DE3407525A1

DE3407525A1 - Milchmessgefaess fuer melkanlagen

Info

Publication number: DE3407525A1
Application number: DE19843407525
Authority: DE
Inventors: Georg Dipl.-Ing. 4740 Oelde Jessen; Theobald 4410 Warendorf Rüter
Original assignee: Westfalia Separator GmbH; Westfalia Separator AG
Current assignee: GEA Mechanical Equipment GmbH
Priority date: 1984-03-01
Filing date: 1984-03-01
Publication date: 1985-09-05
Also published as: DE3407525C2

Description

Milchmeßgefäß für Melkanlagen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Milchmeßgefäß für Melkanlagen mit einer Milchauslaß- und einer Milcheinlaßöffnung und einem Unterdruckanschluß, wobei am Unterdruckanschluß ein Ventil vorgesehen ist, dessen Ventilkörper so ausgebildet ist, daß er eine Änderung der Strömungsrichtung des durch das Ventil strömenden Mediums bewirkt und der Ventilkörper durch das Medium in eine seiner beiden Endlagen bewegt wird, wodurch der Strömungsquerschnitt für das Medium verändert wird.
Ein derartiges Milchmeßgefäß ist beispielsweise bekannt aus der DE-PS 12 09 793. Es dient dazu, bei Einströmen von Luft in den Meßbehälter den Strömungsquerschnitt des Unterdruckanschlusses zu reduzieren, um dadurch größere Schwankungen im Unterdrucksystem zu verhindern. Die Reinigung des Milchmeßgefäßes erfolgt mittels einer Spülflüssigkeit, die u.a. über den Unterdruckanschluß zugeführt wird. Dabei wird der volle Querschnitt des Ventils freigegeben, wodurch nur eine relativ geringe Strömungsgeschwindigkeit für die Spülflüssigkeit erzielt wird. Mit zunehmender Strömungsgeschwindigkeit der Spülflüssigkeit steigt jedoch auch der Reinigungseffekt, so daß es wünschenswert wäre, daß während der Reinigung der Querschnitt des Unterdruckanschlusses reduziert ist. Demgegenüber ist für die Vakuumversorgung beim Melken ein großer Querschnitt vorteilhaft, da dann der Unterdruck im Milchmeßgefäß auch bei Einströmen von Luft in die Zitzenbecher, wie es bei der unterschiedlichen Form der Zitzen auch beim Melken nicht auszuschließen ist, relativ stabil bleibt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Milchmeßgefäß der genannten Art so auszubilden, daß sich der Strömungsquerschnitt des Unterdruckanschlusses bei der Zuführung von Spülflüssigkeit reduziert und beim Absaugen von Luft vergrößert.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Ventilkörper des Ventils in seiner vom Milchmeßgefäß abgewandten Endlage einen größeren Querschnitt freigibt als in seiner entgegengesetzten Endlage.
Dadurch wird erreicht, daß beim Einströmen von Luft in das Milchmeßgefäß während des Melkens der Strömungsquerschnitt des Unterdruckanschlusses vergrößert wird, da der Ventilkörper durch die zunehmende Luftströmung in seine vom Milchmcßgefäß abgewandte Endlage bewegt wird. Dagegen wird beim Zuführen von Spülflüssigkeit über den Unterdruckanschluß der Strömungsquerschnitt verringert, da der Ventilkörper dann in die entgegengesetzte Endlage bewegt wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Ventil körper mit drallerzeugenden Nuten versehen, wodurch die Spülflüssigkeit in Rotation versetzt wird und beim Einlauf in das Milchmeßgefäß als Flüssigkeitsfilm über die innere Wandung desselben strömt und dabei das Milchmeßgefäß reinigt.
Das Ventil beinhaltet in einer bevorzugten Ausführung ein Ventilgehäuse und einen Ventildeckel, die lösbar miteinander verbunden sind und damit eine manuelle Reinigung des Ventils erlauben.
Es ist vorteilhaft, das Ventilgehäuse aus durchsichtigem Material anzufertigen, um die Funktion des Ventilkörpers kontrollieren zu können. Auch können leicht Verunreinigungen im Ventilgehäuse entdeckt werden, die zu Störungen führen könnten.
Zur axialen Führung des Ventilkörpers können im Ventilgehäuse Rippen angeordnet sein.
Eine Eigenrotation des Ventilkörpers kann durch einen Stift vermieden werden, der den Ventilkörper quer zu seiner Bewegungsrichtung durchdringt und bis zwischen die Rippen des Ventilgehäuses reicht.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert: Es zeigt Fig. 1 das Milchmeßgefäß mit Melkzeug, vorbereitet für die Reinigung, Fig. 2 einen Querschnitt durch das Ventil, Fig. 3 einen Schnitt durch das Ventil gemäß der in Fig. 2 angegebenen Schnittebene.
Mit 1 ist in der Zeichnung das Milchmeßgefäß bezeichnet, das eine Milchauslaßöffnung 2, eine Milcheinlaßöffnung 3 und einen Unterdruckanschluß 4 besitzt. Die Milchauslaßöffnung 2 ist über eine Leitung 5 mit einer Sperrvorrichtung 6 mit der Milchleitung 7 verbunden. Der Unterdruckanschluß 4 ist über eine Leitung 8 an die Spülleitung 9 angeschlossen, die während des Melkens mit einer Unterdruckquelle verbunden ist. Von der Milcheinlaßöffnung 3 führt ein Milchschlauch 10 zum Melkzeug 11, das während des Spülvorganges an der Melkzeugaufnahme 12 befestigt ist, die ihrerseits mit der Milchleitung 7 verbunden ist. Am Unterdruckanschluß 4 ist ein Ventil 13 mit einem Ventilkörper 14 vorgesehen. Der Ventilkörper 14 ist axial beweglich im Ventil 13 angeordnet und gibt in seiner vom Milchmeßgefäß 1 abgewandten Endlage einen größeren Querschnitt frei als in seiner entgegengesetzten Endlage.
Das Ventil 13 ist zerlegbar in das Ventilgehäuse 15 und den Ventildeckel 16, wodurch eine manuelle Reinigung des Ventils ermöglicht wird. Der Ventilkörper 14 kann mit drallerzeugenden Nuten 17 zur Umlenkung der Spülflüssigkeit vorgesehen sein. Rippen 18 im Ventilgehäuse 15 übernehmen die axiale Führung des Ventilkörpers 14, der durch einen Stift 19 gegen Eigenrotation gesichert ist.
Während des Melkens ist die Spülleitung 9 mit einer Unterdruckquelle verbunden, so daß über den Unterdruckanschluß 4, das Ventil 13 und die Leitung 8 Luft aus dem Milchmeßgefäß 1 abgesaugt wird. Die Sperrvorrichtung 6 ist geschlossen. Vor dem Ansetzen des Melkzeuges 11 am Euter der Kuh strömen große Luftmengen durch das Ventil 13 und bewirken ein Anheben des Ventilkörpers 14 und damit die Freigabe eines großen Strömungsquerschnittes. Der Milchmeßbehälter 1 wird dadurch schnell evakuiert und auch bei unerwünschtem Einströmen von Luft während des Melkens wird der Unterdruck im Milchmeßgefäß 1 aufrechterhalten. Nac h dem Melkvorgang wird die im Milchmeßgefäß angesammelte Milch durch Öffnen der Sperrvorrichtung 6 in die Milchleitung 7 abgelassen.
Zwecks Reinigung des Melkzeuges 11 und des Milchmeßgefäßes 1 wird das Melkzeug mit der Melkzeugaufnahme 12 verbunden.
Die Spülflüssigkeit wird über die Spülleitung 9 zugeführt und gelangt über die Leitung 8, das Ventil 13 und den Unterdruckanschluß 4 in das Milchmeßgefäß 1. Der Ventilkörper 14 des Ventils 13 wird durch die Spülflüssigkeit in seine zum Milchmeßgefäß 1 gerichtete Endlage bewegt und reduziert dadurch den Strömungsquerschnitt des Ventils 13. Dadurch wird eine erhöhte Strömungsgeschwindigkeit erreicht, wobei die Spülflüssigkeit durch die Nuten 17 des Ventilkörpers 14 so geführt wird, daß sie über die innere Wandung des Milchmeßgefäßes 1 strömt. Gleichzeitig wird über die Melkzeugaufnahme 12 Spülflüssigkeit in das Melkzeug 11 gesaugt und gelangt über den Milchschlauch 10 ebenfalls in das Milchmeßgefäß 1. Die Spülflüssigkeit verläßt das Milchmeßgefäß bei geöffneter Sperrvorrichtung 6 über die Milchauslaßöffnung 2 und gelangt in die Milchleitung 7.
Bezugszeichenliste 1 Milchmeßgefäß 2 Milchauslaßöffnung 3 Milcheinlaßöffnung 4 Unterdruckanschluß 5 Leitung 6 Sperrvorrichtung 7 Milchleitung 8 Leitung 9 Spülleitung 10 Milchschlauch 11 Melkzeug 12 Melkzeugaufnahme 13 Ventil 14 Ventil körper 15 Ventilgehäuse 16 Ventildeckel 17 Nut 18 Rippe 19 Stift

Claims

Milchmeßgefäß für Melkanlagen PATENTANSPRÜCHE 1) Milchmeßgefäß für Melkanlagen mit einer Milchauslaß-und einer Milcheinlaßöffnung und einem Unterdruckanschluß, wobei am Unterdruckanschluß ein Ventil vorgesehen ist, dessen Ventilkörper so ausgebildet ist, daß er eine Änderung der Strömungsrichtung des durch das Ventil strömenden Mediums bewirkt und der Ventilkörper durch das Medium in eine seiner beiden Endlagen bewegt wird, wodurch der Strömungsquerschnitt für das Medium verändert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (14) des Ventils (13) in seiner vom Milchmeßgefäß (1) abgewandten Endlage einen größeren Querschnitt freigibt als in seiner entgegengesetzten Endlage.
2) Milchmeßgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (14) mit drallerzeugenden Nuten (17) versehen ist.
3) Milchmeßgefäß nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (13) ein Ventilgehäuse (15) und einen Ventildeckel (16) beinhaltet, die lösbar-miteinander verbunden sind.
4) Milchmeßgefäß nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilgehäuse (15) aus durchsichtigem Material besteht.
5) Milchmeßgefäß nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Ventilgehäuse (15) Rippen (18) zur axialen Führung des Ventilkörpers (14) angeordnet sind.
6) Milchmeßgefäß nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (14) quer zu seiner Bewegungsrichtung von einem Stift (19) durchdrungen wird, der bis zwischen die Rippen (18) des Ventilgehäuses (15) reicht.