DE3403909A1 - Vorrichtung zum ausrichten von flachen gegenstaenden - Google Patents

Description

Dr.-!ng. Holzhäuser
Dip!. !.'! e t. O ο I d b a c h
Dipt.-ίπj, Scni'jierdecker

P ?. t s η i a ji λ ä I t β
Herrnstrf.Gc' 37 · 6050

2. Februar 1984 - LS/B

Firma

Winkler + Dünnebier Maschinenfabrik und Eisengießerei GmbH & Co. KG

Schierweg 545o Neuwied

" Vorrichtung zum Ausrichten von flachen Gegenständen "

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausrichten von flachen Gegenständen wie Briefumschlägen, Flachbeuteln bzw. deren Zuschnitten und dgl.

^: 5 Vorrichtungen der genannten Art sind z.B. in Gestalt von sogenannten Vierfingerregulierstationen bekannt. Die Regulierfinger beschreiben oszillierende Bewegungen. Di führt bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten zu einem unruhigen Lauf mit der Folge, daß diese Vorrichtungen&ur

, 1o mit niedrigen Geschwindigkeiten betrieben werden können, wenn ein gutes Ergebnis erzielt werden soll. Ein weiter Nachteil dieser bekannten Vorrichtungen besteht darin,

daß die Zuschnitte während des Durchgangs durch die Vo."-richtung zum Still?· ana kommen und daher neu beschleuni/ : 15 werden massen.

Ferner kennt man Vorrichtungen mit Ketten, deren Umlauf räder sich um horizontal liegende Achsen drehen. Diese

/2

-Z-

Vorrichtungen weisen einen verhältnismäßig hohen Verschleiß auf und ferner besteht eine ausserordentliche Verschmutzungsgefahr für die auszurichtenden Gegenstände infolge von abtropfendem Schmiermittel. Der Lauf der Mitnehmernocken ist

ft I

ferner unruhig und^ sind extrem geformte Ausziehsegmente erforderlich, da die nach unten wegtautfchenden Mitnehmernocken die Gegenstände stark beschleunig-• und in ungünstigen Fällen auch festklemmen bzw. zerreißen. Eine seitliche Ausriehtbewegung ist schließlich nur durch konisches Zusammenlaufen der Ketten : bedingt möglich. Dies führt allerdings auch zu einem erhöhten Verschleiß der aufwendig gefertigten Ketten- ! führungselemente. Ferner ist mit dieser bekannten j 15 Vorrichtung eine relativ hohe Lärmentwicklung verbunden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen vorzusehen, um mit verhältnismäßig einfallen Mitteln flache Gegenstände wie Zuschnitte für Briefumschläge oder Flachbeutel z.B. vor der Druckstation auszurichten.

Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung eine tragende Gleitbahn und seitlich angeordnete Zahnriemen vor, die um senkrecht zur Ebene der Gleitbahn stehende Achsen über Umlenkräder laufen und am Gegenstand angreifende Mitnehmer aufweisen.

Die Mitnehmer sind vorzugsweise Bolzen mit Stützrollen, die auf seitlichen Führungsteilen laufen. Die freien Enden der Bolzen greifen durch einen

/3

Schlitz in der Gleitbahn und liegen z.B. im Bereich der Ecke zwischen Seitenklappe und Schlußklappe eines Briefumschlages oder Flachbeutels an. Geführt sind die Bolzen mit Hilfe der Stützrollen an seitlichen Führungsteilen, so daß ein sehr ruhiger und bezüglich seines Weges beeinflußbarer Lauf erzielt wird. Eine Verschmutzungsgefahr für die Zuschnitte durch Schmiermittel besteht nicht, da die Zahnriemen mit ihren Mitnehmern niemals direkt unterhalb von zu schmierenden Teilen umlaufen. Schließlich können die auszurichtenden Gegenstände auch beim Übergang in die nachfolgende Station ihre Geschwindigkeit ohne Verzögerung oder Beschleunigung beibehalten, da die an den Zahnriemen befindlichen Mitnehmer unter Verringerung ihrer Laufgeschwindigkeit in Förderrichtung allmählich an der Umlenkstelle aus der Bewegungsbahn der Gegenstände heraustreten.

Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus der Be-Schreibung und den Ansprüchen im Zusammenhang mit der Zeichnung hervor.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt ist, näher beschrieben. Dabei zeigen:

Fig. 1: eine prinzipmäßige Darstellung in

Stirnansicht,

Fig. 2: eine Draufsicht mit unterbrochenen. Gleitblechen und

Flg. 3: eine Seitenansicht der Endstücke des Mitnehmerns in größerem Maßstab.

_ LJ _

Eine Vorrichtung 1 zum Ausrichten von flachen Gegenständen 2 wie Briefumschlägen, Flachbeuteln bzw. deren Zuschnitten umfaßt einen Maschinenrahmen 3, der eine Gleitbahn 4 mit Schlitzen 5, 6 bzw. 4o, 41 aufweist. Auf der Gleitbahn 4 liegen in kurzem Abstand hintereinander die flachen Gegenstände 2 und werden in Richtung des Pfeiles 7 vom einen Ende 8 der Vorrichtung 1 zu der?· anderen Ende 9 transportiert. Der Transport und die gleichzeitige Ausrichtung der Gegenstände 2 erfolgt mit Hilfe von Zahnriemen 1o und 11, die am Gegenstand 2 angreifende Mitnehmer 12 tragen. Die Zahnriemen 1o und 11 liegen im Abstand parallel zueinander aussen am Gegenstand 2 und laufen um Umlenkräder 13 - 16, deren Achsen 17 senkrecht zur Ebene 18 der Gleitbahn 4 stehen.

Die Zahnriemen 1o, 11 und ihre Lagerung sowie ihr Antrieb befinden sich unterhalb der Ebene 18 der Gleitbahn 4. Nur die Mitnehmer 12 bzw. Teile von diesen greifen durch die Schlitze 4o, 41 nach oben und nehmen während ihres Umlaufes um die Umlenkräder 13 - 16 die Gegenstände 2 mit. Die Schlitze 5 und 6 bzw. 4o und 41 liegen parallel zueinander.

Die Mitnehmer 12 sind an den Zahnriemen 1o, 11 befestigte Bolzen 19, welche Stützrollen 2o, 21 tragen. Diese Stützrollen 2o, 21 laufen auf seitlichen Führungsteilen 23 - 26, wenn sich die Mitnehmer 12 in Richtung des Pfeiles 7, d.h. also in ihrer zum Ausrichten der Gegenstände 2 bestimmten Arbeitsrichtung bewegen. Die seitliehen Führungsteile 23 - 26 sind beispielsweise Flechprofile und befinden sich in Ebenen, die parallel zu den Stirnseiten der Umlenkräder 13-16 liegen.

/5

-P-

Im praktischen Betrieb stehen die Bolzen 19 vorzugsweise senkrecht und ragen nach oben und unten über die Zahnränen 1o,11 und tragen die Stützrollen 2o, unterhalb bzw. oberhalb der seitlichen Ränder 27, der Zahnriemen 1o, 11. Entsprechend liegen die Führungsteile 23 und 25 bzw. 24 und 26 über bzw. unter den Rändern 27, 28 der Zahnriemen 1o, 11. Nur ein kurzes, fnies Endstück 29 des Bolzens 19 steht über die obere Stützrolle 2o vor und dient unmittelbar als Mitnehmernocken für den auszurichtenden Gegenstand 2. Im Normalfall reicht das bolzenartige, freie Endstück 29 als Mitnehmernoclen völlig aus, bei Bedarf und hier vor allem bei der Verarbeitung von dünnem Papier können die Endstücke 29 jedoch auch noch je einen Unterteiller 45 und einen Oberteller 46 tragen, die ein Ausbeulen der Ecken 33 bzw. 34 der Gegenstände 2 verhindern. Ein Endstück 29 mit Unterteller 45 und Oberteller 46 ist in größerem Maßstab in Fig. 3 dargestellt.

Die Mitnehmer 12 bzw. die Endstücke 29 bewegen sich längs der Ausrichtstrecke 3o zwischen innen liegenden Gleitblechen 31 und 32 und aussen liegenden Gleitblechen 42, 43 der Gleitbahn 4.

Die seitlichen Führungsteile 23 - 26 führen mit Hilfe der Stützrollen 2o, 21 die Mitnehmer 12 derart, daß diese über eine erste Teilstrecke I trichterförmig aufeinanderzulaufen und die Gegenstände 2 seitlich und in Transportrichtung vorrichten, während sie längs einer zweiten Teilstrecke II parallel laufen und dabei die Gegenstände 2 genau ausrichten und beruhigt in die nachfolgende Station übergeben.

/6

Die Anordnung der Gleitbahn 4, der Zahnriemen 1o, 11 und der seitlichen Führungsteile 23- 26 ist ferner derart gewählt, daß der Bolzen 19 mit seinem freien Endstück 29 oder den Tellern 45, 46 an dem Gegenstand bzw.Zuschnitt 2 für einen Briefumschlag im Bereich der Ecke 33 bzw. 34 zwischen einer Seitenklappe 35 und einer Verschlußklappe 36 anliegt. Die linke und die rechte Hälfte der Ausrichtvorrichtung sind schließlich formatabhängig in seitlicher Richtung als Block verstellbar ausgeführt. Dazu werden gleichzeitig die an der einen Hälfte befestigten Gleitbleche 31 und 42 mit dem Schlitz 4o bzw. die an der anderen Hälfte befestigten Gleitbleche 32 und 43 mit dem Schlitz 41 seitlich verschoben. Hierdurch ändert sich die Breite der Schlitze 5 und Das in der Mitte befindliche Gleitblech 44 ist stationär angeordnet.

Die Gleitbahn 4 besteht somit aus den verstellbaren Gleitblechen 31, 42, 32, 43 und dem nicht verstellbaren Gleitblech 44. Die Breite der Schitze 4o und 41 ist unveränderbar, während die Breite der Schlitze 5 und variabel ist. Oberhalb der Gleitbahn 4 befinden sich schließlich noch weitere Führungselemente in Gestalt von Oberführungen 47, wie vor allem aus Fig. 1 hervorgeht.

Der Antrieb der Umlenkräder 13-16 für die Zahnriemen 1o, 11 erfolgt über Winkelgetriebe 37, 38 und ein Übersetzungsgetriebe 39 mit einer Schrägverzahnung. Diese Getriebe sind in grundsätzlich bekannter Art und Weise im Maschinenrahmen 3 gelagert.

- Leerseite -

Claims (5)

340390G Ansprüche

1) Vorrichtung zum Ausrichten von flachen Gegenständen wie Briefumschlägen, Flachbeuteln bzw. deren Zuschnitten und dgl., gekennzeichnet durch eine den Gegenstand (2) tragende Gleitbahn (4) und seitlich angeordnete Zahnriemen (1o, 11), die um senkrecht zur Ebene (18) der Gleitbahn (4) stehende Achsen (17) über Umlenkräder (13- 16) laufen und am Gegenstand (2) angreifende Mitnehmer (12) aufweisen.

2) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (12) durch einen Schlitz (4o, 41) in den Gleitblechen (31, 42) bzw. (32, 43) greift.

3) Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (12) einen Bolzen (19) und Stützrollen (2o, 21) umfaßt, die auf seitlichen Führungsteilen (23 - 26) laufen.

4) Vorrichtung nach Anspruch 1-3, gekennzeichnet durch die Anordnung von Gleitbahn (4), Zahnriemen (1o, 11) und seitlichen Führungsteilen (23 - 26) derart, daß der Bolzen (19) mit einem freien Endstück (29) bei einem Zuschnitt (2) für einen Briefumschlag im Bereich der Ecke (33, 34) zwischen Seitenklappe (35) und Schlußklappe (36) anliegt.

5) Vorrichtung nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (19) ein Endstück (29) mit einem Unterteller (45) und einem Oberteller

(46) aufweist.