DE3416028C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Fertigung
von großflächigen Bautafeln, insbesondere von Groß
tafeln aus Beton, gemäß dem Oberbegriff des Anspru
ches 1.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf die
mechanisierte Fertigung von Bautafeln, welche die
Dimensionen von geschoßhohen Wänden im Hochbau er
reichen und deswegen zur Rationalisierung vor allem
im Wohnungsbau eingesetzt werden. Das der erfindungs
gemäßen Anlage zugrunde liegende Konzept ermöglicht
auch die Fertigung von Betonplatten anderer Zweck
bestimmung im Gebäude, etwa von Boden- und Decken
platten oder Zwischenwänden. In der erfindungsgemäßen
Anlage erfolgt die Fertigung solcher Bauplatten in
aufrechter Stellung im Gegensatz zu Anlagen, bei
denen solche Bauplatten liegend auf sogenannten
Paletten gefertigt werden. Dem erfindungsgemäßen Konzept liegt
die Verwendung von Batterieschalungen zugrunde,
in denen praktisch gleichzeitig nicht nur mehrere
Bauplatten hergestellt werden können, sondern in
denen die aufrechte Stellung der Bauplatten noch
eine Reihe anderer Vorteile gegenüber der liegenden
Fertigung hat.
Die Beheizung der erfindungsgemäßen Anlage dient
der sogenannten Schnellhärtung des Baumaterials,
welche bei Beton den an sich schon exothermen
Vorgang der Zementhärtung durch den im wesentlichen
wasserfreien Abschluß in der Schalung erheblich
beschleunigt und dadurch die Batterieschalung vor
zeitig für einen neuen Fertigungsvorgang freimacht.
Im allgemeinen läßt sich bei der beschleunigten Ferti
gung der Bauplatten mit einer Härtung des Baumaterials
auskommen, welche bei etwa 20% der Festigkeit liegt,
wenn das Zusammenfallen des frisch entschalten Betons
ausgeschlossen werden soll. Die beweglichen, d. h. in
der Regel stehend auf einem Gleis verfahrbaren Schal
träger dienen zur praktisch verwindungssteifen Unter
stützung der entschalten Bauplatten, bis diese ihre
Transportfestigkeit erreicht haben, die man meistens
als Hakenfestigkeit definiert, weil die fertigen Bau
platten in der Regel mit einem Kran verladen werden.
Die erfindungsgemäße Anlage umfaßt eine Zusammen
schaltung mehrerer Anlagenteile, deren Zusammenwirken
die mechanisierte Fertigung einer Vielzahl von Bau
platten ermöglicht, welche unter sich entsprechend
dem Bauplan des Gebäudes unterschiedlich sein können.
In einer solchen Anlage sind die Anlagenteile in der
Regel durch Gleise, beispielsweise Standgleise, mitein
ander verbunden und nach einem vorgegebenen Arbeits
takt in ihrer Arbeitsweise aufeinander abgestimmt.
In diesem Taktverfahren werden u. a. die Bewehrung der
Bauplatten und die für die Aussparungen
von Türen-und Fensteröffnungen nötigen Schalrahmen
auf den vorher gereinigten und geölten Schaltafeln
befestigt, bevor die Schalung geschlossen und nach
dem Betonieren beheizt wird. Bei derartigen Anlagen
ist es wesentlich, die zugesicherte Qualität, insbeson
dere die geforderte Endfestigkeit der Bautafeln mit
der in der Zeiteinheit durchgesetzten und zugesicher
ten Produktionsmenge zu erreichen. Dabei muß in der
Regel von vorgegebenen Werten, insbesondere von
vorgegebenen Eigenschaften des Baustoffes, d. h. vor
allem des Betons ausgegangen werden, die sich aus den
zur Verfügung stehenden Zementen und Zuschlägen erge
ben; häufig sind auch die Umgebungstemperaturen, unter
denen eine solche Anlage arbeitet, als Randbedingungen
für die Taktzeit und die Anlagenteile anzusehen.
Wenn bei einer solchen Anlage als nicht ortsfeste, durch
die Anlage bewegliche Teile jeweils ein sogenanntes
Mittelstück einer Batterieschalung verwendet wird, das
aus den von dem fahrbaren Schalträger gebildeten
Bodenabschalungen je einer Bauplatte und einer beiden
Bauplatten gemeinsamen Schaltafel besteht, ergibt
sich eine vergleichsweise bessere Abstützung des ent
schalten Baustoffes als bei solchen Anlagen, bei welchen
entweder die Träger mit den allseits bis auf die
Bodenabschalung entschalten Bauplatten durch die
Anlage bewegt oder unmittelbar hinter der Batterie
schalung als erstes die mittlere Schaltafel von den
Trägern entfernt werden. Die bessere Abstützung der Beton
platten sichert einerseits eine größere Standsicher
heit bei der Bewegung durch die Anlage und gewährlei
stet auch eine größere Sicherheit gegen Zusammenfallen
des Baustoffes nach dem Verlassen der Schalung.
Andererseits ergibt sich durch den Fortfall der Ent
fernung der mittleren Schaltafel eine geringere Anzahl
von Takten und eine Erleichterung bei der Einhaltung
der der Anlage zugrunde liegenden Taktzeit.
Die Erfindung geht von einer bekannten Anlage der eingangs genannten Art aus
(DE-OS 21 06 937). Bei dieser Anlage werden die auf die zu dem
eingangs angegebenen Prozentsatz auf die beschriebene
Entschalungsfestigkeit gebrachten Bauplatten in einem
der Station, in der die mittlere Schaltafel von dem
fahrbaren Träger entfernt wird, nachgeschalteten Härte
tunnel weiter bis zur Hakenfestigkeit ausgehärtet.
Dadurch ist es möglich, die Produktionsfrequenz der
Batterieschalung zu verkürzen und den Takt der Anlage
mit der Abnahme der Platten am Ende der Anlage abzu
stimmen. Wenn man statt dessen mehrere Batterieschalun
gen parallel betreiben würde, könnte man zwar die
Schnellhärtungswärme in der Batterieschalung allein
aufbringen und hätte eine bessere Wärmebilanz der
Anlage. Der Aufwand hierfür wäre jedoch durch die
mit mehreren Batterieschalungen verbundenen vergrö
ßerten Anlage- und Betriebskosten im Regelfall zu
hoch.
Andererseits entfällt auch auf den Wärmetunnel ein
erheblicher Teil der Anlage-und Betriebskosten einer
solchen Anlage. Es kommt hinzu, daß der taktweise
Betrieb der Anlagenteile Batterieschalung und Wärme
tunnel im Hinblick auf die kritischen Bedingungen
der Schnellhärtung insbesondere von Beton hohen An
forderungen an die Steuerung der Anlage und die
Auslegung der Taktzeiten genügen muß. Diese Bedin
gungen sind wiederum, wie eingangs dargelegt, in
entscheidendem Maße von den Bedingungen der Baustoffe
abhängig. Häufig kommt es vor, daß aus klimatischen
Gründen oder aus Bedingungen, welche sich u. a. aus
den Voraussetzungen der Zuschläge und deren Gewinnung
ergeben, eine sehr viel längere Verweildauer unter Auf
heizung vorgesehen werden muß. So ist z. B. die
Schnellhärtung in dieser Hinsicht bei Beton, welcher
mit ungewaschenen Zuschlägen hergestellt wird, viel
länger als bei Verwendung von Zuschlägen aus gewa
schenem Kies, der aber in weiten Teilen nicht zur
Verfügung steht. Bei den beschriebenen Betonen ergibt
sich eine Verweildauer in der Batterieschalung von
bis zu 12 Stunden, wenn der Aufwand eines Wärme
tunnels nicht gerechtfertigt ist oder wegen der bis zu 70% bereits
in der Batterieschalung zu erreichenden Endfestigkeit nicht vor
gesehen werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anla
ge der eingangs genannten Art zu schaffen,
welche ohne Wärmetunnel arbeitet, gleichwohl aber mit
erheblich verkürzten oder kurzen Standzeiten in der
Batterieschalung auskommt und
verkürzte Taktzeiten ermöglicht.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe mit den Merk
malen nach dem Anspruch 1 gelöst. Zweckmäßige Ausführungs
formen der Erfindung sind Gegenstand der Unter
ansprüche.
Gemäß der Erfindung wird die Standzeit in der Batterie
schalung durch eine Vielzahl von nachgeschalteten
Isolierstationen verkürzt, welche einerseits aufgrund
ihrer Wärmeisolierung die in der Batterieschalung
aufgewandte Wärme in dem Beton festhalten, bis die
Schnellhärtung erreicht ist, und andererseits die
durch das Entschalen in der Batterieschalung frei
gelegten Betonoberflächen unmittelbar danach wieder
nach außen abdecken und abstützen, wodurch ein gefähr
licher Wasserverlust ebenso wie ein Zusammenfallen
des Baustoffes vermieden wird, weil mit den Isolier
tafeln die Bauplatten wieder wie in der Batterie
schalung eingespannt werden.
Diese Isolierstationen erfordern keine Wärmezufuhr
und sind allein deswegen mit wesentlich geringeren
Anlage- und Betriebskosten verbunden als die Batterie
schalung oder ein Wärmetunnel. Sie brauchen daher
auch nicht in einer der Taktzeit in der Batterie
schalung entsprechenden Anzahl durch Hintereinander-
und Parallelanordnung vorgesehen zu werden. Dann ist
eine Entkopplung der Taktzeiten an den Isolier
stationen, jedenfalls in den Parallelanordnungen,
möglich, was die Steuerung und den Betrieb einer
solchen Anlage als wesentlich vereinfacht und erst
die sachgerechte Verarbeitung schwieriger Baustoffe
unter u. U. extremen Umweltbedingungen ermöglicht.
Die Erfindung bietet eine Reihe von Vorteilen. Es
hat sich herausgestellt, daß unter äußeren Voraus
setzungen, welche sonst eine Verweildauer von Betonplatten
in der Batterieschalung bis zu 12 Stunden erforder
lich machen, die Verweildauer auf ca. 6 Stunden ver
kürzt werden kann, was etwa der Verweildauer von
5 Stunden entspricht, die unter günstigsten äußeren
Voraussetzungen in Batterieschalungen erreichbar
sind. Der gleichwohl einfache Aufbau der erfindungs
gemäßen Anlage gestattet auch deren Erweiterung
durch Parallelschaltung mehrerer Batterieschalungen,
ohne daß dadurch das Takten der verschiedenen Vorgänge
in der Anlage zu Schwierigkeiten führt.
Mit den Merkmalen nach dem Anspruch 2 kann man die Anla
ge für ihre vorzugsweise Verwendung
für die Fertigung von zwei Bautafeln
auf einem als Mittelstück ausgebildeten
fahrbaren Schalungsträger
einrichten und dabei die erforder
lichen Anspannkräfte gefahrlos aufbringen.
Zweckmäßig ist es, insbesondere bei einer derartigen
Ausführungsform, die Merkmale nach dem Anspruch 3 zu ver
wirklichen, weil damit ein gleichzeitiges Einschlie
ßen der beiden auf einem Schalträger ruhenden Bau
tafeln in der Isolierstation auf einfache Weise her
beigeführt werden kann.
Der Aufbau einer erfindungsgemäßen Anlage wird im
folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert;
es zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße
Anlage, die jedoch abgebrochen wiedergegeben
ist,
Fig. 2 eine Fortsetzung der Darstellung der
Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht der Anlage längs der Linie III-III in
der Fig. 1,
Fig. 4 eine Stirnansicht einer Isolierstation in
der erfindungsgemäßen Anlage nach den
Fig. 1 bis 3,
Fig. 5 den Gegenstand der Fig. 4 in Draufsicht
und
Fig. 6 eine Seitenansicht einer Isolierplatte, die
in einer Isolierstation nach den Fig. 4
und 5 verwendet wird.
Die in den Figuren dargestellte Anlage ist allgemein
mit 1 bezeichnet und in einer geschlossenen Fabrik
halle 2 untergebracht. Die Längsstützen 3, 4 tragen
Dachträger 6 mit einer Dachentlüftung 7 und einer
Dachhaut 8 bzw. 9. Auf Konsolen 10 bzw. 11 der
Stützen 3, 4 liegen Kranbahnträger 12, 13 eines am
Ende der Halle angeordneten und daher in Fig. 3
strichpunktiert wiedergegebenen Laufkranes 14, dessen
Steuerung von einer Kabine 15 aus erfolgt und dessen
Bedeutung im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen
Anlage weiter unten beschrieben wird.
Wie sich insbesondere aus der Fig. 1 ergibt, ist
eine weitere Laufkrananlage 16 im vorderen Teil der
Halle, welche den Beginn der Bauteilefertigung über
deckt, untergebracht. Die Anlage verfügt ferner über
mehrere fahrbare Betonkübel 17, 18, welche auf einem
stationären Gleis 19 (Fig. 1) verfahrbar sind und in der Halle
auf einem Schiebegleis 20 (Fig. 3) querverfahrbar sind. Damit
ist die Beschickung von insgesamt drei parallel
geschalteten Batterieschalungen 21 bis 23 möglich.
Diese Batterieschalungen haben einen unter sich
gleichen Aufbau, der im folgenden anhand der Batterie
schalung 23 näher erläutert wird.
In der Batterieschalung 23 werden auf einem fahrbaren
Mittelstück 24 gleichzeitig zwei Bautafeln gefertigt.
Das Mittelstück hat einen T-förmigen Aufbau. Den
horizontalen Querbalken bildet ein Querträger 25,
der zugleich die Bodenabschalung für die beiden
in senkrechter Fertigung hergestellten Bautafeln
bildet. Beide Bautafeln werden gegen eine mittlere
Schaltafel 26 und gegen je eine äußere Schaltafel
27, 28 betoniert. Die mittlere Schaltafel 26 ist
mit dem Querträger 25 fest verbunden und kann mit
diesem auf einem Fahrgleis verfahren werden. Die
beiden äußeren Schaltafeln 27, 28 sitzen an fahrbaren
Gerüsten 29, 30, die gleichwohl ortsfest sind. Die
Verfahrbarkeit mit Hilfe der Rollen 31′, 32′ dient dazu,
die äußeren Schaltafeln 27, 28 aus der in Fig. 3
wiedergegebenen geöffneten Stellung der Batterie
schalung 23 in die geschlossene Stellung zu überfüh
ren. In dieser Stellung befinden sich die Batterie
schalungen 21, 22, wobei in der Batterieschalung 21
die Beschickung mit dem Betonkübel 17 wiedergegeben
ist.
Die Fahrgleise 31, 32 und 33 (Fig. 1), auf denen
die Mittelstücke 24 verfahrbar sind, enden an einer
horizontal querverschieblichen Schiebebühne 34, welche
ein Fahrgleis 35 trägt, das die Fahrgleise 31 bis 33
verlängert und mit jedem dieser Gleise ausgefluchtet
werden kann.
Die Schiebebühne hat ein Fahrwerk 36 bzw. 37, das auf
entsprechenden, unter der bei 38 wiedergegebenen Flur
der Halle 2 verlegten Schienen 39 verfahrbar ist. Die
Bewegungsrichtung ist durch den Pfeil 40 in Fig. 1
angedeutet.
Über das Fahrgleis 35 sind gemäß der dargestellten
Ausführungsform nach Fig. 1 drei Parallelgleise 41 bis
43 erreichbar, welche nicht mit den Gleisen 31 bis 33
ausgefluchtet, sondern eng zusammengerückt sind. Diese
drei Gleise 41 bis 43 verbinden jeweils drei hinter
einander angeordnete Isolierstationen 44 bis 46 mit
einander. Die den Gleisen 42 und 43 zugeordneten
Isolierstationen sind zur Unterscheidung von den
ihnen parallelen Isolierstationen 44 bis 46 mit Index
strichen versehen, wobei die Isolierstationen 44′
bis 46′ parallel zu den Isolierstationen 44′′ bis
46′′ des Gleises 42 angeordnet sind.
Ein viertes Parallelgleis 47 dient der Vorbereitung
der fahrbaren Mittelstücke 24 auf den Betoniervor
gang. Im einzelnen sind hintereinander angeordnet
eine Reinigungsstation 48, eine erste Vorbereitungs
station 49 und eine zweite Vorbereitungsstation 50.
Die Parallelgleise 41 bis 43 enden an einer weiteren
Schiebebühne 51, welche parallel zur Schiebebühne 34
angeordnet und ebenso wie diese ausgebildet ist.
Die Verschieberichtung ist durch den Doppelpfeil 52
angegeben.
Der Aufbau der Isolierstationen ergibt sich insbeson
dere aus der Darstellung der Fig. 4 bis 6.
Danach sitzen an beiderseits des Fahrgleises 31 ange
ordneten ortsfesten und unbeweglichen Traggerüsten 53,
54 über obere Lenkergruppen 55 bzw. 55′ und untere
Lenkergruppen 56 bzw. 56′ jeweils eine Versteifungskonstruktion 57,
deren Aufbau insbesondere aus der Fig. 6 ersichtlich
ist. Hierbei handelt es sich um biegesteif miteinander
verbundene parallele, längere Rahmenglieder 58, 59
und kürzere Rahmenglieder 60, 61, die ebenfalls parallel
zueinander orientiert sind. Zur weiteren Aussteifung
dienen mehrere zu den kürzeren Rahmengliedern 60 und 61
parallele Rahmenglieder 62 bis 64, die ihrerseits
biegesteif mit den längeren Rahmengliedern 58 und 59
verbunden sind. Die äußeren, kürzeren Rahmenglieder
60 und 61 tragen Konsolen 65, 66 bzw. 67, 68, an
die die oberen und unteren Lenkergruppen 55 und 56
angeschlossen sind.
Wie die Fig. 5 zeigt, bestehen die Traggerüste aus
zwei einzelnen Stielen 67, 68 bzw. 69, 70. Die
Lenker bzw. Schwingen des Traggerüstes 53 sind nach
außen geschwenkt, so daß die zugeordnete und mit 72
bezeichnete Isolierplatte in ihrer geöffneten Stellung
steht. Zur Verdeutlichung der Vorgänge ist die dem
Traggerüst 54 zugeordnete Isolierplatte 73 in ihrer
geschlossenen Stellung wiedergegeben, in der die
betreffenden Schwingen 55, 56 aus ihrer annähernd
parallelen Stellung zum Fahrgleis 31 in die dazu etwa
senkrechte Stellung verschwenkt sind. Diese verschie
denen Lagen der Schwingen werden mit Hilfe von Schub
kolbengetrieben herbeigeführt, welche als Widerlager
die Stützen benutzen und im übrigen nicht dargestellt
sind.
Auf der beschriebenen Versteifungskonstruktion 57
befindet sich ein Abschlußblech 74, das mit der be
schriebenen Rahmenkonstruktion verbunden ist. Auf
seiner anderen Seite trägt dieses Versteifungsblech
eine Isolierstoffschicht 75, welche beispielsweise
aus einer Polyurethan-Hartstoffplatte bestehen kann.
Die vorstehend beschriebene Anlage arbeitet im Betrieb
in einem vorgegebenen Taktverfahren, nach dem die
drei Batterieschalungen 21 bis 23 beschickt, aufgeheizt
und entschalt werden. Bei dem dargestellten Ausführungs
beispiel ist das letztere bei der Batterieschalung 23
der Fall, was die Stellung der Schiebebühne 34 vor
dieser Schalung erklärt. Entsprechend den in Fig. 1
eingetragenen Pfeilen wird aus der geöffneten Batterie
schalung 23 der Schalträger, d. h. das Mittelstück 24 mit
den beiden fertigen Bautafeln heraus in die
Isolierstation 46 gefahren, welche auf
dem Fahrgleis 43 angeordnet ist. Dabei wird innerhalb
des Taktverfahrens zunächst die am weitesten von der
Schiebebühne 34 bzw. den Batterieschalungen 21 bis 23
entfernte Isolierstation 46, danach die Isolier
station 45 und zuletzt die Isolierstation 44 beschickt.
Die Isolierstationen werden unmittelbar nach Einfahren
des Mittelstücks 24 geschlossen. Während einer vorge
gebenen Zeitdauer sind dadurch die Bautafeln nach
außen wärmeisoliert. Falls das Mittelstück 24 in der
betreffenden Batterieschalung 21 bis 23 aufgeheizt
worden ist, entfällt diese Aufheizung in den Isolier
stationen.
Die insgesamt dreifache Anzahl von Isolierstationen
44 bis 46 gegenüber der Anzahl der Batterieschalungen
21 bis 23 gestattet es, die Nachhärtung in den
Isolierstationen und die Schnellhärtung in den Batterie
schalungen 21 bis 23 so aufeinander abzustimmen, daß die
Anlage im gleichen Zeittakt arbeiten kann.
Die gehärteten Bautafeln werden mit ihren Mittelstücken
24 von der Schiebebühne 51 übernommen. Der Laufkran 14
am Ende der Halle 2 dient dazu, die nunmehr hakenfesten
Bautafeln von den Mittelstücken 24 abzunehmen.
Wie die Darstellung der Fig. 2 erkennen läßt, kann
der Laufkran 14 die Bautafeln, wie bei 80 darge
stellt, an einem vor der Halle vorgesehenen Lager
platz 81 abstellen, wo sie von Transportfahrzeugen
abgeholt werden. Die freigemachten Mittelstücke 24
gelangen auf das Gleis 47 und werden dort in den
beschriebenen Bearbeitungsstationen 48 bis 50 auf
einen neuen Fertigungsvorgang in einer der Batterie
schalungen 21 bis 23 vorbereitet.
Claims (4)
1. Anlage zur Fertigung von großflächigen Bautafeln,
insbesondere von Großtafeln aus Beton, mit einer oder
mehreren parallel betriebenen Batterieschalungen,
in denen vorzugsweise mehrere, z. B. zwei, Bautafeln
jeweils gegen eine mit einem Schalträger ein
bewegliches Mittelstück bildende Schalplatte und
eine in der Schalstation verbleibende Schalplatte in
aufrechter Stellung betoniert und durch Beheizung
der Schalplatten mindestens bis zur Standfestigkeit
schnellgehärtet werden, und mit nachgeschalteten Stationen,
in denen die teilweise entschalten
Bautafeln auf dem vorzugsweise fahrbaren Schalträger
weitergehärtet werden, dadurch
gekennzeichnet, daß als nachgeschal
tete Stationen Isolierstationen (44 bis 46) aus
gebildet sind, welche jeweils eine ortsfeste, jedoch
zwischen einer Offenstellung der Stationen
und einer Verschlußstellung bewegliche Isolier
platte (72, 73), zur Abdeckung einer der äußeren Seiten
der auf den Schalträgern (24) stehenden Bautafeln auf
weist, und daß mehrere Isolierstationen (44 bis 46)
in der Bewegungsrichtung der Bautafeln durch die
Anlage hintereinander und parallel aufgestellt
sind.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Isolier
station (44 bis 46) jeweils eine an einer Seite eines Fahr
gleises (41 bis 43) für den Schalträger (24) angeord
nete Isolierplatte (72, 73) aufweist, welche auf
einer Versteifungskonstruktion (57) ein Abdeckblech
(74) und auf diesem eine Isolierstoffschicht (75) auf
weist, die mit einem auf die Versteifungskonstruktion
(57) und das zugehörige Traggerüst (53, 54) wirkenden Antrieb an
eine entschalte Seite einer Bautafel anlegbar ist.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß für jede Isolierplatte (72, 73) ein ortsfestes
Traggerüst (53, 54) vorgesehen ist, an dem die
Isolierplatte (72, 73) mit ihrer Versteifungskon
struktion (57) mit Hilfe mehrerer Schwingen (55, 56)
angebracht ist, wobei das Traggerüst (53, 54) als
Widerlager eines oder mehrerer Schwingenantriebe
dient.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fahrgleise (41 bis 43) der hintereinander
und parallel angeordneten Isolierstationen (44 bis 46)
sowie ein weiteres Fahrgleis (47) für andere Be
arbeitungsstationen (48 bis 50) zwischen zwei
Horizontalschiebebühnen (34, 51) vorgesehen sind,
deren vordere die Batterieschalungen (21 bis 23) mit
den Fahrgleisen (41 bis 43) und deren hintere die Fahr
gleise (41 bis 43, 47) miteinander verbindet.
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