DE3345462A1

DE3345462A1 - Verfahren und ausbildung zum nachstellen des arbeitsbeginn-punktes von mechanisch vom pressenantrieb angetriebenen zusatzeinrichtungen

Info

Publication number: DE3345462A1
Application number: DE19833345462
Authority: DE
Inventors: Georg 7987 Weingarten Junginger; Hans-Dieter 8990 Lindau Steinberger
Original assignee: Maschinenfabrik Mueller Weingarten AG; Mueller Weingarten AG
Current assignee: Maschinenfabrik Mueller Weingarten AG; Mueller Weingarten AG
Priority date: 1983-12-15
Filing date: 1983-12-15
Publication date: 1985-06-20
Also published as: NL8403291A

Description

Verfahren und Ausbildung zum Nachstellen des Arbeitsbeginn-
Punktes von mechanisch vom Pressenantrieb angetriebenen Zusatzeinrichtungen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Ausbildung zum Nachstellen des Arbeitsbeginn-Punktes von mechanisch vom Pressenantrieb angetriebenen Zusatzeinrichtungen wie Vorschubeinheit, Abfallschere und dergleichen an einer mechanisch angetriebenen Exzenterpresse mit Stösselhub-Verstellung.
Bei mechanisch angetriebenen Pressen mit Hubverstellung und beispielsweise mechanisch angetriebener Vorschubeinheit mit Abfallschere ist eine Einrichtung zur Korrektur des Vorschubbeginns bei Umstellung der Hublänge erforderlich.
Eine bekannte Einrichtung (eigene Ausführung) - Verdrehen der beiden Hubscheiben - ist schwer zugänglich, erfordert beim Umstellen viel Zeit und eignet sich nicht für einen automatischen Ablauf.
Hier-setzt nun die vorliegende Erfindung ein und hat sich zur Aufgabe gestellt, eine solche Nachstellung zu vereinfachen und für einen automatischen Ablauf auszubilden.
Erreicht wird dieses erfindungsgemäss bei einem Verfahren und einer Ausbildung der eingangs beschriebenen Ausführung dadurch, dass das Nachstellen des Arbeitsbeginn-Punktes der Zusatzeicrichtungen durch Verdrehen der Exzenterwelle bei stillstehender die Hubscheiben für die Zusatzeinrichtungen tragenden Antriebswelle vorgenommen wird.
Ein entsprechendes Arbeitsverfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass die Korrektur des Arbeitsbeginn-Punktes in folgender C-itt'l e =-orsans wird: a) Drehen der Exzenterwelle, bis die Hubstangen der Zusatzeinrichtungen in Totpunktlage stehen, dann b) Festhalten der Antriebswelle der Zusatzeinrichtungen, z.B.
durch eine gesteuerte Bremse und Abkuppeln der Antriebswelle von der Exzenterwelle, dann c) Drehen der Exzenterwelle um den zur Korrektur des Arbeitsbeginn-Punktes erforderlichen Verdrehwinkel, dann d) Ankuppeln der Antriebswelle an die Exzenterwelle und Freigeben der Antriebswelle, abschliessend e) Drehen der Exzenterwelle, bis der Pressenstössel in OT steht, Es ist aber ebenfalls möglich, dass die Korrektur des Arbeitsbeginn-Punktes in folgender Schrittiolge vorgenommen wird: a) Ablesen der Winkelstellung der Exzenterwelle, z.B. am Winkelschrittgeber, dann b) Festhalten der Antriebswelle der Zusatzeinrichtungen z.B.
durch eine gesteuerte Bremse, und Abkuppeln der Antriebswelle von der Exzenterwelle, dann c) Verstellen des Stösselhubes, dann wieder d) Drehen der Exzenterwelle, in die bei a) abgegelesene Winkelstellung und abschliessend e) Ankuppeln der Antriebswelle an die Exzenterwelle und Freigeben der Antriebswelle der Zusatzeinrichtungen.
Bei diesem Arbeitsverfahren werden trotz unterschiedlich eingestellten Stösselhublängen die kinematischen Verhältnisse von Stösselbewegung und Vorschubbewegung bzw. Bewegung der Abfallschere nicht verändert und die hierzu notwendige Korrektur um eine Veränderung zu verhindern, gleichzeitig bzw. zusammen mit dem Verstellen des Stösselhubes vorgenommen.
Für eine automatisch ablaufende Korrektur wird von der Exzenter welle ausserdem ein Winkelschrittgeber angetrieben, der in Verbindung mit einer CNC-Steuerung Winkel lager erkennen und ansteuern kann.
Weitere Vorschläge nach der Erfindung sind in den Patentansprüchen 4 bis 7 beschrieben.
Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung, die ein beliebiges Ausführungsbeispiel darstellt, näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 die Vorderansicht einer Presse, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 1 und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie C-D der Fig. 2.
Der Motor 11 treibt über Riemen 12 das Schwungrad 13 an. Zu beiden Seiten des Schwungrades ist je eine Kupplungs-Bremskombination 14 angeordnet, welche die Drehbewegung des dauernd laufenden Schwungrades auf die Vorgelegewelle 15 übertragen.
Auf dieser Vorgelegewelle sitzt das Antriebsritzel 16 für den Hauptantrieb und die Schnecke 17 für den Antrieb der Antriebswelle 4.
Das Antriebsritzel 16 kämmt mit dem Antriebsrad 18 auf der Exzenterwelle 1, die Schnecke 17 mit dem Schneckenrad 19 der Antriebswelle 4. Die Übersetzungsverhältnisse dieser beiden Räderpaare sind so gewählt, dass Exzenterwelle 1 und Antriebswelle 4 synchron laufen.
Die Exzenterwelle 1 treibt ein Nockenschaltwerk und/oder einen Winkelschrittgeber 10 an. Dieses Gerät beinhaltet alle zur ar Steuerung der Presse erforderlichen Winkelbewegungen.
Auf der Antriebswelle 4 ist das Schneckenrad 19 umlaufend und der 19 uns Kupplungsring 20 axial verschiebbar angeordnet. Schneckenrad 19 und Kupplungsring 20 tragen eine Stirnverzahnung 21 und übertragen unter der Wirkung der Feder 22 das Drehmoment des Schneckentriebes auf die Antriebswelle 4. Andererseits ist aber auch ein Entkuppeln der Antriebswelle 4 von der Vorgelegewelle 15 möglich, in dem der Kolben 23 des Zylinders 24 mit Druckmittel beaufschlagt wird und dadurch die Stirnverzahnung 21 gegen die Wirkung der Feder 22 ausser Eingriff kommen.
An den Hubscheiben 2 und 3 sind die Hubstangen 5 und 6 befestigt Über die Hubstange 5 erfolgt der Antrieb für den als Einlaufgerät dienenden Walzenvorschub 25. Weiterhin ist die Hubstange 5 über einen Winkelhebel 30 mit einer Antriebsstange 27 für den als Einlaufgerät dienenden Walzenvorschub 26 verbunden.
Die Hubstange 6 treibt dagegen über eine Verbindungswelle 29 und Winkelhebeln 31 und 32 die Hubstange 33 die nachgeschalteten Abfallschere 28 an.
Zur Einstellung des Arbeitsbeginnpunktes der beiden Walzenvorschübe und der Schere wird zunächst die Exzenterwelle 1 soweit verdreht, bis die Hubstange 5 in einer Totpunktlage steht. Dann wird die Antriebswelle 4 z.B. durch eine gesteuerte Bremse 8 festgehalten, wonach das Abkuppeln der Antriebswelle 4 von der Exzenterwelle 1 vorgenommen wird. Nunmehr erfolgt das Verdrehen der Exzenterwelle 1 um den zur Korrektur erforderlichen Verdrehwinkel, wonach die Antriebswelle 4 wieder an die Exzentenxelle 1 angekuppelt und dann die Antriebswelle 4 durch Lösen der Bremse 8 freigegeben wird. Das richtige Zusammenwirken von Vorschub und Abfallschere wird durch entsprechendes Aufkeilen der beiden Hubscheiben 2 und 3 auf der Antriebswelle 4 gewährleistet, - Leerseite -

Claims

Patentansprüche 1. Verfahren zum Nachstellen des Arbeitsbeginn-Punktes von mechanisch vom Pressenantrieb angetriebenen Zusatzeinrichtungen wie Vorschubeinheit, Abfallschere und dergleichen an einer mechanisch angetriebenen Exzenterpresse mit Stösselhub-Verstellung, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass das Nachstellen des Arbeitsbeginn-Punktes der Zusatzeinrichtungen durch Verdrehen der Exzenterwelle (1) bei stillstehender, die Hubscheiben (2 und 3) für die Zusatzeinrichtungen tragenden Antriebswelle (4) vorgenommen wird.
2. Arbeitsverfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h q e k e n n z e i c h n e t, dass die Korrektur des Arbeitsbeginn-Punktes in folgender Schrittfolge vorgenommen wird: a) Drehen der Exzenterwelle (1), bis die Hubstangen (5, 6) der Zusatzeinrichtungen in Totpunktlage stehen, dann b) Festhalten der Antriebswelle (4) der Zusatzeinrichtungen, z.B. durch eine gesteuerte Bremse (8) und Abkuppeln der Antriebswelle (4) von der Exzenterwelle (1) dann c) Drehen der Exzenterwelle (1) um den zur Korrektur des Arbeitsbeginn-Punktes erforderlichen Verdrehwinkel, dann d) Ankuppeln der Antriebswelle (4) an die Exzenterwelle (1) und freigeben der Antriebswelle (4) abschliessend Drehen der Exzenterwelle (1), bis der Pressenstössel (7) in OT steht.
3. Arbeitsverfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Korrektur des Arbeitsbeginn-Punktes in folgender Schrittfolge vorgenommen wird: a) Ablesen der Winkelstellung der Exzenterwelle (1) z.B.

am Winkelschrittgeber (10), dann b) Festhalten der Antriebswelle (4) der Zusatzeinrichtungen z.B. durch eine gesteuerte Bremse (8), und Abkuppeln der Antriebswelle (4) von der Exzenterwelle (1), dann c) Verstellen des Stösselhubes, dann wieder d) Drehen der Exzenterwelle (1), in die bei a) abgelesene Winkelstellung und abschliessend e) Ankuppeln der Antriebswelle (4) an die Exzenterwelle (1) und Freigeben der Antriebswelle (4) der Zusatzeinrichtungen.
4. Arbeitsverfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass über ein Nockenschaltwerk, einen Winkelschrittcreber ( 10) oder dergleichen der Verdrehwinkel zur Korrektur des Arbeitsbeginn-Punktes vorgegeben wird.
5. Ausbildung zur Ausführung der Arbeitsverfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass einerseits zwischen der Exzenterwelle (1) und der Antriebswelle (4) für die Zusatzeinrichtungen eine leicht lösbare Verbindung besteht, und andererseits die Antriebswelle (4) für die Zusatzeinrichtungen mit einer gesteuerter Anhaltevorrichtung zusammenwirkt.
6. Ausbildung nach Anspruch 5, da d ü r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass als Verbindung eine Kupplung (9) und als Anhaltevorrichtung eine Bremse (8) angeordnet sind.
7. Ausbildung nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gek e n n z e i c h n e t, dass die Kupplung auf der die Hubscheiben (2, 3) für die Zusatz einrichtungen tragenden gemeinsamen Antriebswelle (4) angeordnet ist.