DE3409328C1

DE3409328C1 - Druckmittelbehälter mit einem Entleer-Absperrorgan

Info

Publication number: DE3409328C1
Application number: DE3409328A
Authority: DE
Inventors: Hubert 5750 Menden Salmen; Paul 5768 Sundern Salmen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1984-03-14
Filing date: 1984-03-14
Publication date: 1985-04-25

Description

Der Erfindung liegt nun die Aufgabc zugrunde, einen Druckmittelbehälter mit einem Entleer-Absperrorgan der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art derart zu verbessern, daß mit einfachen Mitteln unter Aufrechterhaltung einer hohen Druckbelastbarkeit sowohl des Behälters und des Absperrorganes als auch der Schraubverbindung zwischen dem Behälter und dem Absperrorgan eine wesentliche Vereinfachung und Beschleunigung einer restlosen Füllung des Behälters mit Druckmedium hohen Druckes erreichbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß neben der Behälteröffnung mindestens eine in den Behälter führende Bohrung angeordnet ist, die im Mündungsrand der Behälteröffnung dem Dichtring gegenüber ausmündet, und daß der Dichtring die äußere Mündung der Bohrung verschließbar ausgebildet ist.
Durch diese Maßnahmen kann das Absperrorgan vor dem Füllvorgang bereits in die Behälteröffnung eingeschraubt werden, wobei aber darauf geachtet werden muß, daß die Bohrung noch nicht vom Dichtring verschlossen ist.
Alsdann kann durch das geöffnete Absperrorgan der Behälter gefüllt werden.
Dabei legt das Medium im Behälter die Gewindegänge des Anschlußstutzens an die Gewindegänge der Gewindebohrung des Behälters dichtschließend an. Ferner wird der Behälter über die Bohrung entlüftet, woraus sowohl eine schnelle als auch restlose Füllung des Behälters resultiert, und nach erfolgter Füllung kann das Absperrorgan weiter eingeschraubt werden, bis der Dichtring am Mündungsrand des Behälters dichtschließend anliegt, so daß gleichzeitig die Entlüftungsbohrung verschlossen wird, wozu nunmehr gegenüber dem Stand der Technik sich ein bislang erforderlicher Adapter erübrigt.
Außerdem bleibt die Stabilität der Schraubverbindung zwischen dem Absperrorgan und dem Behälter voll erhalten, so daß auch im Durchmesser relativ klein bemessene Absperrorgan-Anschlußstutzen von zum Beispiel 10 mm mit relativ geringer Wandstärke auch erfindungsgemäß ausgebildet werden können, ohne daß dadurch die Schraubverbindungselemente in irgendeiner Weise geschmälert werden.
Dazu ist es förderlich, wenn mehrere, auf den Umfang der Behälteröffnung verteilt angeordnete Bohrungen vorgesehen sind.
Feine vorteilhafte Weiterbildung des vorbeschriebenen Gegenstandes, die einen hohen Abdichtungsgrad der Schraubverbindung gewährleistet, ist dadurch gekennzeichnet, daß außen im Anschluß an die Gewindebohrung der Behälteröffnung eine gewindelose, sich nach außen konisch erweiternde, ringförmig geschlossene Dichtungsanlagefläche angeordnet ist und daß die Bohrung im Bereich dieser Dichtungsanlagefläche vom Dichtring verschließbar ausmündet, wobei vorzugsweise ferner die konische Dichtungsanlagefläche einen Ke gelwinkel von etwa 90" aufweist.
Als Dichtung ist bevorzugterweise ein O-Ring vorgesehen, der vorzugsweise in eine diesem im Profil angepaßte Ringnut des Anschlußstutzens unter elastischer Vorspannung eingesetzt ist.
Zudem ist es für den vorbeschriebenen Zweck noch förderlich, wenn die Bohrungen zur Dichtringanlagefläche mindestens annähernd rechtwinklig gerichtet sind.
Eine fertigungstechnisch besonders günstige Ausgestaltung der Behälteröffnung besteht darin, daß diese einen angeformten, nach innen durchgezogenen Stutzen mit einer Gewindebohrung sowie mit einer nach außen an die Gewindebohrung sich anschließenden und konisch erweiternden Dichtringanlagefläche aufweist.
Bei Druckmittelbehältern mit relativ geringer Wanddicke ist es hingegen vorteilhaft, wenn die Behälteröffnung eine angeformte, nach außen sich konisch erwei- ternde Dichtringanlagefläche aufweist und daß innenseitig des Behälters eine vorgefertigte zur Behälteröffnung koaxial angeordnete Buchse mit einer dem Anschlußstutzen des Absperrorganes angepaßten Gewindebohrung befestigt ist, und vorzugsweise zudem die Buchse eine angeformte, nach außen sich konisch erweiternde Dichtungsanlagefläche aufweist, in der die mit der Dichtung zusammenwirkende Bohrung angeordnet ist und im Anschluß an die Dichtungsanlagefläche einen angeformten Flansch aufweist, der am Behälter druckdicht befestigt, insbesondere angeschweißt ist.
Hierzu kennzeichnet sich eine bevorzugte Ausführungsform dadurch, daß an der Behälteröffnung ein die, konische Dichtungsanlagefläche der Buchse umfassender Randteil vorgesehen ist und daß der Dichtring sowohl an den vorgenannten Randteil als auch an die Dichtungsanlagefläche der Buchse dichtschließend anlegbar ausgebildet ist, so daß die Buchse am Behälter durch Punktschweißen, also ggf. nicht mehr druckdicht befestigt werden muß.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt F i g. 1 einen Teil des transportablen Druckmittelbehälters mit einem ebenfalls nur teilweise dargestellten Entleer-Absperrorgan im Schnitt, wobei das Absperrorgan nur teilweise in die Behälteröffnung eingeschraubt ist; F i g. 2 desgleichen mit druckdicht befestigtem Absperrorgan; F i g. 3 einen Teil des Druckmittelbehälters ohne Absperrorgan von oben gesehen; F i g. 4 eine Variante gemäß der F i g. 2 gesehen.
Gemäß der Fig. 1 bis 3 ist in einem druckdichten Behälter 1, und zwar oberseitig eine Behälteröffnung 2 mit einem angeformten, nach innen durchgezogenen Stutzen 3 vorgesehen, der eine Gewindebohrung 4 aufweist.
An die Gewindebohrung 4 schließt sich nach oben eine nach außen sich konisch erweiternde Dichtringanlagefläche 5 an.
In letzterer sind vier auf den Umfang gleichmäßig verteilt angeordnete Bohrungen 6 vorgesehen, die zur Dichtringanlagefläche rechtwinklig gerichtet sind und in den Behälter 1 führen.
Ihr Durchmesser ist jeweils nur etwa halb so groß als die Ringbreite der Dichtringanlagefläche 5.
In die Gewindebohrung 4 ist ein Anschlußstutzen 7 eines vorzugsweise als Ventil ausgebildeten und nur teilweise dargestellten Absperrorganes 8 eingeschraubt, wozu der Anschlußstutzen eine entsprechend der Gewindebohrung 4 angepaßte Außengewindezone 9 aufweist.
An letztere schließt sich nach oben hin eine Ringnut 10 an, in die ein vorzugsweise als O-Ring ausgebildeter Dichtring 11 spiellos eingesetzt ist.
Dieser Dichtring 11 ist relativ zur Dichtringanlagefläche 5 so ausgebildet und angeordnet, daß der Dichtring 11 bei völlig in die Gewindebohrung 4 eingeschraubtem Anschlußstutzen 7 alle Bohrungen 6 druckdicht verschließt.
Dabei stützt sich der Dichtring 11 an einer am Anschlußstutzen 7 angeformten Schulter 12 ab.
Gemäß F i g. 4 ist an der Innenseite des Behälters 1 eine vorgefertigte und zur Behälteröffnung koaxial angeordnete Buchse 13 mit einer Gewindebohrung 4 angeschweißt.
Es ist auch möglich, die Buchse 13 am Behälter 1 anzulöten.
Bevorzugterweise ist die Buchse 13 mit dem Behälter 1 durch Widerstandspreßschweißung unlösbar verbunden. An der Buchse 13 ist eine konische Dichtringanlagefläche 5 angeformt, an die sich ein Flansch 14 zum Anschweißen an den Behälter 1 anschließt.
In der Dichtringanlagefläche 5 der Buchse 13 sind mehrere auf den Umfang verteilt angeordnete Bohrungen 6 vorgesehen.
Zudem ist am Behälter 1 ein die Dichtringanlagefläche 5 der Buchse 13 umfassender, nach innen umgebogener und spiellos auf der Dichtringanlagefläche 5 aufliegender Randteil 15 angeformt.
Außerdem ist hierbei der Dichtring 11 so ausgebildet und angeordnet, daß der sich sowohl auf dem ringförmigen Randteil 15 als auch auf der Dichtringanlagefläche 5 der Buchse 13 dichtschließend abstützen kann, so daß ggf. die elektrische Widerstandspreßschweißung als Punktschweißung ausgeführt werden kann.
Der Anschlußstutzen 7 ist wie in den Fig. 1 bis 3 dargestellt ausgebildet Zum Füllen eines derartigen Druckmittelbehälters 1 mit Druckmedien wird das Absperrorgan 8 in die in F i g. 1 dargestellte Lage gebracht, wonach der Behälter 1 durch das geöffnete Absperrorgan 8 gefüllt werden kann, wobei die im Behälter 1 befindliche Luft durch Bohrungen 6 entweichen kann, so daß der Behälter schnell und restlos mit Druckmedium gefüllt werden kann.
Nach der Befüllung'wird das Absperrorgan völlig in die Gewindebohrung 4 eingeschraubt, wobei mittels des Dichtringes 11 auch die Bohrungen 6 druckdicht verschlossen werden.
Unter Umständen kann es vorteilhaft sein, den Behälter 1 durch eine der mehreren Bohrungen 6 zu füllen, während zumindest eine andere Bohrung 6 als Entlüftungsbohrung dient.
Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.

Claims

Patentansprüche: 1. In eine Behälteröffnung druckdicht eingeschraubtes Absperrorgan zum Entleeren eines Druckmittelbehälters für hohe Mediendrücke, wobei der Anschlußstutzen des Absperrorganes eine der Gewindebohrung der Behälteröffnung angepaßte Außengewindezone aufweist und wobei auf dem Anschlußstutzen eine Ringdichtung angeordnet ist, die am Mündungsrand der Gewindebohrung dichtschließend anliegt und dabei sich an einer in Einschraubrichtung des Anschlußstutzens im Anschluß an die Außengewindezone vorgesehenen Schulter des Anschlußstutzens abstützt, d a d u r c h g e -k e n n z ei c h n e t, daß neben der Behälteröffnung (2) mindestens eine in den Behälter (1) führende Bohrung (6) angeordnet ist, die im Mündungsrand der Behälteröffnung (2) dem Dichtring (11) gegenüber ausmündet, und daß der Dichtring (11) die äußere Mündung der Bohrung (6) verschließbar ausgebildet ist.
2. Druckmittelbehälter mit einem Entleer-Absperrorgan nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, auf den Umfang der Behälteröffnung (2) verteilt angeordnete Bohrungen (6) vorgesehen sind.
3. Druckmittelbehälter mit einem Entleer-Absperrorgan nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß außen im Anschluß an die Gewindebohrung (4) der Behälteröffnung (2) eine gewindelose, sich nach außen konisch erweiternde, ringförmig geschlossene Dichtungsanlagefläche (5) angeordnet ist und daß die Bohrung (6) im Bereich dieser Dichtungsanlagefläche (5) vom Dichtring (11) verschließbar ausmündet.
4. Druckmittelbehälter mit einem Entleer-Absperrorgan nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die konische Dichtungsanlagefläche (5) einen Kegelwinkel von etwa 90" aufweist.
5. Druckmittelbehälter mit einem Entleer-Absperrorgan nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtring (11) als O-Ring ausgebildet ist.
6. Druckmittelbehälter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtring (11) in eine diesem im Profil angepaßte Ringnut (10) des Anschlußstutzens (7) unter elastischer Vorspannung eingesetzt ist.
7. Druckmittelbehälter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen (6) zur Dichtringanlagefläche (5) mindestens annähernd rechtwinklig gerichtet sind.
8. Druckmittelbehälter mit einem Entleer-Absperrorgan nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Behälteröffnung (2) mit einem angeformten, nach innen durchgezogenen Stutzen (3) mit einer Gewindebohrung (4) sowie mit einer nach außen an die Gewindebohrung (4) sich anschließenden und konisch erweiternden Dichtringanlagefläche (5).
9. Druckmittelbehälter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälteröffnung (2) eine angeformte, nach außen sich konisch erweiternde Dichtringanlagefläche (5) aufweist und daß innenseitig des Behälters eine vorgefertigte zur Behälteröffnung (2) koaxial angeordnete Buchse (13) mit einer dem Anschlußstutzen (7) des Absperrorganes (8) angepaßten Gewindebohrung (4) befestigt ist.
10. Druckmittelbehälter mit einem Entleer-Absperrorgan nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (13) eine angeformte, nach außen sich konisch erweiternde Dichtungsanlagefläche (5) aufweist, in der die mit der Dichtung (11) zusammenwirkende Bohrung (6) angeordnet ist und im Anschluß an die Dichtungsanlagefläche (5) einen angeformten Flansch (14) aufweist, der am Behälter (1) druckdicht befestigt, insbesondere angeschweißt ist.
11. Druckmittelbehälter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Behälteröffnung (2) ein die konische Dichtungsanlagefläche (5) der Buchse (13) umfassender Randteil (15) vorgesehen ist und daß der Dichtring (11) sowohl an den vorgenannten Randteil (15) als auch an die Dichtungsanlagefläche (5) der Buchse (13) dichtschließend anlegbar ausgebildet ist.

Die Erfindung betrifft ein in eine Behälteröffnung druckdicht eingeschraubtes Absperrorgan zum Entleeren eines Druckmittelbehälters, insbesondere eines transportablen Druckmittelbehälters, für hohe Mediendrücke, wobei der Anschlußstutzen des Absperrorganes eine der Gewindebohrung der Behälteröffnung angepaßte Außengewindezone aufweist und wobei auf dem Anschlußstutzen eine Ringdichtung angeordnet ist, die am Mündungsrand der Gewindebohrung dichtschließend anliegt und dabei sich an einer in Einschraubrichtung des Anschlußstutzens im Anschluß an die Außengewindezone vorgesehenen Schulter des Anschlußstutzens abstützt.

Derartige Druckmittelbehälter dienen zur Aufnahme von Druckgasen, wie Kühlgasen, Schaumbildnern zur Herstellung von Schaumkunststoffen etc., wobei der Mediumdruck im Behälter zum Beispiel 100 bar betragen kann.

Zur Füllung eines derartigen Druckmittelbehälters ist hierzu lediglich aus der Praxis bekannt, über die geöffnete Behälteröffnung einen glockenförmigen Adapter zu stülpen und dessen Mündungsrandteile an den Behälter druckdicht anzulegen.

Dieser Adapter hat einen Anschlußstutzen für eine Füllmedienzuleitung.

Außerdem ist innerhalb des Adapters eine Halterung für ein Absperrorgan angeordnet, mit welcher nach der Füllung des Behälters das bereits vor dem Füllvorgang in den Adapter eingesetzte Absperrorgan in die Behälteröffnung eingeschraubt werden kann.

Zwar kann damit der Füllvorgang selbst relativ schnell durchgeführt werden, aber die dazu notwendigen Vorkehrungen nehmen viel Zeit in Anspruch.

Außerdem sind dabei Füllmedienverluste nicht restlos auszuschließen.

Auch werden dabei zumindest die vom Adapter vorübergehend abgedeckten Teile des Behälters mit Füllmedium verschmutzt, welche anschließend einer Rcinigung bedürfen.