DE341149C

DE341149C - Regelungsvorrichtung fuer Einrichtungen zur Erzeugung von Wasserstoff und Sauerstoff mittels des elektrischen Stromes

Info

Publication number: DE341149C
Application number: DE1920341149D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1920-02-10
Filing date: 1920-02-10
Publication date: 1921-09-26

Description

DEUTSCHES REICH AUSGEGEBEN
AM 26. SEPTEMBER 1921

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 4 c GRUPPE Rudolf Wagner in Groß Zschocher b. Leipzig.

Regelungsvorrichtung für Einrichtungen zur Erzeugung von Wasserstoff und Sauerstoff

mittels des elektrischen Stromes.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Februar 1920 ab.

Die Erfindung betrifft eine Regelungsvorrichtung für Einrichtungen zur Erzeugung und Mischung von Wasserstoffgas und Sauerstoffgas zwecks Speisung von Brennern für Leucht- oder Heizzwecke oder auch z. B. von Kraftmaschinen.

Gemäß der Erfindung werden die Gase durch Zersetzung von Wasser mittels des elektrischen Stromes gewonnen und in getrennten Behältern gesammelt, die durch ein mit Schwimmerventilen ausgerüstetes Rohr miteinander verbunden und zur Erzielung des gewünschten

Spannungsverhältnisses zwischen den beiden Gasen teilweise mit Wasser gefüllt sind. In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Der von einer beliebigen Kraftquelle erzeugte elektrische Gleichstrom wird über die Unterbrecherstelle U zu den Elektroden A und K des U-förmigen Behälters E geführt, der das zu zersetzende Wasser aufnimmt. Der elektrische Strom zersetzt das Wasser, so daß sich an der Kathode K zwei Raumteile Wasserstoffgas und an der Anode A ein Raumteil Sauerstoff gas bildet. Die entwickelten Gase strömen durch die Ventile Vk und Va und weiter durch die Rohre Rk und R& in die Gasbehälter H und O. Die Behälter sind zum Teil mit Wasser gefüllt und stehen durch ein Verbindungsrohr R derart miteinander in Verbindung, daß das Wasser von dem einen zum so anderen Behälter strömt, sobald die Drucke in den Behältern verschieden werden. Von den in die Behälter eingeschraubten Reduzierventilen R V führen Rohrleitungen zu den mannigfaltigen Verbrauchsstellen der Gase. In der Zeichnung ist nur Beleuchtung, Heizung und Motorantrieb angedeutet. Durch (nicht gezeichnete) Absperr-, Ein- und Auslaßhähne, Schaugläser usw. ist jeder Teil der Anlage für sich zugänglich und kontrollierbar. Erzeugt z. B. eine Windturbine elektrischen Gleichstrom, so wird, unbeschadet etwaiger Stromschwankungen, das Wasser im Behälter E zerlegt und Gas entwickelt. Die Spannung der Gase steigt, so daß die Anlage schließlieh unter Druck steht, wie etwa ein Dampfkessel.

Fällt nun z. B. der Druck im Sauerstoffkessel durch starke Sauerstoffentnahme, so wird Wasser von dem unter höherem Druck stehenden Wasserstoffbehälter so lange durch das Rohr R in den Sauerstoffbehälter strömen, bis die Druckunterschiede entsprechend den Gasraumveränderungen ausgeglichen sind. Der Druckunterschied wird sich aber auch durch die Gasrohre Rk und Ra. über den Elektrolyseur auszugleichen suchen. Der Wasserstoffgasdruck wird auf das Elektrolytwasser drücken, so daß es auf der Kathodenseite fällt, auf der Anodenseite steigt. Dadurch wird der Schwimmer SA, welcher den Ventilkegel Va trägt, gehoben und somit das Ventil Va geschlossen, so daß der Druckunterschied der Behälter sich nur durch das Verbindungsrohr R ausgleichen kann. Damit während der Dauer dieses Ausgleiches, bei geschlossenem Va -Ventil, nicht frischesⁿ"Gas erzeugt werden kann, wird der Strom selbsttätig ausgeschaltet. In der Zeichnung ist ein einfacher, dem Gasdruckunterschiedefolgender MembranschalterM angedeutet, der den Stromunterbrecher U betätigt.

Um zu verhindern, daß bei zu starker oder völliger Entleerung eines Kessels, in diesen nicht nur das ganze Wasser des anderen-Kessels, sondern auch Gas überströmt und dann Knallgas gebildet wird, sind die Schwimmer Sq und Sh in den Behältern angeordnet, welche bei bestimmtem Tiefstande des Wassers selbsttätig Ventil Vo oder Vh schließen.

Die Vorrichtung nach der Erfindung arbeitet somit selbsttätig, bedarf keiner dauerden Bedienung, ermöglicht die Aufspeicherung auch von periodisch verwendeten und hinsichtlich ihres Druckes schwankenden Gasen, beansprucht verhältnismäßig wenig Raum, besitzt 7£ große Haltbarkeit und ist billig.

Claims

Patent- Ansprüche :

1. Regelungsvorrichtung für Einrichtun- 8c gen zur Erzeugung von Wasserstoff und Sauerstoff mittels des elektrischen Stromes, gekennzeichnet durch einen etwa U-förmigen mit Elektroden ausgerüsteten und zur Aufnahme des durch elektrischen Strom zu 8; zersetzenden Wassers dienenden Behälter (E), aus dem die sich bildenden Gase auf getrennten Wegen in Sammelbehälter (O, H) strömen, die ihrerseits durch ein mit Schwimmerventüen (Vo und Vh) ausgerüstetes Rohr (Ä)"*" miteinander;",in Verbindung stehen und 'zwecks Erzielung des gewünschten^ Spannungsverhältnisses zwischen den beiden Gasen teilweise mit Wasser gefüllt sind. 9·

2. Ausführungsform der Vorrichtung~gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Stromunterbrecher (U), der durch einen dem Gasdruck ausgesetzten Membranschalter (M) beeinflußt wird. "

' Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.