DE1243597B - Verfahren zur Herstellung einer Brause-Verbindung - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung einer Brause-Verbindung Die bisher bekannten Brause-Verbindungen wurden in der Weise hergestellt, daß sie bei saurer Zersetzung Gas abspalten. In diesen Verbindungen wurden Carbonate und Bicarbonate als diejenigen Substanzen benutzt, die der sauren Zersetzung unterlagen. Andererseits wurden als saure Substanzen, die die saure Zersetzung bewirkten, Weinsäure, Bernsteinsäure und Zitronensäure entweder für sich allein oder in Kombination miteinander verwendet. Diese sauren Substanzen sind sehr hygroskopisch, so daß sie nur schwierig granuliert und tablettiert werden können. Auch die Produkte selbst sind hygroskopisch und verlieren ihre Form, wenn bis zu ihrem Gebrauch längere Zeit verstreicht. In einigen extremen Fällen kann es vorkommen, daß sie schon durch die Einwirkung der Feuchtigkeit in der Luft zum Schäumen kommen.
• Zwecks Vermeidung der vorgenannten Nachteile wird erfindungsgemäß als saure Substanz in - den Brausezusammensetzungen ein Monoalkalisalz-- der Fumarsäure verwendet, das-- vollständig unhygroskopisch ist: Als Substanzen, die der sauren Zersetzung unterliegen, werden die üblichen Bicarbonate, beispielsweise Natriumbicarbonat, oder Carbonate, wie Calciumcarbonat od, dgl., verwendet. Je nach Anwendungsart und Fasson können sonstige Substanzen zugegeben werden.
• Die Erfindung ist demzufolge ein Verfahren zur Herstellung einer Brause-Verbindung aus einer saure Substanzen einerseits und Carbonate und Bicarbonate andererseits enthaltenden Mischung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als saure Substanz ein Monoalkalisalz der Fumarsäure verwendet.
• Als Monoalkalisalz der Fumarsäure können beispielsweise das Natriumsalz, das Kaliumsalz od. dgl. eingesetzt werden.
• Die erfindungsgemäß hergestellten Brausezusammensetzungen sind unhygroskopisch, so daß die Granulation und die Tablettierung der Verbindungen in der üblichen Arbeitsweise vorgenommen werden kann. Die Granulation kann sowohl gemäß der trockenen oder feuchten Arbeitsmethode durchgeführt werden. Wenn man Tabletten herstellt, die durch Auflösen in Wasser angewendet werden sollen, so fügt man vorzugsweise ein Schmiermittel, wie beispielsweise Polyäthylenglykol 6000, hinzu. Ferner kann man je nach Wunsch künstliche Versüßungsmittel, Lebensmittel-Farbstoffe, Geschmacksstoffe od. dgl. zusätzlich zu den Hauptbestandteilen zugeben.
• Für den Fall, daß die Verbindung als Desinfektionsmittel verwendet werden soll, ist es zweckmäßig, einen in Wasser löslichen Bestandteil, wie beispielsweise Benzethoniumchlorid als Hauptbestandteil einzusetzen. _ Im allgemeinen sollte die Menge der aufbrausenden Bestandteile 30 bis 70fl/o der Mischung ausmachen, wenn die erfindungsgemäß hergestellte Brausemischung in einer Zeit von weniger- als 90 Sekunden in Lösung gehen soll, wobei- die Zeit im einzelnen auf Grund der Form des Preßlings und der Löslichkeit der Bestandteile variiert werden kann. Ferner ist es zweckmäßig, die Menge an sauren Substanzen in den aufschäumenden Bestandteilen so zu bemessen, daß sie äquivalent ist den Substanzen, die der sauren Zersetzung unterzogen werden, oder daß sie bis zum Zweifachen der äquivalenten Menge ausmacht. Die Relation dieser Mengen kann sich ändern, je nachdem, welche Mengen an sauren oder basischen Bestandteilen an anderen Substanzen in der Mischung vorhanden sind. Bei Tabletten hängt die Auflösezeit von deren Härte ab.
• Es ist beim erfindungsgemäßen Verfahren nicht notwendig, die gesamte erforderliche Menge an sauren Substanzen in den Brausebestandteilen aus dem Monoalkalisalz der Fumarsäure vorzusehen, man kann vielmehr auch eine geringe Menge an sauren Substanzen in Form von Weinsäure, Zitronensäure, Bernsteinsäure u. dgl., wie sie üblicherweise verwendet werden, mit kombinieren.
• Die nach dem beanspruchten Verfahren hergestellte Mischung, die Mononatriumfumarat als eine saure Substanz enthält, kann sehr leicht tablettiert werden. Mit Fumarsäure und Bernsteinsäure lassen sich Tabletten nur mit Schwierigkeiten herstellen.
• Die Bedingungen des Tablettierens und die Veränderung der Tabletten mit fortschreitender Zeit sind nachstehend veranschaulicht.

  Saure Substanzen

  Zitronensäure, Zitronensäure,

  Zitronensäure Weinsäure Mononatriumfumarat Mononatriumfumarat

  _ (Gewichtsverhältnis) (Gewichtsverhältnis)

  1:1 1:1

  - Brausebestandteile ,

  Substanzen, dieder säu- Natriumbicarbonat Natriumbicarbonat Natriumbicarbonat Natriumbicarbonat

  ren Zersetzung unter-

  worfen .

  werden

  Tablettierungsbedingungen

  Die--bei--50°-C-getrock- Festkleben - Festkleben Festkleben kontinuierliches und

  neten Körner wurden sofort nach Beginn sofort nach Beginn innerhalb 1 Minute, störungsfreies Ta-

  in einem 25°C war- des Tablettierens, des Tablettierens, so daß kontinuier- blettieren war bis

  men und 40'% R. H. so daß kontinuier- so daß kontinuier- liches Tablettieren zuletzt möglich

  enthaltenden Raum liches Tablettieren liches Tablettieren unmöglich war

  verpreßt-- " -'unmöglich war -- unmöglich war

  Veränderung mit fortschreitender Zeit

  Tabletten Aufschäumen Aufschäumen Aufschäumen keine Veränderung

  aufbewahrt bei 30° C,

  80 % R. H.

  über 24 Stunden

  Tabletten Aufschäumen Aufschäumen Feuchtwerden keine Veränderung -

  aufbewahrt bei 40° C,

  70'% R. H.

  über 3 Stunden -

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung einer Brause-Verbindung aus einer saure Substanzen einerseits und Carbonate und Bicarbonate andererseits enthaltenden Mischung, dadurch gekennzeichnet, daß man als saure Substanz ein Monoalkalisalz der Fumarsäure verwendet.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Monoalkalisalz der Fumarsäure Mononatriumfumarat verwendet.
3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Monoalkalisalz der' Fumarsäure Monokaliumfumarat verwendet.