DE3410541A1 - Verfahren zur aenderung der reihenfolge von signaturen und signaturentransportanlage - Google Patents

Description

Verfahren zur Aenderung der Reihenfolge von Signaturen und Signaturentran Sportanlage

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aenderung der Reihenfolge von Signaturen gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 1, sowie eine Signaturentransportanlage gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs

Eine solche Anlage betrifft eine Signaturenmaschine und insbesondere denjenigen Teil einer solchen Maschine, bei welchem die Signaturen von einem Abgabemagazin zu einem sogenannten Taschenförderer transportiert werden. Der Taschenförderer seinerseits gibt dann die Signaturen einzeln dem Sammler ab, der sequentiell die Signaturen aus den verschiedenen Taschen sammelt und eine auf die andere legt, um ein Buch, für gewöhn-

lieh eine Zeitschrift, zu kompletteren.

Ein Signaturenförderer dieser Art ist durch das US-Patent Nr. 4 177 982 bekannt geworden. Bei diesem Förderer wird ein kontinuierlicher Strom von sich überlappenden Signaturen zwischen einer Zuführstation und der Abgabe- oder Abfallstation, wo die Signaturen durch ihr Eigengewicht einzeln fallen, um diese einem Endtaschenförderer oder einem Schacht hintereinander zuzuführen, aufrechterhalten. Der Endschacht oder die Tasche ist mit Mitteln versehen, um die Signaturen einzeln der Sammlerkette zuzuführen, durch die die Signaturen eine über der anderen gesammelt werden, um das Buch zu vervollständigen.

Die Maschine gemäss dem vorgenannten Patent hat sich als sehr zufriedenstellend erwiesen und hat einen erheblichen kommerziellen Erfolg und eine Anerkennung in der Fachwelt erreicht. Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei dieser Maschine eine Steigerung der Produktivität zu erreichen, um dem Bedienungsoperateur rasch und wirkungsvoll zu ermöglichen, regional oder geografisch bedingte Aenderungen in den Signaturen zu verarbeiten. Derartige regionale Aenderungen können notwendig werden, wenn z.B. eine Signatur

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mit begrenzter geografischer Bedeutung mit der Abgabesequenz einen Punkt erreicht hat, bei dem die regionalen Bedürfnisse befriedigt waren und jetzt eine Aenderung in der Ordnung der Signaturen vorgenommen werden muss. Zur Erläuterung des vorgenannte Begriffs von "regionaler" Verteilung, das nur als Beispiel angeführt wurde, können noch verschiedene Gründe zum Unterbrechen der laufenden Ordnung von Signaturen bestehen, um eine Substitution zu wünschen und andere Beispiele für solche Unterbrechungen können Leserinteressen, Konsumenteninteressen, berufliche Interessen usw. sein. Diese verschiedenen Bedürfnisse können kollektiv als demografische Bedürfnisse bezeichnet werden. Dementsprechend besteht die Aufgabe der Erfindung darin, einen Strom von Signaturen, der sich von einer Zuführstation zu einer Abgabestation bewegt, zu unterbrechen, um eine Substitution mit einer anderen Ordnung von Signaturen vorzunehmen und die Signaturen des unterbrochenen Stromes zu einem Reservoir oder Empfänger zu leiten. Dabei sollen die besonderen Signaturen mit vergrösserter Geschwindigkeit umgeleitet werden. Erfindungsgemäss wird dies bei einem Verfahren durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des unabhängigen Patentanspruchs 1 erreicht. Die Durchführung des Verfahrens wird erfindungsgmeäss durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 2 erreicht.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 und 2 sich ergänzende Bilder eines Aufrisses der

SignaturentranSportanlage zur Durchführung des Verfahrens,

Fig. 3 einen Aufriss eines Teils der Transportanlage im grösseren Massstab, und

Fig. 4 eine Detailansicht zur Erläuterung der Erfindung.

Signaturen der vorangehenden Ordnung, die durch die Maschine transportiert werden, werden von einem Zuführschacht in einer Zuführstation 30 (Fig. 1) angeliefert und werden bei einer Abgabestation 31 (Fig. 2) abgegeben, die eine Hinterplatte eines ZuführSchachtes 32 umfasst. Der Zuführschacht 32 gibt Signaturen an die Sairanelkette eines Signatürensammlers ab, um ein Buch zu vervollständigen. Die Signaturen (nicht dargestellt) sind in einem Stapel bei der Zuführstätion 30 angeordnet, wobei deren Faltrücken nach unten zeigen. Sie werden einzeln durch ein Zufuhrspalt 34 in die Aufnahme,

die durch sich gegenüberstehende Förderbänder 44 und 46 dargestellt sind, transportiert. Die Signaturen, die zwischen den Förderbändern 44 und 46 eingeklemmt werden, überlappen sich.

Wie in Fig. 1 dargestellt, können die Förderbänder 44 mit einem zugehörigen Paar von Förderbändern 102 kombiniert werden, zwischen denen, die sich überlappenden Signaturen aufgenommen werden und es sind dann die Förderbänder 44 und 102 dafür verantwortlich, dass der kontinuierliche Strom von sich überlappenden Signaturen nach oben transportiert werden (Uebergang, von Fig. 1 zu Fig. 2), um dann in einer allgemein gesehenen Vorwärtsrichtung (Fig. 2) in Richtung zur Abgabestation 31 zu gelangen.

Die Förderbänder 44 und 102 sind endlos und sind um verschiedene Führungs- und Antriebsräder geschlungen, mit denen ein grosses angetriebenes Rad 56 kombiniert ist und wobei mit dem angetriebenen Rad 56 und dem reversierenden Rad 104 (Fig. 2), die Signaturen gegen die Abgabestation 31 geführt werden. Verschiedene Spanner und Leerlaufrollen sind verwendet, wie sich leicht aus Fig. 2 erkennen lässt, die sämtliche zusammenwirken, um eine Abgabeöffnung zwischen den

Förderbändern 44 und 102 zu bilden, damit die Signaturen hintereinander zur Abgabestelle transportiert werden, wie durch die Zahlen 1,2,3 und 4 in Fig. 2 dargestellt ist.

Ein Kettenantrieb treibt die Räder 56 und 96 an. Das Hauptantrieb sz ahnr ad 120 (Fig. 2) wird über ein Untersetzergetriebe 124 mittels eines Motors 126 angetrieben. Das Zahnrad 120 zahnt mit einem grösseren Zahnrad 130, das seinerseits zwei koaxiale Kettenräder 132 und 134 antreibt. Das Kettenrad 132 seinerseits treibt eine Kette 126, mit der ein Kettenrad 138 antreibt, welches an der Welle befestigt ist, die das Transportförderbandantriebsrad 96 trägt und derselbe Antrieb wird auch an die Räder 104 mittels eines Zahnriemes 140 übertragen, so dass die Räder 104 mit den Rädern 46 synchron drehen. Das Kettenrad 134 treibt eine Kette 142 an, die ihrerseits ein Kettenrad 144 auf der Welle 58 antreibt, welche Welle das Rad 56 trägt (Fig. 1).

Die Leistung der Maschine kann nun verbessert werden, wie nachfolgend anhand von Fig. 4 beschrieben wird.

Die Abgabestelle vom Fördermittel zu den Fördertaschen 32 kann als vorderste Aufnahme der Förderbänder 102 und 44

(Fig. 2) angesehen werden. Es ist an dieser Stelle, an der die Maschine gemäss der Erfindung geändert oder verbessert wird. Und diese Verbesserung zeigt sich in Führungsmitteln unterhalb des Abgabeförderers und ist durch einen Walzentragrahmen 200, eine Absturzrinne 204 dahinter und einen Empfänger 206 zum Aufsammeln der Signaturen der vorangehenden Ordnung, die umgeleitet und nicht an den Taschenförderer 32 geführt werden, charakterisiert.

Der Rahmen 200 umfasst ein Paar distanzierter Seitenplatten zur Lagerung einer Anzahl länglicher leerlaufender Führungswalzen 210. Der Rahmen 200 selbst ist auf einem Stift 212 drehbar gelagert und vor diesem Stift mittels einem Paar Halter 214 an der Rahmenplatte 170 befestigt (Fig. 2), die ihrerseits das Transportmittel, die Führungswalzen und die Riemenscheiben trägt.

Der Rahmen 200 wird normalerweise im Uhrzeigersinn um den Drehstift 212 gepresst, so dass die vorderste Führungswalze 210F durch Berührung mit dem unteren Trum des Transportbandes 102 angetrieben wird, welches sozusagen die normale Betriebsweise der Maschine mit dem Rahmen 200 in der Lage gemäss Fig. 3 ist, und die Walze 210F dreht sich im Uhrzeiger-

sinn und definiert eine Aufnahme BT gegenüber dem gegenüberstehenden Transportband 102. Diese Stellung des Rahmens 200 wird mittels Schraubenfedern 216 beidseits der Maschine beibehalten, von denen je das untere Ende mit einem Federträger 218 verbunden ist, während das obere Ende auf einem zugehörigen Ring 220.drückt, der auf das obere Ende eines Stabes 22 aufgeschraubt ist, der den Anschlag 218 durchdringt. Der Anschlag 218 ist an der Rahmenplatte 170 befestigt. Der Ring kann auf dem Stab 222 gedreht werden, um die Spannung der Feder 216 zu ändern. Der Stab 222 durchdringt den Anschlag 218 und sein unteres Ende ist in einen Ring 224 eingeschraubt, der drehbar auf einer Welle 226 befestigt ist, die ihrerseits seitlich der Platten, die den Führungsrahmen 200 bilden , vor steht.

Dementsprechend bewirkt die Feder 216 einen nach oben gerichteten Druck auf den Stab 222, der seinerseits den Rahmen 200 im Uhrzeigersinn gemäss Fig. 3 presst, um die Walze 210F auf den unteren Trum der Förderbänder 102 zu pressen.

Durch eine nach unten gerichtete Kraft auf den Ring 220 kann die Oeffnung BT geöffnet werden und dadurch kann die führende Gruppe von Signaturen in die Aufnahme BT gebogen werden,

so dass die Signaturen am Abgabepunkt nach hinten in Richtung zum Empfänger 206 umgelenkt werden, anstelle dass sie in eine Transporttasche 32 gelangen. Angenommen, dass eine manuelle Biegung der vordersten Gruppe von Signaturen in die Oeffnung gemacht wurde, und dass der Antrieb der Transportriemen wieder hergestellt wurde, erfolgt die Führung der Signaturen nach rückwärts entlang der Führungswalzen 210 und von dort zur Rinne 204 und von dieser in den Empfänger 206. Diese Umlenkung des Stromes von Signaturen wird durch Reibung der Aufnahmeöffnung BT bewirkt, die sich normalerweise zwischen der vordersten Walze 210F und dem unteren Trum des Transportbandes 102 ergibt, so dass wenn die Signaturen sich in der Aufnahme BT befinden, der Antrieb des Transportbandes 102 zusammen mit der vordersten Leerlaufwalze 210F dahingehend wirkt, dass die Signaturen dem Empfänger 206 zugeführt werden.

Die Umlenkbetriebsart, wie sie eben beschrieben wurde, um Signaturen umzulenken, wird jedesmal vorgenommen, wenn der Wärter wahrnimmt, dass die demografischen Erfordernisse der vorangehenden Ordnung von Signaturen erreicht wurde, oder bald erreicht werden wird, durch die verbleibenden Signaturen in der Abgabetasche 31, 32 (Fig. 2). Dies kann signalisiert

oder auf verschiedene andere Arten festgestellt werden, wenn der Zeitpunkt kommt, dass der Wärter für gewöhnlich die Maschine anhalten soll. Das kann dadurch geschehen, dass der Steuerschalter 240 betätigt wird, durch den der Motor mit veränderbarer Geschwindigkeit 126 angehalten wird. Wenn die Maschine angehalten ist, greift der Wärter ein, indem er die Handgriffe 220 durch Muskelkraft bewegt und den Führungsrahmen 200 nach unten bewegt, um die ümlenköffnung BT zu öffnen und auch von Hand die führende Gruppe von Signaturen in die Oeffnung umbiegt, so dass die vorderste Partie der Signaturen durch die Aufnahmeöffnung BT nach hinten in Richtung zum Empfänger 206 umgelenkt wird. Selbstverständlich ist es auch möglich, die Maschine mit drehbaren Führungen auszurüsten, die so geformt sind, dass durch sie die genannte Biegung zur Umlenkung erzeugt wird; aber in den meisten Fällen wird diese Umbiegung bevorzugt von Hand gemacht, wenn die Maschine notwendigerweise angehalten wird, um die Umlenkaufnahmeöffnung zu öffnen.

Nach Durchführung dieser Arbeit werden die stromaufwartigen Signaturen, die sich zwischen dem Umlenkpunkt und dem Abgabeschacht 30 (Fig. 1) befinden, umgelenkt und gleichzeitig kann der Wärter den Abgabeschacht 30 mit der neuen Ordnung

- 14 von Signaturen füllen.

Um die Produktionswelse gemäss der vorliegenden Erfindung zu verbessern, kann der Wärter dann einen zweiten Schalter 242 betätigen, wodurch der Motor mit veränderbarer Geschwindigkeit 126 mit grösserer Drehzahl dreht, wodurch die unbenötigten Signaturen rascher entfernt werden. Dadurch werden auch die vorderen Signaturen der neuen Ordnung mit derselben höheren Geschwindigkeit gefördert. Wenn der Wärter feststellt, dass die vordersten der neuen Signaturen beim Umlenkpunkt ankommen, kann er die Maschine durch Betätigung des Schalters 240 anhalten. Nach dem Anhalten der Maschine können die hintersten Signaturen, die umgelenkt wurden, von Hand um den Umlenkpunkt und durch die Annahmeöffnung BT gestossen werden, so dass diese Oeffnung entleert wird, und selbstverständlich wird dies dadurch gemacht, dass der Führungsrahmen 200 nach unten gedrückt wird, um die Annahmeöffnung BT zu öffnen, so dass die letzten Signaturen in Richtung zum Empfänger 206 gestossen werden können. Nachdem dies gemacht wurde, wird der Motor durch Betätigung des Schalters 24 0 wieder eingeschaltet, nachdem der Schalter 24 2 in die Ruhestellung gedreht wurde, so dass der Motor mit einer normalen Arbeitsdrehzahl dreht und dadurch die neue Ordnung von Signaturen zur Abgabetaste 32 führt.

Claims (5)

Patentansprüche

1. Verfahren zur Aenderung der Reihenfolge von Signaturen, gekennzeichnet durch Umleiten des vorangehenden Stromes von sich überlappenden Signaturen zu einer Empfängerstelie (206), Vergrössern der Transportgeschwindigkeit der Zufuhr der Signaturen bis zur Umleitstelle (BT), Ersetzen der Signaturen durch neue Signaturen anderer Ordnung unter Beibehaltung der vergrösserten Transportgeschwindigkeit bis die erste Signatur der neuen Ordnung die Umleitstelle (BT) erreicht hat, und nachfolgende Erstellung der früheren Transportgeschwindigkeit.

2. Signaturen-Transportanlage zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch 1 mit Transportmitteln und einem wählbaren, variablen Antrieb, sowie mit Zuführmitteln zur Aufrechterhaltung eines kontinuierlichen Stromes von sich

überlappenden Signaturen mit wenigstens angenähert konstant zugeführter Menge aus einer Zuführstelle (34) bis zu einer Aufnahmestelle (31), wo die Signaturen einzeln in einen Transportbehälter (32) fallen gelassen werden, von dem aus ein Signatursammler gespeist wird, und bei welcher Transportanlage ein Operateur den Fluss der Signaturen höherer Ordnung zum Transportbehälter (32) unterbrechen kann, während Signaturen einer anderen Ordnung zum Transportbehälter (32) geführt werden, gekennzeichnet durch Mittel (104, BT 210F), um die stromaufwärtigen Signaturen, die sich zwischen der Abgabestelle (34) und der Aufnahmestelle (31) befinden, abzulenken, ferner durch einen Empfänger (206) im Abstand von der Abgabestelle, zu der hin die Signaturen umgeleitet werden, Leitmittel (210F, 210) im Abstand von den Transportmitteln (102) und nahe beim Empfänger (206), um die umgeleiteten Signaturen dem Empfänger (206) zuzuführen, und durch Mittel zur wahlweisen Vergrösserung der Antriebsgeschwindigkeit und der Zuführmittel und damit der Geschwindigkeit der Transportmittel während der Umleitung.

3. Anlage nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportmittel einen wenigstens angenähert horizontalen oberen Trum endloser Transportbänder (102, 44)

besitzt, welche um Tragwalzen (104, 96, 56) bei der Abgabestelle (34) geführt sind, und dass die Leitmittel einen Satz länglicher Führungswalzen (210) aufweist, von denen eine vordere Walze (210F) eine Aufnahme mit dem unteren Trum des
Transportbandes (102) im Bereich der Abgabestelle (31) bildet, um Signaturen in Abgabestellung in diese Aufnahme (BT) umzuleiten.

4. Anlage nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungswalzen (210) als Leerlaufwalzen
ausgebildet sind, die in einem Rahmen (200) gehaltert sind, dass der Rahmen (200) unterhalb der Transportmittel (102)
drehbar befestigt ist, und dass Federmittel (216) vorhanden sind, um den Rahmen (200) nach oben zu drücken, derart, dass die erste Führungswalze (210F) in Antriebsberührung mit dem Transportband (102) steht, um dadurch die Aufnahme (BT) zu
bilden.

5. Anlage nach Patentanspruch 4, gekennzeichnet durch Mittel (240), um den Antriebsmotor (126) abzuschalten zwecks Absenkens des Rahmens (200) und damit die Aufnahme
(BT) zu öffnen, derart, dass die Signaturen in der Abgabestellung um das Transportband (102) herumgebogen und in die offene Aufnahme (BT) geführt werden.