einem
derartigen Fall wiirde d ie die Sicherheitseinrichtung ansprechen und den korrekten
Arbeitablauf unterbrechen, um eine Beschädigung dieses zuletzt genannten Werkzeugsegments
zu verhindern. Ist das Werkzeugsegment jedoch festgelegt, so ist seine Lage genau
definiert und es kann ohne Schwierigkeiten ins Unterwerkzeug eintreten. Wenn es
sich um in Verschieberichtung des Stößels verschiebbar gelagerte Werkzeugsegmente
handelt, muß bei diesen zuletzt genannten Werkzeugsegmenten auch der Sensor abgeschaltet
werden.
-
Wenn das bewegliche Maschinenteil bei den oben beschriebenen Abkantpressen
oder anderen Werkzeugmaschinen seine Schließbewegung von oben nach unten ausführt,
so kann das Werkzeug oder das Werkzeugsegment im Stößel dadurch verschiebbar und
dennoch unverlierbar gehalten sein, daß es an Vorsprüngen des Stößels, die in eine
Aussparung des Werkzeugsegments eingreifen, aufgehängt ist. Dabei kann der Sensor
so angeordnet sein, daß er normalerweise durch das Gewicht des Werkzeugsegments
belastet ist und daß er dann, wenn das Werkzeugsegment bei der Abwärtsbewegung auf
ein Hindernis trifft, entlastet wird. Der Sensor kann aber auch an einer nach oben
weisenden Fläche des Werkzeugsegments oder an einer nach unten weisenden Fläche
des Stößels angeordnet sein, so daß er erst dann auf Druck belastet wird, wenn das
Werkzeugsegment relativ zum Stößel nach oben verschoben wird. In beiden Fällen kann
der Sensor einen Mikroschalter oder eine gleichwirkende Anordnung enthalten. Es
kann am
Stößel auch eine z.B. wechselstromgespeiste Induktionsspule
fest montiert sein, die auf eine Annäherung des Werkzeugsegments hin eine Auswerteeinrichtung
ansprechen läßt.
-
Hierbei handelt es sich somit um einen berührungslosen Schalter. Auch
andere berührungslos wirkende Schalter sind einsetzbar.
-
Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist die Werkzeugmaschine als
Abkantpresse mit einer Mehrzahl von in einem Stößel gehaltenen Werkzeugsegmenten
ausgebildet, die im Stößel in Verschieberichtung beweglich gelagert sind und an
einem mit einem Druckmittel gefüllten Druckkissen abgestützt sind, und es ist ein
mit dem Innenraum des Druckkissens in Verbindung stehender Druckschalter vorgesehen,
der zusammen mit den Werkzeugsegmenten den Sensor bildet. Dabei ist die Ansprechschwelle
des Druckschalters so gewählt, daß die Werkzeugsegmente beim Auflaufen auf ein Hindernis
nur eine nicht zu Verletzungen beispielsweise der Hand führende Kraft übertragen,
um den Druckschalter zum Ansprechen zu bringen.
-
Eine derartige Werkzeugmaschine, jedoch ohne den als Teil des Sensors
wirkenden Druckschalter ist bekannt. Das Druckkissen dient dazu, sicherzustellen,
daß alle Werkzeugsegmente die gleiche Kraft auf das zu verformende Blech ausüben,
und dazu, geringfügige Durchbiegungen der gesamten Maschine oder sonstige mechanische
Ungenauigkeiten zu kompensieren.
-
Wenn bei einer derartigen Maschine mit einem Druckkissen dieses zum
Verformen eines Bleches einen sehr hohen Druck des Druckmittels von beispielsweise
40 bar ermöglicht, so kann es bei Ausführungsformen der Erfindung zweckmäßig sein,
während der Überwindung der gefahrbringenden Schließbewegung,
wenn
also das Blech noch nicht verformt werden soll, den Druck im Druckkissen abzusenken,
so daß hierdurch die Werkzeugsegmente unter Aufwendung einer relativ geringen Kraft
verschiebbar sind. Dadurch kann möglicherweise die zum sicheren Ansprechen des Sensors
erforderliche, auf die Werkzeugsegmente wirkende Kraft verringert werden.
-
Wenn, wie bei der soeben beschriebenen bekannten Maschine vorgesehen,
auf eine Verschiebung der Werkzeugsegmente ansprechende elektrische Schalter vorgesehen
sind, so können diese als Teil des Sensors wirken, um während der gefahrbringenden
Schließbewegung ein Hindernis im Wege des Werkzeugs festzustellen. Bei der bekannten
Maschine spricht der genannte elektrische Schalter erst dann an, wenn das Werkstück
verformt worden ist und bei der weiteren Abwärtsbewegung des Stößels sich dieser
relativ zu den bereits zum Stillstand in ihrer Abwärtsbewegung gekommenen Werkzeugsegmenten
um einige Millimeter verschoben hat. Es wird dann die Aufwärtsbewegung des Stößels
eingeleitet.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Zeichnung, die erfindungswesentliche
Einzelheiten zeigt, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln
für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei einer Ausführungsform der
Erfindung verwirklicht sein. Es zeigen
Fig. 1 eine Vorderansicht
einer Abkantpresse mit einer Mehrzahl von Werkzeugsegmenten, Fig. 2 einen gegenüber
Fig. 1 vergrößerten Querschnitt, teilweise abgebrochen, entsprechend der Linie II-II
in Fig. 1, Fig. 3 eine erste Ausführungsform eines Sensors in einer gegenüber der
Fig. 2 vergrößerten Darstellung, Fig. 4 eine zweite Ausführungsform eines Sensors
in einer der Fig. 3 entsprechenden Darstellung, Fig. 5 eine dritte Ausführungsform
eines Sensors in einer der Fig. 3 entsprechenden Darstellung, Fig. 6 in einer der
Fig. 1 entsprechenden Blickrichtung die Einteilung in verschiedene Schutzbereiche
der Maschine, Fig. 7 die Wegmeßvorrichtung der Maschine nach Fig. 1, Fig. 8 ein
Funktionsschaltbild der Maschine nach Fig. 1.
-
In Fig. 1 weist die dargestellte hydraulische Abkantpresse, nachfolgend
kurz Maschine 1 genannt, einen durch Rydra#ilikzylinder 3 antreibbaren Stößel 5
auf, an dessen Unterseite eine Mehrzahl von Werkzeugsegmenten 7 befestigt ist, die
insgesamt das sogenannte Oberwerkzeug bilden. Auf einem
ortsfesten
Maschinentisch 9 ist das mit den Werkzeugsegmenten 7 zusammenwirkende Unterwerkzeug
11 befestigt. Je nach der auszuführenden Abkant- oder Biegearbeit werden geeignete
Werkzeugsegmente 7 und dazu passende Unterwerkzeuge 11 in die Maschine 1 eingesetzt.
Der Stößel 5 ist mittels Maschinenständern 13 in vertikaler Richtung verschiebbar
geführt.
-
in kurz als Pult 15 bezeichnetes Steuer- und Bedienpult dient zur
Einstellung bestimmter Parameter der Maschine, beispielsweise die aufzubringende
Pressenkraft. Das Pult 15 ist mit einem Schaltschrank 17 verbunden, der die Einrichtungen
zur elektrischen Stromversorgung und eine Steuerungsschaltung enthält. Eine zum
Betrieb der Hydraulikzylinder 3 dienende Hydraulikpumpe ist ebenfalls vorhanden.
Der Arbeiter veranlaßt die Bewegung des Stößels 5 durch einen Fußschalter 19. Wenn
der Arbeiter den Fußschalter 19 drückt, so bewegt sich der Stößel 5 nach unten,
sofern nicht die später noch beschriebene Sicherheitsvorrichtung anspricht. Wenn
der Arbeiter den Fußschalter 19 losläßt, so wird der Stößel 5 sofort wieder nach
oben bewegt. An einem der beiden Maschinenständer 13 ist ein Teil 21 einer Wegmeßvorrichtung
für die augenblickliche Lage des Stößels 5 montiert, die mit einem am Stößel 5 montierten
Endschalter 23 (siehe auch Fig. 7) zusammenwirkt.
-
in Fig. 2 liegt auf dem Unterwerkzeug 11, das V-förmig ausgespart
ist, um eine V-förmige Verformung zu ermöglichen, ein noch nicht verformtes ebenes
Blech 25. Die Unterkante 27 des in an sich bekannter Weise der Arbeitsaufgabe entsprechend
spitz zulaufenden Werkzeugsegments 7 befindet sich in der Darstellung der Fig. 2
in der während der normalen Arbeit obersten Stellung, dem sogenannten oberen Abschaltpunkt.
Die Höhe des oberen Abschaltpunkts über der Oberseite
29 des Maschinentisches
9 kann an dem Pult 15 eingestellt werden. Die oberste mögliche Lage des oberen Abschaltpunktes
ist durch die Konstruktion der Maschine 1 bestimmt und wird als oberer Totpunkt
bezeichnet. Zwischen der Oberseite des Blechs 25 und der Kante 27 des durch die
Werkzeugsegmente 7 gebildeten Oberwerkzeugs besteht in der Darstellung der Fig.
-
2 ein Abstand, der so groß ist, daß der die Maschine 1 betätigende
Arbeiter mit seiner Hand in diesen Zwischenraum 31 eingreifen kann, wodurch bei
Nichtvorhandensein einer Sicherheitsvorrichtung die Gefahr einer Verletzung der
Hand durch Einquetschen bestände. Hat die Kante 27 jedoch bei ihrer Abwärtsbewegung,
also der Schließbewegung der Maschine, den Punkt 33 erreicht, der nur wenige Milimenter
oberhalb des Blechs 25 liegt, so kann der Arbeiter in diesen kleinen Zwischenraum
zwischen dem Punkt 33 und der Oberseite des Blechs 25 nicht mehr eingreifen. Der
Abstand zwischen dem unteren Endpunkt 33 des Schutzbereichs und der Oberseite des
Werkstücks, im Beispiel des Blechs 25, wird in Sicherheitsvorschriften als zulässige
Öffnungsweite" bezeichnet.
-
Die Bewegung des Stößels 5, während der die Kante 27 von der in Fig.
2 gezeigten Stellung bis zum Punkt 33 bewegt wird, wird in den Sicherheitsvorschriften
als gefahrbringende Schließbewegung" bezeichnet. Der Abstand zwischen der obersten
im Betrieb möglichen Position der Kante 27 und dem Punkt 33 ist der Schutzbereich
35, und der Punkt 33 ist dabei der untere Endpunkt des Schutzbereichs.
-
Der obere Abschaltpunkt entsprechend der in Fig.2 sichtbaren Lage
der Kante 27 und der untere Endpunkt 33 des Schutzbereichs ist durch die Wegmeßvorrichtung
21, 23 festgelegt.
-
Die einzelnen Werkzeugsegmente 7 sind im Stößel 5 unverlierbar gehalten.
Während der Ausführung der gefährlichen
chlißbewu sind die Werkzeugsegmente
7 im Stößel 5, wie anhand der Fig. 3 noch erläutert wird, sowohl in Bewegung richtung
des Stößels verschiebbar, als auch um eine waagrechte, in Längsrichtung der Maschine
verlaufende Achse geringfügig verschwenkbar. Jedes Werkzeugsegment 7 ist durch eine
ihm zugeordnete Klemmplatte 49 (Fig. 3) so festlegbar, daß es gegenüber dem Stößel
5 nur noch eine in Verschieberichtung verlaufende Relativbewegung ausführen kann.
Die einzelnen Werkzeugsegmente 7 sind wahlweise gemeinsam oder einzeln festlegbar.
Im Bereich der Halterung der einzelnen Werkzeugsegmente 7 sind Sensoren vorgesehen,
so daß beim Auftreffen irgendeines Werkzeugsegments während der gefährlichen Schlißbewegg
g auf ein Hindernis die Maschine abgeschaltet werden kann.
-
Prinzipiell arbeitet die Maschine 1 um die Sicherheitsvorrichtung
wie folgt: In der in Fig. 2 gezeigten Stellung des Stößels 5 sind alle Sensoren
eingeschaltet, und die Klemmvorrichtung ist nicht betätigt, so daß die Werkzeugsegmente
um ihre waagrechte Llingsach6e etwas verschwenkbar sind. Außerdem sind sie in der
Höhe verschiebbar. Betätigt der Arbeiter den Pußschalter 19, so wird der Stößel
5 durch die Hydraulikzylinder 3 nach unten bewegt. Solange sich dabei die Kante
27 im Schutzbereich 35 befindet, bleiben die Sensoren eingeschaltet und die Klemmvorrichtungen
bleiben ausgeschaltet.
-
Trifft daher die Kante 27 auf ein Hindernis im Schutzbereich 35 oder
stößt der Arbeiter seitlich gegen ein Werkzeugsegment 7, so verschiebt sich das
Werkzeugsegment 7 relativ zum Stößel 5 oder verschwenkt sich relativ zu diesem.
Dabei stellt der Sensor, der später noch erläutert
wird, diese
Relativbewegung fest und gibt ein Signal an eine im Schaltschrank 17 enthaltene
elektrische Schaltung ab, die veranlaßt, daß die Schließbewegung des Stößels 5 sofort
beendet wird. Im Beispiel wird außerdem veranlaßt, daß der Stößel 5 sich sofort
wieder in seine in Fig. 2 gezeigte oberste Stellung bewegt. Befindet sich kein Hindernis
im Schutzbereich, so erreicht die Kante 27 den unteren Endpunkt 33 des Schutzbereichs,
ohne daß die Sicherheitsvorrichtung angesprochen hat. Nun werden die Klemmvorrichtungen
automatisch betätigt und die Sensoren werden abgeschaltet.
-
Nach dem Auftreffen der Werkzeugsegmente auf das Werkstück findet
noch eine Relativbewegung zwischen den Werkzeugsegmenten und dem Stößel 5 in Bewegungsrichtung
des Stößels statt, bis eine Stützfläche des Stößels auf eine Gegenfliichc der Werkzeugsegmente
auftrifft. Nun kann der Stößel 5 ohne Relativbewegung gegenüber den Werkzeugsegmenten
die von den Hydraulikzylindern 3 aufgebrachte Kraft auf das Werkstück, nämlich das
Blech 25 übertragen und dieses verformen. W,Lhrend dieser ganzen Zeit hat der Arbeiter
25 den Fußschalter 19 nicht losgelassen und der Stößel 5 hat sich ohne Unterbrechung
nach unten bewegt. Sobald die gewünschte Verformung erreicht ist, läßt der Arbeiter
den Fußschalter 19 los und dadurch bewegt sich der Stößel 5 wieder nach oben. Es
ist auch möglich, die Maschine 1 so auszubilden, daß die trifft nungsbewegung des
Stößels nach dem Verformen des Werkstücks automatisch eingeleitet wird. Um eine
neue Schließbewegung des Stößels 5 einzuleiten, muß in einem derartigen Fall der
Arbeiter den Fußschalter 19 loslassen und nach Ablauf einer vorgegebenen Mindestzeitspanne
wieder betätigen.
-
Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform des Sensors 41 befindet
sich dieser zwischen einem Vorsprung 43 des Stößels 5 und einer sich auf diesem
abstützenden Schulter 45 des Werkzeugsegments 7, und ein gleich ausgebildeter Sensor
41 befindet sich aus Symmetriegründen auch zwischen einem Vorsprung 47 einer Klemmplatte
49 der Klemmvorrichtung und einer weiteren Schulter 45 des Werkzeugsegments 7. Das
Werkzeugsegment 7 ist in seinem oberen Bereich, wo es im Stößel 5 verankert ist,
symmetrisch zu einer vertikalen, senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 3 verlaufenden
Ebene ausgebildet. Solange die Klemmvorrichtung nicht betätigt ist, stützt sich
das Werkzeugsegment 7 ausschließlich über die beiden Sensoren 41 an den Vorsprüngen
43 und 47 ab.
-
Oberhalb des oberen Endes 51 des Werkzeugsegments 7 besteht noch ein
Abstand zu einer Fläche 53 des Stößels 5, so daß das Werkzeugsegment 7 relativ zum
Stößel 5 etwas nach oben verschoben werden kann. Das Gewicht des Werkzeugsegments
7 wird durch die Sensoren 41 getragen. Diese geben dabei eines von zwei möglichen
elektrischen Ausgangssignalen an die im Schaltschrank 17 enthaltene Schaltungsanordnung
ab. Sobald das Werkzeugsegment 7 bei seiner Abwärtsbewegung auf ein Hindernis trifft,
wird bei der Abwärtsbewegung des Stößels 5 die Schulter 45 vom Sensor 41 abgehoben,
bzw. es wird zumindest die auf den Sensor 41 wirkende Druckkraft verringert. Der
Sensor spricht hierauf an und gibt das zweite der beiden möglichen elektrischen
Ausgangssignale an die Schaltungsanordnung ab, die daraufhin veranlaßt, daß die
Abwärtsbewegung des Stößels 5 sofort angehalten und der Stößel 5 wieder in seine
obere Endstellung bewegt wird. Stößt der Arbeiter während der gefahrbringenden Schließbewegung
seitlich gegen eines der Werkzeugsegmente 7, so verschwenkt sich
dieses
in seiner Aufhängung etwas und einer der beiden Sensoren 41 wird entlastet und bewirkt
das sofortige Abschalten der Schließbewegung. Die Endflächen der Vorsprung ge 43
und 47 sind konvex gerundet, um die Reibung zu vermindern. Dadurch kann sich das
Werkzeugsegment 7 im geklemmten Zustand leicht verschieben. Bei Bedarf können hier
andere eine geringe Reibung sichernde Konstruktionen angewendet werden.
-
Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform ist das Werkzeugsegment
7 unmittelbar an den Vorsprüngen 43 und 47 abgestützt. An einer der Fläche 51 des
Werkzeugsegments 7 gegenüberliegenden, oberhalb von dieser angeordneten Fläche 63
des Stößels 5, sind wiederum im Abstand von einer Längsmittelebene des Werkzeugsegments
7, Sensoren 61 angeordnet, die auf Zusammendrücken ansprechen und deshalb etwas
über die Fläche 63 vorstehen. Wird das Werkzeugsegment 7 beim Auftreffen auf ein
Hindernis angehoben oder verschwenkt, so kommt es in Kontakt mit der Unterseite
mindestens eines der Sensoren 61, wodurch dieser dann das elektrische Signal abgibt.
-
Bei der in Fig. 5 gezeigten Anordnung sind lediglich anstatt der Sensoren
61 der Fig. 4 völlig in die der Fläche 63 entsprechende Fläche 65 des Stößels 5
eingelassene beriihrungslos arbeitende Sensoren 67 vorgesehen, die bereits ansprechen,
wenn sich die Fläche 57 des Werkzeugsegments ausgehend von der in Fig. 5 gezeigten
Ruhelage durch eine Anhebbewegung oder Schwenkbewegung um einen vorbestimmten Betrag
genähert hat.
-
In allen Ausführungsformen der Fig. 3 bis 5 dient die F17iche 53 bzw.
63 bzw. 65 als Stützfläche, die die zum Verformen des Werkstücks erforderliche Kraft
vom Stößel 5 auf die Werkzeugsegmente 7 überträgt. Bei allen Ausführungsformen der
Fig. 3 bis 5 müssen die Sensoren zum Unwirksammachen elektrisch abgeschaltet werden.
Das Betätigen der Klemmvorrichtung
allein bewirkt, wie oben erläutert,
im Ausführungsbeispiel nicht das Unwirksamwerden der Sensoren. Das Abschalten der
Sensoren kann durch Unterbrechen der elektrischen Leitungen vom Sensor zur Schaltungsanordnung
im Schaltschrank 17 erfolgen, oder einfacher dadurch, daß die Auswertung der von
den Sensoren gelieferten Signale in der genannten Schaltungsanordnung verhindert
wird.
-
Fig. 6 zeigt in einer der Fig. 1 entsprechenden Blickrichtung den
häufig vorkommenden Fall, daß das Blech 25 nicht die von der Maschine 1 verarbeitbare
maximale Breite aufweist, sondern schmäler ist, so daß eine Anzahl von Werkzeugsegmenten
7 zur Verformung benötigt wird, die kleiner ist als die Gesamtanzahl der Werkzeugsegmente
7 der Maschine 1. Im Beispiel sind die einzelnen Werkzeugsegmente nummeriert und
mit 7-1, 7-2 usw. bis 7-k, 7-(n-2), 7-(n-1) und 7-n bezeichnet. Zum Verformen des
Bleches werden lediglich die Segmente 7-3 bis 7-k benötigt, und die übrigen Segmente
werden nicht benötigt.
-
Die Klemmvorrichtung für die zum Verformen des Blechs 25 nicht benötigten
Werkzeugsegmente ist unwirksam gemacht.
-
Wenn demnach der Stößel 5 sich dem Blech 25 soweit genähert hat, daß
sich die Kante 27 der Werkzeugsegmente 7-3 bis 7-k der Oberseite des Blechs 25 bis
auf die zulässige Öffnungsweite genähert hat, so wird in der oben geschilderten
Weise die Klemmvorrichtung betätigt, die jedoch nur die zuletzt genannten Werkzeugsegmente
festklemmt. Außerdem werden die diesen Werkzeugsegmenten zugeordneten Sensoren abgeschaltet.
-
Solange die genannten Werkzeugsegmente bei ihrer Abwärtsbewegung von
der Oberseite des Blechs 25 noch einen größeren Abstand haben als die zulässige
Öffnungsweite, solange also
die Kante 27 den Punkt 33 (Fig. 2)
noch nicht erreicht hat, sind auch die Segmente 7-3 bis 7-k nicht festgeklemmt und
ihre Sensoren wirksam genauso wie die übrigen, zum Verformen nicht benötigten Werkzeugsegmente.
Wenn die Werkzeugsegmente 7-3 bis 7-k festgeklemmt werden, so werden die übrigen
Werkzeugsegmente 7-1, 7-2 und 7-(n-2) bis 7-n nicht festgelegt, und deren Sensoren
bleiben wirksam. Es kann daher selbst dann, wenn die Verformung des Blechs 25 bereits
begonnen hat, und der Arbeiter oder eine andere Person versehentlich mit der Hand
beispielsweise zwischen das Werkzeugsegment 7-1 und die Oberseite des Werkzeugs
11 gerät, eine Verletzung mit Sicherheit vermieden werden, denn beim Auftreffen
des Werkzeugsegments 7-1 auf die Hand wird die Abwärtsbewegung des Stößels 5 in
der oben geschilderten Weise sofort unterbrochen.
-
Wie Fig. 7 zeigt, ist an einer seitlichen Stirnfläche des Stößels
5 ein Endschalter 23 montiert, dessen Betätigungsglied 71 mit zwei Schaltnocken
73 und 75 zusammenwirkt, die Teil der Wegmeßvorrichtung 21 sind. Die Schaltnocken
73 und 75 sind in der Höhe verstellbar. Dadurch kann der obere Abschaltpunkt durch
die Schaltnocke 73 und der untere Endpunkt 33 des Schutzbereichs durch die untere
Schaltnocke 75 festgelegt werden. Der Endschalter 23 steht mit der im Schaltschrank
17 angeordneten Schaltungsanordnung in Verbindung.
-
Fig. 8 zeigt schematisch und stark vereinfacht das Schaltschema der
gesamten Maschine mit Sicherheitsvorrichtung. Ein Hydraulikmotor 81 steht über eine
Hydraulikleitung 83 mit einem Sicherheitsventil 85 in Verbindung, von dem eine Hydraulikleitung
87 zu den Hydraulikzylindern 3 führt.
-
Elektrische Leitungen vom Fußschalter 19, dem Endschalter 2, den Sensoren,
dem Sicherheitsventil 85 und dem Hydraulikmotor 81 führen zu einer im Schaltschrank
enthaltenen Steuerung 89, , mit der auch das Bedienpult verbunden ist. Von jeder
einzelnen Klemmplatte 49 der einzelnen Klemmvorrichzungen fiihrt eine Hydrauliksteuerleitung
91 zu einer Ventilanordnung 93 und von dort für jede Klemmvorrichtung eine elektrische
Steuerleitung 95 zur Steuerung 89. Die Klemmvorrichtungen sind hydraulisch betätigt.
Die zum Anheben des '.;t(;ßels erforderlichen hydraulischen Einrichtungen sind der
Einfachheit halber nicht dargestellt.
-
Am Schaltpult kann der Arbeiter die Nummern des am weitesten links
und am weitesten rechts liegenden Werkzeugsegments 7 eingeben, das zur Verformung
des Werkstückes benötigt wird.
-
im AusfUhrungebeispiel weist die Maschine 1 insgesamt 12 Werkzeugsegmente
7 auf. Jedes Werkzeugsegment 7 hat eine L:.nge von 10 cm. Das Gewicht eines derartigen
Werkzeugsegments beträgt zwischen 2 und 3 Kilogramm.
-
Die Steuerung bewirkt dann automatisch, daß die außerhalb dieser Werkzeugsegmente
liegenden Werkzeugsegmente nicht festgeklemat werden, sondern nur die zum Verformen
benötigt ten Werkzeugsegmente.
-
Bei der Erfindung ist noch von besonderem Vorteil, daß deswegen, weil
die Handhabung der Maschine durch die. Sicherheitsvorrichtung nicht erschwert wird,
der Arbeiter keinerlei Anlaß hat, nach einer Umgehungsmc3glichkeit fiir di bei dieser
Maschine vorgesehenen Sicherheitsmaßnhmn zu suchen.
-
Weiter ist von Vorteil, daß die Sicherheitseinrichtung einfach und
kostengünstig ist und insbesondere auch bei bereits bestehenden Maschinen ohne Schwierigkeiten
verwirklicht werden kann. Dadurch, daß die Maschine am Ende der gefährlichen Schließbewegung
nicht anhält, wie bekannte Maschinen, und dadurch, daß der Arbeiter nicht zum Weiterlaufenlassen
der Maschine ein anderes Betätigungsorgan betätigen muß, kann die Maschine insgesamt
schneller arbeiten als andere Maschinen und hat daher eine höhere Produktivität.
-
Als Sensoren sind neben den oben erwähnten Sensoren auch andere verwendbar,
insbesonders pneumatisch, optisch und akustisch arbeitende Sensoren, sowie elektrisch
oder elektronisch, induktiv oder kapazitiv arbeitende Sensoren. Es versteht sich,
daß anstatt der beschriebenen Wegmeßvorrichtung (Fig. 7) auch andere Vorrichtungen
einsetzbar sind, z.B. auch Inkrementmeßvorrichtungen.
-
- Leerseite -