DE33594C - Verfahren zur Ausgleichung der Wärme in Flufseisenblöcken. (I - Google Patents
Verfahren zur Ausgleichung der Wärme in Flufseisenblöcken. (IInfo
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Description
KAISERLICHES
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Neuerungen an den Einrichtungen zur Ausführung
des Verfahrens, Stahlblöcke in Ausgleichkammern zu behandeln, welches Verfahren
dem Erfinder durch Patent No. 21716 geschützt wurde.
Bekanntlich wird die den Gegenstand jenes Patentes bildende Erfindung in folgender Weise
zur Ausführung gebracht.
Der Block wird, nachdem er aus seiner Form genommen ist, mit kleinstmöglichem
Zeitverlust in aufrechter Stellung in eine vorher erhitzte aufrechte Ausgleichkammer eingesetzt,
welche von nur geringerem Querschnitt als der des Blockes ist und deren Tiefe eine
gröfsere ist, als die Länge des Blockes beträgt. Die Äusgleichkammer wird dann sofort mit
einem Deckel überdeckt, der in geeigneter Weise die Luft abschliefst. In dieser Kammer
gleicht sich die Hitze in dem eingesetzten Block. dergestalt aus, dafs er in seiner gesammten
Masse eine zum Auswalzen oder zu weiterer Formgebung geeignete Temperatur annimmt.
Ein erfahrener Hüttenmann erkennt an dem Aussehen des Blockes sofort, ob er sich in einem zum Auswalzen geeigneten Zustande
befindet.
Bei Beginn des Verfahrens wird die kalte Kammer zunächst einer vorherigen Erhitzung
unterworfen, welche.gewöhnlich zunächst durch Einsetzen heifser Blöcke in die Kammer erzielt
wird. Diese zum Anheizen der Kammer verwendeten Blöcke werden, nachdem sie die nöthige Hitze abgegeben haben, herausgenommen
und müssen vor ihrem Auswalzen wieder erhitzt werden.
Diese eben beschriebene Operation ist eine vollkommen erfolgreiche, wenn die Hütten von
vornherein für eine solche Behandlung der Blöcke eingerichtet sind und wenn die kurz
vorher gegossenen Blöcke die Ausgleichkammern mit genügender Regelmäfsigkeit und
Schnelligkeit passiren. In Hütten jedoch, in welchen das Giefsen der Blöcke in einiger
Entfernung vom Walzwerke stattfindet, oder wo die Blöcke entweder von sehr geringen
Dimensionen hergestellt werden, oder wo der Gufs in grofsen Zwischenräumen erfolgt, ist es
immer schwierig, eine überschüssige Hitze in der Ausgleichkammer zu erhalten, die zur Erreichung
einer zum Auswalzen genügend hohen Temperatur in den gesammten Blöcken nöthig ist.
Soll den Wänden der Ausgleichkammern eine additioneile Hitze zugeführt und dadurch die
Aufrechterhaltung der Temperatur, auf welche die Wände gebracht worden sind, in den
Kammern gesichert werden, damit letztere immer heifs genug sind, um eine neue Beschickung
von Blöcken aufzunehmen, so kann die Hitze entweder von innen oder von aufsen, oder von innen und aufsen zugeführt werden.
Das Anheizen von innen wird bewirkt, wenn keine Blöcke in den Ausgleichkammern
stehen, während das Anheizen von aufsen entweder gleichzeitig mit dem Erhitzen von innen
oder allein stattfinden und fortgesetzt werden
kann, wenn sich Blöcke in den Ausgleichkammern in Behandlung befinden.
Hierdurch werden die Ausgleichkammern in den Stand gesetzt, dafs sie den Blöcken eine
gewisse Menge von Hülfshitze zuführen, die im Verein mit der schon im Stahl vorhandenen
Hitze genügt, den gesammten Block auf die zum Auswalzen geeignete Hitze zu bringen.
Die Ausgleichkammern können entweder durch festes Brennmaterial oder durch einem Generator
entstammendes Gas, durch flüssiges Brennmaterial oder, wo statthaft, durch ein natürliches
Gas erhitzt werden.
Dabei können die entweichenden Gase zur Dampfentwickelung weiter verwendet werden.
Fig. ι zeigt im Verticalschnitt, halb nach Linie a-b, halb nach Linie c-d, die Anordnung
von Heizkammern, die durch die Verbrennungsproducte des festen Brennmaterials von innen
geheizt werden; Fig. 2 zeigt theils im Horizontalschnitt nach Linie e-f der Fig. 3 und
theils im Grundrifs die Anordnung der Kammern mit weggenommenen Deckeln ρ und Fig. 3
einen Querschnitt nach Linie g-h der Fig. 2.
α α zeigen acht Ausgleichkammern, die, in
feuerfestes Material eingebaut, in zwei Gruppen angeordnet sind. Zwischen den Innenwänden m
liegen zwei Feuerroste r r, denen durch kleine, mittelst Deckel ρ geschlossene Oeffnungen das
Brennmaterial von oben zugeführt wird. Unter diesen Rosten r endigt ein Rohr L, durch
welches mittelst Injectors Luft eingeblasen wird, um das Feuer zu unterhalten. Rohr L ist mit
Abschlufsklappe L1 versehen.
Die zur Verbrennung nöthige Luft wird durch die horizontal angeordneten Luftkanäle
c2c2 zugeführt; dieselbe wird vor ihrem durch
die seitlichen Kanäle c3 c3 erfolgenden Eintritt
in den Raum über dem Rost durch ihre Berührung mit den heifsen Wänden erhitzt. Die
sich aus dem Brennmaterial bildenden Brenngase gehen durch die Kanäle ecm den inneren
Wänden, treten in die Ausgleichkammern a a und gehen nach unten, dabei bespülen und
erhitzen sie die Innenwände der Kammern, um durch die seitlichen Kanäle cl c1 und die Kanäle
C C, von denen ein jeder mit einem Schieber versehen ist, nach dem Schornstein
zu entweichen.
Fig. 4 zeigt im Querschnitt, Fig. 5 im Längsschnitt und Fig. 6 im Horizontalschnitt die
neue Anordnung, bei welcher die Ausgleichkammern α aus verticalen, feuerfesten und in
eine Brennkammer c eingesetzten Retorten gebildet sind. Das Erhitzen dieser Ausgleichkammern
erfolgt hier nur von aufsen und durch die in Brennkammer c brennenden Gase,
deren Verbrennungsproducte durch Kanal d nach dem Schornstein e abgeführt werden.
Das durch Ventil f eintretende Gas streicht in dem Kanal g. hin, während die durch Ventil h
eintretende Luft im Kanal k hingeleitet wird, die sich mit dem Gase vereinigt, um in den
Oeffnungen I des Mauerwerks zu verbrennen. Beim Durchstreichen der Luft und des Gases
durch ihre zugehörigen Kanäle k und g nehmen sie die durch das Mauerwerk m gedrungene
Hitze auf, so dafs die an der Aufsenseite weggenommene Hitze der Brennkammer c wieder
zugeführt wird. In den Gas- und Luftkanal können in Zwischenräumen quer liegende Ziegel
eingebaut werden, um die Hitzfläche zu vergröfsern und die Wände dieser Kanäle -zu
verstärken.
Fig. 7 zeigt im Querschnitt, Fig. 8 im Längsschnitt und Fig. 9 im Horizontalschnitt eine
Anordnung, bei welcher das Mauerwerk α der Ausgleich kammern durch Brenngase oder Verbrennungsproducte
in den Kanälen b nicht allein von aufsen, sondern durch Oeffnen der
Schieber c und Schliefsen des Schiebers d auch von innen erhitzt werden kann, indem das Gas
von den aufsen liegenden Kanälen b durch die Oeffnungen e in das Innere der Ausgleichkammern
und durch die Oeffnungen f in die Schornsteinkanäle g gesaugt wird, die mit dem
Hauptabzugskanal h in Verbindung stehen.
Das bei Ventil k eintretende Gas geht in dem Kanal / hin, während die bei m eintretende
Luft im Kanal η hinstreicht, um sich mit dem Gase zu vereinigen und bei den Oeffnungen
ο des Mauerwerks zu verbrennen, wobei die durch die Wände ρ gedrungene Wärme
in die Kanäle b und nach den Ausgleichkammern zurückgeführt wird.
Jede der beschriebenen Anordnungen kann mit festem oder flüssigem Brennmaterial, mit
Generator- oder natürlichen Gasen in Betrieb erhalten werden. Natürlich findet die innere
Erhitzung der Ausgleichkammern der ersten und dritten Anordnung der Anlage nur statt,
wenn die Ausgleichkammern keine Blöcke enthalten, da bezweckt werden soll, die Hitze
nach der im Patent No. 21716 angegebenen
Art in den Wänden der Kammern aufzuspeichern, ohne die Blöcke der oxydirenden Wirkung durch Contact mit den Flammen
auszusetzen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Bei dem unter Patent No. 21716 geschützten Verfahren die Anwendung von Ausgleichkammern, deren Wände von aufsen geheizt werden.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE33594C true DE33594C (de) |
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ID=309554
Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE33594C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4005594A1 (de) * | 1990-02-22 | 1991-08-29 | Orenstein & Koppel Ag | Einrichtung zur energieuebertragung bei drehbewegungen |
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