DE3401812A1 - Elektrolysezelle - Google Patents
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Description
TER MEER ■ MÜLLER ■ STEINMEISTER - · " ".".:*:. Toyo Soda - 2042
Beschreibung
Gegenstand der Erfindung ist eine Elektrolysezelle für die
Elektrolyse wäßriger Alkalichloridlösungen oder für die Chloralkalielektrolyse, bei der zur Trennung des Anodenraums
von dem Kathodenraum eine Kationenaustauschermembran vorgesehen ist.
Es ist bereits bekannt, daß man Chlor und Natriumhydroxid durch die Elektrolyse von Kochsalzlösungen unter Verwendung
einer Kationenaustauschermembran als Diaphragma herstellen kann. Die Elektrolyse unter Verwendung von Kationenaustauschermembranen
hat in jüngster Zeit gesteigertes Interesse gefunden, da die Menge des Salzes, welches die an der Kathode
gebildete Natriumhydroxidlösung verunreinigt, extrem gering ist und im Vergleich zum Quecksilberverfahren, dem
Asbestdiaphragma-Verfahren oder dergleichen, keine Umweltprobleme auftreten.
Als Ergebnis der Entwicklung oder der Verbesserung der Kationenaustauschermembranen
im Hinblick auf die Steigerung der Konzentration der in dem Anodenraum erzeugten Natriumhydroxidlösung
und zur Steigerung des Stromwirkungsgrads ist es in jüngster Zeit möglich geworden, eine Natriumhydroxidlösung
mit einer Konzentration von mehr als 30 % bei einem hohen Stromwirkungsgrad von mehr als 90 % zu
erhalten. Weiterhin sind die Kationenaustauschermembranen auf der Grundlage von Perfluorkohlenstoffpolymeren entwickelt
und in den Handel gebracht worden.
Andererseits ist in jüngster Zeit die Bedeutung der Energieeinsparung
weltweit anerkannt worden und es besteht daher ein starkes Bedürfnis dafür, die elektrische Energie,
d. h. die Spannung der Elektrolysezellen, möglichst stark zu vermindern. In der Vergangenheit wurden verschiedene
TER MEER · MÜLLER ■ STEINf^EISTER: ; : ; :~*r Toyo Soda - 2042
Methoden vorgeschlagen, die erzeugten Gase leichter an der Rückseite der Elektrode abzuführen, um in dieser Weise die
Spannung der Elektrolysezelle vermindern zu können.
Hierfür wurden Verfahren vorgeschlagen, bei denen poröse Elektroden, die beispielsweise aus Streckmetall, gestanztem
Metall, Metalldrähten etc. bestehen, verwendet werden, oder bestimmte Zusammensetzungen und Arten von Austauschergruppen
der Kationenaustauschermembran und dergleichen.
Weiterhin wurden als Maßnahmen zur Verminderung der Spannung der Elektrolysezelle Änderungen in dem Aufbau der
Zelle, wie der Flüssigkeitskreislauf, die Trennung des Gases von den Flüssigkeiten, die Verminderung des Elektrodenabstands
und dergleichen, vorgeschlagen. Weiterhin ist in jüngster Zeit mit dem Zwecke zur Einsparung von Energie
ein Verfahren entwickelt worden, bei dem die Elektrolyse in der Weise durchgeführt wird, daß der Elektrodenabstand
im wesentlichen Null beträgt und die Elektroden in engem Kontakt mit der Membran stehen, welche Methode als SPE-Verfahren
(Solid Polymer Electrolyte Process, Verfahren mit festem polymeren) Elektrolyt) bezeichnet wird und welches
beispielsweise in der JP-OS 102278/1978, etc. beschrieben ist.
Mit dem Ziel der weiteren Verminderung des Energieverbrauchs wurden verschiedene Entwicklungen der Kathode mit
einer Wasserstoffüberspannung geringer als jener des Eisens durchgeführt, welche beispielsweise Gegenstand der
JP-OSen 92295/1980 und 61248/1981, etc. sind.
Bei diesen Verfahren, bei denen eine aktive Kathode verwendet wird, beobachtet man jedoch das Phänomen, daß die
Eisenionenkonzentration in der in dem Kathodenraum vorliegenden Natriumhydroxidlösung innerhalb einer kurzen
Zeitdauer extrem ansteigt. Dieses Phänomen tritt noch deutlicher unter strengen Elektrolysebedingungen, nämlich
TER MEER · MÜLLER · STEINMJplOT^R" » ~ '· ' :"":--·· Toyo Soda - 2042
bei höheren Temperaturen und höheren Alkalikonzentrationen auf. Aus diesen Gründen ist es denkbar, den Kathodenraum
unter Verwendung von metallischem Nickel, welches gegenüber Alkali korrosionsbeständig ist, aufzubauen. Es hat
sich jedoch erwiesen, daß die Verwendung von Nickel als Baumaterial für den Kathodenraum als Ersatz für Kohlenstoffstahl
kostspielig und unpraktisch ist.
Bei Elektrolysezellen mit Kationenaustauschermembran werden
derzeit in der Praxis sowohl Elektroden des Doppeltyps (bipolare Elektroden) und Elektroden des einfachen
Typs (einfache Elektroden) in der Filterpressenform verwendet. Jedoch ist wegen des Aufbaus der Elektrolysezelle
die Stromzufuhr und Stromabfuhr im Fall der Elektroden des letzteren Typs kompliziert, während im ersteren Fall das
elektrische Verbindungssystem in der Trennwand zwischen dem Kathodenraum und dem Anodenraum kompliziert sein kann.
Als elektrisches Verbindungssystem, welches für die Doppelelektroden
verwendet wird, werden anschraubbare oder durch Explosionsschweißen zu befestigende Elektrodentypen verwendet,
wobei ein Material mit einer Resistenz gegen Wasserstoff durchlässigkeit verwendet wird, wie es beispielsweise
in der JP-OS 43377/1976, etc. beschrieben wird. Diese Verfahren bringen jedoch eine Reihe von Schwierigkeiten
mit sich, wie eine Steigerung des Widerstands beim Betrieb der Elektrolysezelle während langer Zeitdauern, das schnelle
Auftreten von Korrosion und dergleichen, neben der Kostspieligkeit der Einrichtungen.
Die Aufgabe der. vorliegenden Erfindung besteht somit darin,
eine Elektrolysezelle für die Elektrolyse von Alkalihalogeniden unter Verwendung einer Kationenaustauschermembran
als Diaphragma anzugeben, mit der bei einem hohen Stromwirkungsgrad eine Natriumhydroxidlösung mit hoher
Konzentration erhalten werden kann, welche Elektrolyse-
TERMEER-MULLER-STEINlVtEISTeR: : ; ." I "ΓTOYO SODA - 2042
zelle ein geringes Gewicht besitzt, einen geringen Abstand zwischen der Trennwand und der Elektrode usw.
möglich macht und keine Schraubmethode oder keine Explosionsschweißmethode für die Verbindung des metal1-ischen
Trennwandmaterials erforderlich macht, welches im Kathodenraum korrosionsbeständig ist, mit jenem in
dem Anodenraum erforderlich macht. Es hat sich nunmehr gezeigt, daß diese Aufgabe insbesondere dadurch gelöst
werden kann, daß man die Dicke der Trennwand möglichst gering auslegt.
Die oben bezeichnete Aufgabe wird nun gelöst durch die Elektrolysezelle gemäß Hauptanspruch. Die Unteransprüche
betreffen besonders bevorzugte Ausführungsformen dieses Erfindungsgegenstandes.
Gegenstand der Erfindung ist somit eine Elektrolysezelle, bei welcher der Anodenraum bzw. die Anodenkammer über
eine Kationenaustauschermembran von dem Kathodenraum bzw. der Kathodenkammer getrennt ist und die für die
Elektrolyse von wäßrigen Alkalichloridlösungen geeignet ist und dadurch gekennzeichnet ist, daß sie
a) einen Anodenraum und einen Kathodenraum,
b) eine Trennwand mit einer Dicke von weniger als 6 mm zur Trennung des Anodenraums bzw. der Anodenkammer
von dem Kathodenraum bzw. der Kathodenkammer und
c) Rippen oder Verbindungsplatten aufweist, die die Elektrode mit der Trennwand verbinden.
Die erfindungsgemäße Elektrolysezelle kann mit Doppelelektroden (bipolaren Elektroden) oder einfachen Elektroden
aufgebaut werden. Bei der Trennwand, die den Anodenraum von dem Kathodenraum trennt, sind die Trennwand auf
der Seite des Anodenraums und jene auf der Seite des Kathodenraums unter Druck mit Hilfe einer wellenförmigen
durchlaufenden oder endlosen Schweißnaht miteinander verbunden. Durch die erfindungsgemäße Verminderung
der Dicke des
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Trennwandmaterials ergibt sich eine Verminderung des Gewichts der Elektrolysezelle. Weiterhin wird durch Verringern
des Abstands zwischen der Trennwand und der Elektrode und der Tatsache, daß der Spalt zwischen der Anode und
der Kathode, die durch die dazwischenliegende Kationenaustauschermembran
getrennt sind, der Dicke der Membran weitgehend angenähert werden kann, eine Verminderung der Spannung
der Elektrolysezelle erreicht.
Die Erfindung sei im folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert, in denen eine erfindungsgemäße
Elektrolysezelle des Doppelelektrodentyps (bipolaren Elektrodentyps) dargestellt ist. In den Zeichnungen
zeigen:
15
15
Fig. 1 eine perspektivische Schemazeichnung eines
Aufbaus der Elektrolysezelle des Doppelelektrodentyps ,
Fig. 2 und 3 vertikale bzw. horizontale Schnittansichten der erfindungsgemäßen Elektrodenkammer,
Fig. 4 eine horizontale Schnittansicht, die die An-Ordnung der Kationenaustauschermembran, der
Kathode, des Kathodenkammermaterials, der Anode, des Anodenkammermaterials, der Dichtungen
etc. erkennen läßt.
In der Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Elektrolysezelle
dargestellt, die einen Rahmen 1 für den Anodenraum zur Befestigung der Trennwand aufweist. Mit der Bezugsziffer 2
ist eine dünne Blechtrennwand in dem Anodenraum dargestellt, die über die Rippe 3 elektrisch mit der Anode 4
verbunden ist. Über die Leitung 5 wird Salzwasser zugeführt, während die Leitung 6 zur Abfuhr des bei der Elek-
TER meer · möller ■ STEiNKEisTCR : ζ * " :"; ;~r Toyo Soda ~ 2042
-ÄJV/
trolyse erzeugten Chlorgases und der Lösung in dem Anodenraum dient. Die Bauteile 1 bis 6 werden sämtlich aus Titan
oder Titanlegierungen gefertigt, die eine hohe Korrosionsbeständigkeit gegenüber Chlor aufweisen. Die Bezugsziffer
7 steht für den Rahmen des Kathodenraums, an dem die Trennwand befestigt ist. Über die Leitung 11 wird reines Wasser
oder eine Alkalilösung zugeführt, während über die Leitung 12 der bei der Elektrolyse erzeugte Wasserstoff abgeführt
wird. Als Materialien für die Bauteile 7 bis 12 verwendet man Metalle, die gegen die Korrosion durch Alkalimetalle bzw.
Alkalimetallhydroxid beständig sind, beispielsweise Nickel oder rostfreien Stahl.
In der Fig. 2 ist eine dünne plattenförmige Trennwand 8
in dem Kathodenraum dargestellt, der über die Rippe 9 Elektrizität von der Kathode 10 zugeführt wird. Die Bezugsziffer
13 steht für die durch eine wellenförmige, durchlaufende Schweißnaht 13 verbundenen Trennwände 2 und 8.
Wenn die Elektrolyse in der Weise durchgeführt wird, daß man der in der Fig. 1 dargestellten Elektrolysezelle des
Doppelelektrodentyps entweder Salzwasser oder reines Wasser (oder eine verdünnte Alkalimetallösung) zuführt, so
fließt der durch die Ionenaustauschermembran geführte Strom wie folgt: Kathode ·» Rippen in dem Kathodenraum ->
Trennwand in dem Kathodenraum -*■ Schweißnahtabschnitt ->
Trennwand in dem Anodenraum -* Rippen in dem Anodenraum -»
Anode und von dort zur nächsten Ionenaustauschermembran.
An der Anode verläuft die Anodenreaktion, die zur Bildung von gasförmigem Chlor führt. Da diese Elektrode möglichst
nah an der Kationenaustauschermembran angeordnet wird, wird das durch die Elektrolyse erzeugte Gas schnell nach
hinten durch die Elektrode abgeführt, ohne daß ein Raum zwischen der Membran und der Elektrode verbleibt, und zusammen
mit der Anodenlösung die im oberen Bereich des Elek-
TER MEER -MÜLLER . STEINMEISTCR* ; ; ";" .:-;' ToY° Soda ~ 2042
trodenraums angeordnete Abführungsleitung aus der Elektrolyse
herausgeführt. An der Elektrode werden durch die Kathodenreaktion gasförmiger Wasserstoff und die Alkalimetallhydroxidlösung
gebildet. Die erzeugten Produkte werden über die Abführleitungen, die im oberen Bereich angeordnet
sind, ebenso wie aus dem Anodenraum abgeführt.
Im folgenden seien die einzelnen Elemente der erfindungsgemäßen Elektrolysezelle näher erläutert.
Die Kationenaustauschermembran ist eine Membran, wie sie üblicherweise verwendet wird, und die als funktioneile
Gruppen Carbonsäuregruppen, SuIfonsäuregruppen oder gemischte Säuregruppen oder dergleichen aufweist und die
entweder eine Kationenaustauschermembran auf der Grundlage von Kohlenwasserstoffen oder von Perfluorkohlenwasserstoffen
darstellt. Weiterhin können beide Oberflächen der Membran eben und glatt sein, wenngleich vorzugsweise eine
oder beide Oberflächen aufgerauht sind oder in Form von feinporigen Schichten vorliegen. Als Anode verwendet man
beispielsweise Anoden mit einem üblichen Titansubstrat, welches an der Oberfläche durch Beschichten oder durch
Sintern mit einem üblichen Metall der Platingruppe oder Legierungen odeT Oxiden davon versehen ist. Als Kathode
verwendet man vorzugsweise ein Metall der Platingruppe, Nickel, Kobalt, Chrom oder Legierungen davon, oder Metalle
mit einer geringen Wasserstoffüberspannung, die durch Metallplattieren oder durch Metallaufspritzen auf ein Eisenmetallsubstrat
aufgebracht worden sind.
Zur Steigerung der Gasdurchlässigkeit und der Flüssigkeitsdurchlässigkeit sollten die in den Elektrodenräumen vorliegenden
Elektroden poröse Körper sein, beispielsweise aus Streckmetall, gestanztem Metall, Drahtnetzen etc. Weiterhin
muß die Oberfläche der Elektrode, die mit der Ionenaustauschermembran in Kontakt steht, vollständig elektrisch
TER MEER · MÜLLER · STEINN^fsT£R i I \ W~« Toyo Soda -2042
und mechanisch mit den Rippen verbunden sein und durch maschinelles
Bearbeiten etc. eben und glatt, etc. sein. Die Abmessungen der Elektroden sind vorzugsweise gering, um
die Elektrode in mindestens einem Elektrodenraum flexibel zu machen, wobei vorzugsweise das Öffnungsverhältnis oder
die Anzahl der Öffnungen 30 bis 70 %, die Dicke 0,1 bis 1 mm und die Breite, d.h. der kürzeste Abstand von dem
Umfang des Öffnungsbereichs bis zum nächsten benachbarten Öffnungsbereich, weniger als 5 mm beträgt. Weiterhin sollte
im Hinblick darauf, die gesamte Elektrode flexibel zu machen, die Elektrode, die über die Rippen mit der Trennwand
verbunden ist, vollständig oder teilweise in der Nähe der Mitte zwischen zwei benachbarten Rippen geteilt sein,
wie es durch die Bezugsziffer 10 in der Fig. 3 dargestellt ist. Wenn der Winkel zwischen der Oberfläche der Elektrode,
die sich nach beiden Seiten von der Rippe erstreckt, und der Oberfläche der Membran 180° oder weniger beträgt,
wie es in der Fig. 4 dargestellt ist, kann die Elektrode nicht so fest gegen die Membran gepreßt werden, selbst
wenn ein Teil davon mit der Membran in Kontakt steht, so daß ohne mechanische Beschädigung der Membran ein konstanter
Betrieb aufrechterhalten werden kann, wobei man die Elektrolysezelle in der Weise betreibt, daß der Abstand
zwischen der mit den Anodenrippen verbundenen Anode und der mit den Kathodenrippen verbundenen Kathode möglichst
weitgehend die Dicke der Kationenaustauschermembran erreicht. Dennoch sollen die Abmessungen und die Form der
Elektrode nicht auf die in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsform beschränkt sein.
Die Breite des Rahmens des Elektrodenraums hängt von dem Abstand von der Oberfläche der der Ionenaustauschermembran
gegenüberliegenden Elektrode zu der Oberfläche der mit der Elektrolyselösung in Kontakt stehenden Trennwand
ab, und zwar sowohl in dem Anodenraum als auch in dem Kathodenraum. Wenngleich dieser Abstand vorzugsweise mög-
TER meer . Müller . STEiNNgElSY^R: ; : "*:" . :-'r Toyo Soda - 2042
liehst gering ist, um den Spannungsabfall als Folge des
elektrischen Widerstands der die Elektrode mit der Trennwand elektrisch verbindenden Rippen zu vermindern, beträgt
dieser Abstand vorzugsweise 10 bis 25 ram, um in dieser Weise die Abführung des durch die Elektrolyse erzeugten
Gases von der Elektrolyselösung zu erleichtern. Bezüglich des Materials für den Rahmen der Elektrodenräume ist zu sagen,
daß der Rahmen des Anodenraums aus Titan oder eine geringe Menge Palladium enthaltendem Titan bestehen sollte,
während der Kathodenraum aus Nickel, rostfreiem Stahl oder eisenhaltigen Metallen aufgebaut werden sollte.
Die Fig. 2 zeigt eine vertikale Schnittansicht der Elektrolysezelle
des Doppelelektrodentyps, bei dem die dünne plattenförmige Trennwand und die feine,erfindungsgemäße
Elektrode als Kathode installiert sind. In der Figur steht die Bezugsziffer 4 für die Anode, die Bezugsziffer
für die Anodenrippe, über die die Elektrizität zu der Anode zugeführt wird, die Bezugsziffer 10 für die Kathode und
die Bezugsziffer 9 für die Kathodenrippe, mit der die Elektrizität von der Kathode zu der Trennwand geleitet
wird. Die betreffenden Elektroden in den jeweiligen Elektrodenkammern und deren Rippen sind sowohl mechanisch als
auch elektrisch durch Schweißen miteinander verbunden.
Die Bezugsziffer 2 steht für die Trennwand in dem Anodenraum und die Bezugsziffer 8 für die Trennwand in dem Kathodenraum,
während die Bezugsziffer 13 für die Trennwände steht, die durch die wellenförmige ununterbrochene oder
durchlaufende Schweißnaht miteinander verbunden sind. Als
Material für die Trennwand ist Titan für die Anodenseite und Nickel oder rostfreier Stahl als Material für die Kathodenseite
bevorzugt. Die Dicke der Trennwand entspricht im wesentlichen der Summe der Dicke der Trennwand auf der
Anodenseite und jener auf der Kathodenseite. Wenngleich die Trennwand vorzugsweise möglichst dick ist, um eine
möglichst plane Elektrolysezelle zu erreichen, muß diese
TER MEER ■ MÜLLER · STEIN(^EIOTtR - - i : '-'^* Toyo Soda - 2042
Dicke erfindungsgemäß weniger als 6 mm betragen, wobei
gleichzeitig das Gewicht der Elektrolysezelle vermindert wird. Es ist nicht notwendig, die wellenförmige durchlaufende
Schweißnaht auf der gesamten Oberfläche der Trennwand vorliegen zu haben.. Es genügt, wenn die Schweißnaht
mindestens eine Länge aufweist, die in der Nähe der Anodenrippe oder der Kathodenrippe der Länge der Rippe entspricht.
Die Fläche des Bereichs der wellenförmigen durchlaufenden
Schweißnaht beträgt 1/500 bis 1/10 der effektiven Stromfläche der Kationenaustauschermembran und vorzugsweise
1/100 bis 1/20.
Die Fig. 3 zeigt eine horizontale Schnittansicht der Elektrolysezelle
des Doppelelektrodentyps, bei der die dünne plattenförmige Trennwand und die Elektrode als Kathode installiert
sind. Dabei steht die Bezugsziffer 10 für die feine, schmale Elektrode, deren Oberfläche zur Steigerung
ihrer Biegsamkeit vorzugsweise an der Verbindungsstelle mit den Rippen näher bei der Trennwand liegt als die Oberfläche
der Kathode, wenn man diese in der Weise betreibt, daß der Spalt zwischen der mit den Anodenrippen verbundenen
Anode und der mit den Kathodenrippen verbundenen Kathode möglichst weitgehend der Dicke der Kationenaustauschermembran
entspricht,wie es in der Fig. 4 dargestellt ist. Der Abstand von der Oberfläche der mit den Rippen
verbundenen Elektrode zu der Oberfläche der Kathode beträgt während des Betriebs vorzugsweise mehr als 2 mm und
weniger als die 10-fache Dicke der Elektrode.
Zur weiteren Verdeutlichung der Erfindung dient die in der Fig. 4 dargestellte Schnittansicht der Elektrolysezelle
des Doppelelektrodentyps, bei der sämtliche Bauteile angeordnet sind. Die in der Fig. 4 gezeigte Bezugsziffer 5
steht für eine Dichtung aus Chloroprenkautschuk, EPDM-Kautschuk oder einem Fluorkautschuk, welcher weniger
stark Schwermetalle, wie Calcium, Magnesium, Blei etc.
TER MEER ■ MÜLLER ■ STElN^ElWgER j \ "\ V: ^;* Τ°Υ°
herauslöst. Die Bezugsziffer 4 steht für die Anode und die Bezugsziffer 10 für die Kathode. Die übrigen Bezugsziffern
entsprechen den oben bereits angesprochenen.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf die Form, die Abmessungen oder die Gestalt der Kathode 10, wie sie in der Figur
dargestellt ist, beschränkt.
Die folgenden Beispiele, die die Anwendung der erfindungsgemäßen Elektrolysezelle verdeutlichen, dienen der weiteren
Erläuterung der Erfindung.
Man verbindet ein Titanblech mit den Abmessungen 120 cm χ 120 cm und einer Dicke von 1,5 mm unter Druck über eine
wellenförmige endlose Schweißnaht mit einem Nickelblech mit den Abmessungen 120 cm x 120 cm und einer Dicke von
2,0 mm unter Bildung einer Trennwand, die den Anodenraum
von dem Kathodenraum trennt. Die Breite der Rahmen für die Elektrodenräume beträgt 15 mm auf der Seite des Anodenraums
und 20 mm auf der Seite des Kathodenraums. Auf der Anodenseite der Trennwand sind in Abständen von 150 mm
acht Anodenrippen aus Titanblech mit einer Dicke von 2 mm vorgesehen. In ähnlicher Weise sind auf der Kathodenseite
der Trennwand in den gleichen Abständen wie jenen der Anodenrippen Kathodenrippen aus NickeüLblech mit einer Dicke
von 2 mm vorgesehen.
Als Anode verwendet man eine poröse Elektrode in Form eines durch Walzen erhaltenen 1,27 cm (1/2 inch) Titanstreckmetalls,
welches nach dem Beschichten mit Ruthenchlorid auf der gesamten Oberfläche durch Einbrennen während 4 Stunden
bei 3600C aktiviert worden ist.
Als Kathode schneidet man ein Drahtnetz (M-60 micro mesh
TER MEER · MÜLLER · STEINf^EIST^R ; ; ; : : "T Toyo Soda - 2042
der Firma Katsurada Grating Co.) zu einer Breite von 150 mm und einer Länge von 1200 mm und verbindet es in der
Mitte der Breite von 150 mm in Längsrichtung durch Punktschweißen mit den Kathodenrippen und biegt das Material in
Richtung auf die Seite der Oberfläche der Membran, so daß der Winkel/ den die Oberfläche der Elektrode, die sich von
der Verbindungsstelle mit der Rippe nach beiden Seiten erstreckt, 170° beträgt.
Als Kationenaustauschermembran verwendet man ein Copolymer aus CF2 = CF2 und CF2 = CF-O-CF2-CF(CF3)-0-CF2-SO2F, welches
man durch Copolymerisation in 1,1,2-Trichlor-l,2,2-trifluorethan
unter Verwendung von Perfluorpropionylperoxid als Initiator erhält (Austauschkapazität 0,91 inÄq/g,
auf SuIfonsäuregruppen bezogen) (Polymer A). In ähnlicher Weise bereitet man ein Polymer aus CF„ = CF„ und
CF2 = CF-O-CF2-CF(CF3)-0-CF2-COOCH (die Austauschkapazität
beträgt 1,1 mÄq/g, auf Carbonsäuregruppen bezogen) (Polymer B).
Nachdem man das Polymer A und das Polymer B zu Folien mit einer Dicke von 0,102 bzw. 0,076 mm (4 mil.bzw. 3 mil)
verarbeitet hat, verpreßt man diese beiden Folien in der Wärme unter Bildung eines Folienblatts. Dann hydrolysiert
man die Folie während 6 Stunden bei 8O0C mit einer NaOH/
Methanol-Mischung (Gewichtsverhältnis 1/1) und einer Konzentration von 10 Gew.-%, um in dieser Weise eine Kationenaustauschermembran
zu erzeugen.
Anschließend verbindet man die Membran, die Kathode und die Anode, die man in der oben beschriebenen Weise erzeugt
hat, mit dem Elektrolysezellenrahmen, wobei man die Dichtungen mit einer Dicke von 2 mm sowohl an dem Rahmen
für die Anode als auch an dem Rahmen für die Kathode anordnet und durch mehrfaches Anordnen dieser Bauteile eine
Mehrfachraum-Elektrolysezelle des Filterpressentyps er-
TER MEER -MÜLLER ■ STEINMElGTER - " - " ■■ - Toyo Soda - 2042
34D1312
zeugt, bei der die Elektroden in engem Kontakt mit der Membran stehen. Nachdem man an beiden Enden die Endplatten
vorgesehen hat und gleichmäßig mit der Befestigungseinrichtung festgelegt hat, ist die Elektrolysezelle des Doppelelektrodentyps
(bipolaren Elektrodentyps) fertiggestellt.
Dann verbindet man die Gleichstromquelle mit den jeweiligen Stromzuführungen an den Enden der Elektrolysezelle und
führt die Elektrolyse von Salzwasser unter Anwendung der folgenden Bedingungen durch:
Konzentration des zugeführten Salzwassers 200 g/l Konzentration der gebildeten Natriumhy-
droxidlösung ' 35 Gew.-%
Stromdichte 30 A/dm2
Temperatur der Elektrolysezelle 900C
Spannung pro Elektrolysezelle 3,20 V
Man verwendet eine Netzelektrode (M-60 micro mesh) als Kathode, die durch eine Nickelmetallplattxerung aktiviert
worden ist, wozu man ein Nickelsalz, eine Thioharnstofflösung mit einer Konzentration von 0,01 bis 1,0 Mol und/
oder mindestens ein Salz einer Oxosäure mit einer Oxidationszahl von Schwefel von weniger als 5 und. Ammoniumionen
in einer Konzentration von mehr als der 10,5-fachen molaren Konzentration des Schwefels entspricht, verwendet.
Dann führt man die Elektrolyse unter Anwendung der in Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen durch, wobei die Spannung
der Elektrolysezelle 3,00 V beträgt. Auch bei dem Betrieb während 200 Tagen läßt sich keine Inaktivierung
der aktivierten Elektrode feststellen.
/Π
- Leerseite -
Claims (7)
- TER MEER-MÜLLER-STEINMEISTERPATENTANWÄLTE — EUROPEAN PATENT ATTORNEYSDipl.-Chem. Dr. N, ter Meer Dipl.-lng. H. SteinmeisterSiSa0SSe 4 Ε· MÜIIar Artur-Ladebeck-Strasse 51D-8OOO MÖNCHEN 22 D-48OO BIELEFELD 1Case 2042 19. Januar 1984TOYO SODA MANUFACTURING CO., LTD.No. 4560, Ooaza Tonda Shinnanyo-shi, Yamaguchi-ken, JapanElektrolysezellePriorität: 19. Januar 1983, Japan, Nr. 58-5827 (P)Patentansprüche\1. 1 Elektrolysezelle für die Elektrolyse wäßriger Alkali-Wchloridlösungen mit einer den Anodenraum von dem Kathodenraum trennenden Kationenaustauschermembran, gekennzeichnet durcha) einen Anodenraum und einen Kathodenraum,b) eine Trennwand (2, 8) mit einer Dicke von weniger als 6 mm zur Trennung des Anodenraums von dem Kathodenraum undc) Rippen (3, 9) zur Verbindung der Elektroden mit der Trennwand (2, 8).TER MEER - MÜLLER · STEINM&ÖTÄR : \ Ί ' T~Y^£°da 204Jx ni Q1
- 2. Elektrolysezelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß bei der Trennwand (2, 8) zur Trennung des Anodenraums von dem Kathodenraum die Trennwand auf der Seite des Anodenraums und jene auf der Seite des Kathodenraums über eine wellenförmige durchlaufende Schweißnaht (13) miteinander verbunden sind.
- 3. Elektrolysezelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Abstand von der Oberfläche der Elektrode, die der Kationenaustauschermembran gegenüberliegt, zu der Oberfläche der Trennwand, die mit der Elektrolyselösung in Kontakt steht, sowohl im Anodenraum als auch im Kathodenraum im Bereich von 10 bis 2 5 mm liegt.
- 4. Elektrolysezelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Anode (4) und die Kathode (10) poröse Elektroden mit einem Öffnungsverhältnis von 30 bis 70 % und einer Dicke von 0,1 bis 1 mm sind und der Abstand vom Umfang einer Öffnung zu den der nächsten benachbarten Öffnung weniger als 5 mm beträgt.
- 5. Elektrolysezelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß ihre Elektroden (4, 10) poröse Elektroden sind, die über Rippen (3, 9) elektrisch mit der Trennwand (2, 8) verbunden sind und in"der Nähe der Mitte zwischen jeweils zwei Rippen teilweise unterbrochen sind und der Winkel zwischen der Oberfläche der Elektrode, die sich von der Rippe aus nach beiden Seiten erstreckt, und der Oberfläche der Membran weniger als 180° beträgt.
- 6. Elektrolysezelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die mit den Anodenrippen (3) verbundene Anode (4) und die mit den Kathodenrippen (9) verbundene Kathode (10) derart stark an die Katio-TER MEER · MÜLLER · STEIN1$ EISTER* : * ~ :":'"*'" Toyo Soda - 2042— 3 —nenaustauschermembran herangeführt sind, daß ihr Abstand möglichst der Dicke der Membran angenähert ist.
- 7. Elektrolysezelle nach den Ansprüchen 1 bis 6, da durch gekennzeichnet, daß die Anode
(4) aus Titan und die Kathode (10) aus Nickel oder rostfreiem Stahl gefertigt sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP58005827A JPS59133384A (ja) | 1983-01-19 | 1983-01-19 | 電解槽 |
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