DE336837C - Verfahren zur Darstellung von Bleich- und Desinfiziermitteln aus basischem Magnesiumhypochlorit - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Bleich- und Desinfiziermitteln aus basischem Magnesiumhypochlorit

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DE336837C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N59/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing elements or inorganic compounds
    • A01N59/10Fluorides

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Description

  • Verfahren zur Darstellung von Bleich- und Desinfizierniitteln aus basischem Plagnesiumhypochlorit. Die Erfindung betrifft Verfahren -zur Darstellung von Bleich- und Desinfiziermitteln und beruht auf der Beobachtung, daß das für sich unlösliche basische Magnesiumhypochlorit (Cross & Bevan, Chem. News, 1888, S. 40) durch Bikarbonatlösungen zersetzt und hierbei der aktive Chlorgehalt des Präparates in die Lösung übergeführt wird.
  • Um Hypochloritlösungen solcherart rasch und ohne besondere Hilfsmittel darstellen zu können, werden basisches Magnesiumhypochlorit und ein Alkalibikarbonat, vorzugsweise Kaliumbikarbonat, trocken vermengt. Solche Gemenge sind praktisch unbegrenzt haltbar, bleiben auch in Tablettenform leicht zerreiblich und liefern mit Wasser versetzt in kurzer Zeit eineneutrale, haltbare Hypochloritlösung.
  • i. Beispiel.
  • iGewichtsteil basisches Magnesiumhypochlorit, enthaltend 2,6Prozent aktives Chlor, wird mit 3 Gewichtsteilen trockenem K'aliumbikarbonat vermengt.
  • 2. Bei spiel.
  • Das gemäß Beispiel i dargestellte Gemenge wird mit Wasser versetzt und umgeschüttelt, wobei die vorerst entstehende Bikarbonatlösung das basische Ma,-inesiumhypocblorit mit einer stetig - abnehmenden Geschwindigkeit zersetzt. Nach zehn Minuten sind bereits ungefähr 50 Prozent, nach vier Tagen go Prozent des im, Präparat enthaltenen aktiven Chlors in die Lösung übergegangen; diese wirkt in keiner Hinsicht ätzend und hält sich in gebrauchsfertigen Lösungen mehrere Wochen.
  • Haltbare Trockenpräparate zur raschen Darstellung von Hypochloritlösungen wurden bisher stets mit Chlorkalk als Chlorträger dargestellt; infolge der verhältnismäßig geringen Beständigkeit der Kalkhypochlorite waren auch die sie enthaltenden Präparate nicht genügend haltbar; ihre Unbeständigkeit wurde noch dadurch gesteigert, daß als Zersetzer nicht Bikarbonate, sondern mehr oder minder wasseranziehende saure Salze, wie Bisulfat, saure Phosphate u. dgl. benutzt wurden, welche zumeist auch in therapeutischer Hinsicht weniger einwandfrei waren als die Bikarbonate.
  • Die aus dem neuen Präparat dargestellte Lösung weist allen aus festem oder gelöstem Chlorkalk entwickelten neutralen Lösungen gegenüber den besonderen Vorteil der längeren Gleichmäßigkeit des Chlorgehalts auf. Während nämlich aus Chlorkalk durch die gebräuchlichen Zersetzer die Gesanitmenge des -.ktiven Chlors praktisch sofort in Lösung gebracht wird, zersetzt das tikarbonat das basische Magnesiumhypochlorit anfangs wohl rasch, später aber mit einer stets abnehmenden Geschwindigkeit; die längere Zeit anhal-
    tende n#on löslichem Hypo-
    chlorit erp,ggt# pun - d,ie"#,bei allen neutralen
    Ade. j#
    AlkalihypAHM ostingen infolge Selbstzer-
    setzung eintretenden Verluste an, aktivem Chlor, so daß der Chlorgehalt der Lösung zeitlich ausgeglichen und die Verwendbarkeit um die Dauer der Nachentwicklung verlängert wird.
  • Vom chemischen Standpunkt ist unter Berücksichtigung des Umstandes, daß das basische Magnesiumhypochlorit im Gegensatz zu den Kalkhypochloriten in Wasser vollkommen unlöslich ist, die zur Bildung -der Hypochloritlösung führende Reaktion als recht interessant zu bezeichnen, denn es war nicht ohne weiteres gegeben, daß die bekanntermaßen geringe- Verwandtschaft der halbgebundenen, Kohlensäure zur Magnesia genügen wird,um das unlösliche basische Magnesiumhypochlorit zu zersetzen: es war dies um so weniger zu gewärtigen, weil Lösungen des- normalen Natriumkarbonats, ja selbst Lösungen des sauren Dinatriumphosphats (Na,HPO,), welche aus festem oder gelöstem Chlorkalk das gesamte aktive Chlor glatt in Lösung bringen, dem bas4schen Magn,esiumhypochlorit gegenüber vollkommen unwirksam sind.
  • Das neue Trockenpräparat bietet die Sicherheit, daß die aus der Mischung erzeugte Lösung selbst bei unpünktlicher Desierung oder teilweiser Zersetzung der Einzelbestandteile' stets frei von Ätzwirkung sein wird. Bei den bekannten Trockenpräparaten war dies nicht der Fall: im frischen Präparat mußten der lösliche Chlorkalk und der lösliche Zersetzer genau ausgeglichen sein, um eine saure oder alkalische Ätzwirkung auszuschließen; sobald aber infolge unrichtiger Desierung oder Einwirkung- der A.mosphärilien der eine oder der andere Bestandteil im Überschuß war, trat auch eine -entsprechende Ätzwirkung auf. Diese Möglichkeit ist beim neuen Trockenpräparat ausgeschlossen, da weder ein Überschuß an gelöstem Bikarbonat, noch ein Überschuß des für sich nicht löslichen basischen Magnesiumhypochlorits ätzend wirken können.

Claims (1)

  1. PATENT-ANspiRüciaE: i . Verfahren zur Darstellung von haltbaren Bleich- und Desinfizierlösungen aus basischern Magnesiumhypochlorit, dadurch gekennzeichnet, daß festes basisches Magnesiumhypochlorit durch, gelöste Alkalibikarbonate zersetzt wird. 2,. Verfahren zur Darstellung von zur schnellen Ausführung des unter i beanspruchten Verfahrens geeigneten haltbaren Bleich- und Desinfizierpräparaten, bestehend im Vermengen von festem basischem Magnesiumhypochlorit mit trockenen Alkalibikarbonaten.
DE1919336837D 1919-07-12 1919-07-24 Verfahren zur Darstellung von Bleich- und Desinfiziermitteln aus basischem Magnesiumhypochlorit Expired DE336837C (de)

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