DE3411767C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung geht von einem Endoskop nach der DE-OS 33 24 730 aus, dessen mit proximaler Handhabe versehener, teilflexibler Schaft durchlaufende Kanäle, einen Fiberlichtleiter und einen Fiberbildleiter mit einem proximalen Okular aufweist. Dabei können Untersuchungen nur durch den Arzt ohne eine Kontrolle durchgeführt werden. Das gleiche ist auch bei Endoskopen mit starrem Schaft nach der DE-OS 34 29 945 der Fall.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Bereich oder einen ausgewählten Teil einer Körperhöhle durch einen Arzt und gleichzeitig durch einen zweiten Arzt oder eine zweite Person mittels eines einzigen Endoskops betrachten, unter­ suchen und behandeln zu können, ohne sich gegenseitig zu be­ hindern.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.

Durch diese Lösung kann der Arzt und/oder eine zweite Per­ son bzw. ein zweiter Arzt gleichzeitig mit ein und demsel­ ben Endoskop den endoskopischen Eingriff beobachten, wo­ bei eine Behinderug des Operateurs dadurch ausgeschlossen wird, daß mindestens einer der durch den Schaft verlaufen­ den Fiberbildleiter proximal in einen flexiblen mit Okular abschließenden Bildleiter übergeht, so daß mindestens einer der beiden Beobachter sich mit dem zugehörigen Oku­ lar frei bewegen kann.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Fig. 1 bis 3 erläutert. Es zeigt

Fig. 1 das Endoskop nach der Erfindung mit getrennter Dar­ stellung des distalen Schaftteiles in Aufsicht,

Fig. 2 eine Stirnansicht des distalen Schaftendes,

Fig. 3 eine Stirnansicht des distalen Schaftendes mit ge­ gegenüber Fig. 2 abgeänderter Ausführung.

Nach Fig. 1 ist der Schaft des Endoskopes in eine steuerbare, distale Länge 1 und eine elastisch biegbare oder auch starre Schaftlänge 2 unterteilt, deren Längenver­ hältnis beliebig gewählt werden kann. Der Schaft 1, 2 ist mittels einer bekannten Kupplung 3 an ein Steuergehäuse 4 ange­ schlossen. Das distale Schaftende 1 ist durch Handhaben 5, 6 des Steuergehäuses 4 allseitig steuerbar.

Durch den Schaft 1, 2 und das Steuergehäuse 4 verlaufen nach Fig. 1 und 2 drei Fiberbildleiter 7 und 8, von denen die beiden Bildleiter 8 proximal über einen flexiblen Längenteil 9 der Bildleiter getrennt zu den beiden Okularen eines Bino­ kulares 10 und der Bildleiter 7 über einen starren oder eben­ falls flexiblen Längenteil 11 zu einem Monokular 12 für einen Mitbeobachter oder zu einer anschließbaren Kamera geführt sind.

Wenn nach Fig. 3 Fiberbildleiter 7 und 8 durch den Schaft 1, 2 verlaufen, so ist das Monokular 12 ebenfalls durch ein Binokular zu ersetzen. Es kann auch so vorgegangen werden, daß das Binokular 10 ein Monokular und das Monokular 12 ein Bino­ kular ist. Das Monokular 12 mit dem Bildleiterteil 11 kann mit einer Kupplung an das Steuergehäuse 4 angekuppelt und auch gelöst werden. Weiter ist es auch möglich, den flexiblen Längenteil 9 fest oder kuppelbar mit dem Steuergehäuse 4 zu verbinden.

Der Schaft 1, 2 ist weiter mit einem Kanal 13 versehen, durch den über den Anschluß 14 des Steuergehäuses 4 Hilfsinstrumente hindurch in eine Körperhöhle eingeführt werden können.

Weiter durchlaufen den Schaft 1, 2 Kanäle 15 für über die An­ schlüsse 16 zugeführte und abzuführende Flüssigkeit oder Gase. Die Durchgänge der Kanäle 15 können durch Ventile 15 a von Hand gesteuert werden. Schließlich ist am distalen Schaftende 1 ein Druckaufnehmer 17 angeordnet, dessen Signal bei Druckänderungen in der Körperhöhle über einen Anschluß 18 ein Pneugerät steuert, welches sodann über die Anschlüsse 16 den Gasdruck in der Körperhöhle regelt.

Der Raum des Schaftes 1, 2 zwischen den Fiberbildleitern und den Kanälen wird von einem Fiberlichtleiter eingenommen, der über einen Anschluß 19 und ein flexibles Kabel an einen Licht­ projektor anschließbar ist.

Um dem Mediziner die Arbeit mit dem Endoskop zu erleichtern, kann das Binokular 10 z. B. durch einen Stirnreif vor den Augen des Mediziners fixiert werden und das Steuergehäuse 4 kann mittels des Kupplungsanschlusses 3 durch Halterungen ortsfest abgestützt werden.

Claims (3)

1. Endoskop, dessen mit proximalem Steuergehäuse versehener, mindestens teilflexibler Schaft durchlaufende Kanäle, einen Fiberlichtleiter und einen Fiberbildleiter mit einem proximalen Okular aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Schaft und das Steuergehäuse (4) des distal teilflexiblen Schaftes ein zweiter Fiberbildleiter (8) verläuft und daß mindestens einer der Fiberbildleiter (7, 8) proximal in einen flexiblen, mit Okular (10) abschlie­ ßenden Bildleiter (9) übergeht.

2. Endoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Okular starr mit dem Steuergehäuse verbunden ist und daß das bewegliche Okular ein Binokular (10) ist, durch das eine Beobachtung über zwei Fiberbildleiter (8 u. 9) erfolgt.

3. Endoskop nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das über einen starren Schaftteil am Steuergehäuse festgelegte Okular gegen ein Binokular und umgekehrt austauschbar ist.