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Lüftungssystem für die Räume von Gebäuden
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Die Erfindung betrifft ein Lüftungssystem für die Räume von Gebäuden,
mit einem je einen Strömungsweg und je ein Gebläse zum Zuführen von Frischluft und
zum Abführen von Raumluft sowie einen Wärmetauscher, der einen Wärmeaustausch zwischen
der Abluft und der Frischluft ermöglicht, aufweisenden Lüftungsaggregat.
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Lüftungssysteme dieser Art sind bekannt und werden, neben den lediglich
auf die Zufuhr unbehandelter Frischluft und auf die Abfuhr unbehandelter Abluft
gerichteten Systemen, in der Regel zur dezentralen Belüftung von Räumen unter Rückgewinnung
der in der Abluft enthaltenen Wärmeenergie eingesetzt. Ein vorzugsweiser Anwendungsfall
besteht zum Beispiel in Verbindung mit sog. Kasten- oder Verbundfenstern darin,
daß die aus einem Raum abzuführende Abluft über eine
Zwangsentlüftung
geräuschgedämmt zwischen den Scheiben bzw. Flügeln eines derartigen Fensters hindurch
angesaugt und dann über einen Wärmetauscher abgeführt wird, durch den ein Frischluftstrom
dem Raum zugeführt wird, wobei die dem Abluftstrom innewohnende Wärmeenergie zu
einem erheblichen Teil im indirekten Wärmeaustausch an den Frischluftstrom abgegeben
wird.
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Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht nun in einer Weiterentwicklung
des vorbekannten Lüftungssystems dahingehend, daß dessen Anpaßbarkeit an die Bedürfnisse
der jeweiligen Anwendungsfälle im Sommer- und Winterbetrieb gegenüber demStande
der Technik erweitert und verbessert ist.
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Diese Aufgabe-ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einem Lüftungssystem
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 wenigstens ein Teilstrom zumindest eines
der Medienströme, also der Abluft und/oder der Frischluft, wahlweise auf einen die
Abluft und/oder die Frischluft über den Wärmetauscher bzw. an letzterem vorbeiführenden
Strömungsweg schaltbar ist.
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Folglich ermöglicht das erfindungsgemäße Lüftungssystem nicht nur
den Wärmeaustausch zwischen der abzuführender Abluft und der zuzuführenden Frischluft,
worunter im Sommerbetrieb auch die Zurückgewinnung der Raumkühle zu verstehen ist,
sondern die Lüftung eines Raumes ist auch unter vollständiger oder teilweiser Ausschaltung
eines Wärmeaustauschs zwischen der Abluft und der Frischluft möglich, so daß im
Vergleich zu dem Stande der Technik zugehörenden Systemen ohne Klimatisierung das
Temperaturniveau
eines Raumes langfristig aufrechterhalten werden kann.
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Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die
Luftaustrittsseite wenigstens eines der Gebläse des Lüftungsaggregates wahlweise
auf den sich durch den Wärmetauscher hindurcherstreckenden Strömungsweg oder auf
den am Wärmetauscher vorbei und unmittelbar zu einer Austrittsöffnung für den von
dem Gebläse geförderten Medienstrom hindurchführenden Strömungsweg schaltbar ist.
Als vorteilhaft hat sich dabei erwiesen, wenn luftaustrittsseitigiinter wenigstens
einem der Gebläse ein zwischen einer den sich durch den Wärmeaustauscher erstreckenden
Strömungsweg ganz oder teilweise absperrenden und den unmittelbar zu einer Austrittsöffnung
hinführenden Strömungsweg ganz oder teilweise freigebenden Stellung bzw. umgekehrt
betätigbares Absperrorgan angeordnet ist. Beispielsweise kann dieses betätigbare
Absperrorgan dem Gebläse zum Fördern des Abluftstromes zugeordnet sein.
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Bei einer die Erfindung weiterbildenden Ausgestaltung ist als Absperrorgan
eine Klappe#rgesehen, die um eine Anlenkachse zwischen einer den einen Strömungsweg
absperrenden und den anderen Strömungsweg freigebenden Stellung verschwenkbar ist,
so daß in der einen Endstellung dieser Klappe der entsprechende t-lelienstrom in
seiner Gesamtheit durch den Wärmetauscher und in der anderen Endlage der Klappe
am Wärmetauscher vorbei geführt wird. Selbstverständlich sind im Rahmen der Erfindung
beliebige Zwischeneinstellungen des Absperrorgans
möglich, so daß
dementsprechend in Abhängigkeit von der jeweiligen Einstellage der Klappe ein mehr
oder weniger großer Anteil wenigstens is einen Medienstroms durch den Wärmetauscher
und der andere Anteil des genannten Medienstroms am Wärmetauscher vorbei geführt
sind. Das Absperrorgan kann auch, nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung,
durch die Ausbildung als Schieber gekennzeichnet sein, der zwischen einer den Strömungsweg
für wenigstens einen Medienstrom durch den Wärmetauscher absperrenden und den am
Wärmetauscher vorbeiführenden Strömungsweg freigebenden Stellung translatorisch
bewegbar ist.
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Eine andere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß innerhalb
eines feststehenden äußeren Gehäuses mit je einer Durchströmöffnung zum Wärmetauscher
und zu dem in der äußeren Austrittsöffnung ausmündenden Strömungsweg das Gebläse
mit einem inneren, von einer Abströmöffnung durchbrochenen Gehäuse, welches das
Absperrorgan bildet, drehbar gelagert und wahlweise zwischen eine die Durchströmöffnung
zum Wärmetauscher ganz oder cellweise freigebenden und die Durchströmöffnung zu
dem nach außen führenden Strömungsweg ganz oder teilweise absperrenden Stellung
bzw. umgekehrt den nach außen führenden Strömungsweg ganz oder teilweise freigebenden
und den Durchströmweg zum Wärmetauscher ganz oder teilweise absperrenden Drehstellung
einstellbar ist.
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Eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß für die Abluft-
und/oder die Frischluft bzw. einem Teilstrom der Abluft und/oder Frischluft ein
zusätzlicher, unmittelbar zu einer Austrittsöffnung hinführender, absperrbarer Strömungsweg
mit einem zusätzlichen Gebläse vorgesehen ist, so daß in Abhängigkeit von der Förderleisti;
und
Einstellung des zusätzlichen Gebläses ein mehr oder weniger großer Teiler Abluft
und/oder der Frischluft über den Wärmetauscher geführt werden kann.
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Bei einer besonders wichtigen Ausgestaltung der Erfindung ist das
Lüftungssystem durch die Ausbildung als Lüftungsfassade gekennzeichnet, bei der
das Lüftungsaggregat im Brüstungsbereich unter einem Verbund- oder Kastenfenster
angeordnet und die Abluft mittels des Abluftgebläses über eine im oberen Bereich
des Innenfensters angeordnete Ansaugöffnung durch den Zwischenraum zwischen den
Flügeln bzw. Scheiben des Fensters arsaugbar ist. Als zweckmäßig hat sich dabei
erwiesen, wenn der Zwischenraum zwischen den Flügeln bzw. Scheiben des Fensters
wahlweise auf die Abluftansaugöffnung des Lüftungsaggregats oder einen rauminnenseitig
ausmündenden Thermikkanal schaltbar ist.Diese Ausgestaltung kann auch durch eine
Absperrklappe gekennzeichnet sein, die zwischen einer den Thermikkanal zur Rauminnenseite
hin absperrenden und dabei die Abluftansaugöffnung is Lüftungsaggregats freigebenden
Stellung bzw. umgekehrt betätigbar ist.
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Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, die aus einem
Raum abzuführende Abluft über eine Zwangsentlüftung beispielsweise geräuschgedämmt
zwischen den Scheiben eines derartigen Kastenfensters oder Verbundfensters hindurch
abzusaugen und dann einem Wärmetauscher zwecks Übertragung der ihr innewohnenden
Wärmeenergie an einen ebenfalls durch den Wärmetauscher hindurch dem Raum zugeführten
Frischluftstrom abgegeben wird. Es gelingt mithin, die beispielsweise sich infolge
Sonneneinstrahlung
in dem Zwischenraum zwischen den Scheiben bzw.
Flügeln eines derartigen Fensters ansammelnde Wärme mittels des durch den Zwischenraum
angesaugten Abluftstroms abzuführen und entweder im Wärmetauscher zumindest zu einem
wesentlichen Teil an die dem Raum zuzuführende Frischluft abzugeben, oder aber ohne
Wärmeaustausch mit dem Frischluftstrom abzuführen. Im ersten Falle wird durch die
Wärmerückgewinnung einerseits und die Gewinnung der in den Zwischenraum zwischen
den Flügeln bzw. Scheiben eines Verbund- oder Kastenfensters einandererseits gestrahlten
Sonnenenergie/eine günstige Energiebilanz erzielt, die unter günstigen Bedingungen,
also bei Süd- oder Südwestlage eines derartigen Fensters, während der Heizperiode
die Zuführung anderer Wärmeenergie entann.
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behrlich macElen/Im Falle der unmittelbaren Abfuhr der Abluft unter
Mitnahme der in den Fensterzwischenraum eingestrahlten Sonnenenergie gelingt es,
die Innentemperatur eines über ein derartiges Lüftungssystem be- und entlüfteten
Raumes vergleichsweise niedrig zu halten, weil keinerlei Wärmeaustausch zwischen
der abgeführten Abluft und der zugeführten Frischluft stattfindet. Selbstverständlich
kann das erfindungsgemäße Lüftungssystem/auf beliebigen Zwischenstufen gefahren
werden, bei denen ein teilweiser Wärmeaustausch zwischen dem Abluftstrom und dem
Frischluftstrom stattfindet.
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Verschiedene Ausführungsformen des für die Verwirklichung des Lüftungssystems
vorgesehenen Lüftungsaggregats und eine Ausbildungsmöglichkeit des Lüftungssystems
als Lüftungsfassade sollen nachstehend anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert
werden. In schematischen Ansichten zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Lüftungsaggregats in einer Frontansicht gemäß Pfeil I in
Fig. 2, Fig. 2 den prinzipiellen Aufbau des Lüftungsaggregats in einem Horizontalschnitt
gemäß der Schnittlinie II-II in Fig. 1, Fig. 3 das Lüftungsaggregat in einer Ansicht
wie in Fig. 2, jedoch mit einer abweichenden Führung des einen Medienstroms durch
das Aggregat, Fig. 4 eine zweite Ausführungsform in einer Ansicht wie in Fig. 2,
Fig. 5 eine Ansicht wie in Fig. 4, jedoch ebenfalls mit einer abweichenden Führung
des einen Medienstroms durch das Aggregat, Fig. 6 eine weitere Ausführungsform des
Lüftungsaggregats in einer Ansicht wie in Fig. 2, Fig. 7 das Lüftungsaggregat nach
Fig. 6, jedoch ebenfalls mit einer abweichenden Führung des einen Medienstroms durch
das Aggregat, Fig. 8 eine nochmals andere Ausführungsform des Lüftungsaggregats
in einer Ansicht wie in Fig. 2 und Fig. 9 einen Vertikalschnitt durch ein als Lüftungsfassade
ausgebildetes Lüftungssystem zur dezentralen Be- und Entlüftung eines Raumes,
bei
dem in der Brüstung unter einem Verbundode-r Kastenfenster ein Lüftungsaggregat
der in den Ausführungsformen nach den Fig. 1 bis 8 dargestellten Art eingesetzt
ist.
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Die in den Fig. 1 bis 8 veranschaulichten Lüftungsaggregate sind zur
dezentralen Be- und Entlüftung von Räumen bestimmt und dienen neben anderen Verwendungen
auch zum Aufbau von Lüftungsfassaden.
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Bei dem in den Fig. 1 bis 3 veranschaulichten Lüftungsaggregat 10
sind innerhalb eines Gehäuses 11 je ein motorisch angetriebenes Abluftgebläse 12
und ein Frischluftgebläse 13 angeordnet. Die Medienströme werden mittels der Gebläse
über je eine rauminnen- bzw. raumaußenseitige Ansaugöffnung 14, 15 angesaugt und
abströmseitig schließt sich an jedes Gebläse ein durch einen Wärmetauscher 16, der
zwischen den Gebläsen angeordnet ist, geführter Strömungsweg 17, 18 an, der dann
in eine raumaußenseitige Austrittsöffnung 19 für die Abluft bzw. eine rauminnenseitige
Austrittsöffnung 20 für die Frischluft ausmündet. An das Gebläse 12 zum Fördern
der Abluft schließt sich ferner ein unmittelbar, also unter Umgehung des Wärmetauschers
16, in eine raumaußenseitige Austrittsöffnung 21 ausmündender Strömungsweg 22 an.
Abströmseitig von dem Gebläse 12 zum Fördern der Abluft ist ein Absperrorgan in
Form einer um eine Anlenkachse 23 schwenkbaren Klappe 24 angeordnet, die in der
in Fig. 2 veranschaulichten Betriebsstellung den unmittelbar in eine raumaußenseitige
Austrittsöffnung 21 ausmündenden Strömungsweg 22 für die Abluft absperrt und aus
dieser Stellung in die aus Fig. 3 ersichtliche, den sich durch den Wärmetauscher
16 hindurcherstreckenden
Strömungsweg 17 für die Abluft absperrende
Lage verschwenkbar ist.
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Die in Fig. 2 veranschaulichte Betriebsstellung,in welcher der unter
Umgehung des Wärmetauschers 16 direkt in der raumaußenseitigen Austrittsöffnung
21 ausmündende Strömungsweg 22 für die Abluft mittels der Klappe 24 abgesperrt ist,
entspricht dem Winterbetrieb. In dieser Betriebsstellung wird die Abluft gemäß Pfeil
25 mittels des Abluftgebläses 12 über die rauminnenseitige Ansaugöffnung 14 angesaugt
und dann in Richtung des Pfeils 26 durch den sich durch den Wärmetauscher hi#durcherstreckenden
Strömungsweg 17 gefördert, um nach dem Passieren des Wärmetauschers über die raumaußenseitige
Austrittsöffnung 19 in Atmosphäre abgeführt zu werden, wie der Pfeil 27 andeutet.
Das der Frischluftförderung dienende Gebläse 13 saugt gemäß Pfeil 28 über die raumaußenseitige
Ansaugöffnung 15 Frischluft an und fördert diese in Richtung des Pfeils 29 durch
den sich ebenfalls durch den Wärmetauscher 16 hindurcherstreckenden Strömungsweg
18 hindurch und nach dem Passieren des Wärmetauschers tritt die Frischluft in Richtung
des Pfeils 30 über die rauminnenseitige Austrittsöffnung 20 des Lüftungsaggregats
in den zu belüftenden Raum ein. Der Abluft- und der Frischluftstrom sind, wie die
Pfeile 26, 29 zeigen, im ärmetauscher im Gegenstrom geführt und beim Durchströmen
des Wärmetauschers findet zwischen den Medienströmen, die getrennt geführt sind,
ein berührungsloser Wärmeaustausch durch die Tauscherelemente des Wärmetauschers
hindurch statt.
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Die in Fig. 3 veranschaulichte Betriebsstellung entspricht dem Sommerbetrieb.
Der sich an das Abluftgebläse 12 anschließende
Strömungsweg durch
den Wärmetauscher 16 hindurch ist mittels der einstellbaren Klappe 24 abgesperrt
und der in die raumaußenseitige Austrittsöffnung 21 ausmündende Strömungsweg 22
ist freigegeben. Angesichts dieser Einstellung wird die gemäß Pfeil 25 über die
rauminnenseitige Ansaugöffnung 14 von dem Gebläse 12 angesaugte bluft unmittelbar
durch den in die raumaußenseitige Austrittsöffnung 21 ausmündenden Strömungsweg
22 und damit am Wärmetauscher 16 vorbei in die Atmosphäre gefördert. Die mittels
des anderen Gebläses 13 über die raumaußenseitige Ansaugöffnung 15 gemäß Pfeil 28
angesaugte Frischluft wird hingegen, wie bei der Betriebsstellung nach Fig. 2 ,
gemäß Pfeil 29 durch den Wärmetauscher 16 hindurchgeführt und tritt in Richtung
des Pfeils 30 über die rauminnenseitige Austrittsöffnung 20 aus dem Wärmetauscher
aus und in den zu belüftenden Raum ein. Es ist ersichtlich, daß bei der Einstellung
des Aggregats gemäß Fig. 3 ein Wärmeaustausch zwischen den beiden Medienströmen
nicht stattfinden kann.
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Die Ausführungsform nach den Fig. 4 und 5 unterscheidet sich von der
Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 lediglich durch die Ausbildung des Absperrorgans
zum wahlweisen Absperren des sich durch den Wärmetauscher hindurcherstreckenden
Strömungswegs für die Abluft und durch die Lage des unmittelbar in eine raumaußenseitige
Austrittsöffnung ausmündenden Strömungsweges für die Abluft. Es sind daher für gleiche
Teile wie in den Fig. 1 bis 3 die gleichen Bezugszeichen verwendet worden.
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Der unmittelbar in eine raumaußenseitige Austrittsöffnung 21 für die
Abluft ausmündende Strömungsweg 22 für die Abluft zweigt von einem sich zwischen
der Austrittsseite des Abluftgebläses 12 und dem sich durch den Wärmetauscher hindurcherstreckenden
Strömungsweg für die Abluft ab. Bei der dem Winterbetrieb entsprechenden Einstellung
nach Fig. 4 ist das als translatorisch bewegbarer Schieber 124 ausgebildete Absperrorgan
in einer den direkt in die raumaußenseitige Austrittsöffnung 21 ausmündenden Strömungsweg
22 absperrenden Lage eingestellt, hingegen in der dem Sommerbetrieb entsprechenden
Einstellung nach Fig. 5 in einer Betriebsstellung, in welcher der sich durch den
Wärmetauscher 16 hindurcherstreckende Abluft-Strömungsweg 17 abgesperrt und der
direkt nach außen führende Strömungsweg 22 freigegeben ist. Selbstverständlich sind
auch Zwischenstellungen des Schiebers 124 einstellbar, bei denen je ein mehr oder
weniger großer Teilstrom der Abluft über den Wärmetauscher 16 bzw. direkt nach außen
geführt wird.
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Auch die in den Fig. 6 und 7 veranschaulichte Ausführungsform unterscheidet
sich von den oben erläuterten Ausführungsformen nur durch die Ausbildung im Bereich
des Gebläses 212 für die Abluft und durch die Ausbildung des Absperrorgans zum wahlweisen
Absperren des direkt in eine raumaußenseitige Austrittsöffnung 21 ausmündenden Abströmweges
22 für die Abluft -bei gleichzeitiger Freigabe des sich durch den Wärmetauscher
16 hindurcherstreckenden Strömungsweges 17 bzw. umgekehrt zum Absperren des sich
durch den Wärmetauscher hindurcherstreckenden Strömungsweges bei gleichzeitiger
Freigabe des direkt nach außen führenden Strömungsweges. Insofern sind wiederum
für gleiche Teile wie in den vorhergehenden Figuren gleiche Bezugzeichen verwendet
worden.
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Das Gebläse 212 ist innerhalb eines äußeren Gehäuses 31, welches mit
je einer unmittel in den sich durch den Wärmetauscher 16 hindurcherstreckenden Strömungsweg
17 einmündenden Austrittsöffnung 32 und einer in den direkt zu einer raumaußenseitigen
Austrittsöffnung 21 führenden Abströmöffnung 33 versehen ist, drehbar gelagert und
besitzt als Absperrorgan ein inneres Gehäuse 224 mit einer Abströmöffnung, die in
der dem Winterbetrieb entsprechenden Betriebsstellung nach Fig. 6 die direkt zu
dem nach außen führenden Strömungsweg 22 gerichtete Abströmöffnung 33 absperrt und
die Abströmöffnung 32 zu dem sich durch den Wärmetauscher 16 hindurcherstreckenden
Strömungsweg 17 freigibt. In dieser Betriebsstellung stehen die Abluft und die über
das andere Gebläse geförderte Frischluft beim Durchströmen des Wärmetauschers 16
in indirektem Wärmeaustausch. Bei der Betriebsstellung nach Fig. 7 ist die Abströmöffnung
32 zu dem sich durch den Wärmetauscher hindurcherstreckenden Strömungsweg verschlossen
und der in die raumaußenseitige Austrittsöffnung 21 ausmündende Strömungsweg 22
freigegeben, so daß mittels des Gebläses über die rauminnenseitige Ansaugöffnung
14 angesaugte Abluft am Wärmetauscher vorbei direkt nach außen gefördert wird. Auch
bei dieser Ausführungsform sind Einstellungen möglich, bei denen je ein mehr oder
weniger großer Teilstrom der Abluft über den Wärmetauscher und direkt nach außen
geführt wird.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 ist zusätzlich zu dem Abluftgebläse
12, dessen Abströmseite auf den sich durch den Wärmetauscher 16 hindurcherstreckenden
Strömungsweg geschaltet ist, ein weiterer Strömungsweg 36 mit einem zusätzlichen
Gebläse 37 vorgesehen, der eine rauminnenseitige Ansaugöffnung 38 aufweist und gebläseabströmseitig
in eine raumaußenseitige Austrittsöffnung 39 ausmündet. Die beiden Gebläse 12, 37
zum Fördern der Abluft sind für je einen Teilstrom der Abluft ausgelegt. Demgemäß
steht
der mittels des einen Abluftgebläses 12 über die rauminnenseitige Ansaugöffnung
14 und durch den Wärmetauscher 16 hindurch sowie über die raumaußenseitige Austrittsöffnung
19 geförderte Abluftstrom beim Durchgang durch den Wärmetauscher in stetigem Wärmeaustausch,
während der über das zweite Abluftgebläse 37 geförderte Abluftstrom unmittelbar
in die Atmosphäre abgefördertwird.
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Bei dieser Ausführungsform kann auch vorgesehen sein, daß je ein Teilstrom
der Abluft mittels des Gebläses 12 durch den Wärmetauscher 16 und mittels des Gebläses
37 direkt nach außen gefördert wird.
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Bei der in Fig. 9 veranschaulichten Lüftungsfassade ist im Bereich
einer Brüstung 40 unter einem Verbundfenster 41 mit einem Außenflügel 42 und einem
im Abstand davon angeordneten Innenflügel 43 ein Lüftungsaggregat 10 der anhand
der Fig. 1 bis 8 erläuterten Art angeordnet.
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Ferner befindet sich im Bereich der Brüstung, die als Paneel oder
aufgemauerte Brüstung ausgebildet sein kann, rauminnenseitig unter dem Lüftungsaggregat
10 eine konventionelle Heizung 44 und letztere und das Lüftungsaggregat sind rauminnenseitig
von einer nach unten offenen Brüstungsverkleidung 45 abgedeckt, die einen nach dosen
gerichteten Strömungskanal 46 aufweist und sich bis unmittelbar an die untere Zarge
des Verbundfensters heranerstreckt. Im Bereich der oberen Zarge des Fensters befindet
sich ein den Zwischenraum 48 zwischen dem Außen-und Innenflügel des Fensters mit
dem Raum verbindender Kanal 49 und unterseitig schließt sich an den genannten Zwischenraum
ein Thermikkanal 50 an, der rauminnenseitig in der Nähe der mit einer nach oben
gerichteten Öffnung 46 versehenen inneren Brüstungsverkleidung endet. In diesem
Thermikkanal befindet sich eine Thermikklappe 51, die zwischen einer eine obere
Ansaugöffnung des Lüftungsaggregats 10 für die Abluft absperrenden und dabei den
Thermikkanal 50 freigebenden Stellung, die in der
Zeichnung veranschaulicht
ist, bzw. umgekehrt zwischen einer den Thermikkanal absperrenden und die Ansaugöffnung
des Lüftungsaggregates für die Abluft freigebenden Stellung betätigbar ist.
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Von der mittels der Thermikklappe 51 absperrbaren Ansaugöffnung des
Lüftungsaggregates 10 erstreckt sich ein über einen Wärmetauscher führender und
mit einem Abluftgebläse ausgerüsteter Strömungsweg zu einer raumaußenseitigen Austrittsöffnung
für die Abluft, desgleichen ein am Wärmetauscher vorbeiführender Strömungsweg, auf
den die Abluft ganz oder teilweise unter Umgehung des Wärmetauschers schaltbar ist.
Ferner ist das Lüftungsaggregat 10 mit einem sich von einer äußeren Ansaugöffnung
über den Wärmetauscher zu einer rauminnenseitigen Austrittsöffnung erstreckenden
und mit einem Frischluftgebläse ausgerüsteten Strömungsweg versehen.
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Die Austrittsöffnung für die Abluft und die Ansaugöffnung für die
Frischluft befinden sich hinter einer außenseitig im Abstand von der Brüstung 45
angeordneten Kaltfassade 52 und sind seitlich voneinander versetzt und in der Weise
getrennt, daß eine unmittelbare Ansaugung der abgeführten Abluft ausgeschlossen
ist. Der Ansaugöffnung vorgeschaltet ist eine umschaltbare Sommer- Winterklappe
53, die in der einen Einstellage ein Ansaugen von Frischluft unmittelbar aus der
Umgebung ermöglicht, nämlich über einen zwischen einer äußeren Fensterabdeckung
und der Oberkante der Kaltfassade 52 verlaufenden Ansaugweg, oder aus dem Bereich
der sich nach unten forterstreckenden Kaltfassade.
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wenn der Thermikkanal 50 mittels der Thermikklappe 51 zu der rauminnenseitigen
Austrittsöffnung verschlossen und dementsprechend die Abluftansaugöffnung des Lüftungsaggregats
10 geöffnet ist, saugt das Abluftgebläse des Lüftungsaggregats die Raumluft über
einen Schalldämpfer durch den Ansaugkanal 49 im Bereich der oberen Fensterzarge
und durch den Fensterzwischenraum 48 an und führt sie raumaußenseitig ab. Gleichzeitig
saugt das Frischluftgebläse des Lüftungsaggregats Außenluft an. Die Zuluft- und
Abluftwege sind im Zwischenraum zwischen der Brüstung 40 und der Kaltfassade 52
so getrennt, daß keinerlei Lüftungskurzschluß entstehen kann. Das Lüftungsaggregat
ist mit einem Wärmetauscher ausgerüstet, der wahlweise in den Abluft- und/oder Zuluftstrom
ein- oder ausgekoppelt werden kann. Mit der Ein- bzw. Auskopplung dieses Wärmetauschers
wird eine an der Geräteaußenseite angeordnete Sommer- Winterklappe 53 gesteuert,
die den Zuluftansaugweg bestimmt. Bei erwünschter passiver Vorwärmung der Frischluft
wird diese von unten zwischen der Brüstung und der vorgehängten Fassade über einen
langen Weg angesaugt. Bei nicht erwünschter Vorwärmung wird die Frischluft auf direktem
Wege im Bereich des Brüstungsriegels, also von oben, angesaugt.
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Durch die Führung der Abluft im Scheibenzwischenraum 48 wird einerseits
erreicht, daß die Abluft einen Teil ihrer Wärme wieder über die innere Scheibe 43
an den Raum abgibt und somit die Wärmetransmissionsverluste wesentlich verringert,
andererseits aber auch durch die vergleichsweise hohelemperatur der Innenscheibe
43 eine große Behaglichkeit in unmittelbarer Scheibennähe erzielt.
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Bei Einkoppelung des Wärmetauschers in die Medienströme wird ein erheblicher
Teil der dem Abluftstrom innewohnenden Wärme zurückgewonnen und dem Raum zusammen
mit der Frischluft erneut zugeführt. Durch diese Maßnahme werden die Lüftungswärmeverluste
stark reduziert und die Frischluft so vorgewärmt, daß auch im Bereich der Frischluftzufuhr
die Behaglichkeit im Raum nicht beeinträchtigt ist.
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Neben der wahlweisen Vorerwärmung der Frischluft in Abhängigkeit davon,
ob die Frischluft auf kurzem Wege aus dem Bereich des Fensterriegels oder aber auf
langem Wege aus dem Zwischenraum zwischen der Brüstung und der Kaltfassade 52 angesaugt
wird, tritt eine weitere Vorerwärmung der eintretenden Frischluft durch einer aerodynamisch
zweckmäßig gestalteten Luftführungskanal zwischen dem Lüftungsaggregat und der inneren
Brüstungsverkleidung hindurch ein, in dem die Raumluft bzw. die aufsteigende Heißluft
aufgrund einer sich ausbildenden Düsenwirkung beschleunigt und mit dem Frischluftstrom
vermischt wird.
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Die Thermikklappe 51, die beim Abschalten des Lüftungsaggregates 10
einen durchgehenden Kanal zwischen dem Fensterzwischenraum 48 und dem zu lüftenden
Raum freigibt, ermöglicht auch in diesem Betriebszustand eine selbsttätige Durchströmung
des Fensterzwischenraums.
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Durch diese Maßnahme ist sichergestellt, daß ein Teil der Raumluftwärme
aus dem Fenster-zwischenraum 48 an die Innenscheibe abgegeben wird und diese durch
die so erlangte Temperatur auch bei abgeschalteten Gebläsen nicht als kalt und unbehaglich
empfunden wird. Infolge der selbsttätigen
Durchströmung mit warmer
Raumluft wird der Außenscheibe Wärme zugeführt, was zu einer wesentlichen Steigerung
der Tauwasserfreiheit führt.
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Die aerodynamische Ausbildung des Lufteintrittsschlitzes 46 an der
inneren Oberkante der inneren Brüstung 45 bewirkt, daß bei aufsteigender Heizluft
eine abfallende Luftströmung im Scheibenzwischenraum beschleunigt und somit deren
Wirkung verstärkt wird. Hinter der Brüstungsverkleidung 45 ist der Heizkörper 44
so angeordnet, daß einerseits die Brüstungsverkleidung als Strahlungsfläche wirkt,
andererseits aber auch die Heizkonvektionsluft optimal zur Unterstützung des Ab-
und Zuluftsystems herangezogen wird.
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Durch Einstellung der Thermikklappe 51 ist eine gezielte Ausnutzung
der in den Fensterzwischenraum eingestrahlten Sonnenenergie möglich. Bei geöffneter
Thermikklappe strömt die absorbierte Wärme durch die nach oben steigende Luft in
den Raum, bei geschlossener Thermikklappe und betätigten Gebläsen hingegen wird
diese Wärme mit der Abluft nach außen abgeführt. Diese Funktionen können durch einen
im Fensterzwischenraum integrierten, wahlweise einsetzbaren Sonnenschutz 55 unterstützt
werden.
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So kann bei tiefen Außentemperaturen trotz heruntergelassenen Sonnenschutzes
55 die eingestrahlte Wärme über die sich ausbildende Thermik im Fenster zwischenraum
48 dem Raum zugeführt werden. Im Lüftungsfall kann diese Wärme durch den in die
Medienströme eingekoppelten Wärmetauscher anteilsmäßig der Frischluft zugeführt
werden.
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Das Einkoppeln des Wärmetauschers stellt auch sicher,
daß
eine unerwünschte Überhitzung durch die dann abgeführte Strahlungswärme nicht eintreten
kann.
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Es ist ersichtlich, daß die bei der Ausführungsform nach Fig. 9 verwirklichte
Fensteranordnung und eine mögliche schallabsorbierende Gestaltung der Luftkanäle
eine sehr hohe Schalldämmung der Lüftungsfassade sicherstellt.
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Dieser Effekt kann durch eine besondere geräuschdämmende Gestaltung
der Gebläse des Lüftungsaggregates verstärkt werden.
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Es ist selbstverständlich, daß die einem Raum zugeordneten Lüftungsaggregate
elektrisch zusammengefaßt und damit funktionsgleich geschaltet sein können. Eine
zentrale Steuerung aller Lüftungsaggregate ermöglicht den Betrieb an Wochenenden
und in Ferienzeiten. Durch diese Maßnahme kann auch eine gezielte sommerliche Nachtauskühlung
der Räume vorgenommen werden. Die zentrale Steuerung kann selbstverständlich bis
zur Vollprogrammierung ausgebaut sein.
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Durch die erfindungsgemäße Lüftungsfassade werden die häufig bei zentralen
Lüftungsanlagen zu beobachtenden Unzulänglichkeiten ausgeschaltet, die keinerlei
individuelle Optimierung von Lüftung, Schallschutz, Sonnenschutz und Heizung ermöglichen.
So bestehen denn auch die besonderen Vorteile der erfindungsgemäßen Lüftungsfassade
in hohem Schallschutz bei gleichzeitiger Lüftung, hoher Behaglichkeit auch in unmittelbarer
Fensternähe, optimaler Ausnutzung der eingestrahlten Sonnenenergie und geringen
Transmissionsverlusten der Fassade. Darüber hinaus ist eine passive Vorwärmung der
Frischluft durch Ansaugen auf langen Wegen hinter der vorgehängten Kaltfassade möglich.