DE3408072A1

DE3408072A1 - Vorrichtung zur steuerung des anpressdrucks einer druckwalze an eine hauptwalze

Info

Publication number: DE3408072A1
Application number: DE19843408072
Authority: DE
Inventors: Heinrich Dipl.-Ing. 7500 Karlsruhe Schröder
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1984-03-05
Filing date: 1984-03-05
Publication date: 1985-09-05
Also published as: DE3408072C2

Description

Vorrichtung zur Steuerung des Anpreßdrucks einer Druck-
walze an eine Hauptwalze Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist bereits bekannt (Firmenprospekt "Reiterwalzenregelung" der Firma Bofors Elektronik, Bofors/Schweden), den Anpreßdruck bzw. die Anpreß- oder Auflagekraft einer Hauptwalze, die als Trägerwalze in der Papierherstellung dient, an weiteren Walzen, die am äußeren Umfaxus der-Hauptwalze anliegen, zu regeln. Die Anpreßkraft zwisçhen den Walzen - in erster Linie hervorgerufen durch die Gewichtskraft der Trägerwalze - kann insbesondere noch durch eine Verstellung der Aufhängevorrichtung der Druckwalze, die oben auf der Hauptwalze aufliegt, beeinflußt werden. Besonders in der Papierherstellung sind die hier auftretenden Kräfte von großer Bedeutung, da ein gleichmäßiges Aufrollen der Papierbahnen auch vom Anpreßdruck und damit von den auftretenden Reibkräften abhängt. Zur Bestimmung des Anpreßdrucks der Druckwalze ist in einem Seilzug, an dem die Druckwalze hängt, eine Kraftmeßdose (Wägezelle) angeordnet, die ein Servosignal für eine Betätigung des Seilzugs liefert. Ist der Anpreßdruck zu groß, so wird über die Kraftmeßdose ein entsprechendes Signal zur Verstellung eines Servoventils abgegeben, das die Druckwalze in angemessener Weise von der Hauptwalze abhebt. Wird ein zu geringer Anpreßdruck detektiert, so kann über das Servoventil eine entsprechende Verstellung der Lage der Druckwalze bewirkt werden. Nachteilig ist bei der Verwendung von Wägezellen, beispielsweise in Form von Kraftmeßdosen, daß diese in der Wägerichtung nur ei- nen äußerst geringen Weg ausführen können. Bereits geringe Schwankungen in der Lagerung der Aufhängevorrichtung bzw. am Seilzug können somit ebenfalls zur Abgabe eines Servosignals führen, obwohl keine entsprechende Änderung des Anpreßdrucks der Druckwalze stattgefunden hat. Oft führen geringe Schwankungen in der Aufhängevorrichtung schon zu einer vollen Aussteuerung der Wägezelle, so daß die eigentliche Messung des Anpreßdrucks hier nicht mehr durchzuführen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Steuerung des Anpreßdrucks einer Druckwalze an eine Hauptwalze zu schaffen, mit der die Wägezelle mechanisch nur so weit beansprucht wird, daß eine optimale Erfassung des Anpreßdrucks trotz in der Aufhängeve-- chtung der Druckwalze eventuell auftretender Bewegungsvorgänge möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe weist die erfindungsgemäße Vorrichtung der eingangs angegebenen Art die Merkmale des Anspruchs 1 auf.
Ivorteilhafter Weise kann mit der erfindungsgemäßen Anbringung einer Feder eine Bewegung der Aufhängevorrichtung für die Druckwalze zum überwiegenden Teil durch die Feder aufgefangen werden, so daß zur Bestimmung des Anpreßdrucks der Druckwalze an der Wägezelle nur eine äußerst geringe Weglänge anfällt, mit welcher der Betrieb der Wägezelle in ihrem optimalen Bereich gewährleistet werden kann. Da die Federkonstanten der Wägezellen in der Regel äußerst hoch sind, bestehen keine Schwierigkeiten, eine solche Feder mit entsprechend kleinerer Federkonstante anzubringen, ohne die mechanische Stabilität der gesamten Vorrichtung zu vermindern.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sowie eine Verwendung der Vorrichtung sind mit den Unteransprüchen 2 bis 4 angegeben.
Die Erfindung wird anhand der Figur erläutert, die eine Prinzipdarstellung einer Druckwalzenregelung zeigt.
In der Figur is-t eine Hauptwalze 1 dargestellt, die auf weiteren Walzen 2 und 3 aufliegt; eine Druckwalze 4 ist über eine schematisch dargestellte Aufhängevorrichtung 5 mit einem erforderlichen Anpreßdruck an der Hauptwalze 1 gehalten. Diese Druckwalze 4 ist über Wägezellen 6 und Federn 7 an der Aufhängevorrichtung 5 mit einem Seilzug 8 gehalten. Über den Seilzug 8 ist die Aufhängevorrichtung 5 mit einem Servoventil 9 verbunden. Die Wagen zellen 6 geben ihre Ausgangssignale an einen Regelbaustein 10 ab, der den mit den Wägezellen 6 erfaßtçn Ans preßdruck der Druckwalze 4 auswertet und entsprechende Signale über seine Ausgänge 11 an die Servoventi7e 9 bereitstellt. In der Figur ist nur ein Servosystem SUr die eine Seite der Achse der Druckwalze 4 gezeigt, das andere für die gegenüberliegende Achse ist hier nicht sichtbar, es ist jedoch in gleicher Weise aufgebaut. Mit der erfindungsgemäßen Anordnung der Feder 7, die eine kleinere Federkonstante als die Wägezellen 6 aufweist, ist somit sichergestellt, daß Wege, die die Druckwalze 4 über die Aufhängevorrichtung 5 zurücklegt, mit diesen Federn 7 aufgefangen werden können, da die Wägezellen 6 selber solche Wege aufgrund ihrer hohen Federkonstante nicht auffangen können. Um Schwingungen in der Walzenanordnung zu vermeiden, ist die Feder in üblicher Weise entweder mit einer hohen Eigendämpfung ausgestattet oder es sind entsprechende Dämpfungselemente zur Feder parallelges schaltet.
4 Patentansprüche 1 Figur

Claims

Patentansprüche 1. Vorrichtung zur Steuerung des Anpreßdrucks einer Druckwalze (4) an eine Hauptwalze (1) mit - einer Aufhängevorrichtung (5), an der die Achse der Druckwalze (4) gehalten ist, - einem Servosystem, mit dem über die Aufhängevorrichtung (5) die Lage der Druckwalze (4) und somit der Anpreßdruck an die Hauptwalze (1) gesteuert wird, und - mindestens einer Wägezelle (6) im Bereich dex- Aufhängevorrichtung (5) der Druckwalze (4) zur Erfassung des Anpreßdrucks und zur Abgabe eines entsprechenden Steuersignals für das Servosystem, d a d u r c h g e k e n n z e i 0 h n e t , daß - in Reihe mit der Wägezelle (6) eine Feder (7) arigebracht ist, deren Federkonstante kleiner ist als die der Wägezelle (6) (Figur).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß - die Aufhängevorrichtung (5) aus je einem Seilzug (8) für ein Ende der Achse der Druckwalze (4) besteht und daß - an jedem Seilzug die Wägezelle (6) und die Feder (7) angebracht ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß - die Feder (7) eine hohe Eigendämpfung aufweist.
4. Anwendung der Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t , daß - die Hauptwalze (1) bei der Papierherstellung zum Aufrollen der Papierbahnen benutzt wird und daß - der Anpreßdruck in Abhängigkeit vom Durchmesser bzw. von der Gewichtskraft der Hauptwalze (1) steuerbar ist.