DE336612C - Verfahren zum ununterbrochenen schnellen Trocknen oder Eindampfen - Google Patents

Verfahren zum ununterbrochenen schnellen Trocknen oder Eindampfen

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DE336612C
DE336612C DE1919336612D DE336612DD DE336612C DE 336612 C DE336612 C DE 336612C DE 1919336612 D DE1919336612 D DE 1919336612D DE 336612D D DE336612D D DE 336612DD DE 336612 C DE336612 C DE 336612C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D1/00Evaporating
    • B01D1/16Evaporating by spraying
    • B01D1/18Evaporating by spraying to obtain dry solids
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C1/00Concentration, evaporation or drying
    • A23C1/04Concentration, evaporation or drying by spraying into a gas stream
    • A23C1/045Concentration, evaporation or drying by spraying into a gas stream by simultaneously or separately spraying of two different liquid products other than water or steam; by separate addition of additives other than milk products or lactose in the spray-dryer

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Description

Es ist bekannt, Flüssigkeiten, die beim Eindampfen einen festen Rückstand liefern, in einem Turm oder Gefäß fein zu verteilen und1 hierdurch· die Oberfläche so stark zu vergrößern, daß durch, entgegengefahrte Luft ein sehr schnelles Eindampfen erfolgt und der feste Rückstand sich in fein verteilter Form auf den Boden des Turmes niederschlägt. Es hat sich nun gezeigt, daß vielfach
ίο die so gebildete große Oberfläche noch nicht genügt, um bei den praktisch in Betracht kommenden Turmhöhen und Eindampf zeiten Niederschläge zu erhalten, die genügend trocken sind und nicht mehr zusammenbacken.
Um diesen Übelständen abzuhelfen, vergrößert man nach vorliegender Erfindung die • Oberfläche noch dadurch, daß man in den Zerstäubungsnebel der Flüssigkeit durch Preß- oder Saugluft oder durch mechanische Mittel, wie z. B. durch, Einrieben, schwebende klein« feste Körperteilchen einführt, die entweder von dem Flüssigkeitsnebel benetzt werden oder diesen in sich aufsaugen, und die so eine außergewöhnlich große Verdunstungs-
fläche bieten. Wenn nun die so mit Flüssigkeit benetzten kleinen Staub- oder Körperteilchen in dem Turm auf den Boden fallen, und wenn man Preß- oder Saugluft der Fallrichtung entgegenführt, so genügt schon eine sehr kurze Zeit und eine geringe Turmhöhe, um eine vollständig trockene Masse zu .erhalten, die nicht mehr zusammenbackt und sofort verpackungsfähig ist. In erhöhtem Maße tritt, dies ein, wenn man pulver- oder staubförmige Salze verwendet, die die aufgestäubte wässerige Flüssigkeit ganz oder teilweise als Kristallwasser binden.
Die Ausführung des hier beschriebenen Verfahrens geschieht am zweckmäßigsten auf folgende Art und Weise:
In einem Turm aus beliebigem Material zerstäubt man in bekannter Weise in dessen oberen Teil so fein wie möglich die betreffende Flüssigkeit, wobei es gleichgültig ist, ob dies mittels Staubdüsen, schnell rotierender Scheiben oder Walzen oder auf andere Weise erfolgt. Es ist dabei auch gleichgültig, ob die Zerstäubungsvorrichtung selbst innerhalb oder außerhalb des Turmes liegt. Durch seitliche Öffnungen im oberen Teil des Turmes preßt oder saugt man alsdann die zur Aufnahme der Staubnebel geeigneten festen kleinen Teilchen in den Turm hinein oder verstäubt sie auf mechanische Weise in dem Turm, worauf sofort eine sehr starke Benetzung und außerordentliche Oberflächenbildung eintritt. Die benetzten festen Teilchen fallen jetzt durch den Turm auf den Boden hinunter und werden durch entgegengeführte Saug- oder Preßluft auf diesem Wege vollständig getrocknet, so daß sie nicht mehr zusammenbacken. Die oben aus dem Turm austretende Saug- und Preßluft kann, im Falle sie noch kleine Mengen schwebender Teilchen enthält, leicht von diesen, durch die bekannten Filtermethoden getrennt werden. Es gelingt so z. B. leicht, in ununterbrochenem Verfahren mit Dextrin '
zusammengeschmolzene und alsdann gepulverte Anilinfarben mit Methyl- oder Äthylalkohol zu bestäuben und fast augenblicklich wieder zu trocknen, wobei das vorher unansehnliche schwarze Pulver das Aussehen von kantharidenglänzenden KristäTlchett erhält.
Die Zeichnung gibt eine beispielsweise Vorrichtung zur Durchführung des hier beschriebenen Verfahrens in schematischer Darstellung, ι ist der Turm, der hier als aus Eisenblech bestehend gedacht ist. 2 ist eine Luftabsaugevorrichtunig, die mittels des Rohres 3 die Luft aus dem Turm 1 absaugt und durch das Rohr 4 einer hier nicht gezeichneten Staubkammer zuführt. Ein oben seitlich in den Turm einmündendes Rohr 5 führt die Flüssigkeit zu, die durch eine Düse 6 in dem Turm zerstäubt wird. Seitlich unterhalb der Düse 6 sind taschenförmige Zuführungsrohre 7 für das zu behandelnde feste Material angeordnet, das durch die Saugluft in den Turm eingesaugt wird. An den Zubringern 7 sind oben Einfülltrichter 8 angeordnet, in deren Mündung sich drehende WaI-zem 9 eine gleichmäßige Verteilung des Gutes bewirken. Das äußere Ende der Taschen 7 ist. offen und gestattet der Luft den Zutritt, die zugleich mit dem bei 8 aufgegebenen Gut in das Innere des Turmes 1 gelangt. Das Gut wird hierdurch fein verteilt und unter der. Einwirkung der Düse 6 gleichmäßig benetzt. Durch diese Benetzung werden die Staubteilchen so schwer, daß sie nur in ganz verschwindendem Maße in den von dem Sauger 2 erzeugten Luftstrom gelangen, so daß in vielen Fällen die Anordnung einer Staubkammer hinter dem Luftsauger überflüssig wird. Die Staubteilchen fallen vielmehr fast oder ganz l vollständig' iti den unteren Teil 10 des Turmes, der verkehrt kegelförmig gestellt ist und bei 11 als Sieb ausgebildet ist. Durch die Maschen des Siebes 11 wird die HJauptmenge , der oben bei 3 abgesaugten Luft ergänzt und 1 strömt so den herunterfallenden feuchten Teil- [
4-5 dien entgegen. Die einzelnen Teilchen trock- j nen demgemäß auf dem Wege durch den r Turm-. Schließlich gelangen sie aus dem Siebtrichter in ein kurzes Rohrstück 12, und von |. da in ein querliegendes Rohr 13, in dem sich ; eine Transportschnecke 14 befindet, die die j fertige, trockene, verpackungsfähige Masse, z. B. wie gezeichnet, einem Sack 15 zuführt oder zu den Verpackungsräumen weiter leitet.
Auf diese Weise zerstäubt man auch wässerige Anilinfarbenlösungen und saugt gleichzeitig Ton, Dextrin oder den Färbeprozeß unterstützende Safee, wie z. B. wasser- , freies schwefelsaures Natron, ein, wobei man entweder gefärbten Ton oder im Äußeren Γ sehr ansehnliche gestreckte Anilinfarben i erhält.
! Oder man kann fein zerstäubtes, wasserfreies, schwefelsaures Natron, wie vorstehend . beschrieben, mit Wasser oder einer wässerigen Lösung von schwefelsaurem Natron benetzen und fast augenblicklich Glaubersalzkriställ-I eben erhalten, die nicht mehr zusammen- ; backen.
j Auch das Verzuckern gewisser Nahrungsj und Genußmittel durch fein verteilte Zucker- ; lösungen ist so leicht mit vollem Erfolge durchführbar. So läßt sich das Verfahren z. B. auch leicht auf die Verzuckerung von Gerste, Kaffeebohnen, Früchte o. dgl. anwenden. Es muß hierzu bemerkt werden, daß bei der Verwendung eines genügend starken Luftstromes auch solche verhältnismäßig schweren Körper in dem Luftstrom während der Bestäubung schwebend bleiben, so daß sie sich in den hier in Betracht kommenden Beziehungen gerade wie mineralischer Staub verhalten.
Ferner ist das Verfahren vorzüglich geeignet, um die schwer trocknenden kolloiden Lösungen, wie z. B. Seifenlösung, Wasserglaslösung, Eiweiß oder Milch in geeigneten Apparaten in kürzester Frist und1 bei niedriger Temperatur zum Trocknen zu bringen, wenn man die beim Zerstäuben schon an und für sich große Oberfläohenibild'ung durch die Einführung geeigneter . fester Teilchen noch weiter vergrößert. So kann man z. B. bei Seifenlösung Soda oder Ton, bei Wasserglas schwefelsaures Natron, bei Eiweiß Zucker, bei Milch Mehl, Kakao oder Zucker hierzu verwenden.
Das vorstehend beschriebene Verfahren gestattet die Verwendung geringer Turmhöhen und sehr kurzer Trockenzeiten, ferner bei der Art und1 Schnelligkeit des Trocknens die Innehaltung niedriger Trockentemperaturen, was bei leichtzersetzlichen Körpern von ganz besonderem Wert ist. Außerdem gestattet es einen ununterbrochenen Betrieb und zeichnet sich in vielen Fällen durch eine besondere Wirtschaftlichkeit aus. Es ist auch selbstverständlich, daß man außer dem Trocknen nach diesem Verfahren gleichzeitig auch noch andere Wirkungen erzielen kann, wie no ζ. Β. das Färben, Imprägnieren, Desinfizieren oder Sterilisieren der betreffenden pulverförmigen Rohstoffe.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum ununterbrochenen schnellen Trocknen oder Eindampfen fein zerstäubter Flüssigkeiten unter Mitwirkung fein verteilter fester Körper und; gegebenenfalls unter gleichzeitiger :Ehirch-
    führung chemischer Umsetzungen, da- . oder mittels mechanischer Mittel einführt, durch' gekennzeichnet, daß man im oberen und den in dem Turm herunterfallenden, Teil eines Turmes die einzutrocknende angefeuchteten Körperteilchen Saug- oder Flüssigkeit fein verteilt und in den so ge<· Preßluft entgegenführt, so daß die Masse bildeten Flüs-sigkeitsnebel fein verteilte unten- trocken und nicht mehr zusammenfeste Stoffe mitteis Saug- oder Preßluft backend anlangt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
    BEIiUS. GEDRUCKT IN DER Rt-ICHSl)KUCKEKEl.
DE1919336612D 1922-10-15 1919-11-26 Verfahren zum ununterbrochenen schnellen Trocknen oder Eindampfen Expired DE336612C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE938307C (de) * 1949-12-06 1956-01-26 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur Herstellung von Pulvern aus pulverfoermigen festen Stoffen einerseits und fluessigen andererseits
DE1692516B1 (de) * 1966-06-24 1971-02-11 Welvo N V Verfahren zur Herstellung eines wasserloeslichen,koernigen Futtermittels und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE938307C (de) * 1949-12-06 1956-01-26 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur Herstellung von Pulvern aus pulverfoermigen festen Stoffen einerseits und fluessigen andererseits
DE1692516B1 (de) * 1966-06-24 1971-02-11 Welvo N V Verfahren zur Herstellung eines wasserloeslichen,koernigen Futtermittels und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens

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DE400923C (de) 1924-08-20

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