DE3413269C2 - - Google Patents
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- DE3413269C2 DE3413269C2 DE3413269A DE3413269A DE3413269C2 DE 3413269 C2 DE3413269 C2 DE 3413269C2 DE 3413269 A DE3413269 A DE 3413269A DE 3413269 A DE3413269 A DE 3413269A DE 3413269 C2 DE3413269 C2 DE 3413269C2
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B37/00—Control devices or methods specially adapted for metal-rolling mills or the work produced thereby
- B21B37/68—Camber or steering control for strip, sheets or plates, e.g. preventing meandering
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Control Of Metal Rolling (AREA)
- Metal Rolling (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Korrektur
von seitlichen Lageabweichungen eines in einem Horizontal-
Walzgerüst einem Walzvorgang unterliegenden Bandes von sei
ner vorgesehenen Walzlinie nach dem Gattungsbegriff des
Patentanspruchs 1 und auf eine Vorrichtung zur Durchfüh
rung dieses Verfahrens.
Unter verschiedenen Walzbedingungen oder -zuständen tritt
eine Erscheinung auf, wonach ein dem Walzen unterworfenes
Band nicht im Zentrumsbereich der Arbeitswalzen verbleiben
kann und zur einen Stirnseite der Arbeitswalzen hin bewegt
wird. Diese Erscheinung wird hier als die seitliche Lageab
weichung des Bandes bezeichnet und unter Bezugnahme auf die
Fig. 1 und 2 erläutert, in denen
Fig. 1 eine schematische Ansicht der erzwungenen Verlage
rung eines Bandes zur einen Stirnseite eines
Walzpaares hin und
Fig. 2 eine Draufsicht auf die schematische Darstellung
von Fig. 1 zeigen.
In Fig. 1 ist dargestellt, daß das Band a zu einer vom
Zentrums- oder Mittenbereich der Arbeitswalzen b nach
rechts gerichteten Bewegung durch irgendeine Walzstörung
gebracht wird, und damit ist der Walzspalt nicht gleich
förmig, was bedeutet, daß dieser auf der rechten Seite
größer ist als auf der linken. Die Geschwindigkeit der Ar
beitswalzen b ist jedoch auf der rechten wie auf der linken
Seite die gleiche, so daß die Materialmasse (das Band), die
in den rechten Spalt zwischen den Arbeitswalzen b pro Zeit
einheit eintritt, größer wird als die Masse des Materials,
die pro Zeiteinheit in den linken Spalt zwischen den Walzen
b eintritt. Wenn das Band a in die Arbeitswalzen b eintritt,
dann ist der Bandquerschnitt gleichförmig, so daß der rech
te Bandbereich schneller in die Walzen b eingezogen wird
als der linke Teil des Bandes a. Das hat zur Folge, daß,
wie Fig. 2 zeigt, bei Eintreten des Bandes a zwischen die
Arbeitswalzen b das Band zu einer nach rechts gerichteten
Bewegung (Δx) gezwungen wird, wodurch bei Verlassen der
Walzen b eine Krümmung (Δy) am Band a erzeugt wird. Das
wiederum hat zur Folge, daß der Unterschied zwischen dem
rechten und linken Walzspalt weiter vergrößert wird, wo
durch das Band a schnell zu einer nach rechts gerichteten
Bewegung gezwungen wird. Das Ergebnis ist somit eine rapide
seitliche Versetzung oder Verschiebung (Querverschiebung)
des Bandes und eine Vergrößerung dessen Krümmung.
Um die seitliche Lageabweichung des Bandes a und die daraus
resultierende Krümmung zu unterbinden, ist es von Wirksam
keit und von Erfolg, ein Band so zu walzen, daß es eine po
sitive Balligkeit hat. Im Hinblick auf die Anforderungen
bezüglich hoher Qualität und Produktion muß die positive
Balligkeit jedoch unterdrückt werden, und die Querschnitte
des Bandes müssen sowohl in der Längs- als auch in der Brei
tenrichtung so gleichförmig wie möglich sein. Wenn ein Band
gewalzt wird, um diese Ergebnisse zu erhalten, dann hat die
seitliche Lageabweichung die Neigung, sehr häufig aufzutre
ten, was einen stabilen, stetigen Walzvorgang sehr schwie
rig macht.
Um diese Instabilität auszuschalten, wurde ein Verfahren
offenbart, wonach die Ausgangssignale von Kraftmeßdosen c
und d, die (siehe Fig. 1) an der rechten und linken Seite des
Walzgerüstes e angeordnet sind, dazu verwendet werden, fest
zustellen, ob die seitiche Bewegung des Bandes a auftritt
oder nicht, so daß, wenn der Ausgang von einer der Kraftmeß
dosen c bzw. d größer wird, die Walzkraft auf der Seite der
erhöhten Walzbelastung vergrößert werden kann. Dieses Verfah
ren ist jedoch mit dem Nachteil und Mangel behaftet, daß
der Ausgang einer Kraftmeßdose sowohl eine auf der seitli
chen Lageabweichung des Bandes a wie auch eine auf dem An
stieg oder der Abnahme der Walzkraft beruhende Komponente
enthält. Ferner ist ein verwendetes Steuersystem unstabil,
so daß die Tendenz zum Auftreten von Vibrationen vorliegt.
Zusätzlich ist die Steuerung der Querverschiebung des gewalz
ten Bandes a in der Praxis nicht genau.
Auch wenn die seitliche Lageabweichung des Bandes verhindert
werden kann, wird eine Krümmung wegen einer unsymmetrischen
Dickenänderung des einlaufenden Bandes in der Breitenrich
tung und einer anfänglichen Krümmung oder Ausgangskrümmung
erzeugt. Eine Krümmung wird ferner durch einen Temperatur
unterschied über die Breite hervorgerufen. Eine Gegenmaßnah
me hierfür ist, das Band so zu walzen, daß es eine ausrei
chende Breite hat, worauf unerwünschte Teile des gewalzten
Bandes abgeschnitten werden, so daß ein gewalztes Band von
gewünschter ebener Ausbildung geschaffen wird. Das hat je
doch eine beträchtliche Verringerung im Ausstoß, also einen
Produktionsverlust zum Ergebnis.
Aus der gattungsbildenden US 34 91 562 ist ein System
zur Korrektur der Ablenkung eines Bandes bekannt, wobei die
Ablenkung des vorlaufenden Bandabschnittes von seiner norma
len Walzlinie automatisch berichtigt werden kann. Es werden
in einer Horizontal-Walzgerüste enthaltenden Walzstraße
die Walzspalte auf der Arbeits- sowie Zugseite eines ersten
Gerüsts auf der Grundlage der Bandverlagerung, die durch
eine auf der Auslaufseite dieses Gerüsts befindliche Fühl
einrichtung festgestellt wird, verändert. Um die Lage des
in ein folgendes Walzgerüst einlaufenden Bandes zu berück
sichtigen, wird das Ausgangssignal der Fühleinrichtung einem
Steuersystem zur Regelung der Walzspalte auf der Arbeits-
sowie Zugseite nicht nur des vorherigen, sondern auch des
folgenden Walzgerüsts zugeführt. Bei einer Ablenkung des
Bandes von seiner normalen Walzlinie zwischen den Walzen
des letztgenannten Gerüsts wird eine Korrektur der Ablen
kung dann in gleicher Weise im Zusammenwirken mit einem
folgenden Walzgerüst bewirkt. Es ist klar, daß auf diese
Weise das Band eine Schlangenlinienbewegung ausführt und
die Krümmung im stromaufwärtigen sowie stromabwärtigen Ge
rüst durch einen einzelnen Stellantrieb im jeweiligen strom
abwärtigen Gerüst, um die Walzspalte auf der Arbeits- und
Zugseite zu verändern, kompensiert werden muß. Eine derar
tige Steuerung kann nicht in zufriedenstellender Weise ar
beiten.
Aus der US 41 49 395 ist eine Anordnung bekanntgeworden,
wonach eine Krümmung eines gewalzten Bandes an der Auslauf
seite eines Horizontal-Walzgerüstes erfaßt wird und auf der
Basis der ermittelten Krümmung der arbeits- sowie zugseiti
ge Walzspalt des Walzgerüsts verändert werden, um die Krüm
mung zu kompensieren. Eine auf einem Unterschied in der
Geschwindigkeit zwischen der arbeits- sowie zugseitigen
Kante des einlaufenden Bandes beruhende seitliche Lageabwei
chung kann auf diese Weise nicht verhindert werden, vielmehr
wird eine solche Steuerung in der Abnahme durch das Walzge
rüst, womit eine Kompensation der Krümmung zu erreichen
sein mag, im Gegensatz eine seitliche Lageabweichung des
Bandes hervorrufen, die gerade die Möglichkeit eines unsta
bilen Walzens zum Ergebnis hat.
Die JP 57-39 018 A offenbart ein Walzverfahren zur Rege
lung oder Unterdrückung einer ebenen Krümmung von Walzgut.
Ein an der Auslaufseite eines Vertikal-Walzgerüsts angeord
neter Krümmungsfühler ermittelt die Lage des Materials in
dessen Breitenrichtung. Auf der Grundlage des Ermittlungs
signals berechnet ein Rechenwerk die Größe und Richtung der
Abweichung des Materials von einer vorgegebenen Walzlinie
eines Vertikal-Walzgerüsts. Die berechneten Ergebnisse sind
die Grundlage für eine Verschiebung der Vertikalwalzen.
Eine Regelung in bezug auf die Laufrichtung des Materials
wird durch ein Steuersystem bewirkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die seitliche La
geabweichung eines Bandes durch ein stabiles Steuerverfahren
sowie eine entsprechend ausgebildete Vorrichtung zu unter
binden und eine Krümmung zu korrigieren, so daß die Qualität
eines gewalzten Bandes gesteigert, der Ausstoß erhöht
und der Walzvorgang in einer stabilen, beständigen Weise
ausgeführt werden können.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren nach dem Gattungs
begriff des Patentanspruchs 1 durch die im kennzeichnenden
Teil dieses Anspruchs angegebenen Merkmale bzw. durch die
erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfah
rens gelöst.
Bei dem System nach der US 34 91 562 umfaßt die Walzstraße
mehrere Horizontal-Walzgerüste, wobei durch die ständige
gegensätzliche Veränderung der Walzspalte von Gerüst zu
Gerüst eine zufriedenstellende Korrektur der seitlichen La
geabweichung und Krümmung eines Bandes nicht zu erreichen ist,
vielmehr das Band in Schlangenlinien läuft.
Bei dem System nach der JP 57-39 018 (A) befindet sich zwi
schen den Vertikal-Walzgerüsten ein Horizontal-Walzgerüst,
das jedoch für das dort beschriebene Verfahren keine Rolle
spielt. Es wird lediglich eine Biegung des auslaufenden
Bandes gemessen und danach durch das Vertikal-Walzgerüst
eine Verschiebung des Bandes bewirkt. Ein Messen der Bie
gung des gewalzten Materials ist schwerlich nur mit einem
einzigen Fühler, wie bei der JP 57-39 018 (A), ohne eine
genaue Unterdrückung oder Aufhebung der seitlichen Lageab
weichung zu erzielen, weil nämlich aus dem Ausgang des ein
zelnen Fühlers diese seitliche Lageabweichung (parallele Be
wegung des Materials) nicht von der Krümmung (Biegen des
Materials) unterschieden werden kann.
Bei dem Erfindungsgegenstand wird dieser Punkt jedoch in
Betracht gezogen und berücksichtigt, um aus den Ausgängen
von zwei Fühlern die Verlagerung des Materials in der Brei
tenrichtung, welche auf das Biegen (die Krümmung) des Walz
guts zurückzuführen ist, zu ermitteln, worauf auf der Grund
lage dieser Ermittlung die Vertikalwalzen bewegt werden,
so daß diese den Ausgleich der Krümmung bewirken und diese
Krümmung aufheben.
Der Erfindungsgegenstand wird unter Bezugnahme auf die Zeich
nung erläutert. Es zeigt
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung
gemäß der Erfindung;
Fig. 4 die Ablenkung oder Schieflage eines dem Walzvor
gang unterworfenen Bandes, die durch einen Unter
schied zwischen dem rechten und linken Walzspalt
hervorgerufen wird;
Fig. 5 einen Querschnitt des dem Walzvorgang unterliegenden
Bandes, wenn es eine Schieflage hat, wie in Fig. 4
dargestellt ist;
Fig. 6 eine Draufsicht zur Erläuterung des Prinzips
der Krümmungskorrektur.
Wie Fig. 3 zeigt, hat ein Horizontal-Walzgerüst 10 der
hydraulischen Reduktions-Bauart ein Paar von oberen und
unteren Arbeitswalzen 1 und 2, ein Paar von oberen und
unteren Stützwalzen 3 und 4, Zapfenlager 5 und 6, die die
Welle der unteren Stützwalze 4 abstützen, wobei weitere
Walzenzapfenlager nicht dargestellt sind, und Hydraulik
zylinder 7 und 8, die jeweils die Walzkräfte auf die Zap
fenlager 5 bzw. 6 aufbringen. An der stromab gelegenen
Seite des Horizontal-Walzgerüsts 10 ist ein Vertikal-Walzgerüst
36 angeordnet, das von Vertikalwalzen-Zapfenlagern
30, 31 getragene Vertikalwalzen 32, 22 sowie Hydraulikzylinder
34, 35 umfaßt, so daß ein Band 9 in der Breiten
richtung gewalzt wird.
Die Hydraulikzylinder 7, 8 stehen mit Servoventilen 11
bzw. 12 in Verbindung, so daß die in diese Zylinder 7, 8
eingeführte oder aus diesen abgelassene Arbeitsflüssigkeit
(Öl) geregelt werden kann. An den Hydraulikzylindern 7 und 8,
die mit den Servoventilen 11, 12 zusammen
Walzenanstelleinrichtungen bilden,
sind Kolbenverlagerungsfühler 13 bzw. 14 angebracht, so
daß die Hübe der Kolben der Hydraulikzylinder 7, 8 erfaßt
werden können. Mit den Servoventilen 11, 12 sind jeweils
Rechen- oder Funktionsverstärker 15, 16 verbunden, was
einen Vergleich der Ausgangssignale der Kolbenverlagerungs
fühler 13, 14 mit einem Bezugssignal möglich macht.
Der linke und der rechte Walzspalt werden durch Regelung
der Menge an Arbeitsflüssigkeit, die den Hydraulikzylindern
7, 8 im Ansprechen auf die Ausgangssignale der Servo
ventile 11, 12 zu- bzw. von diesen abgeführt wird, ge
steuert. Veränderungen im Walzspalt können mittelbar
durch die Kolbenverlagerungsfühler 13, 14 erfaßt werden,
die die Verschiebung der Kolbenstangen der Hydraulikzylinder
7 und 8 feststellen. Die Ausgänge der Fühler 13, 14
werden in den Funktionsverstärkern 15, 16 mit einem Bezugs
signal verglichen. Falls irgendein Unterschied zwischen
dem Ausgang vom Fühler 13 oder 14 und dem Bezugssignal
besteht, wird das Servoventil 11 oder 12 im Ansprechen
auf den so erhaltenen Unterschied gesteuert, wodurch eine
Korrektur herbeigeführt wird.
Eine Fühleinrichtung 17, die die Seitwärts-
oder Querbewegung des Bandes 9 erfaßt, ist auf der strom
aufwärtigen Seite des Horizontal-Walzgerüsts 10 angeordnet
und sein Ausgang wird in einer Vergleichseinrichtung 20 mit
dem Ausgangssignal, das von einer einen Speicher 18 sowie
ein Schaltrelais 19 enthaltenden Bezugssignaleinrichtung
25 abgeleitet wird, verglichen. Das von der
Vergleichseinrichtung 20 abgeleitete Ausgangssignal 22 wird durch
eine Einrichtung 21 verarbeitet, die ein
linkes und rechtes Walzspalt-Korrektursignal 23, 24 erzeugt
und an die Funktionsverstärker 15 bzw. 16 für die
Walzanstelleinrichtungen 7, 8, 11 und 12 des
Horizontal-Walzgerüsts 10 überträgt.
Eine weitere Fühleinrichtung 37, die die Seitwärts- oder Querbewegung
des Bandes erfaßt und im folgenden als Krümmungsfühler
bezeichnet wird, ist stromab vom Vertikal-Walzgerüst 36 an
geordnet. Der Ausgang dieses Krümmungsfühlers 37 wird in
einer Einrichtung 38 zur Ableitung einer Krümmung mit dem Aus
gangssignal der Bezugssignaleinrichtung 25 verglichen.
Das Ausgangssignal 39 der Einrichtung 38 wird von
einem Krümmungsregler 40 verarbeitet, so daß ein Walzenstellungskorrektur
signal 41 zur Korrektur der Stellungen der linken sowie
rechten Vertikalwalze 32 bzw. 33 abgeleitet und den Funk
tions- oder Rechenverstärkern 42, 43 zugeleitet wird, die
die als Walzenanstelleinrichtungen des Vertikal-Walzgerüsts
36 arbeitenden Hydraulikzylinder 34, 35 steuern.
Das oben beschriebene Steuersystem für das Vertikal-Walzgerüst ist im wesent
lichen dem Steuersystem für das Horizontal-Walzgerüst
gleichartig, so daß weitere Einzelheiten in Fig. 3 nicht
nochmals dargestellt sind.
Bei Beginn des Walzvorgangs wird das Schaltrelais 19
abgeschaltet, so daß die augenblickliche Lage des Bandes 9,
die von der stromaufwärtigen Fühleinrichtung 17 erfaßt wird, im
Speicher 18 gespeichert und dessen Ausgang der Vergleichseinrichtung
20 als ein Sollwert sowie
der die Krümmung ableitenden Einrichtung
38 als ein Signal,
das als Grundlage für die Berechnung einer Krümmung ver
wendet wird, zugeführt wird.
Es wird nun zuerst die Korrektur der seitli
chen Lageabweichung erläutert. Wenn diese Abweichung
des Bandes 9 auftritt, wird die Verschiebung durch die
Fühleinrichtung 17 erfaßt und in der Vergleichseinrichtung
20 mit einem Sollwert verglichen. Als Ergebnis dessen wird
das Signal 22 ab- und der Einrichtung 21 zuge
leitet, die ein rechtes sowie linkes Walzspalt-Korrektur
signal erzeugt und beispielsweise einen Verstärker oder eine Pro
portionalverstärkungsschaltung umfassen kann. Alternativ
kann diese Einrichtung eine Verhältnis-Differenzierschaltung oder eine
Verhältnis-Differenzier-Integrierschaltung sein. Die eine
oder andere Schaltung wird in Abhängigkeit vom Ort, an dem
die Fühleinrichtung 17 angeordnet ist und von den
Arten der äußeren Störungen gewählt.
Der Ausgang von der Einrichtung 21 wird an die Verstärker 15 und 16
als das linke bzw. rechte Walzspalt-Korrektursignal gelegt.
In den Verstärkern 15, 16 werden die Kolbenverlagerungs
signale und die Walzspalt-Korrektursignale verglichen,
und im Ansprechen auf die erhaltenen Differenzsignale
steuern die Servoventile 11, 12 die Menge der den Hydrau
likzylindern 7, 8 zu- bzw. von diesen abzuführender Ar
beitsflüssigkeit. Das hat zur Folge, daß der rechte und
linke Walzspalt verändert werden, so daß das Band 9
zur Rückkehr zum Sollwert, der im Speicher 18 festgehal
ten ist, gezwungen wird.
Der Unterschied in den auf die rechte sowie linke Seite
des Walzgerüsts aufgebrachten Walzkräften wird vor allem
durch die Verschiedenheit in der Härte des dem Walzen
unterliegenden Bandes über seine Breite, durch eine Dicken
abnahme (Schräge) in der Breitenrichtung des Bandes und
die Außermittigkeit (d. h. die Erscheinung, daß die Mittel
linie des in die Arbeitswalzen eintretenden Bandes nicht
mit der Mittellinie eines Walzgerüsts zusammenfällt) her
vorgerufen, woraus dann die Differenz im Walzspalt auf
der rechten und linken Seite resultiert. Das hat zum Er
gebnis, daß die Bandziehgeschwindigkeit auf der Seite des
größeren Walzspalts höher ist als auf der Seite eines klei
neren Walzspalts. Deshalb wird das Band, das in die Arbeits
walzen eintritt, wie Fig. 4 zeigt, zu einer Schieflage
in einem Winkel mit Bezug zur Mittellinie eines Walzgerüsts
gebracht, d. h. mit Bezug zur Richtung, in der das Band
läuft. Das schief liegende Band a wird im rechten Winkel
mit Bezug zur Achse einer Arbeitswalze b fortgewegt, so
daß das Band a zur Seite, an der der Walzspalt größer ist,
seitwärts verschoben wird, und diese Erscheinung ist hier
als die seitliche Lageabweichung zu verstehen. Das
Ergebnis ist, daß der Walzspalt weiter vergrößert und
die Seitwärts- oder Querverschiebung noch mehr gefördert
wird. Der Walzspalt bildet sich aus, wie Fig. 5 zeigt,
oder wird zu dieser Gestalt ausgebildet. Wenn diese seit
liche Lageabweichung einmal eingesetzt hat, dann wird
es problematisch, das Band in stabiler, beständiger Weise
zu walzen.
Wenn ein Unterschied im Walzspalt zwischen der rechten und
linken Seite der Walzen vorhanden ist, so tritt die Quer
verschiebung eines Bandes zur Seite des größeren oder
weiteren Spalts hin auf. Deshalb muß der Walzspalt, zu
dem das dem Walzvorgang unterliegende Band verschoben
wird, vermindert werden.
Es wird nun die Korrektur einer Krümmung erläutert. Die die Krümmung
ableitende Einrichtung 38 berechnet den Unterschied zwischen dem Aus
gangssignal von der stromaufwärtigen Fühleinrichtung 17 und dem Aus
gangssignal von der stromabwärtigen Fühleinrichtung 37, die die Lage des aus
dem Vertikal-Walzgerüst 36 austretenden Bandes 9 erfaßt, und
der Ausgang von der Einrichtung 38 wird an den Krümmungs
regler 40 gelegt.
Der Ausgang des Krümmungsreglers 40 wird als Sollwert 41
für ein (nicht gezeigtes) Vertikalwalzenstellungs-Steuer
system an die Funktionsverstärker 42, 43 gelegt, die ihrer
seits die (nicht dargestellten) Kolbenverlagerungssignale
von den Zylindern 34 und 35 mit dem Walzen
stellungskorrektursignal 41 vergleichen. Im Ansprechen
auf das Differenzsignal werden (nicht gezeigte) Servoven
tile betätigt, so daß die Stellungen der Vertikalwalzen
32 und 33 verändert werden können, d. h., daß diese Walzen
32, 33 um den gleichen Betrag in der Richtung der Band
krümmung verschoben werden. Anders ausgedrückt heißt das,
daß die Walzlinie verändert wird, so daß auf das Band 9
ein Biegemoment ausgeübt wird. Gestrichelte
Linien zeigen in Fig. 6 die Ausgangslage, mit A ist die
Verschieberichtung bezeichnet, l ist der Abstand des Be
lastungspunkts zwischen der rechten und linken Vertikal
walze, mit P ist die Belastungskraft bezeichnet. Damit
ist das erwähnte Biegemoment M gegeben durch:
M = P · l
Wie vorstehend erläutert wurde, können gemäß der Erfindung
die seitliche Lageabweichung und die Krümmung eines
Bandes unmittelbar erfaßt werden. Die seitliche Lageabweichung
wird durch Einregeln des linken sowie rechten
Walzenspalts des Horizontal-Walzgerüsts gesteuert. Die Krümmung
des gewalzten Bandes wird durch Veränderung der
durch das Vertikal-Walzgerüst hindurch verlaufenden Walzlinie gesteuert. Das
hat zum Ergebnis, daß die seitliche Lageabweichung des
Bandes unterbunden werden kann, so daß der Walzvorgang
in stabiler, beständiger Weise ausgeführt werden kann. Dar
über hinaus kann die Krümmung des gewalzten Bandes ausge
schaltet oder beseitigt werden. Somit kann die Produktion
bzw. der Ausstoß an gewalztem Band ganz erheblich verbes
sert und gesteigert werden.
Bisher war die Rede davon, daß der Krümmungfühler 37 strom
ab vom Vertikal-Walzgerüst angeordnet ist, es ist jedoch klar,
daß er auch zwischen das Horizontal-Walzgerüst 10 und das
Vertikal-Walzgerüst 36 eingesetzt werden kann. Ferner können
auch mehrere Krümmungsfühler zur Anwendung kommen. Des wei
teren können die Fühleinrichtung 17 und der Krümmungsfühler 37,
solange sie die Kanten des dem Walzvorgang unterliegenden
Bandes erfassen können, von der berührenden oder berüh
rungslosen Bauart sein.
Claims (2)
1. Verfahren zur Korrektur von seitlichen Lageabweichungen eines in
einem Horizontal-Walzgerüst einem Walzvorgang unterlie
genden Bandes von seiner vorgesehenen Walzlinie, mit die
Bandlage erfassenden Fühleinrichtungen und mit auf die Horizontal-
Arbeitswalzen zur Änderung deren Walzspalte an den Band
kanten einwirkenden, von den Fühleinrichtungen gesteuerten Walzen
anstelleinrichtungen, wobei die
seitliche Lageabweichung des in das Horizontal-Walzgerüst
einlaufenden Bandes von einer stromaufwärtigen Fühleinrichtung
erfaßt wird, die im Ansprechen auf diese Abweichung die
Walzenanstelleinrichtungen zur Änderung des rechten so
wie linken Walzspalts für eine Korrektur der seitlichen
Lageabweichung des zu walzenden Bandes verändert und
die seitliche Lageabweichung des das Horizontal-Walzgerüst
verlassenden Bandes durch eine stromabwärtige Fühleinrich
tung erfaßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
aus der seitlichen Lageabweichung des
aus dem Walzgerüst auslaufenden sowie in dieses einlau
fenden Bandes dessen Krümmung abgeleitet wird und daß
diese Krümmung durch Änderung der Lage der Walzen eines
stromab vom Horizontal-Walzgerüst angeordneten Vertikal-
Walzgerüsts korrigiert wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
- - eine mit der stromaufwärtigen Fühleinrichtung (17) sowie mit einer Bezugssignaleinrichtung (25), die einen Sollwert für eine vorbestimmte Lage des Bandes (9) fest setzt, verbundene Vergleichseinrichtung (20),
- - eine mit der Vergleichseinrichtung (20) verbun dene Einrichtung (21), die ein Ausgangssignal (22) von der Vergleichseinrichtung (20) verarbeitet und ein rech tes sowie linkes Walzspalt-Korrektursignal (24, 23) er zeugt und zu den Walzenanstelleinrichtungen (7, 8, 11, 12) des Horizontal-Walzgerüsts (10) überträgt,
- - eine mit der stromabwärtigen Fühleinrichtung (37) sowie mit der Bezugssignaleinrichtung (25) verbundene Einrichtung (38), die zur Ableitung einer Krümmung ein von der stromabwärtigen Fühleinrichtung (37) abgegebenes Ablenksignal mit dem Sollwert vergleicht, und
- - einen mit der Einrichtung (38) zur Ableitung einer Krümmung sowie den Walzenanstelleinrichtungen (34, 35) des Vertikal-Walzgerüsts (36) verbundenen Krümmungsregler (40), der ein von der die Krümmung ableitenden Einrichtung (38) geliefertes Ausgangs signal (39) verarbeitet und ein Walzenstellungskorrek tursignal (41) für die Anstelleinrichtungen des Verti kal-Walzgerüsts (36) erzeugt und zu diesen überträgt.
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