DE3409761A1 - Identifikationsausweis sowie verfahren und einrichtung zu dessen herstellung - Google Patents

Description

• Identifikationsausweis sowie Verfahren und Einrichtung
• zu dessen Herstellung Die Erfindung bezieht sich auf einen Identifikationsausweis gemäß dem Oberbegriff des Ansnruches 1.
• Bei bekannten Ausweisen dieser Art, die beisnielsweise als Kreditkarten weite Verbreitung gefunden haben, sind die den Hochdruck ermöglichenden Schriftzeichen bzw. Symbole durch örtliche Verformung der Kunststoffr)latine mit hilfe von paarweise angeordneten und wirksamen Prägestempeln bzw.
• -rädern hergestellt. Um einen einwandfreien Abdruck erzielen zu können, bedarf es einer sehr präzisen Ausbildung der Prägeeinrichtunq und - insbesondere bei gleichzeitiger Prägung mehrerer Schriftzeichen bzw. Symbole - großen Kraftaufwandes und dementsprechend aufwendiger Prägemaschinen. Selbst bei sorgfältiger Ausbildung der Prägeeinrichtung sind bei den geprägten Zeichen Schwankungen ihrer Höhe von + 0,03 bis + 0,05 mm kaum vermeidbar, was die Gleichförmigkeit der mit so geprägten Ausweisen hergestellten Abdrucke beeinträchtigt und insbesondere eine maschinelle Lesung der Abdrucke in Frage stellt.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Identifikationsausweis der eingangs genannten Art so weiter auszugestalten, daß alle Schriftzeichen exakt gleiche Druckebenen haben, wodurch gleichförmige, maschinenlesbare Abdrucke sichergestellt sind.
• Der Identifikationsausweis nach der Erfindung, bei dem diese Aufgabe gelöst ist, zeichnet sich durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 herausgestellten Merkmale aus. Bei einem derartigen Ausweis befinden sich die Schriftzeichen in exakt gleichen Druckebenen, und damit ist die erforderliche Gleichförmigkeit von auch maschinenlesbaren Abdrucken gewährleistet.
• Diese Art der Zeichendarstellung durch Abtragen der nicht für den Abdruck vorgesehenen Partien hat zur Folge, daß Hinzufügungen oder Änderungen nur mit sehr großem apparativen Aufwand und speziellen Kenntnissen durchgeführt werden können. Damit ist eine sehr hohe Sicherheit gegen Fälschung bzw. Verfälschung gewährleistet.
• Besitzt die Zusatzschicht eine von der Farbe der sie tragenden Platine abweichende Farbe, dann bedarf es des bei Ausweisen mit herkömmlicher Prägung erforderlichen zusätzlichen Einfärbens der Prägung, um die Schriftzeichen visuell lesbar hervorzuheben, nicht mehr.
• Als besonders zweckmäßig hat es sich herausgestellt, wenn die Zusatzschicht aus einem Infrarotstrahlen stark absorbierenden und so durch gezielte Infrarotbestrahlung abtragbaren Material besteht. Um dabei sicherzustellen, daß lediglich die Zusatzschicht, nicht aber die Kunststoffplatine durch Bestrahlung beeinträchtigt wird, ist es zweckmäßig, wenn letzteres aus einem Material mit hohem Reflexionsgrad im Infrarotbereich oberhalb einer Wellenlänge von ca. 800 nm besteht bzw. mit einem Aufdruck oder einer Zwischenschicht mit entsprechendem Reflexionsgrad versehen ist. Die nicht für einen späteren Abdruck vorgesehenen Partien der Infrarotstrahlen absorbierenden Zusatzschicht lassen sich dann relativ einfach und sauber mit Hilfe eines energiereichen, gebündelten Infrarotstrahles abtragen.
• Als im Hinblick auf ein kleineres Volumen der abzutragenden Zusatzschichtpartien sehr vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Zusatzschicht gerastert ausgebildet ist. Die Schriftzeichen bzw. Symbole werden so matrixartig geformt.
• Die Erfindung ist weiterhin auf ein Verfahren zur Herstellung eines Identifikationsausweises gerichtet.
• Dieses ist durch die folgenden Verfahrensschritte gekennzeichnet: a) Aufkaschieren einer Zusatzschicht aus einem Infrarotstrahlen stark absorbierenden Material auf eine Kunststoffplatine, die zumindest in dem für die Ausbildung als Druckform vorgesehenen Bereich aus einem Material mit hohem Reflexionsgrad im Infrarotbereich oberhalb einer Wellenlänge von ca. 800 nm besteht, und anschlie-Bendes b) Abtragen der nicht für den Abdruck vorgesehenen, die Schriftzeichen bzw. Symbole umgebenden Partien der Zusatzschicht mit Hilfe mindestens eines gebündelten Infrarotstrahls.
• Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf eine Einrichtung zur Durchführung des vorerwähnten Herstellungsverfahrens. Diese Einrichtung ist im wesentlichen gekennzeichnet durch mindestens einen an eine Stromversorgungseinrichtung angeschlossenen Laser, einen im Strahlengang zur Platine liegenden, beweglich gelagerten Spiegel, dessen jeweilige Position von einer Steuereinrichtung aus steuerbar ist, sowie einen Rechner, an den die Stromversorgungseinrichtung und die Steuereinrichtung angeschlossen sind.
• Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und den Zeichnungen, auf die wegen der erfindungswesentlichen Offenbarung aller hier unten nicht näher erläuterten Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird. Es zeigen: Fig. 1 eine mögliche Ausführungsform des Identifikationsausweises, Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Identifikationsausweis nach Fig. 1 entsprechend der Linie II-II der Fig. 1 Fig. 3 in vergrößertem Maßstab einen Teilbereich aus dem Querschnitt nach Fig. 2, Fig. 4 eine Abwandlung der Ausführungsform nach Fig. 1, Fig. 5 einen Querschnitt durch den Identifikationsausweis nach Fig. 4 entsprechend der Linie V-V der Fig. 4, Fig. 6 in vergrößertem Maßstab einen Teilbereich aus dem Querschnitt nach Fig. 5, Fig. 7 ein Schema einer Einrichtung zur Herstellung eines Identifikationsausweises nach den Fig. 1 bis 5 unter Anwendung eines Infrarotlichtsenders und Fig. 8 ein Schema einer abgewandelten Einrichtung gemäß Fig. 7, jedoch unter Anwendung mehrerer Infrarotlichtsender.
• Wie aus Fig. 1 ersichtlich, besteht der veranschaulichte Identifikationsausweis aus einer Kunststoffplatine 1 mit beispielsweise drei aufgeschweißten Zusatzschichten 2, 2' bzw. 2" in Form von Stegen in dem für die Bildung einer Druckform vorgesehenen Bereich. Aus Fig.
• 2 und 3 geht hervor, daß die Kunststoffplatine 1 aus drei Schichten 3, 4 und 5 zusammengesetzt ist. Die Mittelschicht 4 besteht aus einem opaken, vorzugsweise weißen, gut bedruckbaren, Infrarotlicht stark reflektierenden Kunststoff. Zur Erhöhung des Reflexionsfaktors unterhalb der Stege 2, 2' und 2" kann ein spiegelnder Aufdruck oder ein Metallfilm (z.B. Aluminiumfolie) 6, (s. Fig. 3 und 6) aufgebracht sein. Die Mittelschicht 4 ist einseitig oder auch, wie veranschaulicht, beidseitig mit abdeckenden transparenten Schutzschichten 3 bzw. 5 versehen, die dem Schutz gegen Beschädigung des Aufdrucks dienen. Die Stege 2, 2' und 2" sind oberhalb der reflektierenden Auf drucke 6 und der Deckschicht z.B. durch Ultraschall- oder Hochfrequenzschweißung festgelegt.
• In Fig. 4 ist eine abgewandelte Ausführungsform des Identifikationsausweises veranschaulicht, bei der die Stege 2, 2' und 2" eine gerasterteOberfläche besitzen, wie das deutlicher anhand des Querschnitts nach den Fig. 5 und 6 zu erkennen ist. Die übrige Gestaltung entspricht der Ausführung nach den Fig. 1 bis 3.
• Stege dieser Art gestatten die Gestaltung der Schriftzeichen und Symbole in Form einer Matrix (z.B.
• 7 x 10 oder ähnlich) und bieten den Vorteil, daß das Volumen der abzutragenden, d.h. nicht zum Abdruck vorgesehenen Stegbereiche kleiner ist als bei der Ausführung nach den Fig. 1 bis 3, so daß bei gleicher Leistung des Infrarotlichtsenders eine höhere Arbeitsgeschwindigkeit erzielt werden kann.
• Den schematischen Aufbau einer Einrichtung, die es gestattet, aus dem Identifikationsausweis eine Druckform herzustellen, zeigt Fig. 7.
• Ein von einem taktgesteuerten Motor 7 angetriebenes Transportband 8 mit Greifern 9, 9' bzw. 9" entnimmt aus einem Vorratsbehälter 10 jeweils eine Platine 1 und transportiert sie in den Arbeitsbereich eines Infrarotlichtsenders 11. Das Erreichen der korrekten Position wird einem Rechner 12 durch z.B. fotoelektrische, nicht dargestellte Sensoren gemeldet. Der Stellmotor 7 wird dann abgeschaltet, und der Infrarotlichtsender 11 in Betrieb gesetzt. Zwischen Rechner 12 und Infrarotlichtsender 11 ist ein Leistungsverstärker eingeschaltet, der einerseits zu einer an den Infrarotlichtsender 11 führenden Stromversorgung 14 führt und andererseits an eine Spiegelsteuerung 15 für den Infrarotlichtsender 11 angeschlossen ist. Mit Hilfe des gesteuerten, energiereichen Infrarotlichtstrahls lasssn sich die nicht für den Abdruck vorgesehenen Partien der Stege 2, 2', 2" nacheinander abtragen. Die fertige Druckform wird anschließend vom Transportband 8 in einen Ablageschacht 16 weitergefördert. Gleichzeitig gelangt eine neue Platine 1 in die Bearbeitungsposition.
• Die Arbeitsgeschwindigkeit bei der Erstellung der Druckformen läßt sich steigern, wenn man für jede Zeile (Steg) jeweils einen getrennten, individuell gesteuerten Infrarotlichtsender 11, 11' 11" und entsprechende optische Umlenkeinrichtungen 21, 22 vorsieht, wie dies schematisch in Fig. 8 veranschaulicht ist.
• Mit Hilfe einer nicht dargestellten Zufuhreinrichtung (z.B. ähnlich dem Transportband 8 der Fig. 7) wird der Identifikationsausweis 1 einer Art Kreuztisch (nicht dargestellt) zugeleitet, von dem er aufgenommen wird. Mit Hilfe von Stellmotoren 17 und 18, die z.B. über Zahnstangengetriebe 19 und 20 mit dem Kreuztisch gekoppelt sind, kann dann - gesteuert von dem Rechner 12 über den Leistungsverstärker 13 - die Ausweisplatine 1 in Längs- und Querrichtung im Wirkungsbereich der Infrarotlichtsender 11, 11', 11" bewegt werden. Die Infrarotlichtsneder werden ebenfalls vom Rechner 12 über die Stromversorgung 14 hinsichtlich Strahlintensität und/oder Impulsdauer gesteuert.
• Die korrekte Zuordnung der Kreuztischbewegung kann in bekannter Weise über nicht dargestellte Sensoren beliebiger Art dem Rechner 12 zurückgemeldet werden.
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Claims (13)

1. Patentansprüche: 1. Identifikationsausweis aus einer mindestens einseitig bedruckten und mit einer transparenten Deckschicht überzogenen Kunststoffplatine (1), die zumindest in Teilbereichen als Druckform mit für einen Hochdruck geeigneten Schriftzeichen bzw. Symbolen ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffplatine (1) in dem für die Ausbildung als Druckform vorgesehenen Bereich mit einer Zusatzschicht bzw. Stegen (2, 2', 2") aus einem Material versehen ist, das in den nicht für den Abdruck vorgesehenen, die zu bildenden Schriftzeichen umgebenden Partien durch gesteuerte Zufuhr von Strahlungsenergie abtragbar ist.
2. 2. Ausweis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzschicht ( 2, 2' 2") eine von der Farbe der sie tragenden Platine (1) abweichende Farbe besitzt.
3. 3. Ausweis nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzschicht (2, 2', 2") aus einem Infrarotstrahlen stark absorbierenden und so durch gezielte Infrarotbestrahlung abtragbaren Material besteht.
4. 4. Ausweis nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffplatine (1) aus einem Material mit hohem Reflexionsgrad im Infrarotbereich oberhalb einer Wellenlänge von ca. 800 nm besteht bzw. mit einem Aufdruck oder einer Zwischenschicht mit entsprechendem Reflexionsgrad versehen ist.
5. 5. Ausweis nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzschicht (2, 2', 2") gerastert ausgebildet ist.
6. 6. Ausweis nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar unterhalb der Zusatzschicht (2, 2', 2") ein reflektierender Aufdruck bzw. ein Metallfilm (6) aufgebracht ist.
7. 7. Verfahren zur Herstellung eines Identifikationsausweises nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: a) Aufkaschieren einer Zusatzschicht (2, 2', 2") aus einem Infrarotstrahlen stark absorbierenden Material auf eine Kunststoffplatine (1), die zumindest in dem für die Ausbildung als Druckform vorgesehenen Bereich aus einem Material mit hohem Reflexionsgrad im Infrarotbereich oberhalb einer Wellenlänge von ca. 800 nm besteht, und anschließendes b) Abtragen der nicht für den Abdruck vorgesehenen, die Schriftzeichen bzw. Symbole umgebenden Partien der Zusatzschicht (2, 2', 2') mit Hilfe mindestens eines gebündelten Infrarotstrahles.
8. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Aufkaschieren der Zusatzschicht (2, 2', 2") der reflektierende Aufdruck bzw. der Metallfilm (6) aufgebracht wird.
9. 9. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 7 oder 8, gekennzdichnet durch mindestens einen an eine Stromversorgungseinrichtung (14) angeschlossenen Laser (11), einen im Strahlengang zur Platine (1) liegenden, beweglich gelagerten Spiegel, dessen jeweilige Position von einer Steuereinrichtung (15) aus steuerbar ist, sowie einen Rechner (12), an den die Stromversorgungseinrichtung (14) und die Steuereinrichtung (15) angeschlossen ist.
10. 10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zum gleichzeitigen Herausarbeiten mehrerer Schriftzeichen bzw. Symbole in verschiedenen Zusatzschichten (2, 2', 2") mehrere rechnergesteuerte Laser-Spiegel-Einheiten (11, 11', 11") vorgesehen sind.
11. 11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffplatine ( 1) auf einen in seiner Ebene in zwei einen rechten Winkel miteinander einschließenden Richtungen verschiebbaren Kreuztisch gelagert ist, daß für die Bewegungssteuerung in jeder der beiden Richtungen ein gesonderter Antrieb (17 bis 20) vorgesehen ist und daß beide Antriebe vom gemeinsamen Rechner (12) aus steuerbar sind.
12. 12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Antrieb einen Stellmotor (17, 18) und einen mit dem Kreuztisch gekoppelten Zahnstangentrieb (19, 20) umfaßt.
13. 13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß dem Rechner (12) Sensoren zur Feststellung der jeweiligen Position der Platine (1) zugeordnet sind.