DE341568C - Sicherheitsverriegelung fuer Durchgangsaborte in Eisenbahnpersonenwagen - Google Patents

Description

Die in den Personenwagen der Staatsbahnen eingebauten Durchgangsaborte sind durch Doppelriegel in der Weise verriegelt, daß einmal die Riegel von innen verschoben werden können, so daß den besetzten. Abort niemand von außen öffnen kann, ferner aber, auch die Aborttüren von außen verriegelt werdenkönnen, ohne daß man diese Verriegelung von innen öffnen kann. Dies hat zur Folge, daß man die in dem Abort befindliche Person dadurch einsperren kann, daß man die Tür von außen verriegelt, und dieser Umstand ist bei Be-. raubungen und Überfällen auf der Bahn wiederholt ausgenutzt worden, indem die betreffende, in dem Abort befindliche Person durch Vorschieben der Außenriegel eingesperrt wurde und dann die Diebe das in dem Abteil befindliche Gepäck des Betreffenden ohne Gefahr, durch ihn gestört zu werden, entwenden konnten.

Durch die vorliegende Erfindung soll einmal das Verriegeln der Außenriegel verhindert werden, sobald die Innenriegel vorgeschoben sind, und ferner ein Vorschieben der Außenriegel der in dem Abort befindlichen Person angezeigt werden, falls der Außenriegel züge-

schlossen wird, bevor die Innenriegel vorgeschoben worden sind. Im ersteren Falle ist dann ein Einsperren einer Person in dem Abort nicht mehr möglich, im zweiten Falle wird die betreffende Person auf dsts^ Vorschieben der Außenriegel aufmerksam gemacht und kann rechtzeitig Alarm schlagen.

Das kennzeichnende Merkmal der Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß mit der ίο Innenverriegelung für die Tür eine besondere Riegelvorrichtung in Verbindung gebracht ist, die sich vor die Riegelöffnung des Innenriegels schiebt, sobald die Innen verriegelung in Verriegelungsstellung gebracht wird, und daß an dem Außenriegel eine von diesem bewegte, im Innern des Abortes sichtbare Scheibe angebracht ist, durch welche durch entsprechende Aufschriften, die in einer Aussparung eines Gehäuses sichtbar werden, angezeigt wird, ob der Außenriegel vorgeschoben oder zurückgezogen ist.

Die Zeichnung zeigt die Erfindung in einem

Ausführungsbeispiel, und zwar veranschaulicht Abb. ι die neue Verriegelungsvorrichtung von der Innenseite des Abortes gesehen in Draufsicht bei geöffnetem Außenriegel und geöffnetem Innenriegel

Abb. 2 zeigt einen Schnitt durch die Verriegelungsvorrichtung bei geschlossenem Innenriegel, wobei die Stellung des Außenriegels in offenem, gesperrtem Zustande mit punktierten Linien und in geschlossenem, gesperrtem Zustande mit ausgezogenen Linien gezeichnet ist, während

Abb. 3 eine Sonderausführung für solche Türen zur Darstellung bringt, bei welcher zum Schließen der Innenverriegelung anstatt eines verschiebbaren Riegels ein umklappbarer Hebel in Anwendung gebracht ist.
Die Leitschiene 1 ist in bekannter Weise bis zur Decke geführt und vermittelt die Verriegelung der gegenüberliegenden Aborttür. Diese Schiene 1 greift mit ihrem unteren Ende an den Schubriegel 2 an, der durch einen Handgriff 3 verschoben werden kann und in Schlußstellung in die Riegelöffnung 4 der Tür eintritt.

Mit diesem Riegel 2 steht ein Exzenterhebel 5 in Verbindung, der an einem Sicherungsso riegel 6 angreift, dessen unteres Ende 7 sich vor der Riegelöffnung des Außenriegels 8 bewegt. Dieser Außenriegel wird in bekannter Weise durch einen außen an der Tür befindlichen Riegelgriff 9 verschoben. Auf den Drehbolzen des Riegelgriffes 9 ist auf der Innenseite der Tür eine Scheibe 10 befestigt, die mit den Aufschriften »Zu« und »Offen« versehen ist, und über dieser Scheibe ist eine Verkleidung 11 angebracht, die mit einem Ausschnitt versehen ist, durch welchen die Aufschriften »Zu« oder »Offen« sichtbar Werden. -In bekannter Weise ist an der Tür noch der Drücker 13 für die Schloßfalle angebracht.

Die Wirkung der neuen Vorrichtung ist folgende:

Befindet sich die Inn en verriegelung in Offenstellung nach Abb. 1 und 3, so ist die Riegelöffnung für den Außenriegel 8 frei, und man kann den Außenriegel vorschieben. Wird der Abort benutzt, so muß zunächst der Außenriegel zurückgeschoben werden. Es erscheint dann durch das Umlegen des Riegelgriffes 9 vor dem Ausschnitt in der Verkleidung ir im Innern des Abortes die Aufschrift »Offen«. Wird dann der Riegel 2 von innen zugeschoben, so wird durch das Exzenterstück 5 der Sicherungsriegel aus der Stellung nach Abb. 1 in die Stellung nach,Abb. 2 gebracht, der Ansatz 7 des Sicherungsriegels 6 legt sich vor die Riegelöffnung des Riegels 8, so daß nunmehr der Außenriegel nicht mehr geschlossen werden kann.

Wird von außen der Augenblick benutzt, den Außenriegel vorzuschieben, ehe die in dem Abort befindliche Person den Innenriegel vorgeschoben hat, so erscheint im Innern des Abortes durch die Aussparung in der Verkleidung 11 die Aufschrift »Zu« als Zeichen dafür, daß die im Abort befindliche Person eingeriegelt ist, die nun Zeit hat, Alarm zu schlagen.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Sicherheitsverriegelung für Durch-■ gangsaborfe in EisenbahnpersoneBwagen, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Innenverriegelung (1, 2, 3, 4) für die Tür ein Sicherheitsriegel (5, 6, 7), der sich im Bereiche der Riegelöffnung für den Außenriegel (8) bewegt, derart in" Verbindung gebracht ist, daß er sich vor die Riegelöffnung des Äußerifiegels (8) schiebt, sobald die Innenriegel vorgeschoben werden.

2. Sicherheitsverriegelung nach Ansprach i, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Außenriegel (8) eine im Innern, der Tür befindliche- Scheibe (iö) mit Aufschriften »Zu« und »Offen« hinter einer mit einer entsprechendenAusspajung versehenen Verkleidung (11) derart bewegt wirdy. daß die Aufschriften der Scheibe im Innern des Abortes anzeigen, ob.der Außenriegel geöffnet oder geschlossen ist;. .

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.