DE3417372A1

DE3417372A1 - Verfahren und vorrichtung zum ausbringen von fluessigem gut, insbesondere guelle, aus fahrzeugen

Info

Publication number: DE3417372A1
Application number: DE19843417372
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: Eckart & Soehne Josef
Current assignee: Eckart & Soehne Josef
Priority date: 1984-05-10
Filing date: 1984-05-10
Publication date: 1985-11-14
Also published as: DE3417372C2

Description

Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausbringen von flüssigem Gut, insbesondere Gülle, aus Fahrzeugen mit einem Vorratsbehälter für das Gut, das von diesem durch wengistens eine Leitung zu Ausbringorganen geführt wird. Ferner betrifft die Erfindung eine für ein derartiges Verfahren geeignete Vorrichtung.
Verfahren und Vorrichtung der angegebenen Gattung finden insbesondere in der Landwirtschaft Verwendung, beispielsweise beim Düngen der Felder mit verflüssigtem Mist. Da die Ausbringorgane, beispielsweise eine Schleuderscheibe, von der Zapfwelle des Schleppers in Rotation versetzt werden, hängt deren Drehgeschwindigkeit von der Fahrgeschwindigkeit des Schleppers ab. Damit ändert sich mit der Fahrgeschwindigkeit auch die Verteildichte und die Wurfweite des abgegebenen Gutes.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine hierfür geeignete Vorrichtung der angegebenen Gattung so zu verbessern, daß bei änderung eines Parameters, beispielsweise der Fahrgeschwindigkeit oder der Viskosität des Gutes, die gewünschte Verteildichte und die Wurfweite konstant bleiben.
Bei dem angegebenen Verfahren wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch das Kennzeichen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die Lösung der genannten Aufgabe bei der gattungsgemäßen Vorrichtung erfolgt durch die Merkmale im Kennzeichen des Patentanspruchs 3.
Die gemäß der Erfindung vorgesehenen Lösungen haben den Vorteil, daß das Gut exakt verteilt und ausgebracht wird, so daß durch die automatische Anpassung der Verteildichte und der Wurfweite an Veränderungen der Fahrgeschwindigkeit und der Viskosität bzw. der Fließfähigkeit des Gutes dieses optimal genutzt wird, so daß eine mögliche Umweltbelastung auf ein Mindesmaß herabgesetzt wird.
Mit der Erfindung ist es möglich, eine funktionelle Abhängigkeit zwischen dem Mengendurchsatz und damit der Verteildichte, der Wurfweite, der Viskosität bzw. Fließfähigkeit des Gutes und der Fahrgeschwindigkeit herzustellen. Bei änderung einer der genannten Einflußgrößen werden automatisch die anderen Werte an die veränderten Betriebsbedingungen angepaßt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt ist.
Es zeigen: Figur 1 eine schematische Ansicht einer Vorrichtung gemäß der Erfindung und Figur 2 ein mögliches Schaltschema zur Realisierung des Verfahrens und zur Regelung der Vorrichtung gemäß Figur 1.
In Figur 1 ist ein Vorratsbehälter 10 dargestellt, der von einem Fahrzeug getragen wird. Dabei kann es sich beispielsweise um einen Düngemittelbehälter für verflüssigtes Gut handeln, der am Anbaubock eines landwirtschaftlichen Schleppers befestigt ist.
An einem Flansch 12 des Vorratsbehälters 10 ist eine i.w.
horizontale Leitung 14 befestigt, die mit einem vertikalen Abschnitt zu einem Ausbringorgan 16 führt. Dieses Ausbringorgan 16 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel eine an sich bekannte, rotierende Schleuderscheibe 18, an der i. w.
radial gerichtete Wurfelemente 20 befestigt sind. Es ist aber auch möglich, das Ausbringorgan 16 als Medienbeschleuniger, beispielsweise eine verstellbare Düse oder einen Injektor auszubilden, der gegen einen starren oder einen rotierenden Prallteller wirkt. Weiterhin besteht die Möglichkeit, stattdessen einen Pendelverteiler zu verwenden.
In die Leitung 14 ist ein Dosiergeber 22 geschaltet, der im Ausführungsbeispiel der Figur 1 ein Dosierrad 24 ist. In Förderrichtung hinter dem Dosiergeber 22 ist in die Leitung 14 ein Durchflußmesser 26 geschaltet, beispielsweise ein Drossel gerät oder ein Wirkdruckmeßgerät.
Am Ausbringorgan 16 ist ein Drehgeschwindigkeitsmesser 28 angeordnet, der auf einem Stellantrieb 30 zur Anderung der Drehgeschwindigkeit des Ausbringorgans 16 und damit der Wurfweite wirkt.
Der Gutaustritt am Ausbringorgan 16 kann zusätzlich noch durch ein Meßorgan überwacht werden, beispielsweise durch ein Körperschallmikrofon 32, das die Anzahl der beim Ausbringen aufprallenden Körner oder Flüssigkeitströpfchen mißt.
Figur 2 zeigt eine mögliche Schaltung für den Betrieb der in Figur 1 gezeigten Vorrichtung. An einem Sollwertgeber 34 kann der gewünschte Mengendurchsatz des Dosiergebers 22 und damit die Verteildichte eingestellt werden, während an einem zweiten Sollwertgeber 36 die durch die Drehzahl des Ausbringorgans 16 bestimmte Wurfweite vorgegeben wird. Beide Sollwertgeber 34 und 36 sind mit einer elektronischen Regeleinrichtung 38 verbunden.
Von der Regeleinrichtung 38 führt eine elektrische Leitung über den Durchflußmesser 26 zu einem Stellantrieb für den Dosiergeber 22, wodurch der vom Vorratsbehälter 10 zu den Ausbringorganen 16 transportierte Mengenstrom geregelt wird.
Der Durchflußmesser 26 ist außerdem mit dem Stellantrieb 30 für die Ausbringorgane 16 verbunden. Die Regelung des Stellantriebes 30 für die Ausbringorgane 16 erfolgt außerdem in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit, deren Wert an einem Fahrgeschwindigkeitsfühler 40 gemessen und zu der Regeleinrichtung 38 geleitet wird.
Nachdem die Spannungsversorgung für die Vorrichtung eingeschaltet ist, werden die Sollwerte an den Sollwertgebern 34 und 36 eingestellt. Da sich im Einschaltmoment alle Antriebsorgane in ihrer Ruhestellung befinden, werden nach der Eingabe der genannten Sollwerte die am Durchflußmesser 26 und am Drehgeschwindigkeitsmesser 28 gemessenen Istwerte mit den Sollwerten verglichen. Ober die Regeleinrichtung 38 werden die Stellantriebe für den Dosiergeber 22 und für die Ausbringorgane 16 solange angesteuert, bis die Arbeitsergebnisse den eingestellten Sollwerten entsprechen. Dieser Regelvorgang setzt automatisch immer wieder ein, wenn sich durch Anderung eines Betriebszustandes, beispielsweise der Fahrgeschwindigkeit, eine Differenz zwischen Sollwert und Istwert ergibt.
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Claims

Verfahren und Vorrichtung zum Ausbringen von flüssigem Gut, insbesondere Gülle, aus Fahrzeugen Patentansprüche 1. Verfahren zum Ausbringen von flüssigem Gut, insbesondere Gülle, aus Fahrzeugen mit einem Vorratsbehälter für das Gut, das von diesem durch wenigstens eine Leitung zu Ausbringorganen geführt wird, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß nach Einstellung der Sollwerte für die Verteildichte des Gutes (Gutmenge/Bodenflächeneinheit) und der Wurfweite des Gutes ständig die entsprechenden Istwerte gemessen und an die Sollwerte angepaßt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß bei der Regelung die Fahrgeschwindigkeit und die Viskosität des Gutes berücksichtigt werden.
3. Vorrichtung zum Ausbringen von flüssigem Gut, insbesondere Gülle, aus Fahrzeugen nit einem Vorratsbehälter für das Gut und wenigstens einer von diesem zu Ausbringorganen führenden Leitung, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß in die Leitung (14) ein Dosiergeber (22) zur Anpassung des Mengendurchsatzes und damit der Verteildichte (Gutmenge/Bodenflächeneinheit) an einen ersten Sollwert geschaltet und mit einer Regeleinrichtung (38) verbunden ist, welche außerdem mit einem Stellantrieb (30) des Ausbringorgans (16) zur Anpassung der Wurfweite an einen zweiten Sollwert verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch g e k e n n -z ei c h ne t , daß die Regeleinrichtung (38) mit einem Fahrgeschwindigkeitsfühler (40) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Rbgeleinrichtung (38) mit einem Meßgerät zur Bestimmung der Viskosität des Gutes verbunden ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Ausbringorgan (16) eine Schleuderscheibe (18) ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Ausbringorgan (16) eine verstellbare Düse oder ein verstellbarer Injektor ist, die bzw. der mit einem Prallteller zusammenwirkt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Ausbringorgan (16) ein Pendelverteiler ist.