DE3408315C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung richtet sich auf eine Gleitschutzeinrichtung für elastische Reifen oder elastisch bereifte Räder der im Oberbegriff des Hauptanspruches angegebenen Gat­ tung.

Eine Gleitschutzeinrichtung der Gattung ist aus der CH-PS 1 01 916 bekannt. Diese besteht aus einer Vielzahl von Einzelsegmen­ ten, die wie Glieder einer Kette aneinandergefügt sind, wobei diese Einzelsegmente den Reifen von einer Seite zur anderen Seite hin übergreifen. Die Ein­ zelglieder müssen zunächst zu einer Kette zusammengefügt und dann in Art einer Schneekette über den Reifen gezogen werden, d. h., das gesamte Fahrzeug muß bei der Montage und Demontage gerollt werden. Dies stellt bei einer Vielzahl von Gleitschutzeinrichtungen einen erheblichen Nachteil dar, da gerade bei winterlichen Bedingungen diese Arbeiten häufig schwierig sind.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Gleitschutzeinrichtung mit der eine einfache Montage ohne Relativbewegungen der Räder gegenüber der Bodenfläche beim Montagevorgang möglich ist, wobei gleichzeitig hohe Betriebsgeschwindigkeiten möglich gemacht werden.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die kennzeich­ nenden Merkmale des Hauptanspruches gelöst. Durch die zwei gelenkig miteinander verbundenen Teilstücke jedes Segmen­ tes wird eine Montage der Gleitschutzeinrichtung am stehen­ den Fahrzeug ermöglicht. Die eine Nase aufweisenden Gelenk­ bolzen der Verbindungspunkte der Segmente ermöglichen eine schnelle und störungsfreie Montage bzw. Demontage der Gleitschutzeinrichtung. Gleichzeitig wird erreicht, daß nur eine geringe Anzahl von Segmenten notwendig wird.

In vorteilhafter Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß die die Lauffläche des Reifens berührenden Flächen der Segmente mit einer den Reibwert erhöhenden Beschichtung versehen sind, wodurch sich unmittelbar höhere Betriebsge­ schwindigkeiten des Fahrzeuges erreichen lassen.

Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung bei­ spielsweise näher beschrieben. Diese zeigt in

Fig. 1 eine montierte Gleitschutzeinrichtung,

Fig. 2 einen Schnitt durch den Reifen sowie in

Fig. 3 einen Schnitt durch einen Gelenkpunkt in vergrößer­ ter Darstellung.

Die Zeichnung stellt in Fig. 1 den Zustand dar, der sich unmittelbar nach dem Anbringen der Gleitschutzeinrichtung am Reifen 15 ergibt.

Die Segmente 1 und 2 bilden mit dem Spannmittel 4 eine Grundeinheit, welche zuerst an den Reifen angesetzt wird. Im Uhrzeigersinn werden dann nach und nach die Segmente 3 zugefügt, wobei die Gelenke in der Reihenfolge 5, 6, 7, 8, 9 geschlossen werden.

Eine über das Spannmittel 4 eingeleitete Tangentialkraft be­ wirkt ein Zusammenziehen der sich auf der Innen- und Außen­ seite des Reifens 15 gebildeten Gurte 18 und sorgt somit für einen strammen Sitz der Gleitschutzeinrichtung am Reifen.

In Fig. 2 wird ein Querschnitt durch den Reifen darge­ stellt, welcher den Sitz der aus den Teilstücken 11 und 12 bestehenden Segmente 1, 2 oder 3 erkennen läßt, wobei der schließende Sitz über das Spannelement 10 aufrechterhalten wird.

In Fig. 3 ist ein Schnitt durch den auf der Außenseite des Reifens liegenden Teil eines Gelenkes dargestellt. Das überlappende Segment ist mit einem Langloch versehen und weist zwecks einwandfreier Auflage auf dem überlappten Seg­ ment eine Kröpfung auf. Mit dem überlappten Segment ist einstückig ein senkrecht angeordneter Gelenkbolzen 14 ver­ bunden dessen das überlappende Segment hintergreifende Sicherungsnase den Zusammenhalt der Gleit­ schutzeinrichtung gewährleistet.

Das Anbringen einer solchen Gleitschutzeinrichtung ist trotz ihrer Vielgliedrigkeit leicht zu bewerkstelligen. Be­ ginnend mit den Segmenten 1 und 2, welche mit dem Spannmit­ tel 4 eine Einheit bilden, wird durch Hinzufügen der Seg­ mente 3 die Gleitschutzeinrichtung über die Gelenke 5, 6, 7, 8 und 9 geschlossen.

Die aus den Teilstücken 11 und 12 bestehenden Einzelsegmente sind über ein Scharniergelenk 13 erweiterbar und so gut über den Reifen zu bringen.

Durch das Einbringen der Einzelsegmente in eine bestimmte und gut kontrollierbare Position kann der auf der Innensei­ te des Reifens 15 liegende Teil der Gelenke sicher geschlossen werden. Durch Schwenken des Teilstücks 12 kann dann das Ge­ lenk endgültig geschlossen werden.

An den Segmenten 2 und 3 befindliche Anschläge 17 können beim Zusammenfügen der Gleitschutzeinrichtung von Nutzen sein.

Die sich nach dem Zusammenfügen der Gleitschutzeinrichtung sowohl auf der Innen- als auch auf der Außenseite des Rei­ fens gebildeten Gurte 18 können durch das gut zugängliche Spannmittel 4 gleichzeitig und gleichmäßig gespannt wer­ den, was zu einem gleichmäßigen Aufliegen der Gleitschutz­ einrichtung am Reifen führt.

Das Gewicht eines aus hochwertigem, ca. 3 mm dickem Stahl­ blech angefertigten Einzelsegments beträgt für einen mit­ telgroßen Pkw-Reifen ca. 1 kg und erlaubt somit eine gute Handhabung beim Zusammenbau.

Claims (2)

1. Gleitschutzeinrichtung für elastische Reifen oder ela­ stisch bereifte Räder, bestehend aus einer Vielzahl von der Reifenform angepaßten, den Reifen beidseitig umschlie­ ßenden U-förmigen Segmenten, welche an den die Fahrbahn be­ rührenden Flächen mit Greifmitteln versehen und an den Sei­ tenflächen gelenkig miteinander verbunden und spannbar am Umfang des Reifens angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die U-förmigen Segmente (1, 2, 3) zur Montage am stehen­ den Reifen aus zwei Teilstücken (11, 12) bestehen, die durch ein in Umfangsrichtung des Reifens (15) verlaufendes Scharniergelenk (13) in ihrer lichten Form veränderbar ver­ bunden sind, wobei die Teilstücke (11, 12) jedes Segments (1, 2, 3) durch ein an ihnen angreifendes Spannelement (10) gegen den Reifen (15) andrückbar sind, und daß die Segmen­ te (1, 2, 3) in den gelenkigen Verbindungspunkten (5, 6, 7, 8, 9) mit einem eine hintergreifende Nase aufweisenden Gelenk­ bolzen (14) zusammenfügbar und relativ zueinander ver­ schiebbar sind.

2. Gleitschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Lauffläche des Reifens (15) berührenden Flä­ chen der Segmente (1, 2, 3) mit einer den Reibwert erhöhen­ den Beschichtung versehen sind.