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Koaxialkabel-Anschlußvorrichtung
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Die Erfindung betrifft eine Koaxialkabel-Anschlußvorrichtung, insbesondere
für einen Abzweiger oder einen Verteiler, mit einer Buchseneinheit, welche ein Außenleiter-Kontaktrohr
und ein zentrisch zu dem Außenleiter-Kontaktrohr angeordnetes Innenleiter-Kontaktrohr
umfaßt, mit einer auf dem Außenleiter des Koaxialkabels aufsteckbaren und ihrerseits
in das Außenleiter-Kontaktrohr einsteckbaren Steckhülse aus Isoliermaterial, die
auf ihrer dem Koaxialkabel axial abgewandten Stirnseite eine Durchtrittsöffnung
für den Innenleiter des Koaxialkabels aufweist und mit mehreren am Umfang des Steckhülse
verteilten, in Achsrichtung der Steckhülse langgestreckten und in Axiallängsschnittebenen
gewölbten Kontakt-Blattfedern, die in durch axiale Stege der Steckhülse in Umfangsrichtung
voneinander gestrennten Kanälen geführt sind und sich mit ihrer Wölbung an dem Außenleiter-Kontaktrohr
und axial beiderseits der Wölbung an dem Außen leiter des Koaxialkabels federnd
abstützen.
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Bei einer derartigen, in der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung
P vorgeschlagenen Anschlußvorrichtung für einen Koaxialabzweiger oder einen
Koaxialverteiler
eines Breitband-Kommunikationsnetzes können unter Verwendung als Adapter dienender
Steckhülsen Koaxialkabel mit unterschiedlichsten Durchmessern angeschlossen werden.
Die Blattfedern kontaktieren den Außenleiter des Koaxialkabels durch die Steckhülse
hindurch mit dem Außenleiter-Kontaktrohr der Buchseneinheit. Der aus der Steckhülse
austretende Innenleiter wird unmittelbar in das federnde Innenleiter-Kontaktteil
eingeschoben. Das Gehäuse des Abzweigers bzw. Verteilers ist mit einem Isoliermantel
aus Schrumpfmaterial dicht ummantelt. Der Isoliermantel erstreckt sich über das
Außenleiter-Kontaktrohr der Anschlußvorrichtung hinweg und ist--auf die Isolierumhüllung
des Koaxialkabels aufgeschrumpft.
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Bei der vorstehend erläuterten Anschlußvorrichtung sind die Blattfedern
durch axiale Schlitze aus einer gerollten Federhülse freigestanzt und endseitig
durch Umfangsbänder der Federhülse miteinander verbunden. Die Umfangsbänder liegen
flach am Außenleiter des Koaxialkabels an und können im wesentlichen nur radiale
Kräfte auf den Außenleiter ausüben. Das Koaxialkabel kann relativ leicht aus der
Steckhülse herausgezogen werden, was zu Problemen bei der Abdichtung des Außenleiters
des Koaxialkabels gegenüber der Gehäusedurchtrittsstelle des Innenleiters führen
kann.
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Die Kontaktblattfedern müssen hohe radiale Kräfte aufbringen und bestehen
aus hochwertigem Material, beispielsweise aus einer Berillium-Federlegierung. Für
gerollte Federhülsen der vorgeschlagenen Art ist relativ viel dieses kostspieligen
Materials erforderlich.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Weg zu zeigen, wie bei einer Koaxialkabel-Anschlußvorrichtung
der eingangs erläuterten Art der Materialbedarf der Kontakt-Blattfedern gemindert
und zugleich die axiale Auszugskraft des Koaxialkabels relativ zur Steckhülse erhöht
werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kontakt-Blattfedern
als Einzelblattfedern ausgebildet sind, von denen jede im Bereich ihrer in Einsteckrichtung
des Koaxialkabels weisenden Stirnkante in der Einsteckrichtung des Koaxialkabels
schräg zur Achsrichtung der Steckhülse verläuft und sich mit dieser Stirnkante an
dem Außenleiter des Koaxialkabels abstützt und von denen jede im Bereich ihres der
Einsteckrichtung entgegenweisenden Endes jeweils für sich an der Steckhülse befestigt
ist. Derartige Blattfedern lassen sich verschnittfrei aus Bandmaterial fertigen.
Ihre dem Koaxialkabel abgewandten Stirnkanten sind der Ausziehrichtung entgegen
zum Außenleiter angestellt und wirken nach Art eines Hebelsperrgestriebes der Ausziehkraft
entgegen. Die Stirnkante ist vorzugsweise gratbehaftet, so daß sie sich geringfügig
in den weichen aus Kupfer bestehenden Außenleiter des Koaxialkabels eingräbt.
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Das andere Ende jeder Blattfeder ist axial an der Steckhülse abgestützt,
wobei jede Blattfeder zwischen dieser Abstützstelle und der erstgenannten Wölbung
vorzugsweise eine weitere, gegensinnige Wölbung aufweist, mit der sie am Außenleiter
des Koaxialkabels anliegt. Die Schneidenkante, die erste und die zweite Wölbung
bilden damit eine Dreipunktabstützung unabhängig von der axialen Abstützung der
Blattfeder.
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Die Befestigung der Blattfedern an der Steckhülse kann auf vielerlei
Art erfolgen. In einer ersten Variante kann das koaxialkabelseitige Ende jeder Blattfeder
über einen Umschlingungswinkel von mehr als 1800 um querverlaufende Stege der Einsteckhülse
gewickelt sein. Die Stege haben vorzugsweise Polygonquerschnitt, so daß die Blattfedern
zwar gelenkig aber nur über einen vorbestimmten Schwenkwinkel beweglich sind. Die
Blattfedern können alternativ aber auch an den Stegen festgeklebt sein.
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In einer anderen Variante sind die koaxialkabelseitigen Enden der
Blattfedern in Aussparungen der Einsteckhülse
eingepreßt oder eingeklebt.
Der eingepreßte oder eingeklebte Endabschnitt jeder Blattfeder greift vorzugsweise
von radial innen her etwa in radialer Richtung in die Ausnehmung ein, so daß der
befestigte Endbereich relativ flach in die vorgenannte zweite Wölbung übergeht.
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In einer weiteren Variante, die einen nur geringfügig größeren Bedarf
an Federmaterial hat, weisen die Blattfedern an ihren koaxialkabelseitigen Enden
auf beiden Seiten in Umfangsrichtung der Steckhülse abstehende Verbreiterungen auf.
Die verbreiterten Enden sitzen jeweils in radial nach außen offenen Taschen, deren
Böden jeweils eine Öffnung zum Durchtritt der Blattfeder aufweisen und im übrigen
die Verbreiterungen in Umfangsrichtung der Steckhülse zumindest teilweise radial
innen hinterschneiden. In dieser Variante können einstückige Steckhülsen verwendet
werden.
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Die Blattfedern müssen für den Einbau nicht mehr verformt werden.
Trotzdem lassen sich hohe axiale Kräfte übertragen, da die koaxialkabelseitigen
Wände der Taschen Anschlagflächen für die verbreiterten Enden bilden. Gegebenenfalls
können die verbreiterten Enden zusätzlich in den Taschen festgeklebt sein. An der
Steckhülse, bei der es sich bevorzugt um ein Kunststoff-Spritzgußteil handelt, sorgen
stirnseitige Ringverstärkungen für die erforderliche Steifheit. Zusätzlich können
auch in den Durchtrittsöffnungen der Blattfeder Versteifungen vorgesehen sein und
zwar in Form von in Umfangsrichtung verlaufenden Stegen auf der jeweils konkaven
Seite der Wölbungen jeder Blattfeder.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Steckhülse
zwei koaxial ineinandergesteckte, im wesentlichen hohlzylindrische Hülsenteile aufweist,
von denen der äußere Hülsenteil in seiner Umfangswand Offnungen für den Durchtritt
der ersten Wölbungen und der innere Hülsenteil in seiner Umfangswand Öffnungen für
den Durchtritt der zweiten Wölbungen hat. Der axial zwischen den Öffnungen und der
in Einsteckrichtung des Koaxialkabels
gelegenen Stirnkante gelegene
Abschnitt der Umfangswand des inneren Hülsenteils liegt hierbei innerhalb der radialen
Projektion der öffnungen des äußeren Hülsenteils. Die Blattfedern liegen bei dieser
Ausführungsform lose zwischen den beiden Hülsenteilen, so daß sich die Dreipunktabstützung
frei einstellen kann.
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Zweckmäßigerweise weist das äußere und/oder das innere Hülsenteil
auf der gegen die Einsteckrichtung des Koaxialkabels weisenden Seite der Öffnungen
des inneren Hülsenteils Taschen zur Aufnahme des Befestigungsendes der Blattfedern
auf. Die Taschen gehen in die Öffnungen des inneren Hülsenteils über und haben axial
zu den Öffnungen weisende Anschlagflächen für die Stirnkanten der Blattfedern, an
denen sich die vom Außenleiter des Koaxialkabels auf die Blattfedern ausgeübten
Auszugskräfte abstützen.
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Zur Erleichterung des Zusammenbaus der Hülsenteile verläuft der Außenmantel
des inneren Hülsenteils im Bereich der Blattfedern bis hin an seine in Einsteckrichtung
des Koaxialkabels weisende Stirnseite mit radialem Abstand zum Innenmantel. Das
äußere Hülsenteil kann auf das mit den Blattfedern bestückte innere Hülsenteil aufgesteckt
werden. Zur Befestigung der beiden Hülsen-eile aneinander können Schnapporgane oder
dergleichen vorgesehen sein; die Hülsenteile können auch miteinander verklebt oder
verschweißt werden.
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Die Abzweiger oder Verteiler werden herstellerseitig mit mehreren
Buchsenteilen ausgerüstet, deren Außenleiter-Kontaktrohre herstellerseitig dicht
versiegelt werden. Je nach Verwendungszweck wird beim Einbau lediglich an den benötigten
Buchsenteilen die Versiegelung gelöst, während die nicht benötigten Buchsenteile
versiegelt bleiben. Die nicht benötigten Buchsenteile müssen an einen Abschlußwiderstand
angeschlossen sein, der an den versiegelten Buchsenteilen bereits herstellerseitig
eingebaut ist.
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Beim Anschluß des Koaxialkabels muß die Verbindung des Innenleiter-Kontaktteils
des Buchsenteils zum Abschlußwiderstand vorzugsweise selbsttätig aufgetrennt werden.
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Hierzu können Ruheschaltkontakte vorgesehen sein, die beim Einstecken
des Koaxialkabels bzw. der Steckhülse selbsttätig öffnen. In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist zu diesem Zweck vorgesehen, daß das Innenleiter-Kontaktteil als
Blattfeder ausgebildet ist, deren Basis über ein Isolierteil fest mit dem Außenleiter-Kontaktrohr
verbunden ist. Die Blattfeder ist vom Innenleiter des Koaxialkabels radial zu dessen
Achse auslenkbar. Außerhalb des Einsteckwegs des Innenleiters ist ein an dem Isolierteil
gehaltenes Kontaktteil angeordnet, an dem die Blattfeder bei fehlendem Innenleiter
anliegt und von dem die Blattfeder bei eingestecktem Innenleiter abgehoben ist.
Der Abschlußwiderstand ist mit dem Kontaktteil verbunden. Diese konstruktiv einfache
Ausgestaltung ist auch bei anderen als den vorstehend erläuterten Ausführungsformen
der Steckhülse verwendbar.
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Um zu verhindern, daß der Innenleiter des Koaxialkabels das Kontaktteil
berührt, ist das Isolierteil zweckmäßigerweise in Einsteckrichtung des Innenleiters
vor und/oder hinter dem Kontaktteil mit Führungsflächen versehen, die den eingesteckten
Innenleiter im Abstand von dem Kontaktteil halten. Um das Einführen des Innenleiters
zu erleichtern, können an den Führungsflächen Auflaufschrägflächen vorgesehen sein.
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Die Blattfeder des Innenleiter-Kontaktteils kann den Innenleiter gegen
eine nicht leitende Fläche des Isolierteils drücken. Zur Verbesserung der Kontaktgabe
ist bevorzugt vorgesehen, daß die Blattfeder als U-förmige Schenkelfeder ausgebildet
ist, deren Schenkel im Bereich ihrer freien Enden das Kontaktteil zwischen sich
einschließen. Wird der Innenleiter zwischen die Schenkel gezwängt, so heben beide
Schenkel von dem Kontaktteil ab
und der Abschlußwiderstand ist
abgeschaltet.
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Ein wesentliches Problem bisheriger Abzweiger und Verteiler besteht
in der Abdichtung des Koaxialkabel-Innenraums gegenüber dem Gehäuse-Innenraum des
Abzweigers bzw. Verteilers. Die Schrumpfummantelung des Gehäuses und Abdichtung
des Schrumpfmantels gegenüber dem Isoliermantel des Koaxialkabels verhindert nicht
das Eindringen von Wasser, welches über Schadstellen des Isoliermantels des Koaxialkabels
oder dessen Außenleiter in den Innenraum des Außenleiter-Kontaktrohrs eindringt.
Um den Innenraum des Außenleiter-Kontaktrohrs gegenüber dem Gehäuseinneren abzudichten,
ist in einer bevorzugten Ausführungsform, die auch bei anderen Anschlußvorrichtungen
als den vorstehend erläuterten, eingesetzt werden kann, vorgesehen, daß das Außenleiter-Kontaktrohr
geschlossene Rohrwände hat und daß das Innenleiter-Kontaktteil in einem dichten
Isolierbecher gehalten ist, dessen Öffnung auf die gehäuseseitige Öffnung des Außenleiter-Kontaktrohrs
aufgesetzt ist und diese öffnung dicht verschließt. Wasser, welches über den Außenleiter
des Koaxialkabels in das Außenleiter-Kontaktrohr eintritt, kann nicht in das Gehäuseinnere
durchtreten. Zur Abdichtung des Außenleiters des Koaxialkabels ist bevorzugt vorgesehen,
daß dessen Isolierummantelung im Abstand vom Außenleiter-Kontaktrohr endet und daß
über das Außenleiter-Kontaktrohr und die Isolierummantelung des Koaxialkabels ein
Schrumpfschlauch geschoben ist, der sowohl am Außenleiter-Kontaktrohr, als auch
an der Isolierummantelung als auch an dem dazwischen freiliegenden Bereich des Außenleiters
dicht aufgeschrumpft ist. Die vorstehende Ausführungsform eignet sich insbesondere
für Außenleiter-Kontaktrohre mit geschlossenen Rohrwänden, die zusammen mit einem
Gehäuseteil als einstückiges Metall-Druckguß-Formteil ausgebildet sind. Derartige
Guß formteile lassen sich mit schieberlosen Gußformen, insbesondere bei quer zur
Achse der Außenleiter-Kontaktrohre geteilten Gehäusen, gießen.
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Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform, die ebenfalls auch
bei anderen als den erfindungsgemäßen Anschlußvorrichtungen eingesetzt werden kann,
ist in die Steckhülse eine Dichtmanschette eingesetzt, die sowohl am Innenleiter
als auch am Außenmantel des Koaxialkabels anliegt und gegenüber der Steckhülse abgedichtet
ist.
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Eine solche Dichtmanschette verhindert das Austreten des über eine
Schadstelle in den Außenleiter des Koaxialkabels eingetretenen Wassers in die Steckhülse.
Diese Art der Abdichtung kann zusätzlich oder alternativ zu der vorstehend erläuterten
Abdichtung des Gehäuses durch einen das Innenleiter-Kontaktteil umschließenden Abdichtbecher
vorgesehen sein. Der Ringraum zwischen dem Außenleiter des Koaxialkabels und dem
Außenleiter-Kontaktrohr kann gegenüber dem Isoliermantel des Koaxialkabels in der
vorstehend erläuterten Weise durch einen auch gegenüber dem Außenleiter abgedichteten,
das Außenleiter-Kontaktrohr und den Isoliermantel des Koaxialkabels dicht umschließenden
Schrumpschlauch abgedichtet sein. Die Abdichtung der Koaxialkabelstirnseite durch
eine Dichtmanschette ist insbesondere für Gehäuseformen brauchbar, die in einer
Axiallängsschnittebene des Außenleiter-Kontaktrohrs geteilt sind und bei denen die
Gehäuseteile einschließlich je einer Hälfte des Außenleiter-Kontaktrohrs einstückig
als Metall-Druckguß-Formteil ausgebildet sind.
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Im folgenden sollen Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von
Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigt Fig. 1 einen Axiallängsschnitt durch
eine Koaxialkabel-Anschlußvorrichtung für einen Abzweiger oder Verteiler einer Breitband-Kommunikationsanlage;
Fig. 2 einen Axiallängsschnitt durch den Bereich eines Innenleiter-Kontaktteils
der Anschlußvorrichtung gesehen entlang einer Linie II-II aus Fig. 1;
Fig.
3 einen Axiallängsschnitt durch einen Teil einer anderen Ausführungsform einer in
der Anschlußvorrichtung nach Fig. 1 verwendbaren Steckhülse; Fig. 4 einen Axiallängsschnitt
durch einen Teil einer weiteren Ausführungsform einer in der Anschlußvorrichtung
der Fig. 1 verwendbaren Steckhülse; Fig. 5 eine Draufsicht auf einen Teil einer
weiteren Ausführungsform einer in der Anschlußvorrichtung nach Fig. 1 vernfendbaren
Steckhülse und Fig. 6 einen Axiallängsschnitt durch die Steckhülse der Fig. 5 gesehen
entlang einer Linie VI-VI.
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Fig. 1 zeigt eine der Anschlußvorrichtungen eines Koaxialkabel-Abzweigers
oder Koaxialkabel-Verteilers in einem Breitband-Kommunikationsnetz. Von einer Gehäusewand
1 steht ein Außenleiter-Kontaktrohr 3 senkrecht nach außen ab. Das Außenleiter-Kontaktrohr
3 hat geschlossene zylindrische Wände und ist zusammen mit der Wand 1 einstückig
als Metall-Druckguß-Formteil ausgebildet. In einer zur Achse des Außenleiter-Kontaktrohrs
3 gleichachsigen, zylindrischen Aussparung 5 der Wand 1 sitzt durch einen O-Ring
7 abgedichtet ein zum Innenraum des Außenleiter-Kontaktrohrs 3 offener, im übrigen
jedoch dichter Isolierbecher 9, in welchem ein als U-förmige Schenkelfeder ausgebildetes
Innenleiter-Kontaktteil 11 gehalten ist. Von der dem Innenleiter-Kontaktteil 11
axial abgewandten Öffnungsseite des Außenleiter-Kontaktrohrs 3 her ist eine allgemein
mit 13 bezeichnete Steckhülse in das Außenleiter-Kontaktrohr 3 eingesteckt. Die
Steckhülse 13 umschließt den von seinem Isoliermantel 15 befreiten zylindrischen
Endabschnitt des Außenleiters 17 eines Koaxialkabels 19.
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Der Innenleiter 21 des Koaxialkabels 19 tritt über eine Öffnung 23
in der dem Koaxialkabel 19 abgewandten Stirnseite der Steckhülse 13 aus und ist
zwischen Schenkeln 23,
25 des Innenleiter-Kontaktteils 11 federnd
geklemmt. Der Außenleiter 17 wird von mehreren in der Steckhülse 13 sowohl axial
als auch in Umfangsrichtung jeweils für sich fixierten, voneinander gesonderten
Blattfedern 27 elektrisch leitend mit dem Außenleiter-Kontaktrohr 3 verbunden. Der
Steckeinsatz 13 wird auf das in der dargestellten Weise vorbereitete Koaxialkabel
19 aufgesteckt und zum Anschluß an den Abzweiger bzw. den Verteiler zusammen mit
dem Steckeinsatz 13 in das Außenleiter-Kontaktrohr 3 eingesteckt, wobei der Innenleiter
21 zwischen die mit angebogenen Einführschrägen 29, 31 versehenen Schenkel des Innenleiter-Kontaktteils
11 gezwängt wird.
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Die Blattfedern 27 sind quer zu ihrer Blattfederebene in Axiallängsschnittebenen
des Steckeinsatzes 13 zweifach gewölbt. Mit einer ersten, dem Innenleiter-Kontaktteil
benachbarten Wölbung 33 liegen sie am Außenleiter-Kontaktrohr 3 an. Mit ihrer dem
Koaxialkabel 19 zugewandten, gegensinnigen zweiten Wölbung 35 sind sie am Außenleiter
17 des Koaxialkabels 19 abgestützt. Der von der ersten Wölbung 33 zum Innenleiter-Kontaktteil
11 sich erstreckende Endabschnitt 37 jeder Blattfeder verläuft schräg zur Achse
des Außenleiters 17 auf diesen zu und stützt sich mit seiner stirnseitigen Kante
39 gegen die Auszugrichtung des Koaxialkabels 19 an dem Außenleiter 17 ab. Die vorzugsweise
gratbehaftete Kante 39 bildet eine Auszugssperre für das Koaxialkabel 19. Die Blattfedern
27 können sich in der dargestellten Dreipunktabstützung frei einstellen.
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Die große Feder länge zwischen den beiden außenleiterseitigen Stützstellen
erlaubt große Auslenkwege trotz steifer Feder-Kennlinie und damit hohe Kontaktdrücke.
Der andere, dem Koaxialkabel 19 zugewandte Endabschnitt 41 jeder Blattfeder 27 mündet
in einer Tasche 43 der Steckhülse 13. Die Taschen 43 haben axial auf die Blattfedern
27 zu weisende Anschlagflächen 45, die die auf die Blattfedern 27 ausgeübten Auszugskräfte
aufnehmen.
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Die Steckhülse trägt mehrere in Umfangsrichtung in gleichen Winkelabständen
angeordnete Blattfedern. Sie ist zweiteilig ausgebildet und umfaßt ein äußeres Hülsenteil
47, dessen dem Innenleiter-Kontaktteil 11 zugewandte Stirnseite im wesentlichen
bis auf die Durchtrittsöffnung 23 verschlossen ist und ein von der Koaxialkabelseite
her eingestecktes, gleichachsiges inneres Hülsenteil 49, dessen Einsteckweg durch
einen an der Stirnseite des äußeren Hülsenteils 47 anliegenden Ringflansch 51 begrenzt
und fixiert ist. Der Durchmesser des inneren Hülsenteils 49 ist ausgehend von der
Anschlagfläche 45 der Taschen 43 bis hin zu seiner gehäuseseitigen Stirnseite 53
gegenüber dem Innendurchmesser des äußeren Hülsenteils 47 verjüngt. Der entstehende
Ringspalt nimmt beim Zusammenbau der Steckhülse 13 die Blattfedern 27 auf. Für den
Durchtritt der Wölbung 33 jeder Blattfeder sind in dem äußeren Hülsenteil 47 jeweils
Fenster 57 vorgesehen. Die Wölbungen 35 treten durch Fenster 59 in dem inneren Hülsenteil
49. Die Fenster 57 und 59 sind in Umfangsrichtung durch axial verlaufende Stege
der Hülsenteile 47, 49 voneinander getrennt. Innerhalb der radialen Projektionen
der Fenster 57 des äußeren Hülsenteils 47 verläuft ein Ringbereich 61 des inneren
Hülsenteils 49, der die axialen Stege zwischen den Fenstern 59 des inneren Hülsenteils
in Umfancsrichtung miteinander verbindet. In entsprechender Weise ist axial innerhalb
der radialen Projektion der Fenster 59 des inneren Hülsenteils 49 ein Ringbereich
63 des äußeren Hülsenteils t7 vorgesehen, der die axialen Stege zwischen den Fenstern
57 in Umfangsrichtung miteinander verbindet. Der Ringbereich 63 verbindet zudem
axiale Stege zwischen den im äußeren Hülsenteil 47 verlaufenden Bereichen der Taschen
A3. Ein in dieser Weise aufgebautes Hülsenteil 13 ist mechanisch stabil und hält
die Blattfedern 27 unverlierbarR jedoch frei beweglich.
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An der koaxialkabelseitigen Stirnseite der Steckhülse 13 können mehrere
über den Innenumfang des inneren Hülsen-
teils 49 verteilte Zentriernocken
65 vorgesehen sein.
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Während im allgemeinen die von der Wölbung 33 der Blattfedern auf
das Außenleiter-Kontaktrohr 3 ausgeübte Reibkraft ausreicht, um die Steckhülse gegen
Ausziehen zu sichern, kann es im Einzelfall von Vorteil sein, am Innenmantel des
Außenleiter-Kontaktrohrs 3 eine umlaufende Rastnut 67 vorzusehen, in die die Wölbungen
33 der Blattfedern 27 einrasten.
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Der Isoliermantel 15 des Koaxialkabels 19 endet mit axialem Abstand
von der benachbarten Stirnseite des Außenleiter-Kontaktrohrs 3. Auf das Außenleiter-Kontaktrohr
3, den abisolierten Bereich des Außenleiters 17 außerhalb des Außenleiter-Kontaktrohrs
3 und den Isoliermantel 5 ist ein Isolierschlauch 67 gezogen und auf jeden dieser
Bereiche dicht aufgeschrumpft. Der Isolierschlauch 67 kann Bestandteil einer das
gesamte Gehäuse des Abzweiger oder Verteilers umschließenden Schrumpfschlauchummantelung
sein und dichtet das Außenleiter-Kontaktrohr 3 und gegebenenfalls das gesamte Gehäuse
wasserdicht ab. Die bei 69 dargestellte Abdichtung zwischen dem Schrumpfschlauch
67 und dem Außenleiter 17 dichtet gegenüber Wasser ab, welches durch Schäden des
Isoliermantels 15 zwischen dem Isoliermantel 15 und dem Außenleiter 17 austritt.
Wasser, welches durch tieferreichende, auch den Außenleiter 17 durchdringende Schäden
zwischen dem Außenleiter 17 und dem Innenleiter 21 bis in den Innenraum des Außenleiter-Kontaktrohrs
3 dringt, wird von dem wasserdichten Isolierbecher 9 vom Innenraum des Gehäuses
abgehalten. Zusätzlich ist in den bis auf die Durchtrittsöffnung 23 verschlossenen
Stirnbereich des äußeren Hülsenteils 47 eine Dichtmanschette 71 in den äußeren Hülsenteil
47 eingesetzt. Die Dichtmanschette 71 liegt dicht am Innenleiter 21 an und erstreckt
sich innerhalb eines hohlzylindrischen Bereichs 73 des äußeren Hülsenteils 47 entlang
des Außenmantels des Außenleiters 17.
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Die Wandstärke der Dichtmanschette 71 ist so bemessen, daß sie sowohl
am Innenleiter 21 als auch am Außenmantel
des Außenleiters 17 flächig
vorgespannt anliegt und sowohl den Innenleiter 21 als auch den Außenleiter 17 zum
äußeren Hülsenteil hin abdichtet. Eine Einführschräge 75 des Hülsenteils erleichtert
das Einschieben des Koaxialkabels 19.
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Die Dichtmanschette 71 kann gegebenenfalls entfallen. Alternativ kann
sie anstelle des geschlossenen Isolierbechers 9 allein vorgesehen sein.
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Bei Abzweigern oder Verteilern mit mehreren, wahlweise anzuschließenden
Anschlußvorrichtungen, müssen die nicht benützten Anschlußvorrichtungen durch Abschlußwiderstände
abgeschlossen sein. Um die Verbindung des Innenleiter-Kontaktteils 11 zum Abschlußwiderstand
beim Einstecken des Koaxialkabels selbsttätig zu trennen, ist, wie am besten aus
Fig. 2 zu ersehen ist, in der Symmetrieebene der beiden Schenkel 21, 23 des Innenleiter-Kontaktteils
11 ein Kontaktteil 77 angeordnet, welches mit dem bei 79 schematisch dargestellten
Abschlußwiderstand verbunden ist. Das Kontaktteil 77 ist außerhalb des in Fig. 2
gestrichelt eingezeichneten Einsteckwegs des Innenleiters 21 angeordnet und sitzt
zwischen Kontaktlappen 81, die von den Schenkeln 21, 23 abstehen. Bei nicht eingeführtem
Innenleiter 21 klemmen die Kontaktlappen 81 das Kontaktteil 77 zwischen sich ein
und verbinden das Innenleiter-Kontaktteil 11 mit dem Abschlußwiderstand 79. Wird
der Innenleiter 21 zwischen die Schenkel 21, 23 gezwängt, so heben beide Kontaktlappen
81 symmetrisch vom Kontaktteil 77 ab und der Abschlußwiderstand 79 ist abgeschaltet.
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Um zu verhindern, daß der Innenleiter 21 das Kontaktteil 77 berührt,
ist in Einsteckrichtung hinter dem Kontaktteil 77 eine mit einer Anlaufschräge 83
versehene Führungsfläche 85 zwischen dem zentrischen Einführweg des Innenleiters
21 und dem Kontaktteil 77 an dem Isolierbecher 9 angeformt. Zusätzlich oder anstelle
der Führungsfläche 85 kann an der Öffnungsseite des Isolierbechers 9 eine Führungsblende
vorgesehen sein, wie sie bei 87 gestrichelt
angedeutet ist. Sofern
der axiale Abstand des Kontaktteils 77 von der Steckhülse 13 nicht allzu groß ist,
kann auch die Führung des Innenleiters 21 durch die Steckhülse ausreichen, um die
Kontaktierung des Kontaktteils 77 durch den Innenleiter 21 zu verhindern.
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Der abdichtende Isolierbecher kann nach Art einer gedruckten Schaltung
auf einer Platine 89 aufgelötet sein. Die Platine kann gegebenenfalls eine der Seitenwände
des Isolierbechers 9 bilden, sofern sie gegenüber den angrenzenden Seitenwänden
des Isolierbechers 9 abgedichtet ist.
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Diese Ausgestaltung ist insbesondere bei quer zur Achsrichtung der
Außenleiter-Kontaktrohre dreigeteilten Gehäusen von Vorteil, da hier die Isolierbecher
9 vorgefertigt an der Platine 89 befestigt werden können und nachträglich lediglich
in die Gehäusehälfte eingesteckt werden müssen.
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Im folgenden sollen andere Ausführungsformen von Einsteckhülsen erläutert
werden, die sämtlich in der Anschlußvorrichtung der Fig. 1 und 2 verwendbar sind.
Gleichwirkende Teile sind mit gleichen Bezugszahlen bezeichnet und zur Unterscheidung
lediglich mit einem Buchstaben versehen.
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Zur Erläuterung der Wirkungsweise wird insoweit auf die Beschreibung
der Fig. 1 und 2 Bezug genommen.
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Fig. 3 zeigt eine in ein Außenleiter-Xontaktrohr 3a eingesetzte Steckhülse
13a mit mehreren, über ihren Umfang verteilten Blattfedern 27a. Jede der Blattfedern
sitzt in einem axial langgestreckten Fenster 91, welches durch axiale Stege vom
Fenster der benachbarten Blattfeder getrennt ist und weist eine erste am Innenmantel
des Außenleiter-Kontaktrohrs 3a abgestützte Wölbung 33a, eine zweite am Außenleiter
des Koaxialkabels abgestützte, gegengerichtete Wölbung 35a sowie einen gegen die
Auszugrichtung des Koaxialkabels angestellten, mit seiner Stirnkante 39a am Außenleiter
des Koaxialkabels anliegenden Endbereich 37a
auf. Im Bereich der
Wölbung 35a weist die einstückige Steckhülse 13a in Umfangsrichtung verlaufende
Querstege 93 mit rechteckförmigem oder quadratischem Querschnitt auf, die der an
die Wölbung 35a anschließende Endbereich 41a der Blattfeder über einen Umschlingungswinkel
von mehr als 1800 umschließt. Zur Schwenkwegbegrenzung jeder Blattfeder 27a können
in den Fenstern 91 zusätzliche Anschlagflächen vorgesehen sein.
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Fig. 4 unterscheidet sich von der Ausführungsform der Einsteckhülse
13a der Fig. 3 im wesentlichen nur durch die Ausgestaltung des koaxialkabelseitigen
Endbereichs 41b ihrer Blattfedern 27b. Die Blattfedern 27b sitzen wiederum in axialen
Fenstern 95 der Steckhülse 13b, die durch axiale Stege voneinander getrennt sind.
Der an die am Außenleiter des Koaxialkabels anliegende Wölbung 35b anschließende
Endabschnitt 41b ist auf der dem Koaxialkabel zugewandten Seite eines in Umfangsrichtung
verlaufenden Querstegs 97 von radial innen nach radial außen geführt und zwischen
in Umfangsrichtung weisenden Wänden der die Fenster 95 begrenzenden Stege im Preßsitz
eingeklemmt. Zur Bildung von Einstecköffnungen 99 kann auf der dem Steg 97 axial
abgewandten Seite ein weiterer Steg 101 vorgesehen sein. Der Endabschnitt 41b kann
alternativ, gegebenenfalls auch zusätzlich eingeklebt sein.
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Die Fig. 5 und 6 zeigen eine weitere Ausführungsform einer Steckhülse
13c, die sich von der Steckhülse 13a der Fig. 3 ebenfalls im wesentlichen nur durch
die Art der Befestigung ihrer Blattfedern 27c unterscheidet. Der koaxialkabelseitige
Endbereich 41c jeder Blattfeder 27c ist in Umfangsrichtung beiderseits der Blattfeder
27c mit Verbreiterungen 103 versehen und sitzt in einer nach radial außen offenen
Tasche 105 des einstückigen Hülsenteils 13b.
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Der radial innerhalb der Verbreiterungen 103 gelegene Roden 107 jeder
Tasche 105 erstreckt sich zumindest teilweise unter die Verbreiterungen 103 und
ist mit einer
Durchtrittsöffnung 109 für die im übrigen bandförmige
Blattfeder 27c versehen. Die zum Endabschnitt 41c weisende koaxialkabelseitige Stirnseite
111 jeder Tasche bildet eine Anschlagfläche, an der sich die auf das Koaxialkabel
ausgeübte Ausziehkraft abstützt. Die Blattfedern 27c können frei beweglich in ihren
durch axiale Stege getrennten Fenstern 113 angeordnet sein; sie können im Bereich
ihrer Verbreiterungen 103 aber auch angeklebt oder sonstwie befestigt sein.
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