DE3414012C2 - Mengenmesser - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einem Mengenmesser nach der Gattung des Hauptanspruchs. Es ist schon ein Mengenmesser (DE 77 19 484 U1) be­ kannt, bei dem zur Dämpfung von Saugrohrrückschlägen bei der Anwen­ dung im Ansaugrohr einer Brennkraftmaschine ein den Meßkörper an seinem der Lagerwelle abgewandten Ende abfangender elastischer Anschlag vorgesehen ist. Dabei besteht jedoch weiterhin die Gefahr, daß es in ungünstigen Fallen trotzdem zu unerwünschten Verformungen an dem Meßkörper kommt. Weiterhin beeinflussen diese Anschläge das Stromungsverhalten in unerwünschter Weise und bewirken Druckverluste.

Bekannt ist durch die DE 28 35 785 A1 ebenfalls ein Mengenmesser, bei dem ein Meßkörper bei Saugrohrrückschlägen durch einen zentral im Saugrohr liegenden Anschlag abgefangen wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Men­ genmesser derart weiterzubilden, daß bei einer plötzlichen Änderung der Strömungsrichtung des zu messenden Mediums entgegen der Meßrich­ tung die Bewegung des Meßkörpers über seine Nullage hinaus ohne eine schädliche Verformung des Meßkörpers durch einen Anschlagkörper ge­ bremst und gedämpft wird.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptan­ spruchs gelöst. Dabei ergibt sich der weitere Vorteil, daß der Anschlagkörper das Strömungsverhalten weder in unerwünschter Weise beeinflußt noch durch ihn Druckverluste auftreten.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Mengenmessers möglich. Be­ sonders vorteilhaft ist es, den Anschlagkörper mit einem Halteabschnitt in eine Haltenut der Dämpfungskanalwan­ dung formschlüssig eingreifen zu lassen, während ein An­ schlagabschnitt des Anschlagkörpers in die Dämpfungskammer ragt. Hierdurch ist eine einfache Montage des Haltekörpers ohne weitere zusätzliche Befestigungsmittel möglich.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich­ nung vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.

Bei dem in der Zeichnung dargestellten Mengenmesser strömt die beispielsweise von einer Brennkraftmaschine angesaugte Luftmenge in Pfeilrichtung 1 über einen im Gehäuse 2 ausgebildeten Strömungskanal 3 zu den einzel­ nen Zylindern der nicht dargestellten Brennkraftmaschi­ ne. In dem Strömungskanal 3 ist ein beispielsweise plat­ tenförmig ausgebildeter Meßkörper 5 des Mengenmessers angeordnet und um eine Lagerwelle 6, die an einer Seite des Strömungskanals 3 im Gehäuse 2 gelagert ist, schwenk­ bar gelagert. Hierfür ist mit der Lagerwelle 6 eine Nabe 7 verbunden und mit dieser ein Dämpfungskörper 8, an dem mindestens ein Steg 9 angreift, mit dessen anderem Ende der Meßkörper 5 verbunden ist. Der ebenfalls plattenför­ mig ausgebildete Dämpfungskörper 8 dient zur Dämpfung der Wirkung von Pulsationen des Mediums und erstreckt sich ebenfalls um die Lagerwelle 6 schwenkbar in einer Dämp­ fungskammer 10, die er als bewegliche Wandung zum Strö­ mungskanal 3 hin begrenzt. Die durch die in Pfeilrichtung 1 anströmende Luftmenge hervorgerufene Auslenkung des Meß­ körpers 5 in Meßrichtung erfolgt entgegen der Federkraft einer an der Lagerwelle 6 angreifenden, jedoch nicht dar­ gestellten Spiralfeder. Die Winkellage des Meßkörpers 5 bzw. der Lagerwelle 6 kann beispielsweise elektrisch über ein Potentiometer als Maß für die durchströmende Luftmenge abgenommen werden. Eine Gehäusewand 12 umgreift die Nabe 7 derart im schwenkbereich des Meßkörpers 5, daß ein zwi­ schen der Nabe 7 und der Gehäusewand 12 gebildeter Leck­ spalt 13 einerseits mit der Dämpfungskammer 10 und anderer­ seits mit dem Strömungskanal 3 stromabwärts des Meßkörpers 5 in Verbindung steht, so daß aufgrund des gleichen Druc­ kes an den beiden Enden des Leckspaltes 13 in dem Leck­ spalt 13 keine Luftströmung erfolgt. Der Steg 9 zwischen dem Meßkörper 5 und dem Dämpfungskörper 8 verläuft mit radialem Abstand zu der Gehäusewand 12.

Durch Saugrohrrückschläge können im Ansaugrohr relativ hohe Drücke auftreten, die zu einer Bewegung des Meß­ körpers 5 entgegen der normalen Strömungsrichtung 1 führt. Diese Bewegung des Meßkörpers 5 entgegen der Meß­ richtung muß in geeigneter Weise verzögert und gedämpft werden, um eine Beschädigung des Mengenmessers zu verhindern.

Hierzu ist erfindungsgemäß in der Dämpfungskammerwandung 15 ein elastischer Anschlagkörper 16 derart gelagert, daß bei nicht strömendem Medium der Dämpfungskörper 8 an dem Anschlagkörper 16 anliegt und in dieser Stellung der Meß­ körper 5 in seiner Nullage gehalten wird. Der beispiels­ weise aus Gummi oder Kunststoff gefertigte Anschlagkör­ per 16 bewirkt bei einer heftigen Schließbewegung des Meß­ körpers 5, die durch gelegentlich auftretende Saugrohr­ rückschläge hervorgerufen wird, ein gedämpftes Abstoppen der Bewegung des Dämpfungskörpers 8 innerhalb zulässiger Werte und ein Überschwingen von Dämpfungskörper 8 und Meß­ körper 5 über die Nullage hinaus, ohne daß Beschädigungen auftreten. Der Anschlagkörper 16 weist einen in die Dämp­ fungskammer 10 an seinem Ende in der Nähe aber außerhalb des Strömungskanals 3 ragenden Anschlagabschnitt 17 und einen formschlüssig in eine Haltenut 18 in der Dämpfungska­ nalwandung 15 eingreifenden Halteabschnitt 19 auf. Mit sei­ ner dem Dämpfungskörper 8 abgewandten Rückfläche 20 stützt sich der Anschlagabschnitt 17 des Anschlagkörpers 16 an einer Stütznase 21 des Gehäuses 2 ab. Der Anschlagkörper 16 wird dadurch in der Haltenut 18 gehalten, daß der Über­ gang 22 zwischen dem Anschlagabschnitt 17 und dem Halte­ abschnitt 19 des Anschlagkörpers 16 in gleicher Weise ein­ geschnürt ist, wie die Öffnung 23 der Haltenut 18 zur Dämpfungskammer 10 hin gegenüber dem sich anschließenden Bereich der Haltenut. Das Dämpfungsverhalten des Anschlag­ körpers 16 kann durch Wahl des Materials und seiner Form an die Erfordernisse angepaßt werden. Die erfindungsgemäße Anordnung des Anschlagkörpers 16 außerhalb des Strömungs­ kanals 3 bringt den Vorteil mit sich, daß kein zusätzlicher Druckabfall stattfindet und der Anschlagkörper 16 bei der Montage einfach formschlüssig in die Haltenut 18 parallel zur Lagerwelle 6 eingeschoben werden kann und eine Lageän­ derung des Anschlagkörpers 16 parallel zur Lagerwelle 6 durch den nicht dargestellten Deckel des Mengenmessers ver­ hindert wird, der parallel zur Zeichenebene liegend den Strömungskanal und die Dämpfungskammer im montierten Zustand abdeckt.

Claims (4)

1. Mengenmesser mit einem Gehäuse und einem in dem Gehäuse ausgebilde­ ten Strömungskanal, in dem ein Meßkörper angeordnet und entsprechend der durchströmenden Mediummenge entgegen einer Rückstellkraft um eine im Gehäuse gelagerte Lagerwelle schwenkbar ist, mit einem ela­ stischen Anschlagkörper zur Begrenzung der Schwenkbewegung des Meß­ körpers und mit einem mit dem Meßkörper gekoppelten und ebenfalls um die Lagerwelle in einer Dämpfungskammer schwenkbaren Dämpfungskör­ per, der die Dämpfungskammer als bewegliche Wandung zum Strömungs­ kanal hin begrenzt, insbesondere zur Messung der von einer Brenn­ kraftmaschine über ein Luftansaugrohr angesaugten Luftmenge, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegung des Dämpfungskörpers (8) zum Strömungskanal (3) hin durch den außerhalb des Stromungskanales (3) an der Dämpfungskanalwandung (15) angeordneten elastischen Anschlag­ körper (16) begrenzbar ist.

2. Mengenmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlagkörper (16) einen in eine Haltenut (18) der Dämpfungskanalwandung (15) formschlüssig eingreifen­ den Halteabschnitt (19) und einen in die Dämpfungskammer (10) ragenden Anschlagsabschitt (17) aufweist.

3. Mengenmesser nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlagabschnitt (17) des Anschlagkörpers (16) mit seiner dem Dämpfungskörper (8) abgewandten Rückfläche (20) an einer Stütznase (21) des Gehäuses (2) anliegt.

4. Mengenmesser nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Halteabschnitt (19) des Anschlagkörpers (16) am Übergang (22) zum Anschlagabschnitt (17) und die Haltenut (18) an ihrer Öffnung (23) zur Dämpfungskammer (10) einge­ schnürt sind.