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Beschreibung
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Vorrichtung zur Kontrolle und Einstellung des Wickelaufbaues auf einem
Kettbaum Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Kontrolle und Einstellung
des von einer Fadenschar nebeneinander geführter Kettfäden gebildeten Wickelaufbaues
auf einem Kettbaum mit Seitenflanschen für Schär- bzw. Zettelmaschinen mittels eines
Schärrietes, das sowohl die Breite der Faden schar als auch deren Relativlage zum
Kettbaum bestimmt.
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Eine derartige von Hand betätigte Einstellvorrichtung ist aus der
DE-AS 1 223 318 bekannt. Bei dieser Vorrichtung wird ein als Expansionskamm bezeichnetes
Schärriet verwendet, das in verschiedener Hinsicht verkürzt bzw. verlängert oder
relativ zum Kettbaum verschoben werden kann.
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So läßt sich das Schärriet sowohl nach seiner einen Seite als auch
nach seiner anderen Seite hin ausziehen bzw.
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zusammendrücken, wobei die jeweils der bewegten Seite gegenüberliegende
Seite festgehalten wird. Außerdem ist es auch möglich, beide Enden des Schärrietes
gleichzeitig symmetrisch zu seiner Mitte nach außen bzw. innen hin zu verschieben,
was auf eine symmetrische Verlängerung bzw.
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Verkürzung des Schärrietes hinausläuft. Schließlich läßt sich das
Schärriet auch relativ zum Kettbaum verschieben, ohne daß dabei seine Länge verändert
wird. Alle diese Ver-
änderungen des Schärrietes erfolgen von Hand,
d. h., die Bedienungsperson hat den Wickelaufbau auf dem Kettbaum ständig genau
zu beobachten, um durch entsprechende Verschiebung des Schärrietes dafür zu sorgen,
daß der Kettbaum durchgehend eine zylindrische Oberfläche aufweist.
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Da sich eine von der Zylinderoberfläche abweichende Oberfläche des
Wickelaufbaues in einer Streifenbildung bei der später erstellten Ware, insbesondere
Kettenwirkware, äußert, wodurch die betreffende Ware zumindest in ihrer Qualität
sehr stark gemindert wird, werden an das Bedienungspersonal der Schärmaschinen hohe
Anforderungen gestellt. Erschwerend fällt dabei ins Gewicht, daß eine vor allem
im Randbereich des Wickelaufbaues bemerkte Abweichung dazu führen kann, daß eine
dementsprechend vorgenommene Verstellung die betreffende Ungenauigkeit überkompensiert,
wodurch sich im Inneren des fertigen Wickelaufbaues Abweichungen in jeweils entgegengesetzten
Richtungen ergeben, die sich erst bei der Verarbeitung der Kettfäden des betreffenden
Kettbaumes zeigen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Problematik
zu beseitigen und die Kontrolle des Wickelaufbaues so zu gestalten, daß automatisch
das Schärriet jeweils in der erforderlichen Weise verstellt wird.
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Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch, daß an den beiden Enden des
Wickels Meßwert-Geber angeordnet sind, die in Abhängigkeit vom jeweiligen Wickeldurchmesser
einen vom Wickeldurchmesser beeinflußten Meßwert abgeben, und daß mindestens ein
in gleicher Weise vom Wickeldurchmesser beeinflußter Sollwert-Geber vorgesehen ist,
der neben den Meßwert-Gebern nach innen zu angeordnet ist und einen Sollwert erzeugt,
der mit den von den Meßwert-Gebern abgegebenen Meßwerten zur Erzeugung jeweils eines
Differenzwertes im Fall einer Abweichung von Sollwert und Meßwert verglichen wird,
wobei die beiden so erzeugten Differenzwerte derart miteinander verknüpft werden,
daß im Falle gleicher Differenzwerte das Riet die Breite der Fadenschar
verändert
und/oder im Falle unterschiedlicher Differenzwerte das Riet die Fadenschar verschiebt.
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Die Erfindung macht sich die Erkenntnis zunutze, daß sich bei einer
fehlerhaften Einstellung des Schärrietes jeweils mindestens in einem Randbereich
unmittelbar neben den Seitenflanschen ein sogenannter Randauflauf bzw. Randablauf
des Wickels entsteht, was sich in einer entsprechenden konkaven bzw. konvexen Wölbung
äußert. Das Entstehen einer solchen Wölbung wird nun durch den betreffenden Meßwert-Geber
sofort angezeigt, wobei sich mittels des Vergleichs mit dem vom Sollwert-Geber erzeugten
Sollwert zeigt, um welche Art der Wölbung es sich handelt. Dies zeigt nämlich der
aus Sollwert und Meßwert gebildete Differenzwert aufgrund seines Vorzeichens an.
Liegt nun auf beiden Seiten des Wickelaufbaues die gleiche Wölbung vor, so ergeben
sich zwei gleiche Differenzwerte, die je nach ihrem Vorzeichen anzeigen, daß die
Fadenschar entweder zu breit oder zu eng geführt wird. Dementsprechend wird das
Riet verkürzt oder verlängert. Ergibt sich auf beiden Seiten eine unterschiedliche
Wölbung, so bedeutet dies, daß das Riet die Fadenschar relativ verschoben zum Kettbaum
zuführt, d. h. das Riet wird ohne Änderung seiner Länge entsprechend verschoben.
Schließlich kommt auch der Fall vor, daß sich nur einseitig eine Wölbung ergibt,
die je nach ihrem Vorzeichen bedeutet, daß das Riet in Richtung auf die betreffende
Seite des Wickelaufbaues hin im Effekt verlängert bzw. demgegenüber verkürzt werden
muß. Auf diese einzelnen Betriebsfälle wird weiter unten im Zusammenhang mit den
Erläuterungen der Figuren 1a bis i näher eingegangen.
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Vorteilhaft wird der Sollwert-Geber mit einem Antrieb gekoppelt, der
entsprechend dem zunehmenden Wickeldurchmesser sowohl die Meßwert-Geber als auch
den Sollwert-Geber nachführt. Der für die Bildung des Differenzwertes erforderliche
Sollwert-Geber wird dabei also zusätzlich dazu verwendet, im Sinne einer Regelung
sowohl den Meß-
wert-Geber als auch den Sollwert-Geber selbst mittels
des Antriebes so zu führen, daß trotz des zunehmenden Wickeldurchmessers die Meßwert-Geber
und der Sollwert-Geber stets in einer die betreffende Messung in günstiger Weise
ermöglichenden Lage verbleiben.
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Zweckmäßig ordnet man hierzu jeweils einen Meßwert-Geber sowie den
Sollwert-Geber auf Tragarmen an, die mit ihrem einen Ende auf einer neben dem Kettbaum
und parallel zu diesem angeordneten Schwenkachse derart gelagert sind, daß mit der
Verschwenkung der Schwenkachse Meßwert und Sollwert entsprechend verändert wird,
und daß der Antrieb zum Nachführen mit der Schwenkachse gekoppelt ist. Mit Hilfe
der Tragarme lassen sich sowohl die Meßwert-Geber als auch der Sollwert-Geber hinsichtlich
ihrer Relativlage zur Wickeloberfläche jeweils so verstellen, daß sich bei zunehmendem
Wickeldurchmesser und entsprechend verschwenkter Schwenkachse schließlich immer
wieder der gleiche Sollwert ergibt, so daß für die jeweilige Bildung des Differenzwertes
immer wieder die gleichen Meßgrößen geliefert werden, abgesehen von einem Randablauf
bzw. Randauflauf an einem Seitenflansch. Stellt nun der Sollwert-Geber eine Veränderung
des Durchmessers des Wickelaufbaues fest, so bewirkt die entsprechende Veränderung
des Sollwertes eine Auslösung des Antriebs zum Nachführen, was aufgrund der Koppelung
dieses Antriebs mit der Schwenkachse dazu führt, daß sich die Schwenkachse entsprechend
verschwenkt, bis der normale Sollwert wieder erreicht ist. Hierbei handelt es sich
um eine normale, an sich bekannte Nachlaufregelung.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Vorrichtung ergibt
sich dann, wenn man zwei Tragarme je mit einem Meßwert-Geber und einem Sollwert-Geber
an den Innenseiten der Seitenflansche anordnet, wobei die Sollwert-Geber jeweils
in den inneren Bereich des Wickelaufbaues gerückt sind, wo die Wickeloberfläche
zylindrisch verläuft. In diesem Falle liegen symmetrische Verhältnisse vor, so daß
einerseits jeweils ein Differenzwert aus einem Meßwert mit
zugehörigem
Sollwert gebildet werden kann und andererseits auch ein Vergleich der beiden Sollwerte
möglich ist, was die Feststellung erlaubt, ob etwa eine Konizität des Wickelaufbaues
vorliegt.
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Zweckmäßig bildet man sowohl Meßwert-Geber als auch Sollwert-Geber
als Lichtschranke aus, da hierfür Bauelemente mit ausreichender Empfindlichkeit
handelsüblich vorliegen.
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Es sind aber auch andere Arten von Gebern möglich, insbesondere sogenannte
Annäherungsschalter, die auf die Entfernung bestimmter Gegenstände reagieren. Wird
mit derartigen Annäherungsschaltern gemessen und erfolgt diese Messung radial zum
Wickelaufbau, so ist ein Nachführen von Meßwert-Geber und Sollwert-Geber zwecks
Berücksichtigung zunehmenden Wickeldurchmessers nicht erforderlich, sofern die verwendeten
Annäherungsschalter in der Lage sind, über Längen von ca. 50 mm zu messen.
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Anhand der Figuren sei ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert.
Es zeigen: Figuren 1a bis i die verschiedenen Möglichkeiten von Abweichungen von
der zylindrischen Oberfläche des Wickelaufbaues, Figur 2 in prinzipieller Darstellung
ein verstellbares Schärriet mit Kettbaum und Meßwert-Gebern und Sollwert-Gebern
Figur 3 die Lagerung der Meßwert-Geber und Sollwert-Geber gemäß Figur 2 in bezug
auf den Wickelaufbau in perspektivischer Sicht Figur 4 die Anordnung gemäß Figur
3 in Seitensicht Figur 5 die Anordnung gemäß Figur 3 in einer Sicht radial zum Kettbaum
Figur 6 eine vergrößerte Darstellung des Randbereiches des Wickelaufbaues
gemäß
Figur 5.
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In Figur 1a ist der gewünschte Normalfall eines Wickelaufbaues 1 dargestellt,
dessen Oberfläche durchgehend zylinderförmig verläuft. Der Wickelaufbau 1 ist auf
den Kettbaum 2 aufgewickelt und wird an seinen beiden Seiten durch die beiden Seitenflanschen
3 und 4 begrenzt.
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Figur ib zeigt einen Wickelaufbau 1, dessen rechte Seite einen Randauflauf
5 zeigt, der also eine konkave Wölbung besitzt. Diese Form des Wickels geht darauf
zurück, daß die betreffende Fadenschar insgesamt zu breit ist, wobei jedoch ihre
Führung neben dem Seitenflansch 3 gerade mit diesem abschließt.
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Bei dem in Figur lc gezeigten Wickelaufbau liegen die umgekehrten
Verhältnisse vor.
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Der in Figur 1d dargestellte Wickelaufbau 1 zeigt an seiner rechten
Seite einen Randablauf 6, d. h. eine konvexe Wölbung, was dadurch entsteht, daß
die betreffende Fadenschar insgesamt zu schmal geführt wird, ihre Führung jedoch
auf der linken Seite mit dem Seitenflansch gerade abschließt. Bei dem in Figur 1e
dargestellten Wickelaufbau liegen die umgekehrten Verhältnisse vor.
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Der in Figur if dargestellte Wickelaufbau 1 zeigt an seinen beiden
Seiten jeweils einen Randauflauf 7 und 8, was dadurch entsteht, daß die betreffende
Fadenschar zwar symmetrisch dem Kettbaum 2 zugeführt wird, jedoch insgesamt zu breit
ist.
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Bei dem in Figur 1g dargestellten Wickelaufbau 1 liegen an seinen
beiden Seiten Randabläufe 9 und 10 vor, was darauf zurückzuführen ist, daß die betreffende
Fadenschar auch wieder symmetrisch dem Kettbaum 2 zugeführt wird, diesmal jedoch
in einer gegenüber dem Abstand der beiden Seitenflanschen 3 und 4 geringeren Breite.
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Der in Figur ih dargestellte Wickelaufbau 1 weist auf seiner linken
Seite einen Randauflauf 11 und einen Randablauf 12 auf, was darauf zurückzuführen
ist, daß die betreffende Fadenschar gegenüber dem Kettbaum 2 seitlich (also axial)
verschoben zugeführt wird, wodurch sich auf der Seite des Seitenflansches 3 die
Kettfäden zusammendrängen, während auf der Seite des Seitenflansches 4 ein Mangel
an Kettfäden herrscht. In Figur 1i sind die umgekehrten Verhältnisse dargestellt,
d. h. die betreffende Faden schar wird dem Kettbaum 2 nach rechts hin verschoben
zugeführt.
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In den beiden Fällen der Figuren 1h und i ist die Breite der betreffenden
Faden schar im wesentlichen gleich dem Abstand zwischen den Seitenflanschen 3 und
4. Darüber hinaus ist natürlich auch der Fall möglich, daß zusätzlich zu einer seitlichen
Verschiebung der Faden schar eine Verbreiterung bzw. Verschmälerung hinzukommt,
was im Effekt auf die in den Figuren Ib bis e dargestellten Fälle hinausläuft.
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Figur 2 zeigt in prinzipieller Darstellungsweise die Gesamtanordnung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit dem Wickelaufbau 1 und den beiden Seitenflanschen
3 und 4 sowie dem kettbaum 2, der an seinen beiden Enden in den Lagern 13, 14 ruht,
von denen eines in bekannter Weise gleichzeitig den Antrieb für den Kettbaum 2 bildet.
Dem Kettbaum 2 wird die Fadenschar 15 zugeführt (im mittleren Bereich sind die betreffenden
Fäden aus Gründen der Ubersichtlichkeit der Darstellung weggelassen), die über das
Schärriet 16 geleitet werden. Das Schärriet 16 ist hier ähnlich dem in der obengenannten
DE-AS 1 223 318 offenbarten Schärriet aufgebaut. Es kann hier auch eine andere bekannte
Konstruktion eines Schärrietes verwendet werden, sofern es sich dabei um ein solches
handelt, das seine Verlängerung bzw. Verkürzung erlaubt. Die Verlängerung oder Verkürzung
des Schärrietes 16 wird hier mittels der Spindel 17 erzielt, die über die Spindelmuttern
18 und 19 mit den
beiden Enden des Schärrietes 16 verbunden ist.
In der Mitte der Spindel 17 ist diese durch die Mittellagerung 20 geführt, die hier
die Spindel 17 trägt und gleichzeitig ein Drehlager für das Schärriet 16 bildet.
Bei Verdrehung der Spindel 17 ergibt sich aufgrund entgegengesetzter Steigung des
Spindelgewindes an ihren beiden Enden ein Aufeinanderzulaufen bzw. Voneinanderweglaufen
der beiden Spindelmuttern 18 und 19, womit das Schärriet 16 in gleicher Weise verkürzt
bzw. verlängert wird, und zwar jeweils unter Aufrechterhaltung einer gleichmäßigen
Teilung, die allerdings jeweils enger bzw. weiter ist. Die Drehung der Spindel 17
wird durch den Motor 21 bewirkt, auf dessen Funktion weiter unten näher eingegangen
wird. Das Schärriet 16 ist auf dem Rietträger 22 gelagert, der mit seinen Enden
an den Laschen 23, 24 befestigt ist, die jeweils von zwei Bolzen 25, 26 und 27,
28 durchsetzt sind, so daß der Rietträger 22 in axialer Richtung der Spindel 17
längs der Bolzen 25, 26 und 27, 28 verschoben werden kann. Die Bolzen 25, 26 und
27, 28 sind in den Gestellteilen 29 und 30 befestigt. Die relative Lage des Rietträgers
22 und damit des Schärriets 16 zum Kettbaum 2 wird durch das Winkelstück 31 mit
der Mutter 32 bestimmt, das in den Rietträger 22 übergeht und bei seiner Verschiebung
den Rietträger 22 mitnimmt. Die Mutter 32 wird durch die Spindel 33 durchsetzt,
die von dem Motor 34 angetrieben wird. Der Motor 34 ist einseitig an dem Gehäuseteil
29 befestigt, so daß bei Drehung des Motors 34 die Mutter 32 und damit das Winkelstück
31 in axialer Richtung der Spindel 17 verschoben wird, womit der Rietträger 22 und
damit das Schärriet 16 eine entsprechende Verschiebung erfährt. Auf die Funktion
des Motors 34 wird weiter unten näher eingegangen.
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Benachbart zu den beiden Seitenflanschen 3 und 4 sind jeweils zwei
Lichtschranken angeordnet, bestehend aus Lichtquelle 35 und Empfänger 36, Lichtquelle
37 und Empfänger 38, Lichtquelle 39 und Empfänger 40 sowie Lichtquelle 41 und Empfänger
42. Dabei bilden Lichtquelle 35 und Em-
fänger 36 den einen Meßwert-Geber
und die Lichtquelle 39 mit Empfänger 40 den anderen Meßwert-Geber. Lichtquelle 37
mit Empfänger 38 sowie Lichtquelle 41 mit Empfänger 42 bilden die jeweils benachbarten
Sollwert-Geber. Dabei wird mittels der Meßwert-Geber 35/36 und 39/40 angezeigt,
ob ein Randablauf oder Randauflauf existiert, was näher anhand der Figuren 5 und
6 erläutert wird. Wird nun von einem der beiden Meßwert-Geber 35/36 bzw. 39/40 eine
derartige Abweichung von der Zylinderform der Oberfläche des Wickelaufbaues 1 festgestellt,
so führt dies zu einem entsprechenden Ausgangssignal 43 bzw. 44, das dem Vergleicher
45 bzw. 46 zugeführt wird, der außerdem die Ausgangssignale 47 bzw. 48 der Sollwert-Geber
37/38 und 41/42 erhält. Die durch die Vergleicher 45 und 46 ermittelten Differenzwerte
49 und 50 werden dem Rechenwerk 51 zugeführt, das beispielsweise als handelsüblicher
Mikro-Prozessor ausgebildet sein kann. In diesem Rechenwerk 51 findet eine programmierbare
Verknüpfung der Differenzwerte 49 una 50 statt, die in bekannter und in diesem Zusammenhang
nicht interessierender Weise zu den Steuersignalen 52 und 53 führt, mit denen die
Motoren 21 und 34 gesteuert werden. Diese Steuerung erfolgt nun so, daß je nach
Feststellung von Differenzwerten 49 bzw. 50 bestimmten Vorzeichens, also Feststellung
eines der in den Figuren ib bis i dargestellten Fälle, entweder der Motor 21 bzw.
34 allein oder beide Motoren in Betrieb gesetzt werden, und zwar in der jeweils
erforderlichen Drehrichtung, so daß sich eine Verkürzung bzw. Verlängerung des Schärrietes
16 mittels des Motors 21 oder eine Verschiebung des Schärrietes 16 mittels des Motors
34 ergibt.
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In Figur 3 ist aus der Anordnung gemäß Figur 2 derjenige Teil in perspektivischer
Darstellung gezeigt, der den Wickelaufbau 1 und die Meßwert-Geber 35/36 sowie 39/40
sowie die Sollwert-Geber 37/38 und 41/42 umfaßt. Figur 3 zeigt, daß die Meßwert-Geber
und Sollwert-Geber jeweils paarweise auf den Tragarmen 54 und 55 angeordnet sind,
die einseitig über die Feststellringe 56 und 57 auf der
Schwenkachse
58 gelagert sind. Die Lagerung der Schwenkachse 58 ist hier aus Gründen der Ubersichtlichkeit
weggelassen. Bei Drehung der Schwenkachse 58 werden die Tragarme 54 und 55 entsprechend
verschwenkt (siehe Figur 4), wodurch die jeweils ausgesendeten Lichtstrahlen mehr
oder minder an die Oberfläche des Wickelaufbaues 1 angenähert werden.
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Figur 4, die in prinzipieller Darstellung die Anordnung gemäß Figur
3 in Seitensicht zeigt, läßt die beiden Extremstellungen der Tragarme 54/55 erkennen.
Demgemäß befindet sich der im sichtbaren Bereich mit durchgehenden Linien gezeichnete
Tragarm 54/55 in der inneren Extremstellung, in dem der Wickelaufbau gerade begonnen
wird, wogegen die in strichpunktierten Linien gezeichnete Darstellung den Tragarm
54/55 in seiner Endstellung, also bei größtmöglichem Wickelaufbau, zeigt. Aus Figur
4 wird deutlich, daß der von der Lichtquelle 35 ausgehende Lichtstrahl von dem'Wickelaufbau
mehr oder minder abgedunkelt wird, je nachdem ob sich an der betreffenden Stelle
ein Randauflauf oder Randablauf ergibt. Dies wird weiter unten anhand der Figuren
5 und 6 näher erläutert.
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Gemäß Figur 3 wird nun der aus Lichtquelle 37 und Empfänger 38 bestehende
Sollwert-Geber zusätzlich dazu verwendet, einen Nachlauf der Tragarme 54 und 55
zu bewirken, die bei der Anordnung gemäß Figur 3 mit Zunahme des Durchmessers des
Wickelaufbaues 1 wegzuschwenken sind, wozu die Schwenkachse 58 entsprechend zu verdrehen
ist. Mittels des Sollwert-Gebers 37/38 wird das Ausgangssignal 59 erzeugt, das anzeigt,
ob die Tragarme 54 und 55 wegen Vergrößerung des Durchmessers des Wickelaufbaues
1 zu stark an den Wickelaufbau 1 angenähert sind. Das Ausgangssignal 59 wird zwecks
Einregelung der Stellung der Tragarme 54 und 55 dem Steuerglied 60 zugeführt, das
aus dem Ausgangssignal 59 das Steuersignal 61 erzeugt, das auf dem Motor 62 mit
Untersetzungsgetriebe 63 wirkt. Bei Drehung des Motors 62 ergibt sich eine entsprechende
Verdrehung des
Hebelarmes 64, die über die Schubstange 65 in eine
Verdrehung des Hebelarmes 66 umgesetzt wird, von dem dann die Schwenkachse 58 verdreht
wird, womit eine entsprechende Verschwenkung der Tragarme 54 und 55 erfolgt. Es
handelt sich dabei also um einen an sich bekannten Regelmechanismus auf den in diesem
Zusammenhang nicht näher eingegangen zu werden braucht, da es sich hierbei um bekannte
Regeltechnik handelt. Wesentlich ist in diesem Zusammenhang allerdings, daß der
Sollwert-Geber 37/38 nicht nur zur Bildung des betreffenden Differenzwertes herangezogen
wird, sondern auch zur Regelung der jeweiligen Verschwenkungslage der Tragarme 54
und 55.
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Es sei noch darauf hingewiesen, daß anstelle der beiden Sollwert-Geber
37/38 und 41/42 auch ein einziger Sollwert-Geber 67/68 verwendet werden kann, der
dann auf einem eigenen mittleren Tragarm 69 anzubringen ist. Die betreffende Anordnung
ist in der Figur 3 strichpunktiert dargestellt. Bei Verwendung nur eines Sollwert-Gebers
67/68 ist dann der jeweilige Differenzwert abwechselnd zu bilden, was mit Hilfe
von elektrischen Steuermitteln in bekannter Weise bewerkstelligt werden kann.
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Die Auswirkung der Oberflächengestalt des Wickelaufbaues 1 auf die
betreffenden Lichtschranken, nämlich Meßwert-Geber und Sollwert-Geber, sei nun anhand
der Figuren 5 und 6 erläutert. Dabei sind in Figur 5 die Meßwert-Geber 35/36 und
39/40 sowie die Sollwert-Geber 37/38 und 41/42 so dargestellt, daß die jeweils ausgesendeten
Lichtstrahlen vollständig an dem Wickelaufbau 1 vorbeigehen, vorausgesetzt dieser
besitzt eine zylindrische Oberfläche. Gemäß Figur 6, die den linken Teil der Figur
5 in vergrößerter Darstellung zeigt, liegt eine Vergrößerung des Durchmessers des
Wickelaufbaues 1 vor, so daß die betreffenden Lichtstrahlen zur Hälfte abgedeckt
werden. Infolgedessen reagiert der Sollwert-Geber 37/38 in der im Zusammenhang mit
der Figur 3 beschriebenen Weise und bewirkt einen Nachlauf der Tragarme 54/55 durch
eine entsprechende Verdrehung der Schwenk-
achse 58. Außerdem wird
mittels des Meßwert-Gehers 35/36 und des Sollwert-Gebers 37/38 ein Differenzwert
ermittelt, der im Falle zylindrischer Oberfläche des Wickelaufbaues 1 den Wert Null
besitzt, jedoch bei Vorliegen eines Randablaufs 70 bzw. Randauflaufs 71 einen von
Null abweichenden Wert positiven oder negativen Vorzeichens besitzt, je nachdem,
wie der in Figur 2 dargestellte Vergleicher 45 arbeitet. Auf jeden Fall verdeutlicht
die Figur 6, daß im Falle des Entstehens eines Randablaufs 70 oder Randauflaufs
71 sofort ein von Null abweichender Differenzwert von dem betreffenden Vergleicher
45 bzw. 46 geliefert wird, was dann zu der anhand der Figur 2 beschriebenen Veränderung
der Einstellung des Schärrietes 16 führt.
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Ergänzend sei in diesem Zusammenhang noch darauf hingewiesen, daß
zweckmäßig vor einem ausgelösten Nachlauf der Tragarme 54 und 55 die Feststellung
des Vorhandenseins von Differenzwerten erfolgt. Wenn nämlich der Nachlauf etwa dann
ausgelöst wird, wenn der Sollwert-Geber 37/38 die in Figur 6 dargestellte Lage in
bezug auf den Wickelaufbau 1 einnimmt, dann liegen für die Bildung eines Differenzwertes
günstige Verhältnisse vor. In diesem Falle ergibt sich nämlich, wie die Figur 6
zeigt, bei Vorhandensein eines Randablaufs 70 ein voll durchgelassener Lichtstrahl
im Bereich des Meßwert-Gebers 35/36, dagegen bei Vorhandensein eines Randauflaufs
71 ein vollständig abgedunkelter Lichtstrahl.