DE335110C

DE335110C - Rotationsdruckmaschine

Info

Publication number: DE335110C
Application number: DE1919335110D
Authority: DE
Original assignee: WINKLER MASCHF; Fallert and Co AG
Current assignee: WINKLER MASCHF; Fallert and Co AG
Priority date: 1919-02-20
Filing date: 1919-02-20
Publication date: 1921-03-23

Description

Die Erfindung betrifft eine Rotationsdruckmaschine, deren Plattenzylinder mehrere mit der Längsseite parallel zur Zylinderachse liegende Druckplatten tragen. Das Kennzeichen der Erfindung- besteht darin, daß von diesen Druckplatten mindestens eine Schön- und Widerdruckserie zur Herstellung von zweiseitigen Bogen dient, welche nach erfolgtem Druck durch Querschneiden voneinander getrennt und zur Speisung von vierseitigen Bogen verwendet werden. Vorteilhaft läßt sich die Erfindung bei einer Maschine mit dreifacher Plattenbreite in der Weise ausführen, daß man die mittlere Schön- und Widerdruckserie zur Herstellung von zweiseitigen Bogen benutzt, die abwechselnd den zu beiden Seiten von ihnen gedruckten vierseitigen Bogen zugeführt werden. Hierbei lassen sich die zwei- und vierseitigen Bogen von einer und derselben Papierrolle drucken. Bei allen Ausführungsformen der Maschine werden zweckmäßig die losen zweiseitigen Bogen bis zu und mit dem ersten Zeitungsfalz bänderlos und derart mit den vierseitigen Bogen zusammengeführt, daß Zeitungen mit allen erreichbaren Seitenzahlen buchförmig ineinandergefalzt hergestellt werden.

Mit einer Maschine dieser Art lassen sich Zeitungen bis zu einer der Maschinengröße entsprechenden Bogenzahl, z. B. bei einer drei Platten breiten Einrollenmaschine zweiseitige, vierseitige sowie sechsseitige Bogen mit doppelter Ausbeute herstellen. Hierdurch wird vor allem an Bedienungskosten gespart. Mit einfacher Produktion können alsdann noch 8- und I2seitige Zeitungen hergestellt werden.

In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise bei einer Einrollen-Rotationsdruckmaschine von dreifacher Plattenbreite dargestellt.

Fig. ι zeigt die Papierrolle und das Druck- und Falzwerk in schematischer Seitenansicht.

Fig. 2 stellt eine Vorderansicht des Schneid- und Falzwerkes dar.

Fig. 3 veranschaulicht den mittels Kreismesser geschnittenen Bogenstrang und wie er mittels Wendestangen in die Schneid- und Falzwerke geleitet wird.

Fig. 4 ist eine Abwicklung des Plattenzylinders mit aufgesetzten Platten.

Fig. 5 ist ein der Fig. 2 entsprechender Querschnitt durch die Schneid- und Falzwerke für sich.

Der Papierstrang geht von der Rolle α über Leitrollen b zu den Schön- und Widerdruckwerken c, d und von dort über Leitrollen e zu den Kreismesser»/^ durch welche er in drei Teile geschnitten wird, die über Wendestangen g zu den Schneid- und Falzzylindern weitergehen. Durch diese Zylinder soll der mittlere Bogenstrang i in Bogen geschnitten werden, die dem halben Druckzylinderumfang entsprechen und abwechselnd einmal dem links- und einmal dem rechtsseitigen vierseitigen Bogen zugeführt und in diesen buchförmig eingefalzt werden. Dies geschieht wie folgt:

Der zweiseitig bedruckte, durch Leitrollen geführte Papierstrang i (Fig. 5} wird durch

ein Messer m des Schneidzylinders η geschnitten und gleichzeitig von den Punkturen p oder p' des Zylinders ο mitgenommen. Dieser Bogen wird durch das dem Messer m gegenüberliegende zweite Messer m^r an der Hinterkante geschnitten und entweder an den Zylinder q oder r weitergegeben. Der Zylinder ο hat zwei Punkturen und zwei Nuten, so daß mit jeder Umdrehung zwei zweiseitige ίο Bogen aufgenommen werden. Nehmen wir an, der vom Zylinder ο geführte Bogen ist erstmals vom Zylinder q aufgenommen, was mittels der Punktur s geschieht, so wird er von diesem Zylinder so weit mitgeführt, bis sich die Punkturen der beiden Zylinder q und t "treffen, in welchem Augenblick er an diesen Zylinder t übergeht. Die Punktur» des Zylinders t nimmt nun bei ihrem darauffolgenden Zusammentreffen mit dem FaIzzylinder ν den vierseitigen Bogen vom Bogen- ' strang k noch auf und nach erfolgter weiterer ■ halber Umdrehung erhält der vierseitige Bo- I gen infolge Aufeinandertreffens von Falzmesser w mit Falzklappe χ seinen ersten Falz, wobei die Hinterkante des zweiseitigen Bogens gleichzeitig eingefalzt wird. Nach erfolgter ganzer Umdrehung der Zylinder t,v und bei Zusammentreffen von Schneidmesser y mit Nut 2 wird der vierseitige Bogen geschnitten, der inzwischen einmal gefaizt und* mit:-eingefaJztetrp-zweiseitigen. Bo= gen von der Falzklappe χ losgelassen und an die Transportbändervorrichtung T übergeben worden ist, die für den Weitertransport in die Schlagfalzwerke sorgt. Inzwischen ist nun aber durch Zylinder f auch wieder ein neuer zweiseitiger Bogen übernommen worden, so daß gleich hinter dem Schnitt des vierseitigen Bogens durch Schneidmesser y auch der neue vierseitige Bogen wieder aufgenommen werden kann.

Zur \^rereinigung eines zweiseitigen Bogens mit dem Bogenstrang" I wiederholt sich der beschriebene Vorgang auf der anderen Seite des Zylinders o, nur daß dort der Zylinder r die Überführ-, Falz- und Schneidarbeit der beiden Zylinder q, t übernimmt.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Rotationsdruckmaschine, deren Plattenzylinder mehrere mit der Längsseite parallel zur Zylinderachse liegende Druckplatten tragen, dadurch gekennzeichnet, daß von diesen Druckplatten mindestens eine Schön- und Widerdruckserie zur Herstellung von zweiseitigen Bogen dient, welche nach erfolgtem Druck durch Querschneiden voneinander getrennt und zur Speisung von vierseitigen Bögen verwendet werden.

2. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch ι mit dreifacher Plattenbreite, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Schön- und Widerdruckserie zur Herstel-■ lung von zweiseitigen Bogen bestimmt wird, welche nach der durch Querschneiden erfolgten Trennung voneinander abwechselnd zur Speisung der zu beiden Seiten von ihnen gedruckten vierseitigen Bogen verwendet werden.

3. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet,

- daft die zweiseitigen, und vierseitigen Bo- " ' gen von einer und derselben Papierrolle gedruckt werden.

4. Rotationsdruckmaschine zur Herstellung von Zeitungen u. dgl. nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die losen zweiseitigen Bogen bis zu 80 _ und mit dem ersten Zeitungsfalz bänderlos und derart mit den vierseitigen Bogen zusammengeführt werden, daß Zeitungen mit allen erreichbaren Seitenzahlen buchförmig ineinandergefalzt hergestellt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.