DE3405918A1 - Verfahren zur beseitigung der oberflaechenklebrigkeit weichmacherhaltiger polyvinylbutyralfolien nach der extrusionsmethode - Google Patents

Verfahren zur beseitigung der oberflaechenklebrigkeit weichmacherhaltiger polyvinylbutyralfolien nach der extrusionsmethode

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Description

  • Beschreibung
  • Weichmacherhaltige Folien aus Polyvinylbutyral dienen zur Herstellung von Sicherheitsverbundglas. Sie sind bereits bei Raumtemperatur ungewöhnlich weich und klebrig. Die hohe Klebrigkeit ist zwar unerläßlich für den Zusammenhalt des Verbundes Glas-Folie-Glas in Sicherheitsverbundgläsern, für den Verarbeitungsprozeß der Folien zu diesen Gläsern muß die Klebrigkeit jedoch vorübergehend beseitigt werden. Die glatten und klebrigen Oberflächen von Polyvinylbutyral-Folien (PVB-Folien), die nach den bekannten Extrusionsverfahren im allgemeinen entstehen, schließen eine direkte Verwendung der Folien zur Verbundglaserzeugung aus. Es ist praktisch nicht möglich, zwei oder mehr Schichten von PVB-Folie und Glas ohne großflächige Lufteinschlüsse ordnungsgemäß miteinander zu verbinden, wenn die Oberflächenklebrigkeit nicht vorher beseitigt wurde. Solche Lufteinschliisse dürfen in fertigen Sicherheitsverbundglasscheiben nicht enthalten sein.
  • Es sind verschiedene großtechnische Methoden bekannt, die Oberflächenklebrigkeit durch Aufrauhen bezw. durch Bildung von gleichmäßig verteilten Vertiefungen in der Oberfläche temporär zu eliminieren. Eine dieser Methoden verwendet gezahnte Düsenlippen, wodurch zwar Folien entstehen, deren Klebrigkeit durch die entstehende Längsriefung der Oberflächen beseitigt ist.
  • Solche längssgerieften Folien haben jedoch folgende Nachteile: Die Verbundglaserzeugung erfolgt überwiegend in der Weise, daß zuerst ein Vorverbund hergestellt wird, indem der aur 600C bis 9o°C vorgeheizte Sandwich Glas-Folie-Glas eine Druckwalzenstrecke durchläuft, um die im Sandwich befindliche Luft zu entfernen, ehe der langzeitige Fertigverbund-roze im Autoklaven unter Druck und Wärme vorgenommen wird. Beim Durchlaufen der Druckwalzenstrecke, nvorverbundstra" genannt, wird die Luft entgegen der Laufrichtung des Vorverbundes aus dem Sandwich geschoben. Bei Verwendung längsgeriefter Folien erfolgt der Luftaustritt jedoch dann nicht immer einwandfrei, wenn eine geriefte Folie mit ihrer Riefenrichtung quter zur Laufrichtung der Scheibe auf der Vorverbundstraße verlegt wurde, was bei einer rationellen Ausnutzung der Folienbreiten nicht immer zu umgehen ist. Aus diesen Grunde verwenden die meisten Folienhersteller keine längsgerieften PVB-Folien.
  • Die bisher überwiegend angewandte Methode zur temporären Beseitigung der Oberflächenklebrigkeit von PVB-Folien besteht im Prägen der Folienoberflächen mittels Kalander, nach dem Austritt der Rohfolie aus der Eitrusionsdüse. Hierbei bereitet neben der Klebfirigkeit auch die Empfindlichkeit der Folie gegenüber Dehnungen und Verzerrungen enorme Schwierigkeiten, sofern das Prägen an der Luft vorgenommen wird. Die Dehnungen und Verzerrungen erfolgen vorwiegend beim Ablösen der Folie von den heißen Kalanderwalzen nach dem Prägevorgang.
  • Um diese Schwierigkeiten zu umgehen, wird nach einem bekannten Verfahren der Prägeprozeß der vorgefertigten Rohfolie in heiem Wasser oberhalb 95°C vorgenommen. Beim Durchlaufen der Folien durch den unter Wasser befindlichen Spalt zwischen den beiden Prägewalzen verhindert dann der Wasserfilm an den Folienoberflächen für wenige Sekunden ein Ankleben der Rohfolie an den Prägewalzen, was den Prägeprozeß leichter durchführbar macht. Ein großer Nachteil auch dieser Verfahrensweise besteht jedoch darin, daß eine klebrige Hohfolie aus dem Extruder eingesetzt werden muß, weshalb die Nachbehandlung nur unter großem technischen Aufwand durchgeführt werden kann.
  • Bei diesem Stand der Technik stellt sich die Aufgabe, nach einem Verfahren zu suchen, das die beschriebenen Nachteile nicht aufweist, bezw. rit dem sich eine Fertigfolie erzielen läßt, die bereits beim Austritt aus der Extrusionsdiise eine technisch geeignete Oberflächenprägung mit Rauhtiefe zwischen 10µ und 40µ besitzt, die ohne Schwierigkeiten eine direkte Weiterverarbeitung der Folie zu Verbundglas erlaubt.
  • Das Verfahren soll also das technisch aufwendige nachträgliche Prägen einer PVB-Rohfolie überflüssig machen.
  • In Erfüllung dieser Aufgabe wurde nun ein Verfahren gefunden, bei dem eine technisch hervorragend geeignete Oberflächenprä gung mit Rautiefent zwischen 10> und 40?z dann entsteht, wenn der Austritt der Folie aus der Extrusionsdüse unter Wasser erfolgt.
  • Mit diesem neuen Verfahren sind zahlreiche zusätzliche Vorteile werblmden, die auch zur Beseitigung bisher unbewältigter anderer Schwierigkeiten führen. Diese Vorteile werden im folgenden geschildert: Von ganz überragender Bedeutung für die Herstellung von Verbundglasfolien ist der Umstand, daß beim Austritt der Folie unter Wasser, im Gegensatz zu dem Folienaustritt an der Luft, die Stirn- und Innenflächen des Düsenspaltes sich stets in absolut sauberem Zustand befinden. Ein Anbacken von klebriger Folienmasse an diesen Flächen ist nicht mehr möglich. Da Luft nicht hinzutreten kann, erfolgt auch kein "Verbrennen" von Fo-Folienmasse durch thermische Zersetzung, wozu unter den Bedingungen der Folienproduktion Sauerstoff erforderlich ist. Das "Verbrennen" äußert sich beim Extrudieren unter Luftzutritt in einer Schwarzbraunverfärbung und Verhärtung der an der Düse angebackenen ~Bärte". Diese Bärte verschlechtern die exakt eingestellte Geometrie des Düsenspaltes. Dadurch entstehen sprunghafte Dickenungenauigkeiten der Folie quer zur Extrusionsrichtung.
  • Nun ist ein besonders wichtiges Qualitätsmerkrnal einer Sicherheitsverbundglasfoiie deren auf Hundertstel Millimeter genaue Dickenverteilung. Sprunghafte Dickenungenauigkeiten der Folie, wie sie durch Verschlechterung der Spaltgeometrie infolge der Bärte entstehen, führen aber durch optische I,insenwirkung zu optischen Verzerrungen in der Durchsicht der Verbundglas scheiben, was vor allein für Windschutzscheiben untragbar ist.
  • Bei dem neuen Verfahren des Folienaustritts unter Wasser wird dieser gravierende Nachteil der bekannten Verfahren beseitigt.
  • #ei den häufigen Produktionsunterbrechungen, die zwecks Entfernung der Massebärte an den Düsenlippen ( "Düsenreinigen" ) bei Produktion nach den bekannten Verfahren erforderlich sind, schrumpft die im Extrusionswerkzeug befindliche Folienmasse durch Abkühlung. Infolgedessen zieht sich bereits wenige Minuten nach dem Stillsetzen die Folienmasse aus der engen Düsenmündung zurück. Es verbleiben aber klebrige Massereste an den Innenflächen der heißen Düsenlippen, die nun dem Luftsauerstoff ausgesetzt sind und ~verbrennen". Die verbrannte und deshalb verhärtete Masse erzeugt häufi,s mehr oder weniger tiefe Riefen, die in der nachträglich geprägten Folie zumeist unsichtbair sind irnd: erst nach der Vorverbundherstellung in der Scheilbe sichtbar werden. Die permanente Gefahr der Riefenbildung macht es für den Folienhersteller zwingend eriorderlich, zur Prüfung auf Riefen die Folienproduktion mittels Test-Vorverbundien laufend ZU überwachen, was sehr kostspielig ist. Häufig wird, trotz laufender liberwachung, die Riefigkeit einer Folie nicht erkannt, was zu Folgeschäden beim Folien verarbeiter wegen nicht entfernbarer Lufteinschlüsse in den Verbundglasscheihen entlang der Riefen führt. Auch dieser Qualitätsmangel wird beim Folienaustritt unter Wasser vermieden.
  • Wie bereits erwähnt, zwingen sprunghafte Querdickenschwankungen und Riefen in der Folie infolge der Bärte den Folienhersteller zu häufigen Produktionsunterbrechungen zwecks "Düsenreinigen". Da die thermisch zersetzte, schwarzbraun verfärbte Folienmasse an den Dtisenlippen in keinem Lösungsmittel löslich ist, mu sie von Zeit zu Zeit mechanisch entfernt werden, wozu mindestens ein Mal in 24 Stunden die sonst kontinuierlich laufende Produktion unterbrochen werden muß. Da nach dem Stillsetzen und Düsenreinigen etwa 2 Stunden vergehen, bis die Querdicke der Folie ausreichend genau wiedereingestellt ist, kommt es bei den bekannten Verfahren zu langen Totzeiten und hohen Stoffverlusten beim Wiederanfahren. Abgesehen davon wird häufig beim Hantieren mit dem Spatel oder anderen Werkzeugen am Düsenschlitz zur Beseitigung der verhärteten Bärte die empfindliche Schlitzkante beschädigt. Alle die geschilderten Mängel treten beim Extrudieren unter Wasser nicht auf.
  • Ein weiterer wesentlicher Vorteil des Folienaustritts unter Wasser ist die völlige Ausschaltung der Umweltbelastung durch Weichmacherdämpfe. Die sonst in großer Menge am Düsenschlitz auftretenden Weichmacherdämpfe bedeuten eine starke gesundheitliche Gefährdung des Bedienungspersonals, insbesondere derjenigen Arbeitskräfte, die die Dickeneinstellung der Folie am sogenannten "Staubalken" des Extrusionswerkzeuges, also in unmittelbarer Nähe des Folienaustrittes)vornehmen müssen.
  • Über der Extrusionsdüse ist eine Abzugshaube für die Weichmacherdämpfe nicht mehr erforderlich. Die Dunstabzugshaube schafft zwar den größten Teil der Weichmacherdämpfe fort, die bei der Extrusion unter Luftzutritt am Düsenschlitz entstehen Es läßt sich jedoch nicht vermeiden, auch nicht bei beheizten Abzugshauben, daß ein Teil der Weichmacherdämpfe sich an der Abzugshaube kondensiert, gelegentlich auf die Folie tropft und dort die bekannten ~Weichmacherflecken" verursacht, die Folienausschuß bedeuten, bezw. die zu Lufteinschlüssen in den Verbundglas scheiben führen.
  • Durch Verdampfen von Weichmacher beim Austritt der Folie aus der heißen Extrusionsdüse geht bei Produktion nach den bekannten Verfahren erfahrungsgemä etwa 199 an Weichmacher, bezogen auf das Foliengesamtgewicht, verloren. Auch diese Verluste werden bei Anwendung der Unterwasserextrusionsmethode vermieden.
  • Unterschiede in der Prägung beider Folienseiten treten bei Anwendung des neuen Verfahrens nicht mehr auf, weil beim Austritt der Folie aus der Düse, also zum Zeitpunkt der Entstehung der Prägung, an beiden Folienseiten gleiche Bedingungen vorliegen, zumal dann, wenn der Folienaustritt senkrecht nach unten erfolgt. Der senkrechte Austritt der Folie aus der Extrusionsdilse ist deshalb eine bevorzugte Durchführungsform des erfindungsgexißen Verfahrens.
  • Demgegenüber ist es ein Nachteil der bekannten Prägeprozesse mittels Kalander, sowohl beim Arbeiten an der Luft als auch beim Arbeiten unter Wasser, daf3 die Struktur auf beiden Folienseiten unterschiedlich ist. Beim Kalanderprägen an der Luft beruhen die Unterschiede darauf, daß die beiden Folienseiten nacheinander geprägt werden, und die Struktur der zuerst geprägten Seite, infolge thermoplastischer Rückstellung beim Wärmeprägen der anderen Seite, sich abflacht.
  • Beim Kalanderprägen unter Wasser werden zwar beide Folienseiten gleichzeitig beim Durchgang durch den Spalt zwischen den beiden Prägewalzen geprägt. Hier beruhen die Unterschiede in der Oberflächenprägung beider Folienseiten Jedoch darauf, daß verfahrensbedingt unterschiedliche Prägewalzen verwendet werden (z.B. eine gesandstrahlte Edelstahlwalze und eine bei Verbundglasfolien, insbesondere für Windschutzscheiben, werden extrem hohe Anforderungen an die Sauberkeit gestellt.
  • Beim nachträglichen Kalanderprägen einer extrudierten pVB-Rohfolie ist es aber nahezu unvermeidbar, daß auf dem Wege von der Extrusionsdüse zum Prägekalander, der immerhin einige Meter beträgt und unter der vibrierenden Abzugshaube herflilirt, Schmutz auf die Folie fällt, der dann beim anschliessenden Kalandrieren in die Folienoberfläche eingepreßt wird und sich deshalb nicht mehr entfernen läßt. Erfahrungsgemäß werden aber von der Automobilindustrie selbst solche Wind- schutzscheiben zurückgewiesen, die objektiv gesehen nur wenige winzige Schmutzteilchen enthalten. Diese Art von Verschmutzung wird nach dem neuen Verfahren vermieden.
  • Beim Beschmeiden der PVB-Folie auf "Nutzbreite" während der laufenden Produktion wird üblicherweise der Randbeschnitt als ~endloser" Streifen kontinuierlich zur Wiederverwertung in den Extruder zurückgeführt. Aus technischen Gründen hat dieser endlose Randstreifen nach dem Kalanderprägen noch häufig die glatte Oberfläche der Rohfolie behalten. Dies führt durch Ankleben des Streifens an den Führungswalzen für das "Rückgut", bezw. durch Ankleben am Rückgutgranulator, zu häufigen Störungen. Auch diese Störungsquellen entfallen, weil bei Produktion nach dem neuen Verfahren die PVB-Folien ausnahmslos eine Oberflächenprägung bis in die äußersten Randzonen aufweisen.
  • Ein weiterer Vorteil der Unterwasserextrusionsmethode ist der Umstand, daß die seitliche Einschnürung der Folienbahn, die sich beim Verlassen der Düsenmündung einstellt, wesentlich geringer ist als bei Anwendung der bekannten Extrusionsverfahren, bedingt durch die schnellere Abführung der Folienwärme im Wasserbad. Es läßt sich dadurch, bei gleicher Breitenauslegung des Extrusionswerkzeuges und der Nachfolgeaggregate (Temperstrecke, Kühlfolienwalzenstuhl, Rollenwickler), eine um etwa 10%. höhere Foliennutzbreite erzielen, bezw. die gesamte Produktionsstraße kann um 10 schmäler ausgelegt werden.
  • Durch den Fortfall des technisch aufwendigen Prägekalanders wird der apparative Aufwand vermindert. Die Länge der gesamten Produktionsstraße verkürzt sich erheblich. Es entfallen solche Produktionsunterbrechungen, die durch den Prägekalander verursacht werden. Erfahrungsgemäß sind, neben den Produktionsunterbrechungen zwecks ~Düsenreinigen", die häufig sten Stillstände einer PVB-Folien-FertigungsstralAe af Stö- rungen beim Prägeprozeß zurückzuführen.
  • Bei Würdigung aller Vorteile, die mit dem neuen Verfahren des Folienaustritts unter Wasser verbunden sind, läßt sich feststellen, daß mit diesem Verfahren ein wesentlicher Fortschritt in der Herstellung von Sicherheitsverbundglasfolien auf der Basis weichgemachter Polyvinylbutyrale verbunden ist: Die PVB-Folie tritt aus einer Extrusionsdüse aus, die zu jedem Zeitpunkt während der Produktion absolut sauber ist und somit einen unverfälschten Spaltquerschnitt aufweist. Dadurch wird die Dickengenauigkeit der Folie entscheidend verbessert.
  • Riefen in der Folie und dadurch bedingte Lufteinschlüsse sowie optische Verzerrungen in der Durchsicht der fertigen Verbundglasscheiben können nicht mehr auftreten. Das tägliche Unterbrechen der Folienproduktion zwecks Düsenreinigen ist nicht mehr erforderlich. Die Folie besitzt bereits beim Austritt aus der Düse eine technisch hervorragend geeignete Oberflächenprägung mit Rauhtiefe zwischen 10 und 40 , die sie für eine Weiterverarbeitung direkt einsetzbar macht, ohne Nachbehandlung unter hohem technischen Aufwand, wie er bei Anwendung der bekannten Verfahren erforderlich ist. Die ETmweltbelastung durch Weichmacherdämpfe wird völlig beseitigt.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Sicherheitsverbundglasfolien sind solche auf der Basis von weichgemachtem Polyvinylbutyral. Sie haben im allgemeinen einen Weichmachergehalt von 250#j bis 40%. Als Weichmacher werden in der Regel Triäthylenglykol oder Tetraäthylenglykol-Ester aliphatischer C6-bis C8-Monocarbonsäuren eingesetzt, wie z.B.
  • Triäthylenglykol-di-2-äthylbutyrat (Flexol 3GH) oder Triäthylenglykol-dihel,toat. Auch werden verschiedene Ester der Phthalsäure, der Adipinsäure und der Phosphorsäure zusätzlich verwendet. Das verwendete Polyvinylbutyral wird hergestellt durch Teilacetalisierung von Polyvinylalkohol mit Butyr- aldehyd. Es besitzt einen Restgehalt an Polyvinylalkohol von 17 $ bis 25#. Die mit diesen Rohstoffen hergestellte PVB-Folie ist, wie bereits mehrfach erwähnt, ungewöhnlich weich und klebrig, ohne erkennbaren Erstarrungsbereich.
  • Eine technisch geeignete Oberflächenprägung mit Rauhtiefe zwischen lot und 4c«x erhält die PVB-Folie nach dem neuen Verfahren sofort beim Austritt aus der Extrusionsdüse, wenn der Austritt der Folie unter Wasser erfolgt.
  • Eine Durchführungsform des neuen Verfahrens wird in der Abbildung gezeigt. Die Abbildung stellt einen Querschnitt durch das Extrusionswerkzeug im Austrittsbereich der Folie dar, und zwar senkrecht zur Folienebene. Wie ersichtlich, sind die ins Wasserbad eintauchenden Düsenlippen vorgezogen. Die vorgezogenen Lippen (i) sind mittels schlecht wärmeleitender Edelstahlschrauben (2) mit dem Werkzeugklotz (3) verbunden, um eine lokale Unterkühlung des Werkzeugklotzes zu verhindern. Um den Wärmeübergang von (1) nach (3) möglichst gering zu halten, befindet sich dazwischen eine Wärmeisolierplatte (ei). Außerdem sind die Schrauben (2) zur Wärmeisolierung mit Isolationsscheiben (5) unterlegt. Die PVB-Folie (6) läuft senkrecht ins Wasserbad (7) ein. Es herrschen dann an beiden Folienseiten identische Bedingungen. Ein schräges Einlaufenlassen der Folie ins Wasserbad ist möglich, jedoch kann es dabei zu einem Wärmestau und zu einer Ansammlung von Luft- und Dampfblasen an der Folienunterseite kommen, was sich nachteilig auf die Folienqualität auswirken würde. Die Stirnseiten der Düsenlippen (8) sind nach oben abgeschrägt, sodaß gegebenenfalls Dampfblasen leichter aufsteigen können. Das Wasserbad wird im Durchlauf über die Zulaufrohre (9) beschickt, wobei die Sprühbffnungen der Zulaufrohre gleichmäljig und in engem Abstand über die Lippenlänge verteilt sind, um Temperaturunterschiede über die Lippenlänge auszuschließen. Es ist dafür zu sorgen, daß das Wasser im Bereich der Düsenlippen genügend schnell ausgetauscht wird, um ein Sieden des Wassers zu vermeiden.
  • Eine vorteilhafte Wassertemperatur beträgt etwa 60°C. Zur Optimierung der Wärmeabfuhr kann der Wasserspiegel (io) mittels eines verstellbaren Überlaufes angehoben oder gesenkt werden. Im übrigen ist es von Vorteil, die PVB-Folie mit möglichst geringer Massetemperatur aus der Düse austreten zu lassen, damit möglichst wenig Wärme abgeführt werden muß. Die Abzugsgeschwindigkeit der Folie kann die gleiche bleiben wie nach den bekannten Verfahren. Etwas oberhalb der Düsenmündung befindet sich eine nicht mit der Düsenlippe verbundene Lochplatte (11), zur Brechung von Turbulenzen im Wasserbad, die einem optimalen Verfahrensablauf im Wege stehen würden.
  • Selbstverständlich bewirkt das hier beschriebene Verfahren einen Druckanstieg im Extrusionswerkzeug, der zu einer Überlastung des Extruders und zu dessen elektrischem Ausfall führen würde. Deshalb ist der Einsatz einer starken Zahnradpumpe zwischen dem Extruder und dem Extrusionswerkzeug erforderlich, die eine Zwangsförderung der Folienmasse gegen den höheren Massedruck, ohne zusätzliche Belastung des Extruders, aufrecht erhalten kann.
  • Bei optimaler Anwendung des neuen Verfahrens wird eine PVE-Folie erhalten, die eine Oberflächenprägung mit der für die Weiterverarbeitung optimalen Strukturtiefe zwischen 10y und 40r aufweist. Die Oberflächenprägung ist richtungslos und ohne sogenannte "Hinterschneidungen". Die Hinterschneidungen der Oberflächenrauhung, die beim Kalanderprägen mittels gesandstrahlter Prägewalzen auftreten, bewirken oftmals beim Folienverarbeiter einen Verbleib von Restluft in den Randzonen derjenigen gebogenen Windschut#scheiben, deren Vorverbunde unter Verwendung einer "Gliederwalze" hergestellt wurden.
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Claims (1)

  1. Verfahren zur Beseitigung der Oberflächenklebrigkeit von weichmacherhaltigen Polyvinylbutyralfolien nach der Extrusionsmethode Patentanspruch Verfahren zur Beseitigung der Oberflächenklebrigkeit von weichmacherhaltigen Polyvinylbutyralfolien nach der Extrusionsmethode, dadurch gekennzeichnet, daß der Austritt der Folie aus der Extrusionsdüse unter Wasser erfolgt.
DE19843405918 1984-02-18 1984-02-18 Verfahren zur beseitigung der oberflaechenklebrigkeit weichmacherhaltiger polyvinylbutyralfolien nach der extrusionsmethode Withdrawn DE3405918A1 (de)

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